-
Die
Erfindung betrifft eine Abbaueinrichtung für den Untertagebergbau, insbesondere
für die
Kohlegewinnung in Strebbetrieben u.dgl., mit einem an der stempelunterstützten Kappe
eines Schreitausbaugestells, insbesondere eines Schildausbaugestells,
mittels eines Schwenkzylinderantriebs höhenverschwenkbar gelagerten,
den Abbaustoß auf
der Breite des Schreitausbaugestells durch Bogenschnitte auf ganzer
Höhe abbauenden
Schwenkhobel.
-
Eine
bevorzugt für
die Kohlegewinnung in untertägigen
Gewinnungsbetrieben bestimmte Abbaueinrichtung dieser Art ist aus
der
DE 43 28 863 A1 bekannt,
deren Offenbarungsinhalt zum Inhalt der vorliegenden Erfindungsbeschreibung
gemacht wird. Die an den stempelunterstützten Kappen der Schreitausbaugestelle,
wie insbesondere der Schildausbaugestelle, gelagerten Schwenkhobel sind
hierbei so ausgebildet, daß sie
den Abbaustoß mit
einer vorgegebenen Schnittiefe in einem durchgehenden Bogenschnitt
auf ganzer Mächtigkeit
bzw. Höhe
zwischen Liegend- und Hangendhorizont abzubauen vermögen. Dabei
sind die Schwenkhobel nach Art von Ladeschaufeln ausgeführt, die
den Abbaustoß durch
vom Liegenden zum Hangenden geführte Bogenschnitte
abbauen, wobei das anfallende Haufwerk in einen vor dem Abbaustoß angeordneten,
als Kettenkratzförderer
ausgebildeten rückbaren
Abbauförderer
zur Abförderung
aus dem Gewinnungsbetrieb verladen wird. Mit einer solchen Abbaueinrichtung
lassen sich im untertägigen
Gewinnungsbetrieb hohe Abbauleistungen erreichen, da der Abbau über eine
mehr oder weniger große
Anzahl an mit den Schwenkhobeln ausgestatteten Ausbaugestellen auf
seiner Länge
gleichzeitig abgebaut werden kann.
-
Aus
der
EP 0181 799 A1 ist
eine Abbaueinrichtung für
den untertägigen
Erzabbau bekannt, bei der am Grundrahmen der Schildausbaugestelle
ein Schwenkhobel mittels mehrer Hydraulikzylinder abgestützt ist.
An dem vor den Schildausbaugestellen verlegten Förderer wird ein zweiter Hobel
entlanggeführt,
der die Abbauarbeit im Liegendenbereich übernimmt. Die Kappe des Schildausbaugestells
wird mittels eines Stützstempelpaares
unterstützt,
die sich am Grundrahmen abstützen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es vor allem, die Abbaueinrichtung der vorgenannten
Art in der Weise weiter auszugestalten, dass die aus den Ausbaugestellen
und den mit ihnen integrierten Schwenkhobel bestehenden Abbau- bzw.
Gewinnungsvorrichtungen in ihrer Funktions- und Betriebssicherheit
weiter verbessert werden.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäss
dadurch gelöst,
dass die Kappe des Schreitausbaugestells im abbaustossseitigen Verlagerungsbereich des
Schwenkhobels durch mindestens einen hydraulischen Stützstempel,
vorzugsweise ein hydraulisches Stützstempelpaar, abgestützt ist,
und dass versatzseitig des oder der Stützstempel ein entlang des Abbaustosses
verlegter, in Abbaurichtung rückbarer
Abbauförderer
auf einem Grundrahmen des Schreitausbaugestells aufliegt oder angeordnet
ist. Dabei ist der Schwenkhobel vorzugsweise als ein einseitig arbeitender,
den Abbaustoss nur durch Bogenschnitte vom Hangenden zum Liegenden
abbauender Schwenkhobel ausgebildet, zweckmässig nach Art einer gemuldeten
Hobelschaufel, die an ihrer freien Schaufelkante eine von einer
durchgehenden Schneidleiste oder von einer Hobelmeisselreihe gebildete
Hobelschneide aufweist.
-
Bei
der erfindungsgemässen
Abbaueinrichtung wird die stempelunterstützte Hangendkappe des Schreitausbaugestells
in ihrem stossnahen Bereich, wo der Schwenkhobel gelagert ist, durch
mindestens einen zusätzlichen
Stützstempel
oder ein Stützstempel paar
unterfangen und abgestützt,
wodurch die Kappe gegenüber
den vom Schwenkhobel bei seinen Bogenschnitten ausgeübten Kräften in
ihrer Stützlage
am Hangenden zuverlässig
stabilisiert wird, so dass bei Entlastung des Schreitausbaugestells
mit exakt geführten
Bogenschnitten gearbeitet werden kann, vorzugsweise derart, dass
der Abbau nur durch vom Hangenden zum Liegenden hin geführte Bogenschnitte
durchgeführt
wird. Bei dieser Arbeitsrichtung bewegt sich der Schwenkhobel in
der Endphase seines Bogenschnitts in Laderichtung, so dass er in
einem Arbeitsgang mit der Gewinnung zugleich das hierbei anfallende
Haufwerk einem Abbauförderer
zur Verladung zuführen
kann.
