DE19807172C2 - Gehäuse für einen selbstkassierenden Warenverkaufs- oder Dienstleistungsautomaten - Google Patents
Gehäuse für einen selbstkassierenden Warenverkaufs- oder DienstleistungsautomatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für einen selbstkassierenden Warenverkaufs-
oder Dienstleistungsautomaten, beispielsweise Fahrausweisautomaten oder
Parkscheinautomaten, in dem mindestens ein Speicher für Zahlungsmittel sowie
mindestens ein Depot für die auszugebenden Waren oder
Dienstleistungsberechtigungen angeordnet ist und das mit einer Tür verschließbar
ist, wobei die Tür über einen mittels eines Schlüssels antreibbaren
Verschlußmechanismus mit mindestens einer Verschlußstange verriegelbar ist und
mindestens eine Ausgabeöffnung mit zugehöriger Auffangschale für aus
zugebende Zahlungsmittel und/oder Waren oder Dienstleistungsberechtigungen
aufweist, wobei der Verschlußmechanismus an der Öffnungsseite der Tür aus
einer unverschiebbar am Gehäuse festgelegten ersten Verschlußstange und einer
am Gehäuse angeordneten, parallel zur ersten Verschlußstange zwischen einer
oberen Offenstellung und einer unteren Verriegelungsstellung längsverschiebbaren
zweiten Verschlußstange sowie einer Mehrzahl auf der Innenseite der Tür
angeordneten, mit den beiden Verschlußstangen zusammenwirkenden
Riegelelementen besteht.
Derartige Warenverkaufs- oder Dienstleistungsautomaten mit unterschiedlich
ausgestalteten Gehäusen sind aus der Praxis bekannt und bspw. in der US 5 503 440 beschrieben. Da sich in den Kassen und
Rückgabespeichern dieser Automaten je nach angebotener Ware und/oder
Dienstleistung nach einiger Betriebszeit schnell mehrere hundert oder gar tausend
DM befinden können, ist es zwingend notwendig, daß die Automatengehäuse
gegen unbefugtes Öffnen und/oder Manipulieren geschützt werden. Um ein
Eindringen über die Gehäusewände zu verhindern, ist es beispielsweise aus der
Praxis bekannt, auf der Innenseite der Gehäusewände Kontaktfolien anzuordnen.
Auf diesen Kontaktfolien ist ein engmaschiges Netz von Leiterbahnen so
angeordnet, daß beim Aufbohren oder Aufschneiden der Gehäusewand
mindestens zwei Leiterbahnen gleichzeitig von dem Aufbruchwerkzeug überbrückt
werden, so daß ein Kurzschluß und daraus resultierend ein Alarmsignal ausgelöst
wird. Ein weiterer möglicher Angriffspunkt zum unbefugten Öffnen eines
Automatengehäuses ist der Türbereich. Bei den aus der Praxis bekannten
Automatengehäusen ist es üblich, die Türen über gegenläufig
auseinanderbewegbare Verschlußstangen zu verriegeln, die mittels eines
Schlüssels über ein Zahnradgetriebe angetrieben werden. Dieser bekannte
Verschlußmechanismus gewährleistet zwar in der Regel eine sichere Verriegelung
der Automatengehäuse, jedoch wurde immer wieder festgestellt, daß diese
Gehäuse aufgebrochen werden und dieses Aufbrechen so schnell erfolgt, daß die
Täter selbst dann entkommen können, wenn sie beim Aufbrechen des
Automatengehäuses einen Alarm auslösen, der die Polizei und/oder einen
Wachdienst informiert.
