DE19748824B4

DE19748824B4 - Elastisches Pendellager, insbesondere zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden

Info

Publication number: DE19748824B4
Application number: DE19748824A
Authority: DE
Inventors: Horst Zimmermann
Original assignee: Wegu Gummi und Kunststoffwerke Walter Draebing KG
Current assignee: Wegu Gummi und Kunststoffwerke Walter Draebing KG
Priority date: 1997-11-05
Filing date: 1997-11-05
Publication date: 2004-07-01
Anticipated expiration: 2017-11-06
Also published as: DE19748824A1

Abstract

Elastisches Pendellager, insbesondere zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden, mit zwei innerhalb einer schlaufenförmigen Verliersicherung angeordneten Schwenklagerbuchsen zur Aufnahme eines abstützenden Befestigungselements einerseits und eines abzustützenden Befestigungselements andererseits, wobei die Schwenklagerbuchse für das abstützende Befestigungselement am oberen Rand der Verliersicherung angeordnet ist und diese abstützt, wobei die Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement mit Abstand zum unteren Rand der Verliersicherung angeordnet ist und von einer Federanordnung aus Elastomerwerkstoff abgestützt wird, die Federarme aufweist, welche sich beiderseits einer durch beide Schwenklagerbuchsen verlaufenden Federrichtung, zwischen der Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement und der Verliersicherung erstrecken, und wobei ein Rahmen aus hartem Kunststoff, der sich im normalen Betrieb des Pendellagers (1) im Vergleich zu den Federarmen nicht nenneswert verformt, die schlaufenförmige Verliersicherung ausbildet, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf jeder Seite der durch beide Schwenklagerbuchsen (2 und 3) verlaufenden Federrichtung (9) zwei übereinander angeordnete Federarme (11 und 13, 12 und 14) zwischen der Schwenklagerbuchse...

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elastisches Pendellager, insbesondere zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs muß elastisch an dem Fahrzeugboden des Kraftfahrzeugs aufgehängt werden, damit einerseits Schwingungen der Abgasanlage nicht direkt auf das restliche Fahrzeug übertragen werden und damit andererseits eine Wärmeausdehnung der Abgasanlage relativ zu dem Fahrzeugboden möglich ist. Bei einem Pendellager wird die Ausdehnung der Abgasanlage relativ zum Fahrzeugboden, d. h. parallel zu diesem, durch eine Schwenkbewegung des Pendellagers um die beiden Befestigungselemente kompensiert. Dabei tritt auch eine Vergrößerung des Abstands der beiden Schwenklagerbuchsen des Pendellagers in der Nullstellung dessen dynamischer Belastung auf. Abhängig von der Federkennlinie des Pendellagers können sich dadurch die schwingungsdämmenden Eigenschaften des Pendellagers stark verändern. Dies gilt insbesondere bei einer großen Progressivität der Federkennlinie. Es ist daher erstrebenswert, daß sich die Abstandsänderungen der Schwenklagerbuchsen aufgrund von thermischen Ausdehnungen der Abgasanlage innerhalb eines Bereichs der Federkennlinie mit geringer Progressivität abspielen.

