DE19750638A1 - Überschneidungs-Mehrschnitt-Magnetresonanzabbildungs-Datenerfassungsverfahren - Google Patents
Überschneidungs-Mehrschnitt-Magnetresonanzabbildungs-DatenerfassungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Kernmagnetresonanz-Abbildungsverfahren
und Systeme. Insbesondere betrifft die Erfindung die Erfas
sung von Magnetresonanzabbildungs-Daten aus mehrfachen sich
überschneidenden Schnitten.
Wenn eine Substanz wie menschliches Gewebe einem gleichmäßi
gen Magnetfeld (Polarisationsfeld B0) ausgesetzt wird, versu
chen die einzelnen magnetischen Momente der Spins in dem Ge
webe sich mit diesem Polarisationsfeld auszurichten, weisen
jedoch eine Präzession in zufälliger Anordnung an ihrer cha
rakteristischen Larmorfrequenz auf. Wird die Substanz oder
das Gewebe einem Magnetfeld (Anregungsfeld B1) ausgesetzt,
das sich in der X-Y-Ebene und nahe an der Larmorfrequenz be
findet, kann das Netz-ausgerichtete Moment Mz in die X-Y-
Ebene gedreht oder gekippt werden, um ein Netz-transversales
magnetisches Moment Mt zu erzeugen. Durch die angeregten
Spins wird ein Signal emittiert, und nach der Anregung hört
das Signal B1 auf, wobei dieses Signal zur Ausbildung eines
Bildes empfangen und verarbeitet werden kann.
Bei der Verwendung dieser Signale zur Erzeugung von Bildern
werden magnetische Feldgradienten (Gx, Gy und Gz) verwendet.
Typischerweise wird der abzubildende Bereich durch eine Folge
von Meßzyklen abgetastet, bei denen diese Gradienten sich
entsprechend dem speziellen verwendeten Lokalisierungsverfah
ren verändern. Der resultierende Satz von empfangenen kernma
gnetischen Resonanzsignalen (NMR-Signalen) wird digitalisiert
und zur Rekonstruktion des Bildes unter Verwendung einer vie
ler bekannter Rekonstruktionsverfahren verarbeitet.
Die Erfindung wird ausführlich bezüglich einer Variante des
bekannten Fourier-Transformations-(FT-)Abbildungsverfahrens
beschrieben, das häufig als Spinverdrehung (Spin Warp) be
zeichnet wird. Das Spinverdrehungsverfahren ist in einer
Druckschrift mit dem Titel "Spin Warp NMR Imaging and Appli
cations to Human Whole-Body Imaging", von W.A. Edelstein et
al., in Physics in Medicine and Biology, Band 25, Seiten 751
bis 756 (1980) erörtert. Bei diesem Verfahren dient ein va
riabler Amplituden-Phasencodierungs-Magnetfeld-
Gradientenimpuls vor der Erfassung der NMR-Spin-Echo-Signalen
zur Phasencodierung von Ortsinformationen in der Richtung
dieses Gradienten. Bei einer zweidimensionalen Implementation
(2DFT) werden beispielsweise Ortsinformationen in einer Rich
tung durch Anwenden eines Phasencodierungsgradienten (Gy)
entlang dieser Richtung codiert, und dann wird ein Spin-Echo-
Signal in Anwesenheit eines Auslese-Magnetfeldgradienten (Gx)
in einer Richtung orthogonal zu der Phasencodierungsrichtung
erfaßt. Der während der Spin-Echo-Erfassung vorhandene Ausle
se-Gradient codiert Ortsinformationen in der orthogonalen
Richtung. Bei einer typischen 2DFT-Impulsfolge wird die Größe
des Phasencodierungs-Gradientenimpulses Gy in der Folge von
Ansichten inkrementiert (ΔGy), die während der Abtastung zur
Erzeugung eines Satzes von NMR-Daten erfaßt werden, aus denen
ein Gesamtbild rekonstruiert werden kann.
