DE19755060A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Offenend-Spinnmaschine - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben einer Offenend-SpinnmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer
Offenend-Spinnmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1
beziehungsweise eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens (Anspruch 3).
Bei Offenend-Rotorspinnvorrichtungen ist es seit langem
bekannt, den Spinnrotor mit seinem Rotorschaft im Lagerzwickel
eines Stützscheibenlagers zu lagern, da derartige Lager sehr
hohe Drehzahlen ermöglichen und eine hohe Lebensdauer
aufweisen.
Bei solchen Stützscheibenlagern sind die Achsen der
Stützrollenpaare bezüglich der Rotorachse üblicherweise etwas
geschränkt angeordnet, so daß der Rotorschaft während des
Betriebes durch eine axiale Kraftkomponente beaufschlagt wird.
Diese axiale Kraftkomponente hält den Rotorschaft sicher in
Anlage an einem rotorschaftendseitig angeordneten, mechanischen
Axiallager.
Wenngleich sich die vorbeschriebene, beispielsweise in der
DE 25 14 734 C2 beschriebene Rotorlagerung in der Praxis
bewährt hat und in großer Stückzahl im Einsatz ist, weist auch
diese Art der Rotorlagerung einige Nachteile auf.
Durch die geschränkte Anordnung der Stützscheibenpaare ist
nicht nur der Spinnrotor auf eine konstruktiv vorgegebene
Drehrichtung begrenzt, die geschränkte Anordnung der
Stützscheibenpaare führt außerdem zu einer erhöhten Reibung im
Bereich Stützscheiben/Rotorschaft mit der Folge, daß es zu
einer Erwärmung der Laufflächen der Stützscheiben kommt.
Durch diese Reibungswärme werden nicht nur die Beläge der
Stützscheiben stark belastet; zur Überwindung dieser Reibung
ist auch zusätzliche Energie notwendig.
Des weiteren ist bei dieser Art der Lagerung des Rotorschaftes
das rotorschaftendseitig angeordnete, mechanische Axiallager
sehr stark beansprucht, was sich auf die Lebensdauer dieses
Lagers negativ auswirkt.
Durch den Einbau eines verschleißfesten Keramikstiftes in das
Rotorschaftende (DE 41 17 174 A1) konnte die
Verschleißfestigkeit derartiger Axiallager zwar deutlich
verbessert werden, es ist jedoch nach wie vor notwendig, diese
Lager regelmäßig und ausreichend zu schmieren. In Spinnereien
sind jedoch derartige ölgeschmierte Lager aufgrund möglicher
Leckagen beziehungsweise der nahezu unvermeidlichen
Kriechölströme nicht unproblematisch.
Durch die nachveröffentlichte DE 197 29 191.0 ist eine
Rotorlagerung bekannt, die die vorbeschriebenen Nachteile
vermeidet. Bei dieser Lagerung ist der Spinnrotor mit seinem
Rotorschaft zwar ebenfalls im Lagerzwickel einer
Stützscheibenlagerung gelagert, die Achsen der beiden
Stützscheibenpaare sind jedoch nicht geschränkt sondern
parallel zum Rotorschaft angeordnet. Das heißt, während des
Betriebes wirken auf den Rotorschaft des Spinnrotors keine oder
kaum axiale Kräfte. Die axiale Positionierung des Spinnrotors
im Lagerzwickel der Stützscheibenlagerung erfolgt über ein
rotorschaftendseitig angeordnetes Magnetlager, das radial
angeordnete Magnetlagerkomponenten aufweist. Die besondere
konstruktive Ausgestaltung dieses Magnetlagers stellt dabei
sicher, daß der Spinnrotor auch bei Drehzahlen deutlich
< 100.000 min-1 sicher positioniert bleibt.
Wenngleich die Stützscheibenlagerung gemäß DE 197 29 191.0
aufgrund ihres geringeren Energiebedarfes sowie ihrer längeren
Lebensdauer gegenüber Stützscheibenlagerungen mit geschränkten
Stützscheibenpaaren und mechanischen Axiallagern unbestreitbare
Vorteile aufweist, kann es beim Einsatz dieser
Stützscheibenlagerungen, insbesondere in Spinnereien, in denen
sowohl Offenend-Spinnvorrichtungen mit mechanischen Axiallagern
als auch OE-Spinnvorrichtungen mit magnetischer
Rotorpositionierung laufen, zu Problemen kommen.
