DE19751578A1 - Testverfahren für Festwertspeicher - Google Patents
Testverfahren für FestwertspeicherInfo
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- G—PHYSICS
- G11—INFORMATION STORAGE
- G11C—STATIC STORES
- G11C29/00—Checking stores for correct operation ; Subsequent repair; Testing stores during standby or offline operation
- G11C29/04—Detection or location of defective memory elements, e.g. cell constructio details, timing of test signals
- G11C29/08—Functional testing, e.g. testing during refresh, power-on self testing [POST] or distributed testing
- G11C29/10—Test algorithms, e.g. memory scan [MScan] algorithms; Test patterns, e.g. checkerboard patterns
Landscapes
- Techniques For Improving Reliability Of Storages (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Datenverarbeitungsanlage mit
einem Festwertspeicher, in der ein Prozessor Befehle ei
nes Testprogramms ausführt, um den Festwertspeichers zu
testen.
Ein Festwertspeicher ist im Gegensatz zu einem Schreib-
Lese-Speicher ein Speicher, aus dem in einer Betriebspha
se nur Daten gelesen werden. Solche Festwertspeicher sind
zum Beispiel maskenprogrammierbare ROM (Read Only Memo
ry), PROM (Programmable ROM), EPROM (Electrically PROM)
und EEPROM (Erasable EPROM) bzw. EAROM (Electrically Al
terable ROM).
Es ist zweckmäßig, einen solchen Speicher, der Teil einer
Datenverarbeitungsanlage ist, beim Einschalten zu testen,
damit Fehler frühzeitig erkannt werden können. Im Rahmen
der Programmierung eines Festwertspeichers ist ein Test
durch Vergleich mit dem jeweiligen Sollinhalt möglich. Da
dies beim Einschalten nicht möglich ist, weil keine Refe
renz vorhanden ist, wird bei einem bekannten Testverfah
ren eine Prüfsumme verwendet, welche über alle Zellen des
Speichers gebildet und mit einem Referenzwert verglichen
wird. Eine Prüfsumme ist jedoch nur dann anwendbar, wenn
der Referenzwert gespeichert werden oder ein vorbestimm
ter Referenzwert wie Null verwendet werden kann. Auch er
laubte es eine Prüfsumme nicht, festzustellen, bei wel
cher Speicheradresse ein Fehler auftrat.
Für Schreib-Lese-Speicher sind Testverfahren bekannt, die
den Speicher, zumindest vorübergehend, verändern. Sie
sind daher auf Festwertspeicher nicht anwendbar.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Verfahren zum
Testens eines in eine Datenverarbeitungsanlage eingebau
ten Speichers anzugeben, das ohne Prüfsummen und ohne
Schreiboperationen auskommt.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung geht von der Beobachtung aus, daß eine Feh
ler in den aus einem Festwertspeicher gelesenen Daten
nicht nur dadurch verursacht sein können, daß der eigent
liche Festwertspeicher fehlerhaft ist. Vielmehr kommen
auch die Ansteuerbausteine und Verbindungsleitungen in
Frage. Auch kann die Spannungsversorgung instabil oder
ungenügend entkoppelt sein. Viele Fehler können sich auch
erst im Laufe der Zeit durch Alterung zeigen und dann als
sporadische Fehler darstellen. Daher benutzt die Erfin
dung die Erkenntnis, daß ein wiederholtes Lesen einer
Speicherstelle mit dazwischenliegendem Zugriff auf andere
Speicherstellen, insbesondere solche mit bitweise inver
tierter Adresse, solche Fehler durch unterschiedliche
Werte offenbart. Die Genese der Fehler ist dabei sekundär
und nicht Teil der Erfindung.
Es handelt sich also um ein Verfahren zum Testen eines
Festwertspeichers einer Datenverarbeitungsanlage, bei dem
die zu testende Speicherzelle mehrfach ausgelesen und die
gelesenen Werte auf Gleichheit verglichen werden, wobei
zwischen den Lesezugriffen auf die zu testende Adresse
ein Lesezugriff auf eine andere Adresse stattfindet.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der folgenden Beschreibung, welche in Verbindung mit
den beigefügten Zeichnungen die Erfindung an Hand eines
Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 den Aufbau einer Datenverarbeitungsanlage in
Bezug auf die Erfindung und
Fig. 2 die Verfahrensschritte eines Testprogramms zum
Testen eines Festwertspeichers in der Datenver
arbeitungslage.