Bei der magnetresonanzgeführten Therapie wird eine Magnetre
sonanz-(MR-)Abbildung zur Unterstützung bei der Beaufschla
gung des Gewebes mit therapeutischer Energie verwendet. Der
artige Verfahren sind beispielsweise in der US-A-5 526 814
und der US-A-5 443 068 beschrieben. Zusätzlich zu dem Erfor
dernis einer schnellen nahezu Echtzeit-Erzeugung von Bildern
erfordert diese Verwendung der Magnetresonanzabbildung (MRI)
eine Visualisierung der maximalen Gewebemenge in dem betrof
fenen Volumen. Schnelle Einzelschnitt-Erfassungsverfahren
liefern keine Informationen über das Gewebe außerhalb des
Schnitts. Dies ist ein Nachteil für die effektive Therapie
steuerung, da die Energie, ob von Lasern, fokussiertem Ultra
schall oder Cryotherapie, sich durch das Gewebe in einem
dreidimensionalen Muster verbreitet. Die Ausbreitung der
Energie wird durch das Energieabsorptionsprofil und die dyna
mischen thermischen Eigenschaften des Gewebes bestimmt. Alle
relevanten Parameter sind heterogen und diese Parameter wer
den sich während des Verlaufs der Therapie ändern. Um die
Wirksamkeit der Behandlung zu maximieren und die Patientensi
cherheit zu optimieren, ist somit eine Visualisierung soviel
von der Energieverteilung in dem Gewebe wie möglich wün
schenswert. Jedoch ist eine erhöhte Abdeckung auf Kosten ei
ner merklich verringerten zeitlichen Auflösung bei dieser An
wendung nicht annehmbar, wo die visuellen Informationen nahe
zu in Echtzeit bereitgestellt werden müssen.
In der Vergangenheit wurden orthogonale Mehrschnitt-Bilder
durch Veränderung der Schnittauswahl-, Phasencodierungs- und
Lesegradienten für jede Meßimpulsfolge erfaßt. Jedoch sind
die Spins, die sich in zwei oder mehreren der Schnitte befin
den, für beide Schnitte dem RF-Anregungsimpuls ausgesetzt,
woraus sich eine Sättigung an der Schnittüberkreuzung ergibt.
Die resultierenden Bilder weisen Sättigungsbänder, normaler
weise schwarze Bänder entlang des Bereichs bzw. der Fläche
auf, in dem der Bildschnitt einen oder mehrere der anderen
Bildschnitte überschneidet.
Ein Verfahren zur Beseitigung der Sättigungsbänder besteht in
der Auswahl von Schnitten, die sich außerhalb des in Frage
kommenden Gebiets überschneiden. Dadurch werden zwei oder
mehrere nicht parallele Schnitte ermöglicht, die nebeneinan
der bzw. gleichzeitig abzubilden sind. Allerdings begrenzt
das Erfordernis, daß die Schnitte sich außerhalb des in Frage
kommenden Gebiets überschneiden sollen, stark die Ebenen bzw.
Flächen, die ausgewählt werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Betreiben eines Magnetresonanz-Abbildungssystems auszuge
stalten, um kernmagnetische Resonanzdaten von einem in Frage
kommenden Gebiet schnell zu erfassen und eine Vielzahl von
Schnittbildern zu rekonstruieren, die sich innerhalb des in
Frage kommenden Gebiets überschneiden. Das heißt, mehrfache
sich überschneidende Schnitte über das in Frage kommende Ge
biet hinweg, werden aufeinanderfolgend mit selektiven Hoch
frequenz-(RF-)Anregungsimpulsen angeregt, wobei jeder Impuls
einen Kippwinkel von weniger als 90° aufweist, ein nicht
selektiver RF-Nachfokussierimpuls wird zur Nachfokussierung
der transversalen Magnetisierung in allen überschneidenden
Schnitten angelegt, und kernmagnetische Resonanz-(NMR-)Echo-
Signale von allen aufeinanderfolgenden Schnitten werden in
der inversen Reihenfolge erfaßt, mit der sie angeregt wurden.
Ein Merkmal dieser Erfindung ist die Auswahl von Kippwinkeln
für die RF-Anregungsimpulse derart, daß die zusammengesetzte
Anregungskombination an den Linien der Überschneidung der
Schnitte im wesentlichen die gleichen Signalintensitäten er
zeugt, die bei sich nicht überschneidenden Gebieten der
Schnitte erzeugt werden.
