DE19742754C2 - Schneidwerk für einen Dokumentenvernichter mit unterschiedlichen Schneidscheibenteilungen - Google Patents
Schneidwerk für einen Dokumentenvernichter mit unterschiedlichen SchneidscheibenteilungenInfo
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- DE19742754C2 DE19742754C2 DE1997142754 DE19742754A DE19742754C2 DE 19742754 C2 DE19742754 C2 DE 19742754C2 DE 1997142754 DE1997142754 DE 1997142754 DE 19742754 A DE19742754 A DE 19742754A DE 19742754 C2 DE19742754 C2 DE 19742754C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Schneidwerk für einen Dokumentenvernichter
mit Streifenschnitt oder Partikelschnitt gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Dokumentenvernichter im Sinne dieser Anmeldung sind alle Geräte zum
Vernichten von Flachmaterial, insbesondere Papier, Folien, Filme,
Kunststofflagen oder dergleichen durch Zerschneiden. Ein gattungs
gemäßer Dokumentenvernichter arbeitet mit zwei zusammenwirkenden
Schneidwalzen, von denen jede eine Mehrzahl von Schneidscheiben
hat, die von Schneidkanten axial begrenzt sind und zwischen denen axi
ale Zwischenräume vorgesehen sind, in die jeweils die Schneidscheiben
der jeweils anderen Schneidwalze derart eingreifen, daß Flachmaterial,
das zwischen die gegenläufig drehenden, normalerweise synchronisier
ten Schneidwalzen eingeführt wird, an den jeweils zusammenwirkenden
Schneidkanten durch eine Art Scherenschnitt zerschnitten wird.
Wenn die Umfangsfläche der Schneidscheiben kreisförmig und im we
sentlichen ununterbrochen ist, dann entsteht eine Anzahl von schmalen
Streifen, deren Breite im wesentlichen der axialen Breite der Schneid
scheiben bzw. Zwischenräume entspricht. Wenn die Umfangsflächen
durch Nuten oder dergleichen derart unterbrochen sind, daß die
Schneidscheiben Zähne haben, so werden die entstehenden Streifen in
normalerweise regelmäßigen Abständen quer zur Streifenlängsrichtung
zerrissen, so daß sogenannte Partikel entstehen. Während ein typischer
Streifen eine Breite von wenigen, beispielsweise etwa vier Millimetern
und normalerweise die Länge des zu zerschneidenden Materials hat,
kann ein entsprechender Partikel bei gleicher Streifenbreite nur einen
Bruchteil dieser Länge haben.
Ein Partikelschnitt kann beispielsweise aus Geheimhaltungsgründen er
wünscht sein, denn er erhöht die Sicherheit gegen Reproduzieren von
Schriftstücken oder dergleichen durch lagerichtiges Zusammensetzen
des Schnittgutes. Zudem ist ein in Partikelform vorliegendes Schnittgut
in einem Sammelbehälter mit größerer Packungsdichte aufzubewahren
als ein Schnittgut, das gegebenenfalls geknickte und/oder verdrehte
und/oder zerknüllte längere Streifen enthält, die größere freie Volumina
erzeugen.
Prinzipiell läßt sich der Grad der Geheimhaltung erhöhen und die
Packungsdichte erhöhen, wenn zu schmaleren Partikelbreiten des
Schnittgutes übergegangen wird. Bei gattungsgemäßen Schneidwerken
ist die Partikelbreite durch die sogenannte axiale Schneidscheibentei
lung vorgegeben. Diese entspricht der axialen Strecke, die notwendig
ist, um eine Schneidscheibe mit einer benachbarten, identischen
Schneidscheibe der gleichen Schneidwalze zur Deckung zu bringen. Sie
entspricht betragsmäßig im wesentlichen der axialen Breite einer
Schneidscheibe zuzüglich der axialen Breite eines daran anschließen
den Zwischenraumes zur nächsten benachbarten Schneidscheibe. Ent
sprechend ist eine Partikelbreite des Schnittgutes im wesentlichen halb
so groß wie die axiale Schneidscheibenteilung.
Bekannte Schneidwerke, beispielsweise das Schneidwerk der deut
schen Patentschrift DE 37 06 855 C3, haben eine über die gesamte Ar
beitsbreite gleichmäßige Schneidscheibenteilung, so daß sie Streifen
bzw. Partikel einer einzigen Breite erzeugen. Durch eine Verringerung
der Schneidscheibenteilung bzw. Vergrößerung der Anzahl von Schneid
scheiben pro Einheitslänge der Schneidwalze kann die Streifenbreite
reduziert werden. So wird beispielsweise bei Schneidwerken mit soge
nanntem Sicherheitsschnitt mit typischen Partikelbreiten von ca. 0,8 Mil
limeter gearbeitet. Jedoch wird bei Verringerung der Schneidschei
benteilung der Energieaufwand zum Betreiben des Schneidwerkes in
der Regel zunehmen. Es kann kaum vermieden werden, daß die inein
andergreifenden Schneidscheiben, deren Schneidkanten bzw. Schneid
flanken idealerweise in einem geringen axialen Abstand von einigen
Zehntel Millimetern zueinander stehen, tatsächlich an mehreren Stellen
aneinanderreiben. Die Flankenreibung, die sich auch bei Einhaltung en
ger Teilungstoleranzen kaum völlig vermeiden läßt, kann auch zu Ver
schleißerscheinungen und damit zur Verschlechterung der Schneid
leistung eines Schneidwerkes führen. Zudem kann die mit der Flanken
reibung verbundene Wärmeentwicklung problematisch sein. Engere
Schneidscheibenteilung führt auch zu erhöhter Schnittzahl pro Breiten
einheit des Schnittmaterials, was höhere Schneidkräfte erfordert und
damit den Energiebedarf des Schneidwerkes erhöht. Einer Verringerung
der Schneidscheibenteilung beispielsweise aus Geheimhaltungsgründen
sind daher bestimmte Grenzen gesetzt.