Ein elastisches Pendellager zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden, mit zwei innerhalb einer schlaufenförmigen Verliersicherung angeordneten Schwenklagerbuchsen zur Aufnahme eines abstützenden Befestigungselements einerseits und eines abzustützenden Befestigungselements andererseits, wobei die Schwenklagerbuchse für das abstützende Befestigungselement am oberen Rand der Verliersicherung angeordnet ist und diese abstützt und wobei die Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement mit Abstand zum unteren Rand der Verliersicherung angeordnet ist und von einer Federanordnung aus Elastomerwerkstoff abgestützt wird, ist aus der DE 30 34 370 C2 bekannt. Die Verliersicherung dieses bekannten Pendellagers wird von einer reißfesten Einlage in einem ringförmigen Körper aus Elastomerwerkstoff ausgebildet. Der ringförmige Körper ist einstückig mit einer an seinem oberen Rand angeordneten Schwenklagerbuchse zur Aufnahme eines abstützenden Befestigungselements ausgebildet. Innerhalb des ringförmigen Körpers hängt von der Schwenklagerbuchse für das abstützende Befestigungselement ein vertikaler Steg aus Elastomerwerkstoff herab, der an seinem freien Ende eine zweite Schwenklagerbuchse für ein abzustützendes Befestigungselement elastisch abstützt. Der Steg und die zweite Schwenklagerbuchse sind ebenfalls einstückig mit dem ringförmigen Körper ausgebildet. Die Federkennlinie des bekannten Pendellagers weist zunächst eine geringe Progressivität, d. h. eine geringe Steigung auf, solange bei einer Abstandsvergrößerung der beiden Schwenklagerbuchsen nur der Steg aus Elastomerwerkstoff zwischen den beiden Schwenklagerbuchsen gedehnt wird. Sobald die Schwenklagerbuchse für das abzustüt zende Befestigungselement an dem unteren Rand des ringförmigen Körpers anschlägt, steigt die Progressivität der Federkennlinie des Pendellagers an. Die dann größere Steigung der Federkennlinie geht auf die zusätzliche Gegenkraft des ringförmigen Körpers gegen eine Abstandsvergrößerung der beiden Schwenklagerbuchsen zurück. Das bekannte Pendellager verfügt zwar über grundsätzlich günstige Feder- und Dämmungseigenschaften für die Aufhängung einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden. Nachteilig ist jedoch, daß der Elastomerwerkstoff bei dem bekannten Pendellager im wesentlichen auf Zug beansprucht wird. Eine Zugbelastung führt bekanntermaßen relativ rasch zu einer Beschädigung und anschließend zu einer Zerstörung des Elastomerwerkstoffs, woraus sich nur eine vergleichsweise geringe Lebensdauer des bekannten Pendellagers ergibt. Hinzu kommt, daß bei dem bekannten Pendellager eine thermische Ausdehnung der Abgasanlage gegenüber dem Fahrzeugboden nicht gleich und zuverlässig zu einem Verschwenken des Pendellagers um die beiden Schwenklagerbuchsen führt. Vielmehr wird zunächst die Schwenklagerbuchse an dem freien Ende des vertikalen Stegs innerhalb des ringförmigen Körpers seitlich ausgelenkt, bis sie an den ringförmigen Steg anschlägt. Erst dann erfolgt sicher auch ein Verschwenken des gesamten Pendellagers. Zuvor kann jedoch durch Reibung zwischen der Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement und dem ringförmigen Körper eine Beschädigung des Pendellagers erfolgt sein. Zumindest tritt eine solche Beschädigung bei wiederholter Reibung der Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement an dem ringförmigen Körper auf.

Ein elastisches Pendellager, das sich von dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch unterscheidet, dass kein Rahmen aus einem harten Kunststoff vorgesehen ist, der die schlaufenförmige Verliersicherung ausbildet, ist aus der DE 44 06 729 A1 bekannt. Dieses elastische Pendellager unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Stand der Technik dahingehend, daß keine reißfeste Einlage in dem äußeren ringförmigen Körper aus Elastomerwerkstoff vorgesehen ist. Weiterhin befindet sich in dem äußeren ringförmigen Körper ein innerer ringförmiger Körper aus Elastomerwerkstoff, wobei die Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement am oberen Rand und die Schwenklagerbuchse für da abzustützende Befestigungselement am unteren Rand des inneren Rings angeordnet sind. Die beiden Ringe sind aus Gummi oder Kunststoff mit unterschiedlicher Elastizität ausgebildet, wobei der äußere Ring eine größere Federkonstante aufweist als der innere Ring und damit den Grobschwingungen zugeordnet ist. Die Anordnung der beiden ineinander greifenden Ringe bei dem bekannter elastischen Pendellager sorgt zwar dafür, daß sich beiderseits einer durch beide Schwenklagerbuchsen verlaufenden Federrichtung Teile der Federanordnung aus Elastomerwerkstoff zwischen den beiden Schwenklagerbuchsen erstrecken. Wie bei dem zuletzt beschriebenen Stand der Technik werden diese Teile der Federanordnung aber ausschließlich auf Zug beansprucht, was ihre Lebensdauer beeinträchtigt, und sie führen nicht zu einer zuverlässigen Verschwenkung des Pendellagers bei auftretenden seitlichen Kräften, bevor die Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement an den äußeren Ring anschlägt.