Eine allgemeine Aufgabe der Erfindung besteht in der Erfas
sung von NMR-Daten für vielfache sich überschneidende Schnit
te ohne wesentliche Erhöhung der Abtastzeit. Es werden viel
fache Spin-Echo-Signale in jeder Impulsfolge durch wahlweise
bzw. selektive Anregung jedes Überschneidungsschnitts und
dann durch nicht-wahlweise bzw. nicht-selektive Nachfokussie
rung ihrer transversalen Magnetisierung erfaßt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Erzeugung
von Bildern, bei denen die Sättigungslinien an der Über
schneidung der Schnitte minimiert sind. Durch geeignete Aus
wahl der Kippwinkel für jeden RF-Anregungsimpuls können die
Sättigungslinien beseitigt werden. Beispielsweise erzeugt die
Verwendung von 60°-RF-Anregungsimpulsen für zwei sich über
schneidende Flächen einen zusammengesetzten Kippwinkel an der
Überschneidungslinie von 120°. Dadurch wird im wesentlichen
das gleiche Signal wie bei einem 60°-Kippwinkel erzeugt, da
die Signalintensität proportional zum Sinus des Kippwinkels
ist, wobei gilt sin 60° = sin 120°. Somit ist die Überschnei
dungslinie gleich bezüglich der Intensität mit dem Rest des
Schnitts, wodurch das Hauptbedenken bezüglich gleichzeitiger
Anregung von Überschneidungsschnitten ausgeräumt wird. Dieses
Prinzip kann auf die Anregung von drei orthogonalen Schnitten
auf Kosten einer zentralen Signallücke an dem Überschnei
dungspunkt aller drei Flächen ausgedehnt werden, wo die Anre
gungsimpulse zur Erzeugung eines Kippwinkels von 180° zusam
mengesetzt sind.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung ausführ
lich beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines MRI-Systems, bei dem die Er
findung angewendet wird,
Fig. 2 eine graphische Darstellung einer bevorzugten Impuls
folge, die durch das MRI-System in Fig. 1 zur Ausübung der
Erfindung ausgeführt wird, und
Fig. 3 eine bildliche Darstellung von zwei sich überschnei
denden Schnitten.
In Fig. 1 sind die Hauptkomponenten eines bevorzugten Magne
tresonanz-Abbildungssystems (MRI-Systems) gezeigt, das die
Erfindung beinhaltet. Der Betrieb des Systems wird von einem
Bedienpult 100 aus gesteuert, das eine Tastatur und ein Steu
erpult 102 und eine Anzeigeeinrichtung 104 aufweist. Das Pult
100 kommuniziert über eine Verbindung 116 mit einem separaten
Computersystem 107, das einer Bedienungsperson die Steuerung
der Erzeugung und Anzeige von Bildern auf dem Bildschirm bzw.
der Anzeigeeinrichtung 104 ermöglicht. Das Computersystem 107
enthält eine Anzahl von Einrichtungen, die miteinander über
eine Rückwandplatine kommunizieren. Diese beinhalten eine
Bildverarbeitungseinrichtung 106, eine Zentralverarbeitungs
einrichtung (CPU) 108 und eine Speichereinrichtung 113, die
in der Technik als Vollbildpuffer zur Speicherung von Bildda
tenarrays bekannt ist. Das Computersystem 107 ist mit einem
Plattenspeicher 111 und einem Bandlaufwerk 112 zur Speiche
rung von Bilddaten und Programmen verbunden und kommuniziert
über eine serielle Hochgeschwindigkeitsverbindung 115 mit ei
ner separaten Systemsteuereinrichtung 122.
