DE197488C - - Google Patents
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- DE197488C DE197488C DENDAT197488D DE197488DA DE197488C DE 197488 C DE197488 C DE 197488C DE NDAT197488 D DENDAT197488 D DE NDAT197488D DE 197488D A DE197488D A DE 197488DA DE 197488 C DE197488 C DE 197488C
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Classifications
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B67—OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
- B67C—CLEANING, FILLING WITH LIQUIDS OR SEMILIQUIDS, OR EMPTYING, OF BOTTLES, JARS, CANS, CASKS, BARRELS, OR SIMILAR CONTAINERS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; FUNNELS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
" Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine unter Gegendruck arbeitende Flaschenfüllvorrichtung
mit umlaufendem Hahngehäuse und entsprechend umlaufendem, in an sich bekannter Weise ausgebildetem und bewegtem
Flaschenträger. . ■
Von den bekannten unter Gegendruck arbeitenden Flaschenfüllvorrichtungen unterscheidet
sich die vorliegende Erfindung wesent-Hch dadurch, daß der Flüssigkeitsentnahmebehälter
der Vorrichtung von dem Gegendruckraum durch Zwischenschaltung einer
den Druck ausgleichenden nachgiebigen Membran räumlich völlig getrennt ist. Diese
räumliche Scheidung der beiden Räume mittels eines Druckausgleichorgans bringt eine Reihe
von Vorteilen mit sich. Es ist möglich, den Spiegel der Flüssigkeit nur in Berührung mit
den geeigneten Gasen zu halten, z. B. beim Abfüllen von Bier mit Kohlensäure, ohne
daß eine Verschlechterung des Gases über der Flüssigkeit und somit eine etwa schädliche
Beeinflussung der letzteren stattfindet.
Ein Übelstand der älteren Vorrichtungen war es ferner, daß die Entnahme des Gegendruckmittels, bei Bier mit Kohlensäure geschwängerte Luft, natürlich nur oberhalb des Flüssigkeitsspiegels stattfinden konnte,, und da dieser schwankend ist, so mußte die Entnähme ziemlich hoch oberhalb des Normalspiegels stattfinden, d. h. z. B. aus einer Zone, in der der Luft nur wenig Kohlensäure beigemengt war, wenn es sich z. B. um Bier handelte.
Ein Übelstand der älteren Vorrichtungen war es ferner, daß die Entnahme des Gegendruckmittels, bei Bier mit Kohlensäure geschwängerte Luft, natürlich nur oberhalb des Flüssigkeitsspiegels stattfinden konnte,, und da dieser schwankend ist, so mußte die Entnähme ziemlich hoch oberhalb des Normalspiegels stattfinden, d. h. z. B. aus einer Zone, in der der Luft nur wenig Kohlensäure beigemengt war, wenn es sich z. B. um Bier handelte.
Nun sucht man von dem Bier die Luft möglichst fernzuhalten und den Kohlensäuregehalt
des Gegendruckmittels möglichst zu erhöhen. Während, wie gesagt, bei- den
älteren Vorrichtungen hierzu keine Möglichkeit vorlag, gibt diese die vorliegende Neuerung.
Da der Gegendruckraum von dem Flüssigkeitsentnahmeraum völlig geschieden ist, so kann man die Gegendruckleitung an
der tiefsten Stelle des Gegendruckraums ableiten. Da die Kohlensäure schwerer als
Luft ist, sich also im unteren Teile des Gegendruckraums sammelt, so entnimmt man
diesem annähernd reine Kohlensäure oder doch wenigstens hoch mit Kohlensäure geschwängerte
Luft.
Damit ein Abfüllen möglich ist, darf natürlich der Druck im Gegendruckraum und der
Druck im Flüssigkeitsentnahmeraum nicht vollständig, der gleiche sein, denn sonst würde
die an die Gegendruckleitung angeschlossene Flasche ein Austreten von Flüssigkeit nicht
gestatten. Es ist am Gegendruckraum aus diesem Grunde ein in besonderer Weise ausgebildetes
Abblasventil angebracht, das natürlich ohne Schwimmer arbeiten muß und die Druckverhältnisse in Verbindung mit dem
zwischen den beiden Räumen angeordneten nachgiebigen Trennorgan dahin regelt, daß
ein möglichst stetiger Zustand erreicht wird, d. h. daß der Flüssigkeitsspiegel möglichst
wenig schwankt. Die Regelung der Druckverhältnisse ist eine vollständig selbsttätige.