Ein aus der DE 692 013 97 T2 bekanntes elastisches Pendellager unterscheidet sich von dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch, dass die schlaufenförmige Verliersicherung aus geschweißtem Metall ausgebildet ist. Von der aus Elastomerwerkstoff ausgebildeten Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement erstrecken sich Federarme seitlich zur Federrichtung bis zu der Verliersicherung. Die Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement liegt über einen Anschlag aus Elastomerwerkstoff in der Grundstellung des bekannten elastischen Pendellagers an einem Anschlag an, der einstückig mit der Schwenklagerbuchse für das abstützende Befestigungselement ausgebildet ist, der ebenfalls aus Elastomerwerkstoff besteht.

Aus der US 4 81 7 909 (= EP 0 320 088 A1 ) ist ein elastisches Pendellager bekannt, bei dem eine Verliersicherung zwei Ösen und einen stegförmigen Mittelbereich ausbildet. In der einen Öse ist eine Schwenklagerbuchse für ein abstützendes Befestigungselement ausgeformt. In der anderen Öse wird über zwei Paare von seitlichen Federarmen aus Elastomerwerkstoff eine Schwenklagerbuchse für ein abzustützendes Befestigungselement elastisch abgestützt.

Bei einfachen elastischen Pendellagern, wie sie beispielsweise aus der DE-OS 1 505 498 bekannt sind, führt eine thermische Ausdehnung der Abgasanlage gegenüber dem Fahrzeugboden sehr rasch dazu, daß der Abstand der Schwenklagerbuchsen in einen Bereich mit hoher Progressivität der Federkennlinie gelangt, in dem eine gute Schwingungsdämmung durch das Pendellager nicht mehr erfolgt.

Auch bei einem aus der EP 0 529 250 A1 bekannten elastischen Pendellager, das die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 aufweist, führt eine thermische Ausdehnung der Abgasanlage gegenüber dem Fahrzeugboden dazu, dass der Abstand der Schwenklagerbuchsen in einem Bereich mit hoher Progressivität der Federkernlinie gelangt. Die Federarme erstrecken sich hier von der Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement schräg nach unten zu dem die Verliersicherung ausbildenden Rahmen aus hartem Kunststoff.

Ein anderer Typ von elastischen Lagern zur Befestigung von dynamisch beanspruchten Funktionsteilen, insbesondere von Abgasanlagen an einem Fahrzeugboden, ist beispielsweise aus der DE 34 45 491 C1 bekannt. Ein solches elastisches Lager weist eine zur starren Anbringung am Fahrzeugboden vorgesehene Grundplatte auf, an der ein Haltebügel befestigt ist. Innerhalb des Haltebügels ist eine Lagerbuchse zur Aufnahme eines abzustützenden Befestigungselements vorgesehen, wobei zwischen der Lagerbuchse und der Grundplatte einerseits und dem Haltebügel andererseits Federarme zur elastischen Abstützung der Lagerbuchse vorgesehen sind. Die Federarme nehmen vertikale dynamische Belastungen der Abgasanlage gegenüber dem Fahrzeugboden auf, wobei gute Schwingungsdämmungseigenschaften erreicht werden. Die Federarme zwischen der Grundplatte und der Lagerbuchse weisen zwar eine Krümmung auf und sind schwächer als die darunter angeordneten Federarme zwischen der Lagerbuchse und dem Haltebügel ausgebildet. Dennoch tritt eine merkliche Zugbelastung der oberen Federarme auf, die die Lebensdauer des bekannten elastischen Lagers begrenzt. Hinzukommt, daß die Federarme auch die thermische Ausdehnung der Abgasanlage gegenüber dem Fahrzeugboden innerhalb des hier starr ausgebildeten Haltebügels kompensieren müssen.