Die WO 94/16818 A1 zeigt eine an sich gattungsfremde Zerkleinerungs
einrichtung für Bestandteile von Reifen, beispielsweise Gummiteilen. Auf
zwei parallelen, sich gegenläufig drehenden Achsen sind unterschied
liche Scheiben angeordnet. Diese greifen abwechselnd nebeneinander.
Ein Teil der Scheiben ist dabei exzentrisch angeordnet. So wird zum ei
nen eingeführtes Reifenmaterial zerkleinert. Zum anderen wird es ent
lang der Achsrichtung durch die gesamten Scheiben transportiert, um
am Ende in einem bestimmten Zustand wieder ausgegeben zu werden.
Aus der JP 5-192603 A (Abstract) ist eine Zerkleinerungsvorrichtung für
Papier bekannt, in welcher zwei parallele und gegenläufig rotierende Zy
linder verlaufen. Diese Zylinder tragen in großem Abstand voneinander
drehende Schneidmesser, welche aneinander anliegen und so einge
führtes Papier zerschneiden. Der Abstand der Schneidpaare von
Schneidscheiben zueinander wird von oben nach unten immer geringer.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Schneidwerk zu schaffen, mit dem es
möglich ist, die Nachteile des Standes der Technik zu vermindern.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Schneidwerk mit
den Merkmalen von Anspruch 1 vor.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Bei einem erfindungsgemäßen Schneidwerk hat eine Schneidwalze
mindestens einen ersten axialen Schneidabschnitt mit einer ersten, vor
zugsweise fest vorgegebenen Schneidscheibenteilung und mindestens
einen zweiten axialen Schneidabschnitt mit einer zweiten, vorzugsweise
fest vorgegebenen axialen Schneidscheibenteilung, die sich von der ers
ten Schneidscheibenteilung unterscheidet, wobei der erste Schneidab
schnitt zwischen zwei zweiten Schneidabschnitten angeordnet ist, die an
den Enden des mit Schneidscheiben versehenen Bereichs der
Schneidwalze angeordnet sind. Durch eine ungleiche Axialteilung ist es
möglich, verschiedene Abschnitte der Gesamt-Arbeitsbreite des
Schneidwerkes als Sonderbereiche für spezielle Aufgaben anzupassen.
Beispielsweise kann ein Schneidabschnitt, mit dem besonders sicher
heitsrelevante Bereiche von Schriftstücken geschnitten werden, eine be
sonders enge Schneidscheibenteilung haben, während unproblemati
sche Dokumentenbereiche in relativ breite Streifen bzw. Partikel ge
schnitten werden können. Die möglichen Probleme von Energieauf
wand, Verschleiß und/oder Wärmeentwicklung sind dann auf den nicht
die gesamte Arbeitsbreite des Schneidwerkes einnehmenden Sonder
abschnitt enger Teilung begrenzt und damit entsprechend geringer als
bei herkömmlichen Schneidwerken.
Es ist möglich, eine in Längsrichtung der Schneidwalzen zumindest ab
schnittsweise progressive oder degressive Schneidscheibenteilung vor
zusehen. Vorzugsweise ist jedoch die Schneidscheibenteilung innerhalb
des ersten Schneidabschnittes und/oder innerhalb des zweiten
Schneidabschnittes im wesentlichen in sich gleichmäßig, was herstel
lungstechnisch besonders vorteilhaft ist.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß ein erster Schneidab
schnitt, vorzugsweise symmetrisch, zwischen zwei bezogen auf die mit
Schneidscheiben versehene Arbeitsbreite endseitig angeordneten zwei
ten Schneidabschnitten angeordnet ist. Die in Längsrichtung außen an
geordneten zweiten Schneidabschnitte bzw. Rand-Schneidabschnitte
können jeweils identische Schneidscheibenteilung haben, die sich von
der Schneidscheibenteilung des dazwischenliegenden ersten, mittleren
Schneidabschnittes unterscheidet. Die in Längsrichtung außen liegen
den, vorzugsweise im wesentlichen gleich breiten zweiten Schneidab
schnitte können beispielsweise die Randbereiche von beschriebenen
Papierbögen zerschneiden, während durch den dazwischenliegenden
ersten Schneidabschnitt der beschriebene Bereich zerschnitten wird, der
die gegebenenfalls zu vernichtende Information enthält.
Es ist möglich, im mittigen ersten Schneidabschnitt eine engere bzw. ge
ringere Schneidscheibenteilung vorzusehen und in dem Randbereich
eine größere, da der Randbereich in der Regel keine gegebenenfalls
problematische Information enthält. Eine derartige Ausbildung würde im
Vergleich zu einer Schneidwalze mit auf gesamter Arbeitsbreite enger
Schneidscheibenteilung einen geringeren Energieverbrauch und Ver
schleiß haben.
Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die vorzugsweise gleichmäßige
Schneidscheibenteilung des mittleren Schneidabschnittes größer als die
vorzugsweise gleichmäßige Schneidscheibenteilung der äußeren
Schneidabschnitte. Diese angesichts des normalerweise geringen In
formationsgehaltes von Randbereichen beschriebener Dokumente
scheinbar unsinnige Verteilung der Bereiche engerer und weiterer
Schneidscheibenteilung hat sich bei Schneidwerken für Partikelschnitt
als besonders vorteilhaft herausgestellt. Es wurden nämlich Fälle
beobachtet, in denen die zunächst erzeugten Streifen in den
äußeren Randbereichen des Schneidwerkes nicht oder nicht
vollständig quer zur Streifenrichtung zerrissen wurden, so
daß im Randbereich im Vergleich zum Mittelbereich noch
zusammenhängende Partikel oder Streifen erzeugt wurden. Bei
Schneidwerken gemäß der bevorzugten Weiterbildung tritt
dieses insbesondere bei weichem Schnittgut, z. B. Recycling
papier, und/oder bei Schnittgut mit Randlochung oder Randper
foration beobachtete Problem nicht oder nur in vernachlässig
barem Außmaß auf. Die engere Schneidscheibenteilung in den
Endbereichen der Arbeitsbreite und damit normalerweise in den
Randbereichen des Schnittgutes führt dazu, daß auch in den
Randbereichen die für das Zerreißen in Querrichtung erforder
liche Querspannung des Schnittgutes weitgehend aufrechter
halten bleibt.
Bei relativ großer Schneidscheibenteilung im Randbereich kann
es zu einem Einziehen des Schnittmateriales mit einer Ein
zugskomponente in Querrichtung des Schneidwerkes kommen, so
daß in diesem Bereich die zum Zerreißen notwendige Querspan
nung nicht aufgebaut werden kann. Eingezogenes Schnittgut
kann in den randnahen Zwischenräumen Falten bilden. Ent
sprechend beobachtet man im Schnittgut im Randbereich statt
zerrissener Partikel zerknüllte und/oder teilweise angerisse
ne längere Streifen mit ggf. ungleichmäßiger Breite. Wird
dagegen die Schneidscheibenteilung im Randbereich verringert,
so führt das zu einer axialen Verdichtung von Haltepunkten
für das zu zerschneidende Material. Denn dieses wird kurz vor
Beginn des eigentlichen Schneidvorganges zwischen den zu
sammenwirkenden Schneidscheiben kurzzeitig eingeklemmt. Diese
Klemmung verhindert eine Bewegung in Querrichtung und unter
stützt somit die Aufrechterhaltung der Querspannung in,
bezogen auf den Ort der Klemmung, axial weiter innen liegen
den Bereichen des Schneidwerkes. Durch eine engere bzw.
geringere Schneidscheibenteilung im Randbereich der Schneid
walzen kann der Bereich unzureichender Querspannung auf den
absolut äußersten Randbereich des Schnittgutes begrenzt oder
völlig eliminiert werden. Damit ist es möglich, ein Schneid
werk zu schaffen, daß im wesentlichen auf seiner gesamten
Arbeitsbreite einen vollständigen Partikelschnitt erzeugt.
Es hat sich als in den meisten Fällen ausreichend erwiesen,
wenn eine kleinste Schneidscheibenteilung zwischen 0,25 und
0,8 mal so groß ist wie die größte, wobei sie vorzugsweise
etwa halb so groß wie diese sein kann. Eine größte Schneid
scheibenteilung kann beispielsweise zwischen 12 und 4 mm
betragen, insbesondere etwa 8 mm, während eine kleinste
Schneidscheibenteilung zwischen 1,2 und 8 mm, insbesondere
etwa 4 mm betragen kann.
Insbesondere im Hinblick auf den mit geringerer Schneidschei
benteilung verbundenen erhöhten Energieaufwand und Verschleiß
kann es ausreichend sein, wenn ein Schneidabschnitt mit
geringerer Schneidscheibenteilung eine axiale Länge hat, die
zwischen 4% und 30%, insbesondere zwischen 6% und
15% der Gesamtschneidlänge bzw. der Arbeitsbreite der
Schneidwalze beträgt. Im Vergleich zur Arbeitsbreite können
die Abschnitte geringerer Schneidscheibenteilung damit als
Sonderbereiche betrachtet werden. Die Sonderbereiche am Rande
der Arbeitsbreite können im Vergleich zum dazwischenliegenden
Haupt-Schneidabschnitt relativ schmal sein und beispielsweise
nur jeweils zwischen 5% und 15% von dessen axialer Länge
haben.
Durch die Schneidwalzen mit Abschnitten geringerer Schneid
scheibenteilung in beiden axialen Endbereichen wird ein
gattungsgemäßer Dokumentenvernichter geschaffen, bei dem
Mittel zur Reduzierung eines seitlichen Einzuges in eine im
wesentlichen parallel zum Schneidspalt zwischen den Schneid
walzen verlaufende Querrichtung von seitlichen Randbereichen
von in das Schneidwerk eingeführten Dokumenten vorgesehen
sind. Diese Mittel dienen der Aufrechterhaltung der Schnittgut-Querspannung
auch in den axialen Endbereichen der Schneid
walzen und fördern damit ein möglichst vollständiges Zerreißen ge
schnittener Streifen in Partikel im wesentlichen auf der gesamten Ar
beitsbreite des Schneidwerkes.