Das heißt, durch den versehentlichen Einbau eines Rotors, der
für ein mechanisches Axiallager konzipiert ist, in eine
axialschubfreie Offenend-Spinnvorrichtung mit magnetischer
Positionierung des Spinnrotors, kann es aufgrund der dann
fehlenden axialen Fixierung des Spinnrotors zu erheblichen
Schäden an der betreffenden Spinnvorrichtung kommen.
Ein solcher in eine falsche Spinnvorrichtung eingebauter und
damit in axialer Richtung nicht fixierter Spinnrotor stellt
außerdem, nicht zuletzt aufgrund seiner hohen Betriebsdrehzahl,
ein nicht zu unterschätzendes Unfallrisiko dar.
Da eine ausreichende und sichere Fixierung der Rotorschaftes im
Lagerzwickel der Stützscheibenlagerung, insbesondere bei den
auftretenden hohen Drehzahlen nur dann gewähleistet ist, wenn
die beteiligten Lagerkomponenten, das heißt, die an der
Spinnvorrichtung stationär angeordnete, die Permanentmagnete
aufweisende Lagerkomponente und die mit dem Rotorschaft
umlaufende Lagerkomponente exakt aufeinander abgestimmt sind,
können bereits kleine Abweichungen der Lagerkomponenten zu
erheblichen Schäden führen.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik liegt der
Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
beziehungsweise eine Vorrichtung zu entwickeln, das/die einen
sicheren Betrieb von Offenend-Spinnvorrichtungen mit
axialschubfreier Stützscheibenlagerung gewährleistet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst,
wie es im Anspruch 1 beschrieben ist, beziehungsweise durch
eine Vorrichtung gemäß Anspruch 3.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand des
Unteranspruches 2 beziehungsweise der Unteransprüche 4 bis 7.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt sicher, daß in einer
Offenend-Spinnvorrichtung, die eine axialschubfreie
Stützscheibenlagerung aufweist und für eine magnetische
Positionierung des Spinnrotors ausgelegt ist, nur entsprechend
ausgebildete Spinnrotoren betrieben werden können.
Das heißt, durch das erfindungsgemäße Verfahren wird
zuverlässig verhindert, daß in einer solchen Spinnvorrichtungen
versehentlich ein Spinnrotor zum Einsatz kommt, der für eine
Offenend-Spinnvorrichtung mit geschränkten Stützscheibenpaaren
und mechanischem Axiallager konzipiert ist oder ein Spinnrotor
eingesetzt wird des rotierende Lagerkomponente nicht den
Erfordernissen entspricht.
Es kann dabei von den Einbaumaßen der Spinnrotoren her zwar
durchaus möglich sein, einen solchen falschen Spinnrotor in die
Spinnvorrichtung einzusetzen, durch die an die
Steuereinrichtung des Bedienaggregates angeschlossene
Sensoreinrichtung wird ein derartiger Spinnrotor aufgrund der
fehlenden Identifikationsmarkierung jedoch sofort erkannt und
als sicherheitstechnisch bedenklich bewertet.
Die Steuereinrichtung des Bedienaggregates sorgt in einem
solchen Fall unverzüglich für einen Abbruch des
Anspinnprozesses.
In bevorzugter Ausführungsform findet, wie im Anspruch 2
dargelegt, als Identifikationsmarkierung ein Informationsträger
Verwendung, der eine Vielzahl von Daten, beispielsweise den
Typ, die Größe, das Baujahr etc. des Spinnrotors, enthalten
kann. Diese von der Sensoreinrichtung des Bedienaggregates
erfaßbaren Daten werden in der Steuereinrichtung des
Bedienaggregates mit vorgegebenen, in einer zugehörigen
Speichereinheit abgelegten Daten verglichen und bewertet.
Durch den Vergleich der Daten werden nicht nur
sicherheitstechnisch bedenkliche Spinnrotoren erfaßt, durch
einen solchen Vergleich kann, beispielsweise im Zusammenhang
mit einem Partiewechsel, außerdem sicher gestellt werden, daß
stets die für die jeweilige Garnpartie spinntechnologisch
richtigen Spinnrotor zum Einsatz kommen.