Aus der DE 42 11 397 C1 ist ein elastisches Lager des zuletzt beschriebenen Grundtyps bekannt, bei dem der Haltebügel elastisch ausgebildet ist, um eine zusätzliche Kompensationsmöglichkeit für die thermische Ausdehnung der Abgasanlage gegenüber dem Fahrzeugboden zu schaffen.

Aus der DE 195 00 192 C1 ist es bei einem elastischen Lager mit elastischem Haltebügel zusätzlich bekannt, den Haltebügel an seinen beiden Enden gelenkig an der Grundplatte zu befestigen, um eine seitliche Bewegung der Lagerbuchse gegenüber der Grundplatte zur Kompensation einer thermischen Ausdehnung der Abgasanlage gegenüber dem Fahrzeugboden weiter zu erleichtern.

In der DE 195 00 191 C1 ist die Möglichkeit beschrieben, an der Grundplatte einen Haltebügel aus Elastomerwerkstoff mit einer reißfesten Einlage zu befestigen und innerhalb dieses Haltebügels die Lagerbuchse mit den Federarmen abzustützen. Auch hierdurch wird die seitliche Beweglichkeit der Lagerbuchse gegenüber der Grundplatte erhöht.

Bei jedem elastischen Lager des zuletzt beschriebenen Grundtyps tritt aber eine erhebliche Verformung des Lagers durch eine thermische Ausdehnung der Abgasanlage gegenüber dem Fahrzeugboden auf, die zwangsläufig zu einer Beeinträchtigung der schwingungsdämmenden Eigenschaften des elastischen Lagers führt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elastisches Pendellager der eingangs beschriebenen Art aufzuzeigen, das bei hervorragenden schwingungsdämmenden Eigenschaften auch bei einer Vergrößerung des Abstands zwischen den beiden Schwenklager buchsen beispielsweise durch thermische Ausdehnung einer Abgasanlage gegenüber einem Fahrzeugboden, eine besonders hohe Lebensdauer aufweist, und dennoch kostengünstig herstellbar ist.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein elastisches Pendellager mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bei dem neuen Pendellager ist ein Rahmen aus hartem Kunststoff vorgesehen, der die schlaufenförmige Verliersicherung ausbildet. Dieser Rahmen aus hartem Kunststoff ist relativ starr und nicht zur Bereitstellung einer zweiten Feder für das Pendellager vorgesehen. Zwar weist er eine gewisse Elastizität aufgrund seiner offenen Form auf, doch ist diese beim normalen Betrieb des elastischen Lagers bedeutungslos.

Das neue elastische Pendellager weist seitliche Federarme auf. Die seitliche Anordnung der Federarme hat eine doppelte Funktion. Zum einen wird sichergestellt, daß eine Zugbelastung der Federarme bei dynamischen Beanspruchungen des elastischen Pendellagers nur gering ist oder gar ganz verschwindet. Zum anderen stellt die seitliche Anordnung der Federarme auch sicher, daß das Pendellager um die beiden Befestigungselemente verschwenkt wird, wenn sich beispielsweise eine Abgasanlage gegenüber einem Fahrzeugboden ausdehnt. So entfällt die Gefahr einer zerstörerischen Reibung zwischen der Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement und der Verliersicherung. Die Steifigkeit seitlicher Federarme, die bei einem elastischen Lager mit starr an dem Fahrzeugboden zu befestigender Grundplatte hinderlich ist, weil sie die Kompensation der thermischen Ausdehnung der Abgasanlage gegenüber dem Fahrzeugboden behindert, ist bei dem neuen Pendellager also nicht nur unschädlich, sondern sie wird in doppelter Hinsicht gezielt ausgenutzt.