Die erfindungsgemäße ungleiche Axialteilung ist mit besonderem Vorteil
bei Schneidwerken mit Partikelschnitt verwendbar, jedoch grundsätzlich
auch bei Streifenschneidern einsetzbar, bei denen eine Verringerung der
Querspannung im Randbereich die Schnittleistung in der Regel nicht
wesentlich beeinträchtigen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ha
ben die Schneidscheiben eine im übrigen kreisförmige Umfangsfläche,
die durch Nuten derart unterbrochen ist, daß zwischen den Nuten Zähne
gebildet sind. Vorzugsweise sind die Nuten und Zähne der Schneid
scheiben beider Schneidwalzen derart um den Umfang der Schneid
scheiben verteilt, daß in einem Überschneidungsbereich der Schneid
scheiben, in dem die zusammenwirkenden Schneidscheiben ineinan
dergreifen, in Längsrichtung der Schneidwalzen neben einer Nut einer
Schneidscheibe der einen Schneidwalze ein Zahn einer mit dieser
Schneidscheibe zusammenwirkenden Schneidscheibe der anderen
Schneidwalze liegt. Es handelt sich somit um eine Schneidstellung
"Zahn auf Lücke". Die Nuten der einen Schneidscheibe sind dabei etwa
um eine halbe Umfangsteilung gegenüber den Nuten der damit zusam
menwirkenden anderen Schneidscheibe versetzt. Vorzugsweise fluchten
die Nuten bzw. Zähne der Schneidscheiben einer Schneidwalze in axia
ler Richtung nicht miteinander, sondern es sind die Nuten und Zähne
axial benachbarter Schneidscheiben jeweils geringfügig in Umfangsrich
tung gegeneinander versetzt, so daß insgesamt ein wendelförmiger bzw.
schraubenförmiger Versatz der Zähne und Nuten in Umfangsrichtung
vorliegt. Dieser Versatz sorgt dafür, daß der Eingriff in ein einlaufendes
Zerkleinerungsgut weich und fortlaufend erfolgt und keine harten Stöße
auftreten.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen darge
stellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen axialen Endabschnitt eines
Schneidwerks einer Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 2 eine Ansicht zweier zusammenwirkender Schneidscheiben
des Schneidwerks in Richtung parallel zu den Drehachsen
der Schneidwalzen.
Die Draufsicht in Fig. 1 zeigt einen axialen Endabschnitt eines Schneid
werkes 1 eines Dokumentenvernichters mit Partikelschnitt aus einer
Richtung, die der Einführrichtung von zu zerschneidendem Flachmate
rial entspricht. Das Schneidwerk hat eine um eine erste Achse 2 drehbar
gelagerte, erste Schneidwalze 3 aus Stahl und eine parallel versetzt zu
dieser um eine zweite Achse 4 drehbar gelagerte, aus Stahl gefertigte
zweite Schneidwalze 5. Die beiden aus Vollmaterial gefertigten oder aus
Scheiben zusammengesetzten und meist gehärteten Schneidwalzen 3,
4 werden von einem nicht dargestellten Elektromotor über ein Synchro
nisations-Zahngetriebe gegenläufig drehend angetrieben.
Jede der Schneidwalzen 3, 5 hat eine durchgehende zylindrische
Schneidwalzenwelle 6, 7. An jeder der Schneidwalzenwellen sind jeweils
zwei endseitige, im Durchmesser kleinere, zylindrische Wellenendab
schnitte einstückig ausgebildet, die der drehbaren Lagerung der
Schneidwalze dienen. Die an den Wellenendabschnitten 8, 9 der in Fig.
1 linken Seite des
Schneidwerkes vorgesehenen, zur drehfesten Anbringung von
Zahnrädern vorgesehenen Abflachungen 10, 11 der beiden
Schneidwalzen sind axial um etwa das Doppelte einer Abfla
chungslänge gegeneinander versetzt. Dieser Versatz dient der
Anpassung des Schneidwerkes an das Antriebsgetriebe und der
geeigneten Unterbringung der Synchronisationszahnräder.
Die beiden Schneidwalzen haben in den Bereichen ihrer
Schneidwalzenwellen 6, 7 in axialen Abständen zueinander
angeordnete, radial abstehende Schneidscheiben. Jede der
Schneidwalzen hat zwei Typen von Schneidscheiben unterschied
licher Breite, die jeweils in axialen Abständen zueinander
angeordnet sind, die der jeweiligen Breite der Schneidschei
ben im wesentlichen entspricht. Die Schneidscheiben sind bei
der gezeigten Ausführungsform in Form von Ringflanschen ein
stückig mit der jeweiligen Schneidwalzenwelle ausgebildet und
durch Drehen (Einstechen) aus metallischen Vollmaterial
gefertigt. Es ist auch möglich, daß die Schneidscheiben als
einzelne Ringscheiben hergestellt sind, die, gegebenenfalls
unter Zwischenlage von Distanzscheiben, auf einer Welle
drehfest aufgereiht sind. Die gegenläufig und mit gleicher
Drehzahl drehenden Schneidwalzen sind so angeordnet, daß die
Schneidscheiben miteinander in Eingriff stehen und jeweils
abwechselnd eine Schneidscheibe der einen Schneidwalze in
einen Zwischenraum zwischen zwei Schneidscheiben der gegen
überliegenden Schneidwalze eingreift. Zur Erzeugung eines
Schneideingriffes zwischen den Schneidscheiben sind die
ringnutförmigen Zwischenräume jeweils nur um einen oder
wenige Zehntelmillimeter breiter als die darin eingreifenden
Schneidscheiben. Der mittig zwischen den Achsen der Schneid
walzen liegende Eingriffsbereich 12 der Schneidscheiben wird
auch als Schneidspalt des Schneidwerkes bezeichnet.