Die beim Füllen aus den Flaschen zurücktretende Luft bzw. Kohlensäure wird in den
Gegendruckraum zurückgeführt. Erhöht sich hierdurch der Druck, so spielt das Abblasventil
an, andererseits gibt das nachgiebige
Zwischenorgan nach und weicht nach dem .Flüssigkeitsraum hin aus, bis der Druckausgleich
stattgefunden hat. Tritt andererseits irgendwie eine Entlastung des Gegendruckraums
ein, so gibt das nachgiebige Organ nach diesem hin nach; die Folge davon
ist, daß der Flüssigkeitsspiegel in dem nunmehr entsprechend vergrößerten Flüssigkeitsentnahmeraum
etwas steigt, bis wiederum
ίο Druckausgleich stattgefunden hat. Ein Übersteigen
des Bieres über eine gewisse' Höhe ist nicht möglich, da ja der konstante Gasinhalt
des Flüssigkeitsentnahmeraums nur um ein bestimmtes Maß zusammengedrückt werden kann.
Auf der Zeichnung ist eine Flaschenfüllvorrichtung nach der Erfindung dargestellt,
und zwar ist: Fig. 1 ein Längsschnitt durch den oberen Teil der Füllvorrichtung, Fig. 2
eine Einzelheit, Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie A-B von Fig. 1. Fig. 4 zeigt das feststehende
Küken der Vorrichtung in Ansicht, während Fig. 5 eine Abwicklung davon ist. α ist das feststehende Küken, um welches
das Hahngehäuse b unter Vermittlung des Rohres c in an sich bekannter und daher
hier nicht näher dargestellter Weise gedreht werden kann. Das Küken α läuft an seinem
oberen Teile zu einem Doppelzylinder d, e aus, der zwei konzentrisch angeordnete zylindrische
Gefäße e1 und f, zweckmäßig aus Glas, trägt, auf denen die Deckel g und h
angeordnet sind. Der Deckel g wird mittels am Küken α angebrachter Schraubbolzen i
befestigt, während der Deckel h des Innenzylinders durch eine Mutter k gegenüber der
Mittelspindel / gesichert ist. Die Spindel / ist in ihrem unteren Teile hohl und dient damit
zur Zuführung der abzufüllenden Flüssigkeit.
Durch die Löcher m tritt die Flüssigkeit in den Entnahmeraum η ein. Der darauffolgende
mittlere Teil der Spindel ist voll, während der obere Teil wieder als Rohr ausgebildet
ist und (s. Fig. 1) eine Verbindung des Flüssigkeitsbehälters mit der unteren Kalotte
eines Ballons 0 herstellt. Wie aus Fig. I zu ersehen ist, sind der Flüssigkeitsentnahmeraum
η und der Gegendruckraum ρ voneinander geschieden. Die zum Manometer
führende und zum Anlassen der Vorrichtung dienende Verbindung q, q1 ist während des
Betriebes unterbrochen.
In dem Ballon 0 befindet sich bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Platte r
aus weichem, nachgiebigem und z. B. durch Kohlensäure nicht angreifbarem Gummi. Von
dem oberen Teile des Ballons 0 führt eine Leitung s in den Gegendruckraum p. Wie
aus Fig. 2 zu ersehen ist, ist auf dem Behälter ρ das Abblasventil f angeordnet. Beim
Anlassen kann durch den Stutzen q2 bei entsprechender
Stellung des Kükens ^3 z. B. Kohlensäure in den Raum η eingeführt werden
und ev. auch in den Raum p. Nachdem das Manometer auf den Druck gelangt ist,
den das Abzugsfaß aufweist, wird die Verbindung zwischen q und q1 unterbrochen und
das Hahngehäuse b in Drehung versetzt.