Das heißt, anhand fehlender oder falscher Daten auf dem
Informationsträgers kann ein Spinnrotor gegebenenfalls sofort
als ein sicherheitstechnisch bedenkliches oder ein
spinntechnologisch unkorrektes Spinnmittel erkannt werden, was,
wie vorstehend bereits erwähnt, zu einem augenblicklichen
Stillsetzen der betreffenden Spinnstelle führt.
Wie im Anspruch 3 dargelegt, verfügt der Spinnrotor,
vorzugsweise im Bereich seiner Spinntasse, über eine
Identifikationsmarkierung, die ihn eindeutig als magnetisch
positionierbaren, konstruktiv exakt auf die stationäre
Magnetlagerkomponente abgestimmten Spinnrotor kenntlich macht.
Diese Identifikationsmarkierung wird von einer
Sensoreinrichtung am Bedienaggregat, die beispielsweise am
Reinigungskopf des Bedienaggregates angeordnet ist (Anspr. 4),
erfaßt und in der zugehörigen Steuereinrichtung entschlüsselt.
Das heißt, in der Steuereinrichtung des Bedienaggregates wird
ein Vergleich der in einer Speichereinrichtung abgelegten
Spinnrotordaten mit den Daten der Identifikationsmarkierung
vorgenommen. Nur, wenn diese Daten übereinstimmen, findet ein
Anspinnversuch statt. Nicht zu identifizierende, fehlende oder
falsche Daten führen automatisch zu einem sofortigen
Stillsetzen der betreffenden Spinnstelle.
Im Anspruch 5 ist ausgeführt, daß als
Identifikationseinrichtung vorzugsweise ein elektronischer
Informationsträger Verwendung findet. Der elektronische
Informationsträger kann dabei eine Vielzahl von Daten,
beispielsweise über den Typ des Spinnrotors, dessen Größe,
dessen Beschichtung, dessen Baujahr etc., enthalten.
In bevorzugter Ausführungsform ist, wie im Anspruch 6
dargelegt, der elektronische Informationsträger als sogenannter
Transponder ausgebildet.
Ein solcher Transponder ist ein im Handel erhältlicher, an sich
passiver Elektronikchip, der bei Bedarf über eine am
Bedienaggregat angeordnete Sende- und Empfangseinrichtung
"scharf" gemacht und dann gelesen werden kann.
Eine alternative Ausführungsform eines Informationsträgers
stellt ein Strichcode dar (Anspr. 7). In diesem Fall ist die
Sensoreinrichtung am Bedienaggregat als Scanner ausgebildet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es außerdem
möglich, am Spinnrotor eine Identifikationsmarkierung
anzuordnen, die von der Sensoreinrichtung induktiv erfaßbar
ist.
Unabhängig von der Art des am Spinnrotor angeordneten
Informationsträgers ist in jedem Fall sichergestellt, daß ein
falscher Spinnrotor, das heißt ein Spinnrotor, der zu einer
Gefährtung der Spinnmaschine oder des Bedienpersonals führen
könnte, von der Sensoreinrichtung sofort erkannt wird mit der
Folge, daß die betreffende Spinnvorrichtung stillgesetzt wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind nachfolgend einem
anhand der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
entnehmbar.
Es zeigt:
Fig. 1 im Halbschnitt schematisch eine Seitenansicht
einer Arbeitsstelle einer Offenend-
Rotorspinnmaschine mit einem die Arbeitsstellen
selbsttätig versorgenden Bedienaggregat,
Fig. 2 eine durch das Bedienaggregat geöffnete Offenend-
Spinnvorrichtung bei der Überprüfung des
Spinnrotors durch eine am Reinigungskopf des
Bedienaggregates angeordnete Sensoreinrichtung,
Fig. 3 und 4 verschiedene Ausführungsformen einer an der
Spinntasse am Spinnrotor angeordneten
Identifikationsmarkierung,
Fig. 5 den in Fig. 4 angedeuteten elektronischen
Informationsträger in einem größeren Maßstab.
In Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Arbeitsstelle 2 einer
insgesamt mit der Bezugszahl 1 gekennzeichneten Offenend-
Rotorspinnmaschine dargestellt.