Fig. 1 zeigt den Aufbau einer Datenverarbeitungsanlage
10, welche einen Prozessor 12, einen Festwertspeicher 14,
eine Ein-/Ausgabeeinheit 16, einen Adreßtreiber 18 und
ein Bussystem 20 enthält. Außerdem enthält die Datenver
arbeitungslage 10 als Arbeitsspeicher einen nicht darge
stellten Schreib-Lese-Speicher. Je nach Anwendungsfall
kann dieser ebenfalls mit dem Bussystem 20 verbunden sein
oder im Prozessor als Register enthalten sein, wie dies
beispielsweise bei Mikrocontrollern der Fall ist.
Der Prozessor 12 führt aus einem Programmspeicher 13 Be
fehle aus. Die Art dieses Programmspeichers ist für die
Erfindung ohne Bedeutung; es kann sich um einen weiteren
Festwertspeicher handeln.
Der zu testende Festwertspeicher 14 enthält die in Daten
worten DW0 bis DWN, wobei n eine natürliche Zahl ist. Im
Ausführungsbeispiel sind acht Datenworte DW0 bis DW7 im
Festwertspeicher 14 gespeichert, so daß N=7 ist. Die Da
tenworte DW0 bis DW7 haben im Beispiel jeweils eine Länge
von acht Datenbits d0 bis d7, wobei Wortbreite sich nach
dem Prozessor und den Zugriffspfaden richtet. Jedes Da
tenwort DW0 bis DW7 ist in einer jeweiligen Speicherzelle
22 bis 36 gespeichert. Die Speicherzelle 22 für das Da
tenwort DW0 hat eine Adresse ADR0. Ebenso haben die Spei
cherzellen 24 bis 36 für die Datenworte DW1 bis DW7 je
weils eine Adresse ADR1 bis ADR7.
Der Festwertspeicher 14 hat im Beispiel von acht Spei
cherzellen drei Adreßanschlüsse für jeweils eine Adreß
leitung 40 bis 44. Auf der Adreßleitung 40 wird der
Signalwert eines Adreßbits a0 an den Festwertspeicher 14
angelegt. Das Adreßbit a0 definiert das Bit mit der ge
ringsten Wertigkeit in einem Adreßdatenwort ADR0 bis
ADR7. Auf der Adreßleitung 42 wird ein Adreßbit a1 über
tragen, welches die mittlere Bitstelle eines aktuellen
Adreßwortes ADR0 bis ADR7 festlegt. Ein Adreßbit a2 auf
der Datenleitung 44 legt das Bit mit der höchsten Wertig
keit fest. Zum Adressieren der Adresse ADR0 wird z. B. das
Adreßwort "000" an die Adreßleitungen 40 bis 44 angelegt.
Die Adreßleitungen 40 bis 44 sind mit Ausgängen des
Adreßtreibers 18 verbunden. Der Adreßtreiber 18 ist ein
gangsseitig mit Adreßleitungen des Bussystems 20 verbun
den und gewährleistet, daß das Bussystem 20 durch den
Festwertspeicher 14 kaum belastet wird.
Das Bussystem 20 enthält Adreßleitungen, Datenleitungen
und Steuerleitungen. Die Datenleitungen des Bussystems 20
sind mit dem Ausgang des Festwertspeichers 14 verbunden.
Außerdem ist das Bussystem 20 mit weiteren Geräten, z. B.
einer Ein-/Ausgabeeinheit 16 verbunden.
Fig. 2 zeigt Verfahrensschritte eines Testprogramms zum
Testen des Festwertspeichers 14 gemäß Fig. 1, so daß
beim Erläutern der Fig. 2 auch auf die Fig. 1 Bezug ge
nommen wird.
Das Testverfahren beginnt in einem Verfahrensschritt 100.
In einem Verfahrensschritt 104 wird die Anfangsadresse
festgelegt, an welcher der Test der Speicherzellen des
Festwertspeichers 14 beginnen soll. Außerdem wird im
Schritt 104 festgelegt, welche angibt, bis zu welcher
Speicherzelle der Test durchgeführt werden soll. Im Aus
führungsbeispiel sei angenommen, daß die Anfangsadresse
die Adresse ADR0 und die Endadresse die Adresse ADR7 ist.
Die Adresse ADR0 hat in binärer Schreibweise den Wert
"000", und die Adresse ADR7 hat in binärer Schreibweise
den Adreßwert "111". Diese Festlegungen werden in Varia
blen abgestellt. Beispielsweise erhält eine Zählvariable
n den Wert Null. In einer Variablen N wird die Anzahl der
zu testenden Speicherzellen im Festwertspeicher 14 fest
gelegt. Die Variable N hat im Ausführungsbeispiel den
Wert Acht, weil acht Speicherzellen 22 bis 36 im Fest
wertspeicher 14 getestet werden sollen.
