DE19746819A1 - Vorrichtung zum Bilden und Auflösen einer Unterwindung - Google Patents

Vorrichtung zum Bilden und Auflösen einer Unterwindung

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DE19746819A1 DE1997146819 DE19746819A DE19746819A1 DE 19746819 A1 DE19746819 A1 DE 19746819A1 DE 1997146819 DE1997146819 DE 1997146819 DE 19746819 A DE19746819 A DE 19746819A DE 19746819 A1 DE19746819 A1 DE 19746819A1
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bilden und Auflösen einer Unterwindung von weniger als 360° an einer Spindel einer Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine mit einer bis zu einem unteren Tiefpunkt, der den Beginn der Unterwindung festlegt, absenkbaren Ringbank, mit einer Liefereinrichtung für einen die Unterwindung bildenden Faden, mit einem an der Spindel angeordneten keilspalt­ artigen Unterwindebereich, der aus einer mit der Spindel umlau­ fenden Anlageschulter und einem dagegen anlegbaren Klemmring besteht, der durch bei Rotation der Spindel entstehende Fliehkräfte von der Anlageschulter abhebbar ist, sowie mit Antrieben für die Ringbank, die Liefereinrichtung und die Spindel.
Unterwindungen an Spindeln werden benötigt, damit der Spinn­ vorgang nach einem Spulenwechsel ohne Fadenbruch fortgesetzt werden kann. Die Unterwindungen werden dadurch erzeugt, daß bei Beendigung des Spinnvorgangs die Drehzahl reduziert und die Ringbank auf einen Bereich unterhalb der Spulenhülse abgesenkt wird. In einem Unterwindebereich der Spindeln werden die Unterwindungen durch Reibung oder sonstwie fixiert. Die Fixierung jedes einzelnen Unterwindefadens muß derart sicher sein, daß der zwischen der Unterwindung und der Spule befindliche Faden beim Abheben der Spule von der Spindel möglichst in der Nähe des Unterwindebereichs durchtrennt wird. Dabei ist der Unterwinde­ faden noch mit dein vom Streckwerk zugelieferten Faden verbunden. Nach Aufstecken einer neuen Spulenhülse kann der Spinnvorgang ohne Fadenbruch wieder aufgenommen werden, indem die Ringbank bis in den Bereich der Spulenhülse hochfährt und dann ihre changierende Bewegung aufnimmt. Der Unterwindefaden muß bei vielen praktischen Spindelausführungen nach Inbetriebnahme der Spindel vom Unterwindebereich entfernt werden. Man spricht hier von der sogenannten Wirtelreinigung.
Die eingangs genannte Vorrichtung (EP 358 032 A1) hat den Vorteil, daß auf jegliche Wirtelreinigung verzichtet werden kann, da der Unterwindefaden im Unterwindebereich infolge seiner Klemmung die Spindel mit weniger als 360° umschlingt. Nach Aufhebung der Klemmung beim Anfahren der Spindel wird der Unterwindefaden, der hier also nur eine sehr kurze Länge aufweist, in den Bereich der Spulenhülse hochgezogen, so daß er sich unterhalb der Bewicklung an den Rand der Spulenhülse anlegen kann.
Sich in der bekannten Weise selbst lösende Unterwindungen beim Aufheben der Klemmung durch Fliehkräfte funktionieren nur dann zufriedenstellend, wenn die Umschlingung weniger als 360° beträgt, weil sich sonst beim Anfahren der Spindel ein Knoten bilden würde. Die genannte Druckschrift macht keine Angaben darüber, wie es sich erreichen läßt, daß die Umschlingung weniger als 360° beträgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit einer einfachen Steuerung für die Unterwindung zu versehen.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein den Tiefpunkt der Ringbank feststellender Signalgeber mit den Antrieben für die Liefereinrichtung und die Spindel sowie mit einem der Liefereinrichtung zugeordneten Inkrementalgeber gekoppelt ist.