Diese Arbeitsstellen 2 weisen eine Offenend-Spinneinrichtung 3
sowie eine Spuleinrichtung 4 auf. In der Spinneinrichtung 3
wird, wie bekannt, ein in Spinnkannen 5 vorgelegtes Faserband 6
zu einem Faden 7 versponnen, der anschließend in der
Spuleinrichtung 4 zu einer Kreuzspule 8 aufgewickelt wird. Die
Kreuzspule 8 ist in der Spuleinrichtung 4 in einem
Spulenrahmen 9 gelagert und wird während der Spulenreise über
eine Friktionswalze 11 angetrieben.
Der Abtransport der fertiggestellten Kreuzspulen 8 erfolgt über
eine maschinenlange Kreuzspulentransporteinrichtung 12.
Die Arbeitsstellen 2 der Offenend-Rotorspinnmaschine 1 werden
durch ein selbsttätig arbeitendes Bedienaggregat 10 versorgt,
das mit seinem Fahrwerk 17 auf Schienen 14, 14' abgestützt ist.
Die Schienen 14, 14' verlaufen vorzugsweise im Oberbau der
Rotorspinnmaschine 1. Das Bedienaggregat 10 weist, wie durch
zahlreiche Literaturstellen bekannt und daher nicht näher
dargestellt, eine Vielzahl von Handhabungseinrichtungen zum
Anspinnen oder zum Wechseln der Kreuzspule auf.
Unter anderem verfügt ein solches Bedienaggregat 10 über einen
Entriegelungshebel 13, mit dem im Bedarfsfall die Offenend-
Spinnvorrichtung 3 geöffnet und geschlossen werden kann, sowie
über einen Reinigungskopf 16 zum Säubern der Spinnrotoren 15.
Die Reinigung der Spinnrotoren erfolgt dabei sowohl präventiv
als auch nach einem Fadenbruch.
Sowohl der Entriegelungshebel 13 als auch der über einen
Antrieb 19 in Richtung des Spinngehäuses 20 der OE-Spinn
vorrichtung 3 ausfahrbare Reinigungskopf 16 sind an sich
bekannte Standardbauteile derartiger Bedienaggregate 10.
Das Bedienaggregat 10 ist außerdem mit einer eigenen
Steuereinrichtung 18 ausgestattet, die, zum Beispiel über einen
Maschinenbus, an eine nicht dargestellte Zentralsteuereinheit
der Offenend-Rotorspinnmaschine 1 angeschlossen ist.
Die Fig. 2 zeigt eine Situation, bei der sich das
Bedienaggregat 10 an einer Arbeitsstelle 2 der Offenend-Spinn
maschine eingerastet und mit seinem Entriegelungshebel 13
die Spinnvorrichtung 3 geöffnet hat. Das heißt, das
Deckelgehäuse 21 der OE-Spinnvorrichtung 3 ist um eine
Schwenkachse 22 nach vorne geklappt.
Der konstruktive Aufbau derartiger Deckelgehäuse 21, mit einer
Faserbandauflöseeinrichtung 23, einem (nicht dargestellten)
Faserleitkanal, einer Faserkanalplatte 24 sowie einem
Fadenabzugsröhrchen 25, ist bekannt und bedarf daher keiner
weiteren Erläuterung.
Der während des Spinnprozesses mit hoher Drehzahl umlaufende
Spinnrotor 15 ist mit seinem Rotorschaft 26 im Lagerzwickel
einer axialschubfreien Stützscheibenlagerung 27 gelagert.
Das bedeutet, die Achsen 30 der Stützscheibenpaare, in Fig. 2
ist nur das, vom Bedienungsgang aus betrachtet, rechte
Stützscheibenpaar 28 dargestellt, verlaufen parallel zur
Achse 29 des Rotorschaftes 26.
Die axiale Positionierung des Rotorschaftes 26 des
Spinnrotors 15 im Lagerzwickel der Stützscheibenlagerung 27
erfolgt über ein rotorschaftendseitig wirksames Magnetlager 31.
Ein solches Magnetlager 31 ist beispielsweise in der
DE 197 29 191.0 ausführlich beschrieben.
Das Magnetlager 31 besitzt eine am Spinngehäuse festgelegte
stationäre Lagerkomponente 45, die zwei jeweils durch
Polscheiben begrenzte Permanentmagnetringe umfaßt sowie eine
rotierbare Lagerkomponente 32. Die rotierbare
Lagerkomponente 32 wird dabei, wie in den Fig. 3 und 4
dargestellt, durch einen Lagerbereich 33 des Rotorschaftes 26
gebildet.