In Anbetracht dieses bekannten Standes der Technik liegt der Erfindung die Auf
gabe zugrunde, ein Automatengehäuse der voranstehend genannten Art zu
schaffen, das ein Höchstmaß an Aufbruchsicherheit aufweist und ein Aufbrechen
zumindest so weit erschwert, daß durch den notwendigen Zeitaufwand das Risiko
für einen potentiellen Täter deutlich erhöht wird. Zudem soll der
Verschlußmechanismus einfach zu bedienen sein und auch die Einleitung
vergleichsweise großer Verschlußkräfte ermöglichen.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung ist erfindungsgemäß dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Verschieben der zweiten Verschlußstange an dieser
Verschlußstange ein Zahnstangenbereich ausgebildet ist, der mit einem über einen
Mehrkantschlüssel antreibbaren Zahnrad kämmt, daß eine Gehäuseöffnung zum
Einsetzen des Mehrkantschlüssels durch ein in die Gehäuseöffnung einsetzbares
Steckschloß verschließbar ist und daß im Bereich des einsetzbaren
Steckschlosses an der verschiebbaren zweiten Verschlußstange ein
Verriegelungselement angeordnet ist, welches bei eingesetztem Steckschloß eine
Bewegung der zweiten Verschlußstange verhindert.
Durch die Verwendung der gehäusefesten, das heißt unverschiebbaren
Verschlußstange sowie das Zusammenwirken der beiden Verschlußstangen mit
einer Mehrzahl entlang der Türinnenseite angeordneten Riegelelemente wird eine
gleichmäßige Zuhaltekraft über die gesamte Öffnungsseite der Tür gewährleistet,
so daß sich zwischen den einzelnen Verriegelungspunkten keine Angriffspunkte
zum Aufhebeln der Gehäusetür ergeben. Aufgrund dieses Umstandes wird das
Aufbrechen einer solchen Gehäusetür deutlich erschwert, da sich keine leicht
zugänglichen Ansatzpunkte für schweres Aufbrechwerkzeug bieten.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen entnehmbar.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele eines
erfindungsgemäßen Gehäuses für selbstkassierende Warenverkaufs- oder
Dienstleistungsautomaten beispielhaft dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht eines mit einer Tür versehenen Automatengehäuse;
Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung des mit II gekennzeichneten Teilbereichs
(ohne Tür) in der Offenstellung;
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung des mit III gekennzeichneten
Teilbereichs in der Verriegelungsstellung;
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung des mit V gekennzeichneten Teilbereiches
des Verschlußmechanismus (ohne Tür) gemäß einer zweiten
Ausführungsform in Vorderansicht;
Fig. 5 eine Seitenansicht der Abbildung gemäß Fig. 4;
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI in Fig. 5 ohne Steckschloß,
dafür aber mit Abdeckung;
Fig. 7a einen teilweisen Schnitt entlang der Schnittlinie VIIa-VIIa in Fig. 1, eine
erste Ausführungsform des Scharniers darstellend, und
Fig. 7b einen teilweisen Schnitt entlang der Schnittlinie VIIb-VIIb in Fig. 1, eine
zweite Ausführungsform des Scharniers darstellend.
Fig. 1 zeigt die Vorderansicht einer Tür 1 zum Verschließen eines Gehäuses 2
eines nicht näher dargestellten Warenverkaufs- oder Dienstleistungsautomaten.
Zum Öffnen und Schließen der Tür 1 sind an einer Längsseite der Tür 1 mehrere
Scharniere 3 angeordnet, um deren Drehachsen die Tür 1 zum Öffnen
verschwenkt werden kann. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind drei
Scharniere 3 vorgesehen, jedoch ist es - unter anderem in Abhängigkeit von der
Höhe der Tür - durchaus möglich, mehr oder weniger Scharniere 3 vorzusehen. An
der den Scharnieren 3 gegenüberliegenden Öffnungsseite der Tür 1 ist im
Gehäuse 2 ein Schloß 4 angeordnet, über welches die Tür 1 in der geschlossenen
Stellung verriegelbar ist.
Das Verriegeln der Tür 1 über das Schloß 4 erfolgt über zwei am Gehäuse 2
angeordnete Verschlußstangen 5 und 6 sowie über auf der Innenseite der Tür 1
angeordnete Riegelelemente 7, die den Abbildungen Fig. 2 und 3 zu entnehmen
sind.