Die Systemsteuereinrichtung 122 beinhaltet einen Satz von
Einrichtungen, die miteinander über eine Rückwandplatine ver
bunden sind. Diese beinhalten eine Zentralverarbeitungsein
richtung (CPU) 119 und eine Impulserzeugungseinrichtung 121,
die mit dem Bedienpult 100 über eine serielle Verbindung 125
verbunden ist. Über diese Verbindung 125 empfängt die System
steuereinrichtung 122 Befehle von der Bedienungsperson, die
die Abtastabfolge anzeigen, die durchzuführen ist. Die Impul
serzeugungseinrichtung 122 betätigt bzw. steuert die System
komponenten zur Ausführung der Abtastfolge. Sie erzeugt Da
ten, die den Zeitverlauf, die Stärke und Form der Hochfre
quenzimpulse (RF-Impulse), die zur erzeugen sind, und den
Zeitverlauf und die Länge des Datenerfassungsfensters anzei
gen. Die Impulserzeugungseinrichtung 121 ist mit einem Satz
von Gradientenverstärkern 127 verbunden, um den Zeitverlauf
und die Form der während der Abtastung zu erzeugenden Gra
dientenimpulse anzuzeigen. Die Impulserzeugungseinrichtung
121 empfängt auch Patientendaten von einer physiologischen
Erfassungssteuereinrichtung 129, die Signale von einer Anzahl
verschiedener Sensoren empfängt, die mit dem Patienten ver
bunden sind, wie EKG-Signale von Elektroden oder Atmungs
signalen von der Lunge. Die Impulserzeugungseinrichtung 121
ist mit einer Abtastraum-Schnittstellenschaltung 133 verbun
den, die Signale von der therapeutischen Vorrichtung (nicht
gezeigt) empfängt, die zur Behandlung des Patienten verwendet
wird. Diese Signale synchronisieren die Erfassung von kernma
gnetischen Resonanzbilddaten (NMR-Bilddaten) mit dem verwen
deten Behandlungsablauf. Auch empfängt ein Patientenpositio
nierungssystem 134 über die Abtastraum-
Schnittstellenschaltung 133 Befehle zur Bewegung des Patien
ten an die gewünschte Position.
Die durch die Impulserzeugungseinrichtung 121 erzeugten Gra
dientensignalverläufe werden an ein Gradientenverstärkersy
stem 127 aus Gx-, Gy- und Gz-Verstärkern angelegt. Jeder Gra
dientenverstärker erregt eine entsprechende Gradientenspule
in einer allgemein mit 139 bezeichneten Anordnung zur Erzeu
gung der Magnetfeldgradienten, die zur Positionscodierung er
faßter Signale verwendet werden. Die Gradientenspulenanord
nung 139 bildet einen Teil einer Magnetanordnung 141, in der
ein Polarisationsmagnet 140 und eine Ganzkörperhochfrequenz
spule (Ganzkörper-RF-Spule) 152 enthalten sind. Eine Sen
deempfangseinrichtung 150 in der Systemsteuereinrichtung 122
erzeugt Impulse, die durch einen Hochfrequenzverstärker (RF-
Verstärker) 151 verstärkt und durch einen Sende-
/Empfangsschalter 154 mit der RF-Spule 152 verknüpft werden.
Die resultierenden Signale, die durch die angeregten Kerne in
dem Patienten abgestrahlt werden, können durch die gleiche
Hochfrequenzspule 152 erfaßt und über den Sende-
/Empfangsschalter 154 mit einem Vorverstärker 153 verbunden
werden. Die verstärkten NMR-Signale werden demoduliert, ge
filtert und in dem Empfangsabschnitt der Sendeempfangsein
richtung 150 digitalisiert. Der Sende-/Empfangsschalter 154
wird durch ein Signal von der Impulserzeugungseinrichtung 121
gesteuert, um den RF-Verstärker 151 mit der Spule 152 während
des Übertragungsmodus bzw. Sendemodus und den Vorverstärker
153 während des Empfangsmodus zu verbinden. Der Sende-
/Empfangsschalter 154 ermöglicht auch die Verwendung einer
separaten RF-Spule entweder in dem Sende- oder dem Empfangs
modus.