In einem Verfahrensschritt 106 werden die zu invertieren
den Bitstellen der Adressen des Festwertspeichers 14
festgelegt. Im Ausführungsbeispiel sind das die letzten
drei Bitstellen der Adresse. Das bedeutet, daß die höher
wertigen Adreßbits a3 bis a15 beim Invertieren ausgeblen
det werden. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß sich
das Invertieren nur auf Adressen innerhalb des Festwert
speichers 14 bezieht. Die Invertierung wird im Beispiel
durch eine Maske MASK mit dem Wert "111", linksbündig mit
Nullen aufgefüllt, erreicht, die mit einer XOR Operation
auf die Adresse n angewendet wird.
Im folgenden Verarbeitungsschritt 108 wird bereits die
Adresse ADR(0) an den im Schritt 106 festgelegten Stellen
bitweise invertiert. Aus der Adresse "000" wird die
Adresse "111", d. h. die Adresse der Speicherzelle 36. Da
mit stehen für die nachfolgenden Schritte eine Adresse
und eine invertierte Adresse bereit, wofür Indexregister
des Prozessors verwendet werden. Die frühzeitige Bereit
stellung ist für die Effizienz des Verfahrens zweckmäßig,
um die nachfolgenden drei Schritte unmittelbar aufeinan
derfolgend durchführen zu können. Falls nur ein Indexre
gister zur Verfügung steht, können die Schritte 108 und
110 auch vertauscht und nach Schritt 112 eine erneute In
vertierung eingefügt werden.
Im folgenden Schritt 110 wird ein Wert X aus der Adresse
ADR(0) gelesen, da die Zählvariable n beim ersten Abar
beiten des Schritts 110 den Wert Null hat. Der Wert X
wird in einem Register des Prozessors 12 zur weiteren Be
arbeitung gespeichert.
In einem Schritt 112 wird aus der Speicherzelle 36 mit
der im Schritt 108 bereitgestellten invertierten Adresse
"111" ein Wert gelesen. Dieser Wert wird zur weiteren Be
arbeitung nicht mehr benötigt, wie unten weiter ausge
führt wird, so daß er z. B. in einem beliebigen Register
des Prozessors 12 gespeichert wird.
In einem Verfahrensschritt 114 wird ein Wert Y aus der
nicht invertierten Adresse ADR(0) gelesen. Das bedeutet,
daß die Speicherzelle 22 zum zweiten Mal gelesen wird.
In einem Verfahrensschritt 116 werden anschließend die
beiden Werte und Y miteinander verglichen. Sind die Werte
Wert1 und Wert2 nicht gleich, so wird in einem Verfah
rensschritt 118 eine Fehlermeldung ausgegeben und das
Verfahren beendet oder mit Schritt 120 fortgesetzt. Der
Schritt 120 folgt unmittelbar nach dem Schritt 116, wenn
der Wert X gleich dem Wert Y ist.
Durch den schnell aufeinander folgenden Zugriff mit einer
Adresse und der invertierten Adresse werden alle betrof
fenen Bitstellen der Adresse umgeschaltet; somit wird die
maximale Leistung von dem Adreßsystem verlangt, da z. B.
alle kapazitiven Lasten umgeladen werden müssen. Damit
werden insbesondere Geschwindigkeitsfehler, wie sie durch
ungenügende Entkopplung oder Probleme mit der Spannungs
versorgung entstehen, aufgedeckt.
Im Verfahrensschritt 120 wird geprüft, ob die Zählvaria
ble n einen Wert hat, der kleiner ist als der Wert in der
Variablen N vermindert um Eins. Ist der Wert der Zählva
riablen n kleiner als dieser Wert, so folgt unmittelbar
nach dem Verfahrensschritt 120 ein Verfahrensschritt 122,
in welchem der Wert der Zählvariablen n um Eins erhöht
wird. Das Testverfahren befindet sich dann in einer
Schleife aus den Verfahrensschritten 108 bis 122. Diese
Schleife wird solange durchlaufen, bis alle Speicherzel
len des Festwertspeichers 14 zwischen der im Verfahrens
schritt 108 festgelegten Anfangsadresse und Endadresse
getestet worden sind.