Zum Betrieb des Automaten sind an der Tür 1 verschiedene (nicht dargestellte)
Bedienungselemente, wie beispielsweise Wahlschalter und
Zahlungsmitteleingabeöffnungen vorgesehen. Als einziges der an der Tür 1
angeordneten Bedienungselemente ist die Ausgabeöffnung 8 dargestellt, über die
überzählige Zahlungsmittel und/oder Waren oder Dienstleistungsberechtigungen
ausgegeben werden. Auf der Innenseite der Tür ist im Bereich der Ausgabeöffnung
8 eine (nicht dargestellte) Auffangschale angeordnet, der der Benutzer des
Automaten die auszugebenden Zahlungsmittel und/oder Waren oder
Dienstleistungsberechtigungen entnehmen kann. Um Manipulationen im Bereich
der Ausgabeöffnung 8 zu verhindern, ist ein Überwachungselement 9 auf der
Innenseite der Tür 1 angeordnet, welches beispielsweise als Lichtschranke
ausgebildet sein kann. Bei der Verwendung eines solchen
Überwachungselementes 9 erfolgt eine Ausgabe von Zahlungsmitteln und/oder
Waren oder Dienstleistungsberechtigungen nur dann, wenn das
Überwachungselement 9 nicht anspricht, d. h. beispielsweise der Lichtstrahl nicht
unterbrochen wird.
Den Abb. 2 und 3 ist ausschnittweise der aus den beiden Verschluß
stangen 5 und 6 sowie den Riegelelementen 7 bestehende Verschluß
mechanismus zum Verschließen der Tür 1 zu entnehmen. Wie aus den Ab
bildungen ersichtlich ist, besteht der Verriegelungsmechanismus aus einer am
Gehäuse 2 festgelegten unverschiebbaren ersten Verschlußstange 5 sowie einer
am Gehäuse 2 angeordneten, parallel zur ersten Verschlußstange 5
längsverschiebbaren zweiten Verschlußstange 6 sowie auf der Innenseite der Tür
1 angeordneten Riegelelementen 7. Die Riegelelemente 7 können beispielsweise
über eine Schraubverbindung 10 an der Tür 1 festgelegt sein.
Insbesondere aus der in Fig. 2 dargestellten Offenstellung des Ver
schlußmechanismus ist ersichtlich, daß in den Verschlußstangen 5 und 6
Durchbrüche 5a und 6a ausgebildet sind, durch die an den Riegelelementen 7
ausgebildete Schließnasen 7a hindurchgreifen. Bei der in Fig. 2 dargestellten
Offenstellung des Verschlußmechanismus liegen die Durchbrüche 5a und 6a in
ersten Verschlußstange 5 sowie der zweiten Verschlußstange 6 deckungsgleich
übereinander, so daß die Schließnase 7a des Riegelelementes 7 beim
Verschließen der Tür 1 durch beiden Durchbrüche 5a und 6a hindurchtreten kann.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Verriegelungsstellung des Verschlußmechanismus
wurde die zweite Verschlußstange 6 nach unten bewegt, so daß die zweite
Verschlußstange 6 nunmehr die Schließnase 7a des Riegelelementes 7 hintergreift
und ein Öffnen der Tür 1 verhindert.
Ein weiterer Teil des Verschlußmechanismus besteht darin, daß an der ersten und
zweiten Verschlußstange 5 und 6 sowie dem Riegelelement 7 im wesentlichen
rechtwinklig abgewinkelte Laschen 5b, 6b und 7b ausgebildet sind. Wie aus Fig. 2
und 3 ersichtlich, sind die Laschen 5b und 6b der ersten und zweiten
Verschlußstange 5 und 6 parallel zueinander so ausgebildet, daß die Lasche 6b
der verschiebbaren Verschlußstange 6 oberhalb der Lasche 5b der festen
Verschlußstange 5 gelegen ist. Die an dem Riegelelement 7 ausgebildete Lasche
7b ist in Richtung der Lasche 5b und 6b gebogen und so angeordnet, daß sie
zwischen den Laschen 5b und 6b der ersten und zweiten Verschlußstange 5 und 6
gelegen ist. Zum verriegelnden Zusammenspiel der Verschlußstangen 5 und 6
sowie des Riegelelementes 7 sind in den Laschen 5b und 7b der ersten
Verschlußstange 5 sowie des Riegelelementes 7 Durchgangsbohrungen 5c und 7c
ausgebildet, in die ein in Richtung der Laschen 5b und 7b weisender, an der
Lasche 6b der verschiebbaren zweiten Verschlußstange 6 angeordneter
Verriegelungsbolzen 6c eintreten kann.