Der Aufbau einer Schneidwalze in dem durch das Vorhandensein
von ineinandergreifenden Schneidscheiben gekennzeichneten
Arbeitsbereich des Schneidwerkes wird am Beispiel der ersten
Schneidwalze 3 näher erläutert. Eine Schneidwalze hat zwei unter
schiedliche Typen von Schneidscheiben, die sich insbesondere be
züglich ihrer axialen Breite und des axialen Abstandes zu benachbarten
Schneidscheiben voneinander unterscheiden. In einem mittig zwischen
den axialen Enden 13 der Schneidwalze angeordneten, mit Abstand von
einigen Zentimetern von dem Ende endenden ersten Schneidabschnitt
15 haben die Schneidscheiben 16 eine Breite von ca. vier Millimetern.
Die Breite des ringnutförmigen axialen Zwischenraumes 18 zwischen
benachbarten, gleich breiten Schneidscheiben 16 ist nur um ca. zwei
Zehntelmillimeter größer als die Breite der Schneidscheiben 16. Die
Summe aus axialer Breite einer Schneidscheibe und axialer Breite der
danebenliegenden Ringnut entspricht der ersten axialen Schneidschei
benteilung 19. Eine axiale Verschiebung einer Schneidscheibe 16 um
die erste axiale Schneidscheibenteilung 19 würde diese mit der benach
barten, gleich dimensionierten Schneidscheibe 16 zur Deckung bringen.
Innerhalb des ersten Schneidabschnittes 15 ist die erste Schneidschei
benteilung 19 gleichmäßig und beträgt etwas weniger als 8 mm. Bei der
gezeigten Ausführungsform, die für Formate bis ca. DIN A4 vorgesehen
ist und eine Gesamt-Arbeitsbreite von ca. 26 cm hat, hat der erste
Schneidabschnitt achtundzwanzig breite Schneidscheiben 16.
An den ersten Schneidabschnitt 15 grenzt zum Ende der Schneidwalze
13 hin ein endseitiger zweiter Schneidabschnitt 20 an, in dem fünf zuein
ander identische Schneidscheiben 21 in gleichen Abständen zueinander
angeordnet sind. Die schmalen Schneidscheiben 21 sind etwa halb so
breit wie die breiten Schneidscheiben in der ersten Schneidscheibentei
lung 19 und der Abstand zwischen benachbarten, identischen Schneid
scheiben 21 entspricht etwa der Hälfte der Breite der axialen Zwischen
räume 18 zwischen den Schneidscheiben 16. Dementsprechend ist die
zweite Schneidscheibenteilung 22 im zweiten Schneidabschnitt 20 etwa
halb so groß wie die erste Schneidscheibenteilung 19 im benachbarten
ersten Schneidabschnitt 15 und beträgt etwas weniger als 4 mm. Am ge
genüberliegenden Ende der Schneidwalzenwelle 6 ist ein dem zweiten
Schneidabschnitt 20 entsprechender Schneidabschnitt mit fünf schma
len Schneidscheiben angeordnet, so daß der mittlere, erste Schneidab
schnitt 15 im wesentlichen symmetrisch zwischen zwei endseitig ange
ordneten zweiten Schneidabschnitten liegt, deren Schneidscheibentei
lung nur etwa halb so groß ist wie die des breiten mittleren ersten
Schneidabschnittes 15.
Die zweite Schneidwalze 5 ist im Bereich ihrer Schneidwalzenwelle 7 mit
den Schneidscheiben im Prinzip gleich aufgebaut. Während jedoch bei
der ersten Schneidwalze zwischen der dem Wellenendabschnitt 8 zuge
wandten letzten breiten Schneidscheibe 23 und der ersten schmalen
Schneidscheibe 24 ein axialer Zwischenraum von der Breite der Zwis
chenräume im zweiten Schneidabschnitt 20 besteht, liegt zwischen der
letzten breiten Schneidscheibe 25 der zweiten Schneidwalze 5 und der
benachbarten ersten schmalen Schneidscheibe 26 ein Zwischenraum
von der Breite einer breiten Schneidscheibe. In diesen greift die letzte
breite Schneidscheibe 23 ein, während die erste schmale Schneidschei
be 26 in den der letzten breiten Schneidscheibe 23 benachbarten
schmalen Zwischenraum zwischen den Scheiben 23 und 24 eingreift.
Am gegenüberliegenden axialen Ende des Schneidwerkes sind die
Schneidwalzen gegengleich ausgebildet, so daß dort bei der ersten
Schneidwalze 3 zwischen der letzten breiten und der ersten schmalen
Schneidscheibe ein breiter Zwischenraum verbleibt, während an der ent
sprechenden Stelle der zweiten Schneidwalze 5 ein schmaler Zwischen
raum liegt. Insgesamt sind somit die erste und die zweite Schneidwalze
im Bereich ihrer Schneidwellen identisch ausgebildet, was beispielswei
se fertigungstechnische Vorteile hat.