Wird im Schritt 110 die Adresse ADR(1) invertiert, so
entsteht aus dem binären Wert "001" die Adresse "110",
d. h. die Adresse der Speicherzelle 34.
Im Schritt 114 wird beim zweiten Durchlauf der Bearbei
tungsschleife aus den Schritten 108 bis 122 wieder die
Speicherzelle 24 gelesen.
Die Schleife aus den Verfahrensschritten 108 bis 122 wird
solange durchlaufen, bis im Schritt 120 festgestellt
wird, daß der Wert der Zählvariablen n nicht mehr kleiner
als die um den numerischen Wert Eins verringerte Anzahl
der zu testenden Zellen N ist. In diesem Fall folgt un
mittelbar nach dem Schritt 120 ein Verfahrensschritt 124,
in welchem das Testverfahren beendet wird.
Sofern im Testverfahren Ungleichheit erkannt wird, ist
davon auszugehen, daß der Speicher unzuverlässig arbei
tet. Die Behandlung dieses Fehlerzustands hängt von dem
Einsatz ab, wird vom Fachmann in bekannter Art behandelt
und daher nicht weiter beschrieben.
Die Invertierung der Adresse ist die bevorzugte Methode,
um eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen. Ist jedoch
bekannt, daß die Adressleitungen anders verschaltet sind,
so kann auch einen andere Funktion verwendet werden. Wird
beispielsweise ein additiver Versatz bereits vom Prozes
sor angewendet, so erreicht eine einfache Invertierung
nicht die maximale "Bewegung" auf den Adressleitungen
vom Prozessor zum Speicher. In diesem Fall sollte vor der
Invertierung der additive Versatz kompensiert werden. An
dere Varianten können auch beispielsweise durch Versuche
in Entwicklungsphase ermittelt werden, indem eine Anzahl
von anderen Funktionen unter erschwerten Bedingungen,
z. B. reduzierter Versorgungssparinung, erprobt werden.
Claims (3)
1. Verfahren zum Testen eines Festwertspeichers (14) in
einer Datenverarbeitungsanlage (10), wobei der Spei
cher (14) an seinen Speicheradressen (ADR0 bis ADRN)
Datenworte (DW0 bis DWN) speichert und ein Prozessor
(12) beim Abarbeiten der Befehle eines Testprogramms
(13) für mindestens eine zu testende Speicherzelle
(22) des Speichers (14) nacheinander die folgenden
Schritte ausführt:
- a) Bestimmen einer ersten Speicheradresse (ADR0) der zu testenden Speicherzelle (22),
- b) Ermitteln einer von der ersten Speicheradresse (ADR0) abweichenden zweiten Speicheradresse (ADRn) nach einem vorbestimmten Verfahren,
- c) Lesen des mit der ersten Speicheradresse (ADR0) adressierten Datenwortes (DW0) und Zwischenspei chern eines ersten gelesenen Wertes (X) in einem vom dem zu testenden Speicher unabhängigen. Spei cher, insbesondere einem Register des Prozessors,
- d) Lesen des mit der zweiten Speicheradresse (ADRn) adressierten Datenwortes (DWn) und Ignorieren des gelesenen Wertes,
- e) nochmaliges Lesen des mit der ersten Speicheradres se (ADR0) adressierten Datenwortes (DW0), welches einen zweiten gelesenen Wert (Y) ergibt,
- f) Vergleich des ersten gelesenen Wertes (X) mit dem zweiten gelesenen Wert (Y) auf Gleichheit.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das vorgegebene Verfahren ein Invertieren der
Speicheradresse innerhalb des Adreßbereichs des Spei
chers ist (Schritt 110)
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zusätzlich zu der
Invertierung ein additiver Versatz angewendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997151578 DE19751578A1 (de) | 1997-11-20 | 1997-11-20 | Testverfahren für Festwertspeicher |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997151578 DE19751578A1 (de) | 1997-11-20 | 1997-11-20 | Testverfahren für Festwertspeicher |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19751578A1 true DE19751578A1 (de) | 1999-05-27 |
Family
ID=7849388
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997151578 Withdrawn DE19751578A1 (de) | 1997-11-20 | 1997-11-20 | Testverfahren für Festwertspeicher |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19751578A1 (de) |
-
1997
- 1997-11-20 DE DE1997151578 patent/DE19751578A1/de not_active Withdrawn
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
RHEIN,Dietrich, FREITAG,Heinz: Mikroelektronische Speicher, Springer-Verlag, Wien, New York, 1992, S.200-208 * |
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