Wie aus der die Offenstellung des Verschlußmechanismus darstellenden Ab
bildung Fig. 2 ersichtlich, gibt der Verriegelungsbolzen 6c der verschiebbaren
zweiten Verschlußstange 6 die beiden Durchgangsbohrungen 5c und 7c der ersten
Verschlußstange 5 sowie des Riegelelementes 7 in der oberen, d. h. offenen
Stellung der zweiten Verschlußstange 6 frei, so daß die Tür 1 geöffnet werden
kann. In der unteren Verriegelungsstellung der zweiten Verschlußstange 6
durchdringt der Verriegelungsbolzen 6c die beiden Durchgangsbohrungen 5c und
7c, wie dies der Abbildung Fig. 3 zu entnehmen ist.
Wie aus der verriegelten Stellung in Fig. 3 ersichtlich ist, findet im Bereich jedes
Riegelelementes 7 eine doppelte Verriegelung der Tür 1 statt, nämlich einerseits
über das Hintergreifen der Schließnasen 7a und andererseits über die
Verriegelungsbolzen 6c. Dadurch, daß die verschiebbare zweite Verschlußstange
6 - aus Richtung der Tür 1 gesehen - hinter der festen Verschlußstange 5
angeordnet ist, kann sich die zweite Verschlußstange 6 ganzflächig an der ersten
Verschlußstange 5 abstützen, wenn versucht wird, die Tür 1 gewaltsam nach vorne
hin zu öffnen.
Der Versuch einer gewaltsamen Öffnung der Tür 1 und einer damit einher
gehenden Deformation der Verschlußstangen 5 und 6 wird durch ein
Kontaktelement 13 überwacht, welches auf der Innenseite der Tür 1 angeordnet ist
und beispielsweise so ausgebildet sein kann, daß es ein Alarmsignal auslöst, wenn
eine Verschlußstange 5, 6 gegen das Kontaktelement 13 stößt oder das
Kontaktelement 13 freigibt.
In den Abbildungen Fig. 4, 5 und 6 ist die Ausbildung des Antriebs der zweiten
Verschlußstange 6 dargestellt. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, weist auch bei diesem
Antrieb die zweite Verschlußstange 6 einen als Zahnstange 12 ausgebildeten
Teilbereich auf. Zum Antrieb der zweiten Verschlußstange 6 kämmt diese
Zahnstange 12 mit einem Zahnrad 14, welches über einen in eine
Mehrkantöffnung 15 einsteckbaren Mehrkantschlüssel verdrehbar ist. Eine
Drehung des Zahnrades 14 über den Mehrkantschlüssel bewirkt somit über den
Eingriff in die Zahnstange 12 eine Bewegung der zweiten Verschlußstange 6 nach
oben oder nach unten.
Um zu verhindern, daß Unbefugte zur Öffnung des Gehäuses 2 einen
Mehrkantschlüssel oder ein Werkzeug in die Mehrkantöffnung 15 einbringen, ist
die Gehäuseöffnung zum Einführen des Mehrkantschlüssels durch ein in diese
Gehäuseöffnung einsetzbares Steckschloß 16 verschließbar, wie dies in Fig. 5 zu
erkennen ist. Die Verwendung eines solchen Steckschlosses 16 im Gegensatz zu
einem fest eingebauten Schloß hat den Vorteil, daß ohne Montageaufwand die
Schließung dieses solchermaßen gesicherten Gehäuses 2 durch bloßes
Austauschen des Steckschlosses 16 geändert werden kann.