-
Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist der Schwenkhobel in einem Schwenklager am abbaustossseitigen
Ende eines Schwenkauslegers höhenverschwenkbar
gelagert, der seinerseits im Abstand hinter diesem Schwenklager
in einem Auslegerge lenk unterseitig an der Kappe höhenverschwenkbar
angeschlossen ist, wobei der Schwenkantrieb mindestens einen den
Schwenkhobel gegenüber
dem Schwenkausleger verschwenkenden hydraulischen Schwenkzylinder
und mindestens einen den Schwenkausleger mit dem Schwenkhobel verschwenkenden
hydraulischen Schwenkzylinder aufweist. Bei dieser Anordnung kann
der Abbaubetrieb so durchgeführt
werden, daß in
der Ausgangsstellung des Schwenkhobels, in der seine Schneidleiste an
der Nahtstelle zum Hangenden gegen den Abbaustoß ausgerichtet ist, zunächst der
Einschnitt der Schneidleiste mit einer von der Kohlenfestigkeit
abhängigen
Schnittiefe, die z.B. bei 5–20
cm liegt, durch dosiertes Rücken
des Schreitausbaugestells in Abbaurichtung bewirkt wird, worauf
der Bogenschnitt durch wechselweise Druckbeaufschlagung der dem Schwenkhobel
und dem Schwenkausleger zugeordneten Schwenkzylinder mit der vorgegebenen Schnittiefe
so durchgeführt
wird, daß in
der Endphase des Bogenschnitts der Schwenkhobel mit seiner Schneidleiste
im Liegendhorizont ausläuft
bzw. über das
Liegende hinwegläuft
und dabei das Kohlehaufwerk auf dem Liegenden in Richtung auf einen
Abbauförderer
(Kettenkratzförderer)
schiebt, in den es dann zweckmäßig über eine
hieran abbaustoßseitig angeordnete
Laderampe verladen werden kann. Bei dieser Arbeitsweise können die
Bogenschnitte mit der vorgegebenen Schnittiefe durch entsprechende Steuerung
der verschiedenen Schwenkzylinder exakt durchgeführt werden und es kann die
Arbeitsbewegung des Schwenkhobels zugleich zur Haufwerksverladung
genutzt werden, wobei die Haufwerksverladung auch unterstützend durch
das nachfolgende Rücken
des Abbauförderers
in Richtung auf den Abbaustoß bewirkt
werden kann.
-
Bei
der vorgenannten Ausgestaltung der Abbaueinrichtung kann mit Vorteil
auch mit einer Automatiksteuerung für die genannten Schwenkzylinder gearbeitet
werden, für
die unabhängig
steuerbare doppeltwirkende Hydraulikzylinder verwendet werden. Der
Schwenkausleger wird hierbei zweckmäßig versatzseitig hinter dem
oder den Stützstempeln
des Ausbaugestells an einer an der Unterseite der Kappe fest angeordneten
Lagerkonsole od.dgl. gelenkig angeschlossen. Im übrigen empfiehlt es sich, den
oder die Stützstem pel
auf dem Grundrahmen des Schreitausbaugestells abzustützen, zweckmäßig in Fußgelenken.
-
Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung, die sich vor allem für den Einsatz in geringmächtigen
Flözen
eignet, ist der Schwenkhobel abbaustoßseitig vor dem oder den Stützstempeln
in seinem Schwenklager an einer unterseitig an der Kappe angeordneten
Tragkonsole mittels des Schwenkantriebs über die gesamte Höhe des Abbaustoßes vom Hangenden
zum Liegenden hin schwenkbar gelagert. Dabei besteht der Schwenkantrieb
zweckmäßig aus
mindestens einem im Anschlußgelenk
am Schwenkhobel angeschlossenen doppeltwirkenden hydraulischen Schwenkzylinder,
der versatzseitig hinter dem oder den Stützstempeln an einer unterseitig
an der Kappe angeordneten Anschlußkonsole od.dgl. im Anschlußgelenk
angeschlossen und abgestützt
ist. Bei dieser Ausgestaltung der Abbau- bzw. Gewinnungseinrichtung
ist der bevorzugt als Ladeschaufel ausgebildete Schwenkhobel so
in dem im Abstand unterhalb der Kappe befindlichen Schwenklager
gelagert, daß er
in einem Arbeitsgang Bogenschnitte vom Hangenden bis zum Liegenden
ausführen
kann, wobei er in seiner oberen Schwenkposition mit seiner Meißelschneide
exakt gegen den Abbaustoß angestellt
ist, während
er in seiner unteren Schwenklage mit der Meißelschneide gegen das Liegende
gerichtet ist.