Die axiale Breite der durch eine geringere Schneidscheibenteilung bzw.
durch eine höhere Anzahl von Schneidscheiben pro Längeneinheit ge
kennzeichneten Endabschnitte beträgt bei der gezeigten Ausführungs
form nur jeweils etwa 9% der
Gesamt-Arbeitsbreite der Schneidwalze. Damit ist nur in
einem relativ schmalen Bereich der Gesamtbreite die Gefahr
erhöhter Reibungsverluste, der erhöhten Schneidleistungsauf
nahme und des Schneidscheibenverschleißes sowie der zusätz
lichen Wärmeentwicklung gegeben. Wegen der endseitigen
Anordnung der Schneidabschnitte mit geringerer Schneidschei
benteilung kann möglicherweise entstehende Wärme gut durch
die anschließenden Wellenendabschnitte abgeführt werden. Ein
möglicherweise aufgrund der engen Schneidscheibenteilung
erhöhter Energiebedarf zum Antrieb des Schneidwerkes wird
ebenfalls in vertretbaren Grenzen gehalten, wenn nur zwischen
etwa 10% und 20% der Arbeitsbreite eine geringere Schneid
scheibenteilung aufweist.
Die Schneidscheiben sind von Schneidkanten axial begrenzt,
die an senkrecht zu den Drehachsen der Schneidwalzen ausge
richteten Seitenflanken 27, 28 der Schneidscheiben ausgebil
det sind. Die radial außen liegende Umfangsfläche einer
Schneidscheibe kann im wesentlichen durchgehend zylindrisch
sein. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform schließt
sich dagegen von den Seitenflanken 27, 28 ausgehend am Umfang
jeweils ein schmaler kreiszylindrischer Streifen an. Zwischen
diesen Streifen befindet sich eine V-förmige Nut 29 mittig
zwischen den Seitenflanken 27, 28. Diese Nut verbessert die
Schnitt- und Transportverhältnisse in den Zwischenräumen.
In der Axialansicht in Fig. 2 sind Schneidscheiben 35, 36
eines Schneidwerkes mit Partikelschnitt gezeigt, das wie das
in Fig. 1 abgebildete aufgebaut sein kann. Jede der Schneid
scheiben hat eine im übrigen kreisförmige Umfangsfläche 37,
38, die durch Nuten 39, 40 derart unterbrochen ist, daß
zwischen den Nuten Zähne 41, 42 gebildet sind. Die Nuten und
Zähne der Schneidscheiben 35, 36 sind derart um den Umfang
der Schneidscheiben verteilt, daß in einem linsenförmigen
Überschneidungsbereich der Schneidscheiben (Zweieck zwischen
den Punkten 43) in Axialrichtung der Schneidwalzen neben
einer Nut einer Schneidscheibe der einen Schneidwalze ein
Zahn der mit dieser Schneidscheibe zusammenwirkenden anderen
Schneidwalze liegt. Im Beispiel liegt im Überschneidungsbe
reich eine Nut 39 neben einem Zahn 42. Mit anderen Worten:
die im übrigen identische Verteilung von Zähnen und Nuten auf
beiden synchronisiert drehenden Schneidwalzen ist bei jeder
Schneidscheibenpaarung etwa um eine halbe Umfangsteilung
gegeneinander versetzt. Eine Anordnung "Zahn auf Nut" im
Überschneidungsbereich 43, 43 verringert die Möglichkeit der
Flankenreibung und ist daher insbesondere im Hinblick auf den
Energieverbrauch des Schneidwerkes vorteilhaft. Die Nuten
verlaufen wendelförmig mit einer Steigung von ca. 800 mm
entlang der Axialrichtung ihrer Schneidwalzen, so daß die
Nuten bzw. Zähne axial benachbarter Schneidscheiben einer
Schneidwalze geringfügig in Umfangsrichtung gegeneinander
versetzt sind. Dieser schraubenförmige Versatz, bei dem Zähne
bzw. Nuten benachbarter Schneidscheiben nur geringfügig,
beispielsweise im Bereich von Millimetern oder Bruchteilen
davon gegeneinander versetzt sein können, sorgt dafür, daß
der Eingriff in ein von oben in den Schneidspalt 12 einlau
fendes Zerkleinerungsgut weich und fortlaufend folgt und
keine harten Stöße auftreten.
Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Zähne 41, 42
bezogen auf die Drehrichtungen 44, 45 der jeweiligen Schneid
walzen nach vorwärts geneigt. Eine bezogen auf die Drehrich
tung nach vorne gerichtete Vorderflanke 46 eines Zahnes 42
ist um einen Winkel von ca. 25 Grad bezogen auf eine die
Drehachse 4 mit einer Zahnspitze 47 verbindende Linie hinter
schnitten. Der Hinterschneidungswinkel kann bei anderen
Ausführungsformen auch beispielsweise 5 Grad kleiner oder
größer sein. Die Zähne haben eine im wesentlichen gerade
Rückflanke 48, die im wesentlichen parallel zur Vorderflanke
des in Drehrichtung nachfolgenden Zahnes verläuft. Jede Nut
ist also in Umfangsrichtung gesehen von im wesentlichen
parallel zueinander verlaufenden Flanken begrenzt. Derartige
Nuten lassen sich durch einen schräg zur Achse der Walze verlau
fenden Einstich einfach herstellen, wobei eine gewünschte Wendelung
berücksichtigt werden kann. Bei der gezeigten Ausführungsform ent
spricht der Umfangsabstand in Umfangsrichtung aufeinanderfolgender
benachbarter Vorderflanken einem Umfangswinkel von etwa 60 Grad,
so daß jede Schneidwalze Schneidscheiben mit sechs Zähnen und
sechs Nuten hat. Bei anderen Ausführungen können die Umfangswinkel
auch beispielsweise 30 oder 90 Grad entsprechend zwölf bzw. vier Zäh
nen betragen. Der Umfangsabstand zwischen einer Rückflanke eines
Zahnes und der Vorderflanke des nachfolgenden Zahnes entspricht bei
der gezeigten, bevorzugten Ausführungsform einem Umfangswinkel von
ca. 17 Grad und kann bei anderen Ausführungsformen insbesondere
zwischen 10 und 30 Grad liegen. Bei der gezeigten Ausführungsform
werden mehr als zwei Drittel des kreisförmigen Umfangs durch kreis
bogenförmige Zahnrücken gebildet, während der Rest des Umfangs im
Bereich von Nuten liegt. Bei der gezeigten Ausführungsform beträgt der
Durchmesser der Schneidscheiben ca. 46 mm und der der Schneidwel
len ca. 29 mm. Die Nuten haben eine radiale Tiefe von ca. 2/3 der radia
len Tiefe der Zwischenräume zwischen den Schneidscheiben.