Bei stillstehender Spindel bildet der Klemmring ohne Zuhilfenahme irgendwelcher Federelemente mit der Anlageschulter einen idealen Keilspalt zum Fixieren des Fadens beim Doffen. Bei rotierender Spindel öffnet sich der Keilspalt, weil sich der Klemmring infolge von Fliehkräften weitet und sich somit in radialer Richtung von der Anlageschulter lösen kann. Der die Spindel mit weniger als 360° umschlingende Faden löst sich problemlos und kann sich an den Rand der Spulenhülse anlegen, so daß der Unterwindebereich danach frei von jeglichen Unterwinderesten ist. Die Umschlingung des Fadens von weniger als 360° wird dadurch sichergestellt, daß die Liefereinrichtung genügend schnell stillgesetzt wird. Ohne Fadenlieferung durch die Liefereinrichtung kann nämlich kein Unterwindefaden entstehen, und selbst wenn die Spindel danach noch einige Umdrehungen macht, wird der Unterwindefaden lediglich etwas überdreht. Dies ist belanglos, da der Unterwindefaden ohnehin später als Abfall abgeführt wird. Sobald beim Abspinnen die Ringbank abgesenkt ist, gibt ein Signalgeber ein entsprechendes Signal. Der Liefereinrichtung ist ein Inkrementalgeber zugeordnet, welcher veranlaßt, daß ein Lieferzylinder der Liefereinrichtung noch einige vorgegebene Winkelgrade dreht, bevor er schnell stillgesetzt wird. Die Winkelgrade entsprechen der gewünschten Unterwindung von nahezu, jedoch weniger als 360°. Aufgrund der langsamen Rotation kann der Lieferzylinder der Liefereinrichtung praktisch trägheitslos stillgesetzt werden, so daß die Länge des Unterwindefadens sehr genau erzeugbar ist.
Der Signalgeber zum Feststellen des tiefsten Punktes-der Ringbank ist zweckmäßig ein Endschalter, der mit den Antrieben und dem Inkrementalgeber gekoppelt ist. Die Antriebe für die Liefereinrichtung und die Spindel können eine gemeinsame Antriebswelle enthalten, welche gesteuert stillsetzbar ist.
Bei einer Ausführung ist die Antriebswelle mit einem Antriebsmotor verbunden, der über einen Frequenzumrichter praktisch trägheitsfrei stillsetzbar ist. Bei einer anderen Ausführung ist der Antriebswelle eine Bremse zugeordnet, die schlagartig einfällt und die Lieferzylinder schnell stillsetzt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Axialansicht auf eine vergrößert dargestellte Spindel, bei welcher der Unterwindefaden durch einen Klemmring gehalten ist,
Fig. 2 die gleiche Spindel nach Wiederanfahren nach einem Spulenwechsel, wobei sich der Klemmring durch Fliehkräfte aufgeweitet hat,
Fig. 3 in sehr schematischer Darstellung ein Antriebsschema für die Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine, wobei dem Haupt-Antriebs­ motor ein Frequenzumrichter zugeordnet ist,
Fig. 4 ein Antriebschema ähnlich Fig. 3, wobei der Antriebs­ motor ohne Frequenzumrichter arbeitet.
Die Spindel 1 nach Fig. 1 zeigt den Zustand kurz vor einem Spulenwechsel, wobei die Spindel 1 bereits stillgesetzt ist.
Die Spindel 1 enthält ein bei Betrieb rotierendes Oberteil 2 und ein nicht rotierendes Lagergehäuse 3, welches stationär an einer nicht dargestellten Spindelbank befestigt ist. Der mit dem Oberteil 2 rotierende Schaft 4 der Spindel 1 ist in dem Lagergehäuse 3 in nicht dargestellter Weise mit einem Halslager und einem Fußlager gelagert.
Das Oberteil 2 nimmt mittels nicht dargestellter Kupplungs­ elemente eine Spulenhülse 5 auf, auf welcher der ersponnene Faden zu einer Spule 6 aufgewunden wird. Der Aufwindevorgang wird in bekannter Weise mittels einer heb- und senkbaren Ringbank 7 durchgeführt, die sich über eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spinnstellen erstreckt. Jeder Spindel 1 ist ein Spinnring 8 zugeordnet, auf dem in bekannter Weise ein Läufer 9 umläuft, der bei Betrieb den Faden zur Spule 6 leitet.
In der in Fig. 1 dargestellten Außerbetriebsposition ist die Ringbank 7 in einen Bereich unterhalb der Spule 6 abgesenkt und hat ihren unteren Tiefpunkt erreicht.
Zum Oberteil 2 der Spindel 1 gehört ein Antriebswirtel 10, gegen den sich ein Antriebsriemen 11 anlegt, der vorzugsweise als Tangentialriemen ausgebildet ist und eine Vielzahl von nebeneinander angeordneten Spindeln 1 antreibt. Selbst bei gebremster Spindel 1 bleibt der Antriebsriemen 11 normalerweise an den Antriebswirtel 10 schleifend angelegt.