Das heißt, der Lagerbereich 33 am Rotorschaftende des
Spinnrotors 15 ist in seiner konstruktiven Ausgestaltung exakt
auf die stationäre Lagerkomponente 45 des Magnetlagers 31
abgestimmt. Eine ordnungsgemäße, sichere Positionierung des
Spinnrotors 15 im Lagerzwickel einer axialschubfreien
Stützscheibenlagerung auch bei einer hohen Betriebsdrehzahl ist
folglich nur dann gewährleistet ist, wenn der Spinnrotor 15
über einen exakt auf die stationäre Lagerkomponente 45 des
Magnetlagers 31 abgestimmten Lagerbereich 33 verfügt.
Um sicher zu stellen, daß in Offenend-Spinnvorrichtungen 3 mit
axialschubfreier Stützscheibenlagerung und magnetischer
Positionierung des Spinnrotors auch wirklich nur Spinnrotoren
betrieben werden können, die aufgrund ihres konstruktiven
Aufbaues dafür geeignet sind, werden gemäß vorliegender
Erfindung diese Spinnrotoren 15, mit einer entsprechenden
Identifikationsmarkierung 34 gekennzeichnet.
Diese Identifikationsmarkierung 34 kann entweder, wie in
Fig. 3 gezeigt, aus einem im Bereich der Rotortasse 35
angeordneten Strichcode 36 oder, wie in Fig. 4 angedeutet, aus
einem elektronischen Informationsträger 37, zum Beispiel einem
sogenannten Transponder, bestehen.
Ein solcher, in Fig. 5 im vergrößerten Maßstab dargestellter
elektronischer Informationsträger 37 kann dabei beispielsweise
nach Art einer kleinen Chipkarte aufgebaut sein. Der
elektronische Informationsträger 37 weist eine Sende- und
Empfangsspule 38 sowie eine integrierte Schaltung 39 auf. Die
Sende- und Empfangsspule 38 und die integrierte Schaltung 39
sind dabei vorzugsweise in eine Isolierschicht 40, zum Beispiel
Glas oder dergleichen, eingebettet. Diese Isolierschicht 40
bildet einen Schutzmantel für die relativ empfindliche
Elektronik.
Die elektronischen Informationsträger 37 sind an sich passiv,
das heißt, sie weisen keine eigene Energiequelle auf.
Die elektronischen Informationsträger 37 werden erst aktiviert,
wenn sie in den Bereich eines von einer Sensoreinrichtung 41
abgestrahlten elektromagnetischen Kraftfeldes gelangen.
In diesem Fall erfolgt über eine Sendeeinrichtung und eine
Empfangsspule der Sensoreinrichtung 41 sowie über die Sende-
und Empfangsspule 38 des elektronischen Informationsträgers 37
eine induktive Energie- und Signalübertragung.
Die vorbeschriebenen elektronischen Informationsträger weisen
gegenüber optischen Identifikationsmarkierungen, wie
beispielsweise Strichcodes oder dergleichen, den großen Vorteil
auf, daß sie gegen äußere Einflüsse, wie Staub, Faserflug etc.,
weitestgehend unempfindlich und daher insbesondere für den
Einsatz in Textilbetrieben bestens geeignet sind.
Bei modernen Offenend-Rotorspinnmaschinen 1 ist es aufgrund der
hohen Drehzahlen der Spinnmittel seit langem üblich, die
Offenend-Spinnvorrichtungen 3 maschinell, das heißt, mittels
eines Bedienaggregates 10 anzuspinnen. Das gilt sowohl bei
einem Neustart der Spinnmaschine, zum Beispiel nach einem
Partiewechsel, als auch nach einem Fadenbruch.
Zum Neuanspinnen verrastet sich das Bedienaggregat 10 an der
betreffenden Arbeitsstelle 2 und öffnet mit seinem
Entriegelungshebel 13 zunächst die Offenend-Spinnvorrichtung 3.
Anschließend wird ein Reinigungskopf 16 auf das Spinngehäuse 20
aufgesetzt und die Spinntasse 35 des Spinnrotors 15 gereinigt.