Die durch die RF-Spule 152 aufgenommenen NMR-Signale werden
durch die Sendeempfangseinrichtung 150 digitalisiert und zu
einer Speichereinrichtung 160 in der Systemsteuereinrichtung
122 übertragen. Wenn die Abtastung abgeschlossen ist und ein
gesamtes Array von Daten in der Speichereinrichtung 160 er
faßt wurde, arbeitet eine Arrayverarbeitungseinrichtung 161
zur Fourier-Transformation der Daten in ein Array von Bildda
ten. Diese Bilddaten werden über die serielle Verbindung 115
dem Computersystem 107 zugeführt, wo sie auf dem Plattenspei
cher 111 gespeichert werden. Im Ansprechen auf von dem Be
dienpult 100 empfangene Befehle können diese Bilddaten auf
dem Bandlaufwerk 112 archiviert oder durch die Bildverarbei
tungseinrichtung 106 weiter verarbeitet und dem Bedienpult
100 zugeführt und auf der Anzeigeeinrichtung 104 dargestellt
werden.
Für eine ausführlichere Beschreibung der Sendeempfangsein
richtung 150 wird auf die US-A-4 952 877 und die US-A-4 992
736 verwiesen, die hier als Referenz aufgeführt sind.
In Fig. 2 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Impuls
folge dargestellt. Eine unter Verwendung dieser Impulsfolge
durchgeführte Abtastung erfaßt NMR-Daten, aus denen zwei Bil
der rekonstruiert werden können, die Spins in zwei aufeinan
der senkrecht stehenden Schnitten beschreiben. Diese Schnitte
sind in Fig. 3 gezeigt, wobei ein erster Schnitt 200 in einer
x-z-Ebene und ein zweiter Schnitt 202 in einer x-y-Ebene an
geordnet ist. Die zwei Schnitte 200 und 202 schneiden sich
bei 204, wobei diese Überschneidung 204 auf die gleiche In
tensität in den rekonstruierten Bildern gebracht werden kann,
indem eine geeignete Auswahl von in der Impulsfolge in Fig. 2
verwendeten Kippwinkeln getroffen wird.
Gemäß Fig. 2 regt die Impulsfolge die Spins in den jeweiligen
Schnitten 200 und 202 separat an. Ein erster Schnittauswahl
gradientenimpuls 206 wird durch den Gy-Gradienten erzeugt und
ein selektiver RF-Anregungsimpuls 208 wird zur Erzeugung ei
ner transversalen Magnetisierung in dem ersten Schnitt 200
angelegt. Wie bekannt, werden die Frequenz und Bandbreite des
RF-Impulses 208 zur richtigen Lokalisation des Schnitts 200
entlang der y-Achse und zur Anregung der gewünschten Schnitt
dicke ausgewählt. Erfindungsgemäß wird der Kippwinkel des RF-
Impulses 208 derart ausgewählt, daß die Überschneidung 204
auf gleicher Intensität gehalten wird, wobei bei diesem Aus
führungsbeispiel der Kippwinkel auf 60° eingestellt wird. Die
Spins werden dann auf herkömmliche Art durch einen Neu-
Abstimmungs-Gradientenimpuls 210 neu abgestimmt und die
transversale Magnetisierung im Schnitt 200 wird durch einen
Gradientenimpuls 212 phasencodiert, der durch den Gz-
Gradienten erzeugt wird. Wie bekannt, wird der Phasencodie
rungsimpuls 212 über eine Folge von Werten während der Abta
stung gestuft, um einen k-Raum entlang der z-Achse abzuta
sten.
Der zweite Schnitt 202 wird dann durch Anlegen eines zweiten
Schnittauswahl-Gradientenimpulses 214 angeregt, der durch den
Gz-Gradienten erzeugt wird. Ein zweiter RF-Anregungsimpuls
216 wird gleichzeitig angelegt, und seine Frequenz und Band
breite werden zur Auswahl des Schnitts 202 an dem gewünschten
Ort entlang der z-Achse und mit der geeigneten Dicke ausge
wählt. Der Kippwinkel des zweiten RF-Anregungsimpulses 216
ist auch 60° und infolgedessen werden die Spins an der Über
schneidung 204 der zwei Schnitte 200 und 202 um im ganzen
120° permutiert. Dadurch wird ein NMR-Signal der gleichen In
tensität wie bei dem 60°-Kippwinkel erzeugt. Die transversale
Magnetisierung in dem zweiten Schnitt 202 wird dann durch ei
nen Gradientenimpuls 218 phasencodiert, der durch den Gy-
Gradienten erzeugt wird.