Bei erreichtem Füllungsgrad der Spule 6 erfolgt ein sogenannter Doffvorgang, bei welchem sämtliche Spulen 6 wenigstens einer Maschinenseite kollektiv von ihren Spindeln 1 nach oben abgezogen und durch leere Spulenhülsen 5 ersetzt werden. Zu diesem Zweck wird die Ringbank 7 bis zu ihrem unteren Tiefpunkt herunterge­ fahren, so daß in einem Unterwindebereich 13 der Spindel 1 eine Unterwindung 12 gebildet werden kann, die nach einem Spulen­ wechsel ein Wiederanfahren der Spindel 1 ohne Fadenbruch möglich macht. Während des Doffvorganges wird die Unterwindung 12 vom Faden der Spule 6 abgetrennt, bleibt aber mit dem vom Streckwerk kommenden Faden 14 verbunden.
Im vorliegenden Falle ist der Unterwindebereich 13 keilspaltartig ausgebildet. Er enthält eine konisch sich nach unten verjüngende Anlageschulter 15, gegen die bei Stillstand der Spindel 1 ein Klemmring 16 elastisch anlegbar ist. Der Klemmring 16 ist bei dieser Ausführung als O-Ring ausgebildet, der bei Rotation der Spindel 1 infolge der Fliehkräfte im Durchmesser vergrößerbar ist.
Zur sicheren Aufnahme des Klemmringes 16 bei Stillstand der Spindel 1 geht die Anlageschulter 15 in eine dem Kreisquerschnitt des Klemmrings 16 angepaßte Ringfläche über. Damit zwischen dem Klemmring 16 und der Anlageschulter 15 ein möglichst guter Kraftschluß für die Unterwindung 12 entsteht, weisen der Klemmring 16 und/oder die Anlageschulter 15 einen hohen Reibungskoeffizienten auf.
Dem Klemmring 16 ist ein mitrotierender Stützring 17 zugeordnet, der bei stillstehender Spindel 1 den Klemmring 16 mit radialem Abstand umgibt und gegen den sich der bei Betrieb verformte Klemmring 16 bei rotierender Spindel 1 mit seinem Außendurch­ messer anlegt (siehe hierzu später die Beschreibung der Fig. 2).
Oberhalb des Klemmrings 16, jedoch unterhalb der Spulenhülse 5, ist am Oberteil 2 der Spindel 1 ein sogenannter Fixierring 18 angebracht, der an seinem Außenumfang mit zahnartigen Fadenfang­ kerben 19 versehen ist. Dadurch verbleibt der mit der Spule 6 noch verbundene Faden an vorbestimmter Stelle des Fixierrings 18, auch wenn die Unterwindung 12 um den Unterwindebereich 13 herum­ gewunden wird, und kann beim Spulenwechsel durchtrennt werden.
Kurz vor dem Bilden der Unterwindung 12 ist der mit der Spule 6 verbundene Faden mit einer Fadenschlinge 20, die weniger als 360° beträgt, zum Unterwindebereich 13 heruntergeführt worden. Mit dem vom Streckwerk kommenden Faden 14 bleibt jedoch, wie bereits erwähnt, der Unterwindefaden weiterhin verbunden. Die Unterwindung 12 soll deshalb weniger als 360° betragen, damit sie sich nach einem Wiederanfahren der Spindel 1 problemlos, ohne daß sich ein Knoten bildet, lösen kann.
Bei der Darstellung nach Fig. 2 ist die Spule 6 gegen eine Spulenhülse 5 ausgetauscht worden, und die Spindel 1 ist wieder zu Rotationsbewegungen angefahren worden. Die in Changier­ richtungen A und B bewegbare Ringbank 7 ist bis in den Bereich der Spulenhülse 5 hochgefahren und hat auf der Spulenhülse 5 bereits einige Anfangswindungen 21 gebildet.
Infolge der wieder begonnenen Rotation der Spindel 1 hat sich der Klemmring 16 radial aufgeweitet. Dadurch hat er sich in radialer Richtung von der Anlageschulter 15 abgehoben und die Unterwindung 12 freigegeben.