Es werde in folgendem eine Flasche auf ihrem Wege um das Hahnküken α herum
verfolgt. Letzteres ist in Abwicklung in Fig. 5 dargestellt. Der Schnitt nach Fig. 1
ist nach der Linie C-D von Fig. 5 geführt.
Wie sich aus Fig. 3 in Verbindung mit den Fig. 4 und 5 ergibt, gelangt die Flasche
zuerst vor eine Bohrung al, in die ein Rohr u
mündet, das von einer Saugpumpe kommt oder von einem Saftbehälter, je nachdem,
was abgefüllt werden soll. Gelangt die Flasche unter Vermittlung der Bohrung bl
im Flaschenträger vor die öffnung α1 im
Küken a, so wird bei Saugpumpenanschluß die Flasche mittels der Verbindung u durch
die Pumpe entlüftet, es wird also die oft in Flaschen enthaltene und mit Keimen versetzte
schlechte Luft aus der Flasche herausgesogen, wenn z. B. das Abfüllen in Kellerräumen
vorgenommen werden soll und die Flaschen vor dem Füllen längere Zeit offen gestanden haben.
Beim Weiterwandern des Flaschenträgers gelangt die Flasche vor eine Bohrung a'2, die
sich (s. Fig. ι und 3) innerhalb des Kükens a
zwischen zwei Querwänden ν befindet. Es wird durch diese der Ringräum zwischen den.
Mänteln e und d in zwei. Teile geschieden, zum Zweck, das etwa aus den Flaschen in
den Gegendruckraum ρ zurücktretende Bier oder die sonstige Flüssigkeit nicht schon
beim Anlassen des Gegendruckes in eine neue Flasche zu führen und so. starkes Aufschäumen
zu erzielen. Wie die Zeichnung (Fig. 1) erkennen läßt, ist es möglich, die
Bohrung a2 am tiefsten Punkte des Ringraums
zwischen den Wänden e und d anzubringen, also dort, wo sich die günstigste
und am meisten kohlensäurehaltige Atmosphäre befindet. Dann gelangt die betreffende
Flasche vor die Bohrungen as, a*, deren
erstere zur Rückführung der Druckluft bzw. der Kohlensäure in den Gegendruckbehälter
bestimmt ist, während die andere den Eintritt der Flüssigkeit in die Flasche in an sich
bekannter Weise vermittelt. Nachdem die Füllung beendet und somit das Gegendruckmittel
wieder in seinen Behälter zurückgeströmt ist, gelangt die Flasche in bekannter Weise zur Abnahmestelle, um entfernt und
durch eine neue ersetzt zu werden.
Handelt es sich z. B. um Herstellung und Abfüllung von Limonade, so wird die Leitung
11, die in die Bohrung α1 mündet, an
eine Druckpumpe angeschlossen, die aus einem Saftbehälter eine bestimmte Menge des Saftes
entnimmt und diese durch die Leitung u beim Vorbeiwandern der Flasche vor der Bohrung
al in die Flasche führt. Der weitere Gang ist dann der gleiche wie oben beschrieben,
nur vermeidet man bei derartigen stark kohlensäurehaltigen Getränken die auf der Zeichnung dargestellten Einführrohre ^,
ίο um die Flasche schnell fortziehen und verschließen
zu können.
Damit nun ein dauerndes Füllen möglich ist und immer ein geringer Druckunterschied
zwischen den Räumen ρ und η herrscht, ist über dem Raum ρ in bekannter Weise ein
Abblasventil t angeordnet, das aus einem gelochten Zylinder t1 und einer darübergestülpten,
auf und ab bewegbaren Haube t2 besteht, die unter der Einwirkung eines mittels
Hebels t3 am Gestell angelenkten Gewichtes i4
steht. Steigt der Druck im Gegendruckraum ρ infolge des Übertrittes von Luft aus
den Flaschen, so baucht sich die Gummischeibe r nach unten aus, bei Zufuhr zu
großer Mengen aber steigt die Haube i2 und vergrößert den freien Querschnitt für den
Luftaustritt aus dem Raum p. Das Ventil t kann sehr hoch im Raum angebracht werden,
d. h. es wird alsdann nur die minderwertige Luft abgeführt.