Die Phase der Spinpräzession in beiden Schnitten 200 und 202
wird durch einen nicht-selektiven RF-Nachfokussierimpuls 220
nachfokussiert. Diesem Nachfokussierimpuls 220 geht ein
Brechgradientenimpuls 222 voraus und diesem Nachfokussierim
puls 220 folgt ein Brech-Gradientenimpuls 224. Der Brechgra
dientenimpuls 224 bringt den freien Induktionsabfall aus der
Phase, der nach dem RF-Impuls 220 auftritt. Der Brechgradien
tenimpuls 222 balanciert den Brechgradientenimpuls 224 aus
und hält die Phasenkohärenz in dem Schnitt aufrecht. Der
Brechgradientenimpuls 222 enthält den negativen Neu-
Abstimmungsimpuls, der normalerweise dem Schnittauswahl-
Gradientenimpuls 214 folgt. Der RF-Nachfokussierimpuls 220
ist nicht selektiv und fokussiert somit Spinphasen in beiden
Schnitten 200 und 202 nach.
Infolgedessen werden die Spins in dem zweiten Schnitt 202
nachfokussiert und erzeugen ein erstes Echo-Signal 226, und
die Spins in dem ersten Schnitt 200 werden nachfokussiert und
erzeugen ein zweites Echo-Signal 228. Das erste Echo-Signal
226 wird in Anwesenheit eines Auslese-Gradientenimpulses 230
erfaßt, der durch den Gx-Gradienten erzeugt wird, und das
zweite Echo-Signal 228 wird in Anwesenheit eines zweiten Aus
lese-Gradientenimpulses 232 erfaßt, der auch von dem Gx-
Gradienten erzeugt wird. Ein Phasenverschiebungs-
Gradientenimpuls 234 wird unter Verwendung des Gx-Gradienten
erzeugt, um den k-Raum entlang der x-Achse während des Ausle
sens von NMR-Daten für den ersten Schnitt 200 geeignet abzu
tasten, und ein zweiter Phasenverschiebungs-Gradientenimpuls
236 wird unter Verwendung des Gx-Gradienten erzeugt, um den
k-Raum entlang der x-Achse während des Auslesens von NMR-
Daten für den zweiten Schnitt 202 geeignet abzutasten. Der
Phasenverschiebungs-Gradientenimpuls 236 weist die Hälfte der
Größe des Gradientenimpulses 234 und die Hälfte der Größe der
Auslese-Gradientenimpulse 230 und 232 auf.
Der Gy-Gradientenimpuls 238 weist die gleiche Größe wie der
Phasencodierungsimpuls 218 auf und dient zum Umspulen oder
Neuabstimmen der Spinmagnetisierung, wie es in der US-A-4 665
365 beschrieben ist. Der Gy-Gradientenimpuls 240 bringt die
Netz-transversale Magnetisierung aus der Phase oder zerstört
sie, die nach dem Auslesen des zweiten Echo-Signals 228 ver
bleibt. Der Gz-Gradientenimpuls 242 ist gleich der Hälfte des
Schnittauswahl-Gz-Impulses 214, der folgt, und hält die Pha
senkohärenz in dem Schnitt 200 aufrecht, so daß alle Gz-
Gradientenimpulse außer dem Phasencodierungs-Gradientenimpuls
212 gelöscht werden.
Für den Fachmann ist es offensichtlich, daß durch die Lokali
sierung der Überschneidung 204 der zwei Schnitte 200 und 202
am Ziel des therapeutischen Vorgehens die Ergebnisse der The
rapie in zwei Ebenen überwacht werden können. Somit werden
zusätzliche Informationen praktisch ohne Verringerung der
zeitlichen Auflösung geliefert, obwohl sich eine geringfügige
Verringerung im Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) der Bilder
aufgrund der geringeren Kippwinkel ergibt, die verwendet wer
den.