Wie insbesondere aus Fig. 5 ersichtlich, weist der Verschlußmechanismus zum
Schutz vor Manipulationen im Bereich des Verschlußmechanismus bzw. des
Antriebs der zweiten Verschlußstange 6 ein aus zwei rechtwinklig zueinander
angeordneten Blechen 17a, 17b bestehendes Verriegelungselement 17 auf,
welches ein Verschieben der zweiten Verschlußstange 6 bei eingesetztem
Steckschloß 16 verhindert. Durch die an der Unterseite des eingesetzten
Steckschlosses 16 anliegenden Bleche 17a, 17b des Verriegelungselementes 17
ist es bei eingesetztem Steckschloß 16 unmöglich, die zweite Verschlußstange 6
aus ihrer unteren Verriegelungsposition (siehe Fig. 5) dadurch nach oben zu
verschieben, daß beispielsweise durch Aufbohren des Gehäuses ein direkter
Angriff auf die zweite Verschlußstange 6 mittels eines Werkzeuges erfolgt. Das in
die Gehäuseöffnung eingesetzte Steckschloß 16 hat somit zwei
Sicherungsfunktionen, nämlich die der Abdeckung der Mehrkantöffnung 15 sowie
die der Sperrung der Bewegung der zweiten Verschlußstange 6. Die Einstecktiefe
des Steckschlosses 16 in die Gehäuseöffnung wird durch eine an dem
Verriegelungselement 17 ausgebildete Abwinklung 17c begrenzt. Durch diese
definierte Einstecktiefe kann jederzeit gewährleistet werden, daß das Steckschloß
16 richtig in das Gehäuse 2 eingesetzt ist.
Damit das - wie aus Fig. 5 ersichtlich - nach vorne aus dem Gehäuse 2
vorstehende Steckschloß 16 nicht mittels Aufbruchwerkzeugen aus dem Gehäuse
2 herausgezogen werden kann, ist auf der Gehäuseaußenseite eine das
Steckschloß 16 umgebende und bündig mit der Oberkante des Steckschlosses 16
abschließende Rosette 18 angeordnet, die in Fig. 6 dargestellt ist. Der Schutz des
Steckschlosses 16 kann weiterhin dadurch verstärkt werden, daß die Rosette 18
durch eine verschiebbare Abdeckung 19 verschließbar ist, wie dies das
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 zeigt. Durch diese Abdeckung 19, die
mechanisch und/oder elektronisch entriegelbar ist, wird der Schließzylinder des
Steckschlosses 16 abgedeckt, so daß auch ein Aufbohren des Schließzylinders
unmöglich ist. Die Abdeckung 19 sowie die Rosette 18 bestehen vorzugsweise aus
gehärtetem Stahl, um einem Werkzeugangriff möglichst lange stand zu halten.
Wie aus der Schnittdarstellung gemäß Fig. 6 ersichtlich ist, liegen die Bauteile im
Bereich des Verschlußmechanismus sehr eng beieinander. Bei dem Versuch, den
Verschlußmechanismus gewaltsam von außen zu öffnen, verklemmen sich
aufgrund des geringen Platzangebotes die einzelnen Bauteile, nämlich die Bleche
17a, 17b des Verriegelungselementes 17, das Steckschloß 16 sowie
Schraubverbindungen 20 zum Festlegen des Verriegelungselementes 17 an der
zweiten Verschlußstange 6 sowie zum Festlegen der Rosette 18 am Gehäuse 2,
kraftschlüssig miteinander, so daß jede weitere Bewegung der zweiten
Verschlußstange 6 zum Öffnen des Gehäuse 2 verhindert wird.
Bei dem in Fig. 4 und 5 dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel für den
Verschlußmechanismus des Gehäuses 2 ist als weiteres Sicherungselement im
Bereich des Verschlußmechanismus bzw. des Antriebs der zweiten
Verschlußstange 6 auf der Gehäuseinnenseite ein Winkelblech 21 aus einem
vergüteten Stahl, insbesondere Manganstahl, angeordnet. Dieses Winkelblech 21
deckt den Verschlußmechanismus frontseitig im Bereich des Steckschlosses 16
sowie seitlich im Bereich der zweiten Verschlußstange 6 ab. Durch dieses bei
jedem Verschlußmechanismus einsetzbare Winkelblech 21 wird ein Aufbohren
oder Aufstemmen des Gehäuses 2 verhindert, da insbesondere Manganstähle mit
den üblichen Aufbruchwerkzeugen kaum oder nur mit erheblichem Zeitaufwand zu
zerstören sind. Um zusätzlich auch die Schraubverbindungen 20 im Bereich des
Verschlußmechanismus zu schützen, können die Schäfte der
Schraubverbindungen 20 in - nicht dargestellte - Hülsen aus vergütetem Stahl
eingesetzt sein, so daß ein Abmeißeln der Schraubverbindungen 20 verhindert
wird. Neben der Verwendung von Schraubverbindungen 20 ist es
selbstverständlich auch möglich, Nietverbindungen zu verwenden, wobei auch bei
der Verwendung von Nietverbindungen Hülsen aus einem vergüteten Stahl
vorgesehen sein können.