Das beschriebene Ventil ermöglicht ein dauerndes Abführen der ja dauernd zutretenden
Luftmengen, indem z. B. aus der unteren Reihe von Löchern immer feine Luftstrahlen
heraustreten werden. Anspielen wird das Ventil nur dann, wenn Unstetig'keiten auftreten,
z. B'. wenn die Membran r sich gegen die untere Hälfte der Kalotte 0 legt, also dieses Mittel einen Ausgleich der Druck-Verhältnisse
nicht mehr ermöglicht.
Wenn oben als Trennmittel nur eine Gummischeibe angegeben .ist, so ist es doch selbstverständlich,
daß auch andere Mittel benutzbar sind, z. B. Kolben und Zylinder; jedoch erscheint die Verwendung einer Membran
wegen Vermeidung der Reibung und leichten-Reparaturfähigkeit
besonders empfehlenswert.
Die Verwendung einer Füllvorrichtung nach
vorliegender Erfindung, bei der die abzufüllende Flüssigkeit von der Luft fast vollständig
abgeschlossen werden kann, ist insbesondere für Bier von erheblichem Vorteil und wird auf das Bier in der. Flasche konservierend
einwirken.
Auch wenn es sich z. B. um das Abfüllen 55 natürlicher Mineralwasser handelt, wird die
neue Vorrichtung den bisher .bekannten überlegen sein.
Claims (5)
1. Unter Gegendruck arbeitende FIaschenfüllvorrichtung
mit umlaufendem Hahhgehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsentnahmebehälter der Vorrichtung
von dem Gegendruckraum durch Zwischenschaltung einer den Druck ausgleichenden nachgiebigen Membran räumlich
völlig getrennt ist.
2. Ausführungsform der Flaschenfüllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegendfuckraum als Ringraum um den Abfüllraum herum
angeordnet ist, wobei die Wände beider Räume aus durchsichtigem Material hergestellt
sind, um durch den Gegendruckraum hindurch den Abfüllraum beobachten zu können.
3. Ausführungsform der Flaschenfüllvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl vom Abfüllraum wie vom Gegendruckraum aus eine
Leitung zu einem Ballon führt, in dem als Trennorgan eine nachgiebige Membran
ausgespannt ist.
4. Ausführungsform der Flaschenfüllvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Gegendruckraum mittels zweier Querwände (v)
am Boden eine besondere Abteilung gebildet ist, von der die Gegendrucköffnung ausgeht, zum Zweck, .die Gegendruckentnahme
vom tiefsten Punkte des Gegendruckraums aus zu ermöglichen, ohne in den Gegendruckraum gelangte Flüssigkeit
an dieser Stelle in die Flasche zu führen.
5. Ausführungsform der Flaschenfüllvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß im Kükenmantel, in'Richtung der Flaschenbewegung
gerechnet, vor der Gegendrucköffnung noch eine weitere öffnung vorgesehen ist,
die an eine besondere Leitung anschließt, welche entweder mit einer Saugvorrichtung
zwecks Entlüftung oder mit einer Druckvorrichtung zwecks Voreinführung einer Zusatzflüssigkeit in die Flasche verbunden
sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE197488C true DE197488C (de) |
Family
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE197488C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752063C (de) * | 1938-09-23 | 1955-02-14 | Holstein & Kappert Maschf | Kessel fuer Gegendruckfueller |
DE3008213A1 (de) * | 1980-03-04 | 1981-09-10 | Heinz Till | Verfahren zur reinigung und/oder fuellung von behaeltern, z.b. zylindrischen behaeltern wie kegs, und vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens |
-
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- DE DENDAT197488D patent/DE197488C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752063C (de) * | 1938-09-23 | 1955-02-14 | Holstein & Kappert Maschf | Kessel fuer Gegendruckfueller |
DE3008213A1 (de) * | 1980-03-04 | 1981-09-10 | Heinz Till | Verfahren zur reinigung und/oder fuellung von behaeltern, z.b. zylindrischen behaeltern wie kegs, und vorrichtung zur durchfuehrung eines solchen verfahrens |
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