Ferner kann beispielsweise auch ein dritter Überschneidungs
schnitt beobachtet werden. Bei einem derartigen Fall wird ein
Gx-Schnittauswahl-Gradientenimpuls zusammen mit einem dritten
selektiven 60°-Hochfrequenz-Anregungsimpuls verwendet. Die
drei resultierenden Bilder weisen die gleiche Intensität au
ßer an dem einzigen Ort auf, wo sich alle drei Schnitte über
schneiden. An diesem Ort sind die Spins um 180° gekippt, so
daß eine Lücke in dem Bild erzeugt wird.
In einem MRI-System wird eine Abtastung zur Erfassung von Da
ten durchgeführt, aus denen Mehrfach-Überschneidungs-
Schnittbilder rekonstruiert werden. Während jeder Impulsfolge
werden die Schnitte separat und selektiv zur Erzeugung einer
transversalen Magnetisierung angeregt, und diese Magnetisie
rung wird insgesamt durch einen einzelnen nicht-selektiven
Nachfokussierimpuls nachfokussiert, der ein Echo-Signal für
jedes Schnittbild erzeugt. Die Kippwinkel der Anregungsimpul
se werden zur Beseitigung von Sättigungslinien an den
Schnittüberschneidungen ausgewählt.
Claims (4)
1. Verfahren zur Erzeugung von Mehrfach-Schnittbildern mit
einem Magnetresonanz-Abbildungssystem, das einen Gegenstand
in mehrfachen Ebenen darstellt, die sich innerhalb eines in
Frage kommenden Gebiets überschneiden, mit den Schritten:
- a) Erzeugen einer Folge von Schnittauswahl-Magnetfeld- Gradientenimpulsen entsprechend den mehrfachen Ebenen,
- b) Erzeugen einer entsprechenden Folge von selektiven Hochfrequenz-Anregungsimpulsen, die eine transversale Magne tisierung in jeder der mehrfachen Ebenen erzeugen, gleichzei tig mit den Schnittauswahl-Magnetfeld-Gradientenimpulsen,
- c) Erzeugen von Phasencodierungs-Magnetfeld- Gradientenimpulsen für jede der mehrfachen Ebenen,
- d) Erzeugen eines nicht-selektiven Hochfrequenz- Nachfokussierimpulses, der die transversale Magnetisierung in allen mehrfachen Ebenen zu einer Folge von Echo-Signal-Zeiten nachfokussiert,
- e) Erzeugen eines Auslese-Magnetfeld-Gradientenimpulses zu jeder der Echo-Signal-Zeiten,
- f) Erfassen eines Echo-Signals für jede der mehrfachen Ebenen,
- g) Wiederholen der Schritte a) bis f), bis Echo-Signale für eine vorausgewählte Anzahl von verschiedenen Phasencodie rungen erfaßt sind, und
- h) Rekonstruieren eines Schnittbildes für jede der mehr
fachen Ebenen unter Verwendung der entsprechenden erfaßten
Echo-Signale,
wobei die Kippwinkel der Hochfrequenz-Anregungsimpulse derart ausgewählt werden, daß die Echo-Signal-Intensität an den Überschneidungen der mehrfachen Ebenen einen vorausge wählten Pegel bezüglich der Echo-Signal-Intensität über die mehrfachen Ebenen hinweg aufweist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Kippwinkel der
Hochfrequenz-Anregungsimpulse derart ausgewählt werden, daß
die Echo-Signal-Intensität an den Überschneidungen der mehr
fachen Ebenen im wesentlichen die gleiche wie die Echo-
Signal-Intensität über die mehrfachen Ebenen hinweg ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei zwei Überschnei
dungsebenen vorhanden sind und der Hochfrequenz-
Anregungsimpuls für jede der zwei Überschneidungsebenen einen
Kippwinkel von im wesentlichen 60° aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, wobei drei Überschnei
dungsebenen vorhanden sind und der Hochfrequenz-
Anregungsimpuls für jede der drei Überschneidungsebenen einen
Kippwinkel von im wesentlichen 60° aufweist.
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