Ein Dokumentenvernichter mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten
Schneidwerk kann nach folgendem Verfahren arbeiten. Das Zerkleine
rungsgut, etwa DIN A4 Papierbogen oder ein Stapel mit mehreren sol
cher Bögen wird beispielsweise durch einen oberhalb des Schneidspal
tes 12 angeordneten Schlitz in einem Gerätegehäuse in den Schneid
spalt 12 eingeführt. Auf dem Papierbogen ist zwischen parallel zu den
Längsrändern des Bogens verlaufenden unbedruckten Randbereichen
einer Breite von üblicherweise 2 bis 3 cm ein Text aufgedruckt, dessen
Zeilen im wesentlichen parallel zu den Schmalseiten des Papierbogens
verlaufen. Ein Sensor beispielsweise in Form einer Lichtschranke sendet
ein Einschaltsignal für den Elektromotor, der die Schneidwalzen gegen
läufig derart in ihren Drehrichtungen 44, 45 antreibt, daß der Papierbo
gen von den Zähnen 41, 42 ergriffen und in den Schneidspalt 12
hineingezogen wird. Dabei ergreifen die breiten Schneidscheiben des
ersten
Schneidabschnittes 15 im wesentlichen den bedruckten Bereich, wäh
rend die randseitigen, eng benachbarten schmalen Schneidscheiben im
wesentlichen an den unbedruckten Randbereichen angreifen.
Jede Überschneidungsstelle einander gegenüberliegender, aneinander
vorbeidrehender, in Schneidkontakt miteinander stehender Schneid
scheiben entlang des Schneidspaltes klemmt zunächst das eingeführte
Flachmaterial kurzzeitig ein, bevor der eigentliche Schneideingriff erfolgt.
Daher wirkt jede Überschneidungsstelle auch als Haltepunkt für das ein
geführte Flachmaterial und verhindert eine Verschiebung des Flachma
teriales in Querrichtung, das heißt quer zur Einführrichtung bzw. im we
sentlichen parallel zum Schneidspalt 12. Die Zahl der Haltepunkte pro
Längeneinheit ist dabei im wesentlichen identisch mit der Gesamtzahl
der ineinandergreifenden Schneidscheiben pro Längeneinheit des
Schneidwerkes. Für jeden im mittleren Bereich des Schneidwerkes lie
genden Überschneidungspunkt gibt es auf beiden axialen Seiten ent
sprechend eine Vielzahl solcher Haltepunkte, die einem Quereinzug
entgegenwirken und damit zur Aufrechterhaltung der Querspannung im
Schneidgut beitragen. Bei ausreichender Querspannung wird das
Schnittgut nicht nur in Längsstreifen geschnitten, sondern auch in im
wesentlichen regelmäßigen Abständen durch Querrisse in kürzere Parti
kel unterteilt, deren Länge im wesentlichen dem Umfangsabstand be
nachbarter Zähne einer Schneidscheibe entspricht.
Im Bereich randnaher Schneidscheiben gibt es axial nach außen zu
nehmend weniger solcher Haltepunkte, so daß im Randbereich die Nei
gung zum Quereinzug von Schnittmaterial prinzipiell zunehmen kann.