Zusätzlich zu diesem Verschlußmechanismus an der Öffnungsseite der Tür 1 sind
an der Scharnierseite der Tür 3 Winkelelemente 22 angeordnet, die ein Aufhebeln
der Tür 1 in diesem Bereich verhindern sollen. Wie aus den Schnittdarstellungen in
Fig. 7a und 7b ersichtlich ist, hintergreifen die Winkelelemente 22 eine Abwinklung
23 des Gehäuses 2, so daß bei dem Versuch, die Tür 1 nach vorne
herauszuhebeln, das Winkelelement 22 gegen die Abwinklung 23 anläuft und
somit ein Heraushebeln der Tür 1 verhindert. Entgegen der Darstellung in Fig. 1
können die Winkelelemente 22 nicht nur im Bereich der Scharniere 3, sondern
auch zwischen den Scharnieren 3 angeordnet sein und so auch auf der
Scharnierseite der Tür 1 einen nahezu ganzflächigen Verschluß bewirken.
Die Aufbruchsicherheit an der Scharnierseite kann weiterhin dadurch verbessert
werden, daß - wie aus Fig. 7b ersichtlich - am nach innen umgebogenen Teil des
Türbleches 1 ein Gewindebolzen 24 angeordnet ist, der das Winkelelement 22
durchragt und auf der Gehäuseinnenseite über eine auf den Gewindebolzen 24
aufgeschraubte Mutter 25 mit dem Winkelelement 22 verschraubt ist. Durch diese
Verbindung des Türbleches 1 mit dem Winkelelement 22 ist es unmöglich, die Tür
1 im Scharnierbereich aufzustemmen, da sich das nach innen umgebogene
Türblech 1 über den Gewindebolzen 24 an dem Winkelelement 22 abstützt und
dieses wiederum einen Widerhalt an der Abwinklung 23 findet.
Ein solchermaßen ausgebildeter Verschlußmechanismus einer Gehäusetür 1
bewirkt schloßseitig und scharnierseitig einen sicheren Verschluß mit einer nahezu
über die gesamten Längsseiten der Tür 1 gleichmäßigen Schließkraft, so daß ein
Aufbrechen der Tür 1 deutlich erschwert, wenn nicht gar verhindert wird.
Zumindest aber wird das Aufbrechen des Gehäuses 2 bzw. der Tür 1 deutlich
erschwert, so daß ein Täter sehr viel Zeit aufwenden muß, um ein solches
Automatengehäuse widerrechtlich zu öffnen. Mit zunehmender Zeit, die der Täter
benötigt, wächst für diesen jedoch die Gefahr, daß aufgrund eines internen Alarms
des Automaten benachrichtigte Sicherheitskräfte herbeigerufen werden, um den
Automaten zu kontrollieren.