Die Federarme erstreckensich quer zu der durch beide Schwenklagerbuchsen verlaufenden Federrichtung. Dabei bedeutet quer, daß die Erstreckung im wesentlichen senkrecht zu der Federrichtung verläuft. Dabei kommt es nicht auf die exakte Einhaltung eines Winkel von 90 ° zwischen der Erstreckung der Federarme und der Federrichtung an. Beispielsweise können die unteren Federarme von der Schwenklagerbuchse nach unten abfallen, um eine Zugbelastung durch dynamische Beanspruchungen des Pendellagers möglichst weitgehend zu vermeiden, weisen die jeweils oberen Federarme eine Krümmung aufweisen, die nach oben gerichtet ist. Bis die Krümmung der oberen Federarme durch Streckung der Federarme beseitigt ist, tritt keine nennenswerte Zugbelastung der Federarme auf.

An den Rahmen aus hartem Kunststoff können die Federarme direkt anvulkanisiert sein. Gleichzeitig kann sowohl die Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement ganz oder teilweise aus Elastomerwerkstoff bestehen und insoweit einstückig mit den Federarmen ausgebildet sein, als auch die Schwenklagerbuchse für das abstützende Befestigungselement ganz oder teilweise aus Elastomerwerkstoff bestehen und ebenfalls direkt an den Rahmen anvulkanisiert sein. Dabei ist das gesamte Pendellager nach einem Verfahren der sogenannten K+K-Technik herstellbar. Geeignet als Elastomerwerkstoff für die Schwenklagerbuchsen und die Federarme sind insbesondere hochwertige Silikon-Kautschuke. Hiervon werden jedoch nur vergleichsweise geringe Mengen für das neue Pendellager mit dem Rahmen aus hartem Kunststoff benötigt.

Die Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement kann grundsätzlich relativ dicht zu der Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement angeordnet sein. Bevorzugt ist aber ein Abstand zwischen den beiden Schwenklagerbuchsen, um günstige Hebelverhältnisse für ein Verschwenken des Pendellagers um die beiden Befestigungselemente beispielsweise bei thermischer Ausdehnung einer Abgasanlage gegenüber einem Fahrzeugboden zu schaffen. Darüberhinaus ermöglicht der Abstand bei der Verwendung des Pendellagers auch eine schwingungsgedämmte Bewegung der beiden Befestigungselemente aufeinander zu.

Bei dem neuen Pendellager können die Schwenklagerbuchsen ganz aus Elastomerwerkstoff ausgebildet sein. Sie können aber auch eine Innenauskleidung aus einem anderen Material aufweisen oder beispielsweise ganz aus einer Metallhülse bestehen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigt:

1 eine Draufsicht auf das Pendellager und

2 einen Längsschnitt durch das Pendellager.