Insbesondere relativ weiches Schnittgut mit geringer Eigenspannung,
beispielsweise Recyclingpapier oder Computerausdruckpapier mit ge
lochten und/oder perforierten Randbereichen neigt zu einem derartigen
Quereinzug. In Querrichtung eingezogenes Material bildet bevorzugt im
Bereich der Zwischenräume zwischen den Schneidscheiben Falten, die
einerseits das Schneidwerk verstopfen können und andererseits dazu
führen, daß das Schnittgut nicht in Partikel zerrissen wird und/oder un
schöne Streifen unterschiedlicher Breite geschnitten werden. Durch die
engere Schneidscheibenteilung im zweiten Schneidabschnitt 20 der be
schriebenen Ausführungsform kann der Bereich unzureichender Quer
spannung auf den absolut äußersten Randbereich des Schnittgutes be
grenzt werden. Denn im zweiten Schneidabschnitt 20 ist die axiale Dich
te von Haltepunkten gegenüber dem mittleren Bereich im ersten
Schneidabschnitt 15 des Schneidwerkes auf etwa das Doppelte erhöht,
so daß beispielsweise der Überschneidungsbereich 49 zwischen den
drittäußersten schmalen Schneidscheiben 21, 50 in Fig. 1 vier axial wei
ter zum Ende hin angeordnete benachbarter Haltepunkte hat. Durch die
se Vielzahl nach außen noch anschließender Haltepunkte bleibt die
Querspannung selbst in diesem randnahen Bereich weitgehend erhal
ten, so daß auch hier noch ein vollständiger Partikelschnitt erwartet wer
den kann, wenn das Schnittgut im wesentlichen bis zum gezeigten axia
len Ende des Arbeitsbereiches reicht. Erfahrungsgemäß reichen ein bis
zwei axial weiter außenliegende Haltepunkte aus, um für alle weiter in
nenliegenden Schnittstellen eine für den Partikelschnitt ausreichende
Querspannung zu gewährleisten. Durch die Verdichtung der Haltepunkte
im zweiten Schneidabschnitt 20 im Vergleich zum ersten Schneidab
schnitt 15 wird der gegebenenfalls noch problematische Randbereich
auf eine sehr geringe Breite reduziert bzw. ganz eliminiert. Da bei der
gezeigten Ausführungsform die randnahen Sonderbereiche des zweiten
Schneidabschnitts 20 geringerer Schneidscheibenteilung nur relativ
schmal sind und ihre Länge nur jeweils ca. 8% der Gesamt-Arbeitsbrei
te des Schneidwerkes beträgt, überwiegen die genannten großen Vortei
le bei weitem die durch die engere Schneidscheibenteilung gegebenen
falls auftretenden Nachteile hinsichtlich des
Kraftaufwandes zum Antrieb des Schneidwerkes und gegebenen
falls des Schneidkantenverschleißes.
Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf Partikelschneider
mit der beschriebenen Form und Dimensionierung von Schneid
scheiben bzw. Schneidwalzen beschränkt, so daß sie auch in
Verbindung mit anderen Partikel-Schneidwerken eingesetzt
werden kann. Obwohl bei Streifenschneidern eine zum Randbe
reich hin abnehmende Querspannung nicht die gleichen unange
nehmen Folgen hat wie bei Partikelschneidern, weil keine eine
Querspannung erfordernden Querrisse erzeugt werden müssen,
kann die Erfindung auch bei Schneidwerken mit Streifenschnitt
mit Vorteil eingesetzt werden.
Claims (8)
1. Schneidwerk für einen Dokumentenvernichter mit Streifenschnitt
oder Partikelschnitt, mit zwei zusammenwirkenden Schneidwal
zen, jeweils mit einer Mehrzahl von Schneidscheiben, die von
Schneidkanten axial begrenzt sind und zwischen denen axiale
Zwischenräume vorgesehen sind, in die jeweils die
Schneidscheiben der jeweils anderen Schneidwalze eingreifen,
wobei jede Schneidwalze (3, 5) mindestens einen ersten
Schneidabschnitt (15) mit einer ersten Schneidscheibenteilung
(19) und mindestens einen zweiten Schneidabschnitt (20) mit
einer zweiten Schneidscheibenteilung (22) hat, die sich von der
ersten Schneidscheibenteilung (19) unterscheidet, dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Schneidabschnitt (15) zwischen
zwei zweiten Schneidabschnitten (20) angeordnet ist, die an den
Enden des mit Schneidscheiben versehenen Bereichs der
Schneidwalze angeordnet sind.
2. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Schneidscheibenteilung (19) und/oder die zweite Schneid
scheibenteilung (22) in dem zugeordneten Schneidabschnitt
gleichmäßig ist.
3. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
zweiten Schneidabschnitte (20) identische Schneidscheibenteilun
gen aufweisen.
4. Schneidwerk nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Schneidabschnitt (15) im wesentlichen symmetrisch
zwischen zweiten Schneidabschnitten (20) liegt.
5. Schneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß eine kleinste Schneidscheibenteilung
(22) zwischen 0,25 und 0,8 mal, vorzugsweise etwa 0,5 mal so
groß ist wie eine größte Schneidscheibenteilung (19).
6. Schneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die größte Schneidscheibenteilung
(19) zwischen 12 mm und 4 mm, insbesondere ca. 8 mm beträgt
und daß die kleinste Schneidscheibenteilung (22) zwischen 1,2
und 8 mm beträgt, insbesondere etwa 4 mm.
7. Schneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die zweiten Schneidabschnitte (20)
eine axiale Länge haben, die zwischen 4% und 30%, insbe
sondere zwischen 6% und 15% einer Gesamtschneidlänge der
Schneidwalze beträgt.
8. Schneidwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Schneidscheiben eine kreisförmige
Umfangsfläche (37, 38) haben, die durch Nuten (39, 40) derart un
terbrochen ist, daß zwischen den Nuten Zähne (41, 42) gebildet
sind, wobei die Nuten und Zähne der Schneidscheiben derart um
den Umfang der Schneidscheiben verteilt sind, daß in einem Ü
berschneidungsbereich der Schneidscheiben in Längsrichtung der
Schneidwalzen neben einer Nut (39) einer Schneidscheibe (35)
der einen Schneidwalze ein Zahn (42) einer mit dieser Schneid
scheibe zusammenwirkenden Schneidscheibe (36) der anderen
Schneidwalze liegt.
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- 1997-09-27 DE DE1997142754 patent/DE19742754C5/de not_active Expired - Fee Related
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JP 05192603 A.,In: Patents Abstracts of Japan, C-1130,Nov. 17,1993,Vol.17,No.622 * |
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8392 | Publication of changed patent specification | ||
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