Der Reinigungskopf 16 verfügt zu diesem Zweck, wie bekannt,
über einen in das Rotorinnere einfahrbaren Schaber 42 sowie
eine Rotorantriebseinrichtung 43.
Im oder am Reinigungskopf 16 ist außerdem eine
Sensoreinrichtung 41 angeordnet, die über eine Signalleitung 44
an die Steuereinrichtung 18 des Bedienaggregates 10
angeschlossen ist.
Die Sensoreinrichtung 41, die, je nach Art der Ausbildung der
an den Spinnrotoren 15 angeordneten
Identifikationsmarkierungen 34, als optische Sensoreinrichtung,
beispielsweise als Scanner, als elektronische Sende- und
Empfangseinrichtung, als Induktionsspule etc. ausgebildet ist,
überprüft während der Reinigung des Spinnrotors 15 die an der
Rotortasse 35 angeordnete Identifikationsmarkierung 34.
Das bedeutet im Falle einer elektronischen
Informationsmarkierung 34 beispielsweise, daß die von der
Sensoreinrichtung 41 erfaßten Daten in der Steuereinrichtung 18
des Bedienaggregates 10 bearbeitet, das heißt, mit Daten
verglichen werden, die in einer an die Steuereinrichtung 18
angeschlossenen Speichereinheit 45 hinterlegt sind.
Der weitere Vorgang des Anspinnprozesses ist vom Ergebnis
dieses Vergleiches abhängig.
Kann die Sensoreinrichtung 41 zum Beispiel keine
Identifikationsmarkierung 34 an der Rotortasse 35 detektieren
oder entsprechen die Daten auf der
Identifikationseinrichtung 34 nicht den Daten, die in der
Speichereinheit 45 hinterlegt sind, wird durch die
Steuereinrichtung 18 des Bedienaggregates 10 der Anspinnversuch
sofort abgebrochen und an der betreffenden Spinnstelle Rotlicht
gesetzt.
Claims (7)
1. Verfahren zum Betreiben einer Offenend-Spinnmaschine mit
einer Vielzahl von Offenend-Spinnvorrichtungen und einem
die Spinnvorrichtungen selbsttätig versorgenden
Bedienaggregat, wobei die Offenend-Spinnvorrichtungen
jeweils einen Spinnrotor aufweisen, der mit seinem
Rotorschaft im Lagerzwickel einer axialschubfreien
Stützscheibenlagerung gelagert und über ein Magnetlager
positioniert ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß über eine an die Steuereinrichtung (18) des Bedienaggregats (10) angeschlossene Sensoreinrichtung (41) eine am Spinnrotor (15) angeordnete Identifikationsmarkierung (34) überprüft und
daß ein Anspinnversuch nur dann gestartet wird, wenn der Spinnrotor (15) anhand seiner Identifikationsmarkierung (34) als sicherheitstechnisch unbedenklich erkannt wird.
daß über eine an die Steuereinrichtung (18) des Bedienaggregats (10) angeschlossene Sensoreinrichtung (41) eine am Spinnrotor (15) angeordnete Identifikationsmarkierung (34) überprüft und
daß ein Anspinnversuch nur dann gestartet wird, wenn der Spinnrotor (15) anhand seiner Identifikationsmarkierung (34) als sicherheitstechnisch unbedenklich erkannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Identifikationsmarkierung (34) als ein verschiedene
Spinnrotordaten aufweisender Informationsträger (36, 37)
ausgebildet ist und die auf dem Informationsträger (36, 37)
enthaltenen Daten in einer Steuereinrichtung (18) des
Bedienaggregates (10) mit in einer Speichereinheit (45)
abgelegten Daten verglichen werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der
Rotortasse (35) des Spinnrotors (15) eine
Identifikationsmarkierung (34) angeordnet ist, die durch
eine am Bedienaggregat (10) angeordnete an die
Steuereinrichtung (18) des Bedienaggregates (10)
angeschlossene Sensoreinrichtung (41) detektierbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoreinrichtung (41) am Reinigungskopf (16) des
Bedienaggregates (10) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Identifikationsmarkierung (34) ein elektronischer
Informationsträger (37) Verwendung findet.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der elektronische Informationsträger (37) ein sogenannter
Transponder ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
als Identifikationsmarkierung (34) ein optisches Zeichen,
beispielsweise ein Strichcode (36), Verwendung findet.
Priority Applications (5)
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