Das in den 1 und 2 wiedergegebene Pendellager 1 weist zwei Schwenklagerbuchsen 2 und 3 auf. Die Schwenklagerbuchsen 2 und 3 besitzen kreisrunde fre Querschnitte 4 und 5 zur Aufnahme von hier nicht dargestellten Befestigungselementen. Dabei dient die obere Schwenklagerbuchse 2 zur Aufnahme eines abstützenden Befestigungselements, während die untere Schwenklagerbuchse 3 zur Aufnahme eines abzustützenden Befestigungselements vorgesehen ist. Die nicht dargestellten Befestigungselemente sind in den Schwenklagerbuchsen 2 und 3 um Schwenkachsen 6 und 7 gegenüber dem Pendellager 1 verschwenkbar. Gleichzeitig stützt das Pendellager 1 das abzustützenden Befestigungselement in der Schwenklagerbuchse 3 elastisch an dem abstützenden Befestigungselement der Schwenklagerbuchse 2 ab. Hierzu sind die beiden Schwenklagerbuchsen 2 und 3 innerhalb eines Rahmens 8 angeordnet. Die Schwenklagerbuchse 2 ist am oberen Rand des Rahmens 8 angeordnet und stützt diesen ab. Die Schwenklagerbuchse 3 wird gegenüber dem Rahmen 8 durch Federarme 11 bis 14 abgestützt. Vorgesehen sind zwei obere Federarme 11 und 12 und zwei untere Federarme 13 und 14, wobei sowohl die oberen Federarme 11 und 12 als auch die unteren Federarme 13 und 14 symmetrisch zu einer Federrichtung 9 des Pendellagers 1 ausgebildet sind, welche senkrecht durch die Schwenkachsen 6 und 7 verläuft. Die oberen Federarme 11 und 12 und die unteren Federarme 13 und 14 verlaufen jeweils quer zu der Federrichtung 9, wobei die unteren Federarme 13 und 14 senkrecht hierzu ausgerichtet sind. Die oberen Federarme 11 und 12 sind zwar im Mittel auch etwa senkrecht zu der Federrichtung 9 orientiert, sie weisen jedoch nach oben gerichtete Krümmungen 15 und 16 auf. Die Federarme ermöglichen eine Veränderung des Abstands der Schwenkachsen 6 und 7 der Schwenklagerbuchsen 2 und 3 bei geringer Progressivität der hierbei auftretenden Gegenkräfte des Pendellagers 1. So kann das Pendellager 1 beispielsweise die thermische Ausdehnung einer an einem Fahrzeugboden gelagerten Abgasanlage eines Kraftfahrzeugs in horizontaler Richtung kompensieren, indem das Pendellager 1 gegenüber den hier nicht dargestellten Befestigungselementen die Schwenkachsen 6 und 7 verschwenkt und sich dabei der Abstand der Schwenkachsen 6 und 7 vergrößert, ohne daß der Bereich einer flachen Federkennlinie des Pendellagers 1 verlassen wird. Nur innerhalb dieses flachen Bereichs der Federkennlinie wird eine ausreichend gute Schwingungsdämmung durch das Pendellager 2 erreicht. Die seitliche Anordnung der Federarme 11 bis 14 vermeidet im besonderen die Beanspruchung der Federarme 11 bis 14 auf Zug bei einer Abstandsänderung der Schwenkachsen 6 und 7 der Schwenklagerbuchsen 2 und 3. In diesem Zusammenhang sind auch die Krümmungen 15 und 16 der oberen Federarme 11 und 12 von Bedeutung, weil sie eine größere Gesamtlänge der oberen Federarme 11 und 12 ergeben, als sie zum Überbrücken des Abstands zwischen dem Rahmen 8 und der Schwenklagerbuchse 3 in der Null-Stellung des Pendellagers 1 erforderlich wäre. Die überschüssige Länge der Federarme 11 und 12 stellt eine Reserve bei einer Vergrößerung des Abstands zwischen den Schwenkachsen 6 und 7 der Schwenklagerbuchsen 2 und 3 dar. Bevor diese Reserve nicht völlig aufgebraucht ist, tritt keine nennenswerte Zugbeanspruchung der oberen Federarme 11 und 12 auf. Die unteren Federarme 13 und 14 werden aufgrund ihrer Anordnung sowieso überwiegend einer Druck-Schub-Belastung ausgesetzt. Die Federarme 11 bis 14 bestehen aus einem Elastomerwerkstoff 10, insbesondere einem Silikon-Kautschuk, der direkt an den Rahmen 8 aus hartem Kunststoff 17 anvulkanisiert ist. Gleichzeitig bildet der Elastomerwerkstoff 10 auch die Schwenklagerbuchse 3 zur Aufnahme des abzustützenden, hier aber nicht dargestellten Befestigungselements aus. Ebenso ist aus dem Elastomerwerkstoff 10 die Schwenklagerbuchse 2 zur Aufnahme des abstützenden, hier ebenfalls nicht dargestellten Befestigungselements ausgebildet, wobei der Elastomerwerkstoff 10 wiederum direkt an den Rahmen 8 aus hartem Kunststoff 17 anvulkanisiert ist. Beiderseits der Schwenklagerbuchse 2 sind zusätzlich Stabilisierungen 18 und 19 einstückig mit der Schwenklagerbuchse 2 aus dem Elastomerwerkstoff 10 ausgebildet und an den Rahmen 8 aus hartem Kunststoff 17 anvulkanisiert. Der Rahmen 8 aus hartem Kunststoff 17 weist Versteifungsstreben 20 auf und ist im Vergleich zu der Elastizität der Federarme 11 bis 14 nicht nennenswert verformbar. Er dient neben der Vermittlung der Abstützung zwischen der Schwenklagerbuchse 2 und den Federarmen 11 bis 14 als Verliersicherung für die beiden Befestigungselemente, falls der Elastomerwerkstoff des Pendellagers 1 zerstört werden sollte. Unter normalen Betriebsbedingungen tritt dies jedoch binnen üblicher Lebensdauern von Kraftfahrzeugen nicht auf.