1
Tür
2
Gehäuse
3
Scharnier
5
erste Verschlußstange
5
a Durchbruch
5
b Lasche
5
c Durchgangsbohrung
6
zweite Verschlußstange
6
a Durchbruch
6
b Lasche
6
c Durchgangsbohrung
7
Riegelelement
7
a Schließnase
7
b Lasche
7
c Durchgangsbohrung
8
Ausgabeöffnung
9
Überwachungselement
10
Schraubverbindung
12
Zahnstange
13
Kontaktelement
14
Zahnrad
15
Mehrkantöffnung
16
Steckschloß
17
Verriegelungselement
17
a Blech
17
b Blech
17
c Abwinklung
18
Rosette
19
Abdeckung
20
Schraubverbindung
21
Winkelblech
22
Winkelelement
23
Abwinklung
24
Gewindebolzen
25
Mutter
Claims (24)
1. Gehäuse für einen selbstkassierenden Warenverkaufs- oder Dienst
leistungsautomaten, beispielsweise Fahrausweisautomaten oder Park
scheinautomaten, in dem mindestens ein Speicher für Zahlungsmittel sowie
mindestens ein Depot für auszugebende Waren oder
Dienstleistungsberechtigungen angeordnet ist und das mit einer Tür (1)
verschließbar ist, wobei die Tür (1) über einen mittels eines Schlüssels
antreibbaren Verschlußmechanismus mit mindestens einer Verschlußstange
(6) verriegelbar ist und mindestens eine Ausgabeöffnung (8) mit zugehöriger
Auffangschale für auszugebende Zahlungsmittel und/oder Waren oder
Dienstleistungsberechtigungen aufweist, wobei der Verschlußmechanismus
an der Öffnungsseite der Tür (1) aus einer unverschiebbar am Gehäuse (2)
festgelegten ersten Verschlußstange (5) und einer am Gehäuse (2)
angeordneten, parallel zur ersten Verschlußstange (5) zwischen einer oberen
Offenstellung und einer unteren Verriegelungsstellung längsverschiebbaren
zweiten Verschlußstange (6) sowie einer Mehrzahl auf der Innenseite der Tür
(1) angeordneten, mit den beiden Verschlußstangen (5, 6)
zusammenwirkenden Riegelelementen (7) besteht,
dadurch gekennzeichnet, daß
zum Verschieben der zweiten Verschlußstange (6) an dieser
Verschlußstange (6) ein Zahnstangenbereich (12) ausgebildet ist, der mit
einem über einen Mehrkantschlüssel antreibbaren Zahnrad (14) kämmt, daß
eine Gehäuseöffnung zum Einsetzen des Mehrkantschlüssels durch ein in die
Gehäuseöffnung einsetzbares Steckschloß (16) verschließbar ist und daß im
Bereich des einsetzbaren Steckschlosses (16) an der verschiebbaren zweiten
Verschlußstange (6) ein Verriegelungselement (17) angeordnet ist, welches
bei eingesetztem Steckschloß (16) eine Bewegung der zweiten
Verschlußstange (6) verhindert.
2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verriegelungselement (17) aus zwei rechtwinklig zueinander angeordneten
Blechen (17a, 17b) besteht, die bei eingesetztem Steckschloß (16) an der
Unterseite des Steckschlosses (16) anliegen.
3. Gehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Verriegelungselement (17) eine Abwinklung (17c) ausgebildet ist, die die
Einstecktiefe des Steckschlosses (16) begrenzt.
4. Gehäuse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Gehäuseaußenseite eine das Steckschloß (16)
umgebende und die Stirnseite des Steckschlosses (16) bündig abschließende
Rosette (18) angeordnet ist.
5. Gehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rosette (18)
über eine auf der Gehäuseaußenseite angeordnete, verriegelbare Abdeckung
(19) verschließbar ist.
6. Gehäuse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung
(19) mechanisch und/oder elektronisch entriegelbar ist.
7. Gehäuse nach mindestens einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Schäfte der Befestigungselemente zum Festlegen der
Rosette (18) und/oder der Abdeckung (19) am Gehäuse (2) in eine Hülse auf
vergütetem Stahl eingesetzt sind.
8. Gehäuse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Gehäuseinnenseite im Bereich des
Verschlußmechanismus ein die Gehäusewand verstärkendes Blech,
insbesondere Winkelblech (21), aus einem vergüteten Stahl, insbesondere
Manganstahl, angeordnet ist.
9. Gehäuse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Innenseite der Gehäusewand zumindest im
Bereich des Verschlußmechanismus eine eng nebeneinanderliegende
Leiterbahnen aufweisende Bohrschutzfolie angeordnet ist.
10. Gehäuse nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß auf der Scharnierseite der Tür (1) an der Innenseite der
Tür (1) mindestens ein Winkelelement (22) angeordnet ist, das zumindest bei
geschlossener Tür (1) eine Abwinklung (23) des Gehäuses (2) hintergreift.
11. Gehäuse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß am Türblech ein
das Winkelelement (22) durchragender, mit dem Winkelelement (22)
verschraubter Gewindebolzen (24) als Sicherungselement angeordnet ist.
12. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der unverschiebbar am Gehäuse (2) festgelegten
ersten Verschlußstange (5) im Bereich der an der Türseite angeordneten
Riegelelemente (7) Durchbrüche (5a) ausgebildet sind, durch die bei
geschlossener Tür (1) an den Riegelelementen (7) angeordnete
Schließnasen (7a) hindurchgreifen.
13. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der unverschiebbar am Gehäuse (2) festgelegten
ersten Verschlußstange (5) mit Durchgangsbohrungen (5c) versehene, im
wesentlichen rechtwinklig abgewinkelte Laschen (5b) ausgebildet sind.
14. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der verschiebbaren zweiten Verschlußstange (6) im
Bereich der Durchbrüche (5a) der ersten Verschlußstange Durchbrüche (6a)
ausgebildet sind, durch die bei geschlossener Tür (1) die Schließnasen (7a)
der Riegelelemente (7) hindurchgreifen.
15. Gehäuse nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchbrüche
(6a) so in der zweiten Verschlußstange (6) angeordnet sind, daß die
Schließnasen (7a) der Riegelelemente (7) nur in der oberen Offenstellung der
zweiten Verschlußstange (6) durch diese Durchbrüche (6a) hindurchführbar
sind, während die zweite Verschlußstange (6) in der unteren
Verriegelungsstellung die Schließnasen (7a) der Riegelelemente (7)
verriegelnd hintergreift.
16. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß an der verschiebbaren zweiten Verschlußstange (6)
oberhalb der Laschen (5b) der ersten Verschlußstange (5) im wesentlichen
rechtwinklig abgewinkelte Laschen (6b) ausgebildet sind, an denen nach
unten in Richtung der Laschen (5b) der ersten Verschlußstange (5) weisende
Verriegelungsbolzen (6c) angeordnet sind.
17. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die mit dem Verriegelungsbolzen (6c) versehenen
Laschen (6b) so an der verschiebbaren zweiten Verschlußstange (6)
angeordnet sind, daß die Verriegelungsbolzen (6c) nur in der unteren
Verriegelungsstellung der zweiten Verschlußstange (6) in die
Durchgangsbohrungen (5) der ersten Verriegelungsstange (5) eingreifen.
18. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß an der verschiebbaren zweiten Verschlußstange (6) ein
Verriegelungsbolzen (6c) angeordnet ist, der in der unteren Verriegelungs
stellung der zweiten Verschlußstange (6) in eine Bohrung im Gehäuseboden
eingreift.
19. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß an den an der Innenseite der Tür (1) angeordneten
Riegelelementen (7) mit Durchgangsbohrungen (7c) versehene, in Richtung
der Laschen (5b, 6b) der ersten und zweiten Verschlußstange (5, 6)
gebogene Laschen (7b) ausgebildet sind.
20. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Laschen (7b) so an den Riegelelementen (7)
angeordnet sind, daß sie zwischen den Laschen (5b, 6b) der ersten und
zweiten Verschlußstange (5, 6) gelegen sind und nur in der unteren
Verriegelungsstellung der zweiten Verschlußstange (6) die an den Laschen
(6b) der verschiebbaren zweiten Verschlußstange (6) angeordneten Ver
riegelungsbolzen (6c) in die Durchgangsbohrungen (7c) der Laschen (7b) der
Riegelelemente (7) eingreifen.
21. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß in der Nähe der Verschlußstangen (5, 6) mindestens ein
Kontaktelement (13), beispielsweise ein Schalter, angeordnet ist, das bei der
Deformation mindestens einer der beiden Verschlußstangen (5, 6) ein Alarm
signal auslöst.
22. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Tür (1) an der unteren und oberen Kante Vorsprünge
des Gehäuses (2) übergreift.
23. Gehäuse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge
kennzeichnet, daß im Bereich der Auffangschale der mindestens einen
Ausgabeöffnung (8) ein opto-elektrisches Überwachungselement (9) an
geordnet ist.
24. Gehäuse nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß das opto
elektrische Überwachungselement (9) als Lichtschranke oder Reflexkoppler
ausgebildet ist.
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