Das freigegebene, zuvor geklemmt gehaltene Fadenstück 22 hat sich unterhalb der Anfangswindungen 21 um den Rand der Spulenhülse 5 herumgewickelt. Der Unterwindebereich 13 ist somit frei von jeglichen Fadenresten, so daß auf eine Wirtelreinigung verzichtet werden kann. Der Klemmring 16 hat sich mit seinem Außendurch­ messer an den mitrotierenden Stützring 17 angelegt und ist bei Betrieb dadurch nicht nur fixiert, sondern wird so auch ständig angetrieben, so daß die Fliehkräfte erhalten bleiben.
Im übrigen sind die Bezugszeichen in Fig. 2 die gleichen wie in Fig. 1, so daß auf eine nochmalige Beschreibung verzichtet werden kann.
Damit sich die in Fig. 1 dargestellte Unterwindung 12 problemlos lösen und das in Fig. 2 sichtbare Fadenstück 22 bilden kann, darf beim Wiederanfahren der Spindel 1 kein Knoten entstehen. Dies ist in der Regel nur dann möglich, wenn die Unterwindung 12 weniger als 360° beträgt. Dies wiederum läßt sich durch eine Antriebssteuerung erreichen, die nunmehr anhand der Fig. 3 erläutert wird.
Der in Fig. 3 dargestellte Antrieb für die Ringspinnmaschine enthält einen Antriebsmotor 23 für die Spindeln 1 sowie für die Streckwerke, von denen lediglich ein Lieferzylinder 24 der Liefereinrichtung dargestellt ist. Der Antriebsmotor 23 ist zweckmäßigerweise der Hauptantriebsmotor und als Drehstrom-Asynchronmotor ausgebildet.
Der Antrieb der Ringspinnmaschine enthält einen weiteren Antriebsmotor 25 für die Hubbewegung wenigstens einer Ringbank 7.
Die Abtriebswelle 26 des Antriebsmotors 23 ist über eine Kupplung 27 mit der Antriebswelle 28 der Ringspinnmaschine verbunden. Über diese Antriebswelle 28 werden sowohl die Spindeln 1 als auch die Streckwerke angetrieben. Die Antriebswelle 28 enthält eine Viel­ zahl von Treibscheiben 29, vorzugsweise eine pro Maschinen­ sektion. Jeder Treibscheibe 29 ist ein als Tangentialriemen ausgebildeter Antriebsriemen 11 zugeordnet, von denen somit ebenfalls einer pro Sektion vorhanden und beiden Maschinenseiten als sogenannter Gruppenantrieb zugeordnet ist. Die einzelnen Antriebsriemen 11 treiben über die Antriebswirtel 10 die einzelnen Spindeln 1 an.
Von der Antriebswelle 28 ist, wie erwähnt, auch der Antrieb für die Streckwerke abgeleitet, wobei ein Getriebe 30 zwischenge­ schaltet ist. Das Getriebe 30 enthält eine Vielzahl von Zahnrädern und Zahnriemen.
Die Abtriebswelle 31 des die Ringbank 7 antreibenden Antriebsmotors 25 ist über ein Getriebe 32 mit einer Hubwelle 33 verbunden, die mehrere Zugräder 34 trägt. Die Zugräder 34 dienen der Hubbewegung der Ringbank 7 und sind von Zugriemen 35 umschlungen, die ihrerseits über Umlenkrollen 36 und 37 mit der jeweiligen Ringbank 7 verbunden sind.
Jedem der zwei Antriebsmotoren 23 und 25 ist jeweils ein Frequenzumrichter 38 bzw. 39 zugeordnet, derart, daß der Antriebsmotor 23 über den Frequenzumrichter 38 und der Antriebs­ motor 25 über den Frequenzumrichter 39 in der Drehzahl steuerbar ist.
Die zwei Frequenzumrichter 38 und 39 sind jeweils elektrisch mit einer speicherprogrammierbaren Steuereinheit 40 verbunden. Der Frequenzumrichter 38 weist gegenüber dem Frequenzumrichter 39 ein Vielfaches an Leistung auf, die Relation beträgt beispielsweise 50 kW zu 1 kW.
Der den Antriebsmotor 23 zugeordnete Frequenzumrichter 38 ist direkt an das Drehstromnetz 41 angeschlossen. In dem Frequenz­ umrichter 38 gibt es einen Gleichstrom-Zwischenkreis 42, der einerseits an den anderen Frequenzumrichter 39 und andererseits an die Steuereinrichtung 40 angeschlossen ist, wie durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Dadurch sind beide Frequenzumrichter 38 und 39 elektrisch miteinander gekoppelt, und es ist gewährleistet, daß - abgesehen von der Reversierbarkeit des Antriebsmotors 25 - ein Synchronlauf der zwei Antriebsmotoren 23 und 25 vorhanden ist.