Bei dem Pendellager 1 ist die Schwenklagerbuchse 3 für das abzustützende Befestigungselement mit Abstand zu der Schwenklagerbuchse 2 für das abstützende Befestigungselement angeordnet, um günstige Hebelverhältnisse für ein Verschwenken des Pendellagers 1 um die Schwenkachsen 6 und 7 bereitzustellen, so daß es nicht zu seitliche Beanspruchungen des Pendellagers kommt. Darüberhinaus erlaubt dieser Abstand auch eine schwingungsgedämmte Annäherung der beiden Schwenklagerbuchsen 2 und 3.

1: Pendellager
2: Schwenklagerbuchse
3: Schwenklagerbuchse
4: freier Querschnitt
5: freier Querschnitt
6: Schwenkachse
7: Schwenkachse
8: Rahmen
9: Federrichtung
10: Elastomerwerkstoff
11: Federarm
12: Federarm
13: Federarm
14: Federarm
15: Krümmung
16: Krümmung
17: Kunststoff
18: Stabilisierung
19: Stabilisierung
20: Versteifungsstrebe

Claims

Elastisches Pendellager, insbesondere zur Aufhängung einer Abgasanlage an einem Fahrzeugboden, mit zwei innerhalb einer schlaufenförmigen Verliersicherung angeordneten Schwenklagerbuchsen zur Aufnahme eines abstützenden Befestigungselements einerseits und eines abzustützenden Befestigungselements andererseits, wobei die Schwenklagerbuchse für das abstützende Befestigungselement am oberen Rand der Verliersicherung angeordnet ist und diese abstützt, wobei die Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement mit Abstand zum unteren Rand der Verliersicherung angeordnet ist und von einer Federanordnung aus Elastomerwerkstoff abgestützt wird, die Federarme aufweist, welche sich beiderseits einer durch beide Schwenklagerbuchsen verlaufenden Federrichtung, zwischen der Schwenklagerbuchse für das abzustützende Befestigungselement und der Verliersicherung erstrecken, und wobei ein Rahmen aus hartem Kunststoff, der sich im normalen Betrieb des Pendellagers (1) im Vergleich zu den Federarmen nicht nenneswert verformt, die schlaufenförmige Verliersicherung ausbildet, dadurch gekennzeichnet, daß sich auf jeder Seite der durch beide Schwenklagerbuchsen (2 und 3) verlaufenden Federrichtung (9) zwei übereinander angeordnete Federarme (11 und 13, 12 und 14) zwischen der Schwenklagerbuchse (3) für das abzustützende Befestigungselement und der Verliersicherung erstrecken und daß die jeweils oberen Federarme (11 und 12) eine nach oben gerichtete Krümmung (15 bzw. 16) aufweisen.
Pendellager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federarme (11 bis 14) direkt an den Rahmen (8) anvulkanisiert sind.
Pendellager nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklagerbuchse (3) für das abzustützende Befestigungselement mit Abstand zu der Schwenklagerbuchse (2) für das abstützende Befestigungselement angeordnet ist.
Pendellager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklagerbuchse (3) für das abzustützende Befestigungselement ganz oder teilweise aus Elastomerwerkstoff (10) besteht und insoweit einstückig mit den Federarmen (11 bis 14) ausgebildet ist.
Pendellager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenklagerbuchse (2) für das abstützende Befestigungselement ganz oder teilweise aus Elastomerwerkstoff (10) besteht und direkt an den Rahmen (8) anvulkanisiert ist.