Für die Hubbewegung der Ringbank 7 ist ein Detektor 43 an der Hubwelle 33 vorgesehen. Dieser Detektor 43 ist als Absolutwert­ geber ausgebildet und an die Steuereinheit 40 angeschlossen.
Am Lieferzylinder 24 des Streckwerks ist ein zweiter Detektor vorgesehen, welcher als Inkrementalgeber 44 ausgebildet ist. Der Inkrementalgeber 44 ist deshalb vorhanden, weil durch Austausch von Wechselrädern die Relation der Drehzahlen zwischen dem Lieferzylinder 24 und den Spindeln 1 veränderbar ist. Die Hubge­ schwindigkeit der Ringbank 7 muß von der Liefergeschwindigkeit der Streckwerke abhängig sein. Der Inkrementalgeber 44 ist direkt mit dem kleineren, dem Antriebsmotor 25 zugeordneten Frequenz­ umrichter 39 verbunden. Dem Inkrementalgeber 44 wird erfindungs­ gemäß in noch zu beschreibender Weise eine weitere Funktion übertragen.
Die Steuereinheit 40 ist in erster Linie für den Aufbau der Spulen 6 erforderlich, sie steuert also den Antrieb der Ringbank 7 in gewünschter Weise. Dabei muß die Ringbank 7 zum einen changieren und zum anderen mit zunehmendem Kopsaufbau in ihrer Höhenlage verlagert werden. Bei jeder Changierbewegung können in vorgegebener Weise die Drehzahlen der Spindeln 1 variieren, wobei die Bewegung der Ringbank 7 an die Spindeldrehzahl anzupassen ist.
Die elektrische Kopplung der zwei Frequenzumrichter 38 und 39 dient nicht nur der jeweiligen Zuordnung der Geschwindigkeiten der zwei Antriebsmotoren 23 und 25, sondern sorgt auch dafür, daß beispielsweise bei einem Stromausfall der Antrieb geführt aus läuft.
Dadurch, daß der Unterwindebereich 13 als Klemmeinrichtung ausgebildet ist, die sich bei Betrieb der Spindel 1 infolge der auftretende Fliehkräfte wieder löst, soll die Umschlingung der Unterwindung 12 nicht mehr als 360° betragen. Andererseits würde sich bei einem Wiederanfahren der Spindel 1 unter Umständen ein Knoten bilden. Aus diesem Grunde wird dafür Sorge getragen, daß nach Erreichen des in Fig. 3 dargestellten unteren Tiefpunktes der Ringbank 7 von dem Lieferzylinder 24 nur so viel an Faden nachgeliefert wird, daß die Unterwindung 12 auf jeden Fall weniger als 360° beträgt, obgleich natürlich die Umwindung auch nicht wesentlich geringer sein sollte. Zu diesem Zweck wird dem ohnehin vorhandenen Inkrementalgeber 44 eine weitere Aufgabe übertragen.
Im Bereich des unteren Tiefpunktes der Ringbank 7 ist ein Signal­ geber 45 angebracht, der vorteilhaft als Endschalter ausgebildet ist und der bei Erreichen des unteren Tiefpunktes der Ringbank 7 betätigt wird. Der Signalgeber 45 ist mit der Steuereinheit 40 verbunden, so daß auf diesem Weg der Signalgeber 45 auch mit dem Inkrementalgeber 44 gekoppelt ist.
Aufgrund der genannten Kopplung ist es möglich, beim Ansprechen des Signalgebers 45 den Lieferzylinder 24, der ohnehin relativ langsam rotiert, so schnell stillzusetzen, daß nur soviel Faden für die Unterwindung 12 zugeliefert wird, wie zur Umschlingung von nahezu 360°, aber keinesfalls mehr, erforderlich ist. Der Inkrementalgeber 44 zählt dabei die Winkelgrade, die der Lieferzylinder 24 zu diesem Zweck noch sich bewegen muß. Danach wird, gesteuert durch den Frequenzumrichter 38, der Antriebsmotor 23 praktisch schlagartig stillgesetzt. Während der Lieferzylinder 24 aufgrund seiner geringen Trägheit praktisch sofort stillsteht, spielt es keine Rolle, wenn die Spindeln 1 noch einige wenige Umdrehungen machen. Es wird ja dadurch die Umwindung 12 nicht vergrößert, sondern der Unterwindefaden wird allenfalls etwas überdreht, was insofern nicht nachteilig ist, als die Unterwindung 12 später ohnehin als Abfall beseitigt wird.
Die Kopplung des Signalgebers 45 mit dem Inkrementalgeber 44 macht es somit über die Steuereinheit 40 möglich, die Antriebswelle 28 für die Spindeln 1 und die Streckwerke über den Frequenzumrichter 38 ausreichend schnell und gesteuert stillzusetzen.
Die Erfindung läßt sich vorteilhaft auch dann anwenden, wenn der Antriebsmotor 23 nicht durch einen Frequenzumrichter 38 gesteuert ist oder wenn der Frequenzumrichter 38 nicht für die Steuerung der Unterwindung 12 benutzt werden soll. Letzteres ist beispielsweise dann der Fall, wenn ältere Ringspinnmaschinen mit anders geartetem Antrieb so durch Umrüsten modernisiert werden, daß die beschriebene Klemmeinrichtung für den Unterwindebereich 13 möglich wird.
Im letztgenannten Fall, der in Fig. 4 schematisch dargestellt ist, ist beispielsweise ein Antriebsmotor 46 direkt an das Drehstromnetz 41 angeschlossen. Der Antriebsmotor 46 treibt über eine Kupplung 27 und ein Getriebe 47 die Antriebswelle 28 an, von welcher der Antrieb für die Spindeln 1 und die Streckwerke, also auch für den Lieferzylinder 24, abgeleitet ist. In diesem Fall sind der Signalgeber 45 zum Feststellen des unteren Tiefpunktes der Ringbank 7 und der Inkrementalgeber 44 mit einer gesonderten Steuereinheit 48 gekoppelt, die ihrerseits mit einer Bremse 49 verbunden ist. Die Bremse 49 ist in der Nähe des Antriebsmotors 46 angeordnet und kann die Antriebswelle 28 praktisch schlagartig stillsetzen. Immer wenn der Signalgeber 45 den unteren Tiefpunkt der Ringbank 7 meldet, wenn also eine Unterwindung 12 vorgegebener Umschlingung gebildet werden soll, zählt der Inkrementalgeber 44 noch die Winkelgrade, die der Lieferzylinder 24 rotieren muß. Dadurch gesteuert setzt dann die Bremse 49 die Antriebswelle 28 still, so daß zumindest der Lieferzylinder 24 trägheitslos zum Stehen kommt. Einige Rotationen der Spindeln 1 führen auch hier nicht zu einer Vergrößerung der Unterwindung 12, sondern nur zu einem überdrehen des Unterwindefadens, der später ohnehin als Abfall abgeführt wird.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Bilden und Auflösen einer Unterwindung von weniger als 360° an einer Spindel einer Ringspinn- oder Ringzwirnmaschine mit einer bis zu einem unteren Tiefpunkt, der den Beginn der Unterwindung festlegt, absenkbaren Ringbank, mit einer Liefereinrichtung für einen die Unterwindung bildenden Faden, mit einem an der Spindel angeordneten keilspaltartigen Unterwindebereich, der aus einer mit der Spindel umlaufenden Anlageschulter und einem dagegen anlegbaren Klemmring besteht, der durch bei Rotation der Spindel entstehende Fliehkräfte von der Anlageschulter abhebbar ist, sowie mit Antrieben für die Ringbank, die Liefereinrichtung und die Spindel, dadurch gekennzeichnet, daß ein den Tiefpunkt der Ringbank (7) feststellender Signalgeber (45) mit den Antrieben (28) für die Liefereinrichtung (24) und die Spindel (1) sowie mit einem der Liefereinrichtung (24) zugeordneten Inkrementalgeber (44) gekoppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Signalgeber (45) ein Endschalter ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebe für die Liefereinrichtung (24) und die Spindel (1) eine gemeinsame Antriebswelle (28) enthalten, die gesteuert stillsetzbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (28) mit einem Antriebsmotor (23) verbunden ist, der über einen Frequenzumrichter (38) stillsetzbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebswelle (28) eine Bremse (49) zugeordnet ist.
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