-
Insbesondere
bei der vorgenannten Ausführungsform
der Abbaueinrichtung empfiehlt es sich, diese mit einer gesonderten
Ladevorrichtung für
die Haufwerksverladung auszustatten, die zweckmäßig am Grundrahmen des Schreitausbaugestells
in Laderichtung verstellbar angeordnet wird und z.B. nach Art eines
Ladeschiebers od.dgl. ausgebildet sein kann. Gestaltungsmerkmale
dieser Ladevorrichtung sind in den einzelnen Ansprüchen angegeben.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit den in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
-
1 im
Querschnitt durch einen Abbaubetrieb, insbesondere einen Gewinnungsstreb
eine einzelne erfindungsgemäße Abbaueinrichtung,
bestehend aus einem Schreitausbaugestell mit integriertem Schwenkhobel;
-
1A–1D die
Arbeitsweise der Abbaueinrichtung nach 1 in verschiedenen Schwenkpositionen
des Schwenkhobels;
-
2 in
der Ansicht nach 1 ein geändertes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Abbau-
bzw. Gewinnungseinrichtung;
-
3A–3C die
Abbaueinrichtung nach 2 in Verbindung mit einer ihr
zugeordneten Ladeeinrichtung, die hier in verschiedenen Arbeitspositionen
dargestellt ist;
-
4 die
in den 3A bis 3C gezeigte Ladevorrichtung
ohne zugeordnetes Ausbaugestell in Seitenansicht;
-
5 eine
Draufsicht zu 4:
-
6 in
einer Draufsicht auf den Grundrahmen des Ausbaugestells die Anordnung
der Ladevorrichtung nach den 4 und 5 am
Grundrahmen;
-
7 die
Anordnung nach 6 in Seitenansicht.
-
Zum
Verständnis
der Erfindung wird Bezug genommen auf die Abbaueinrichtung nach
der DE-43 28 863 A1.
-
Wie
hier bereits beschrieben, sind die in einem untertägigen Abbau-
oder Gewinnungsbetrieb, z.B. in einem Strebbetrieb in einer Ausbaureihe
angeordneten Schreitausbaugestelle jeweils mit einer eigenen Gewinnungsvorrichtung
in Gestalt eines Schwenkhobels ausgestattet, der einen sogenannten Fronthobel
bzw. Frontladehobel bildet. In der Zeichnung ist mit 1 der
Abbaubetrieb bzw. der Gewinnungsstreb, mit 2 ein aus einem
Ausbauschild bestehendes Schreitausbaugestell, mit 3 der
Abbau- bzw. Kohlenstoß,
mit 4 das Hangende und mit 5 das Liegende bezeichnet.
Die Abförderung
des am Abbaustoß 3 abgebauten
Kohlehaufwerks erfolgt mit Hilfe eines Abbauförderers 6, insbesondere
eines Kettenkratzförderers,
der entlang dem Abbaustoß 3 verlegt und,
wie üblich,
in Abbaurichtung A gerückt
werden kann.
-
Das
in 1 in Seitenansicht gezeigte Schreitausbaugestell 2 besteht
aus einem Ausbauschild mit einem Grundrahmen 7, einer zum
Abbaustoß 3 hin über den
Abbauförderer 6 vorkragenden Kappe 8,
einem am versatzseitigen Ende an der Kappe 8 in einem Bruchschildgelenk 9 angeschlossenen Bruchschild 10,
der über
Lenker 11 am Grundrahmen 7 angeschlossen ist,
und hydraulischen Stempeln 12, die sich, wie üblich in
Fußgelenken
auf dem Grundrahmen 7 abstützen und in Kopfgelenken mit
der Kappe 8 verbunden sind. Der Abbauförderer 6 ruht abbaustoßseitig
vor den Stempeln 12 auf den Grundrahmen 7 der
von den parallel nebeneinander angeordneten Schreitausbaugestellen 2 gebildeten
Ausbaureihe. Jedes Schreitausbaugestell 2 weist eine hydraulische
Rückvorrichtung
mit mindestens einem Rückzylinder 13 auf,
mit dessen Hilfe der Abbauförderer 6 in
Abbaurichtung A abschnittsweise gerückt und das jeweils zugeordnete
Schreitausbaugestell 2 nachgeholt werden kann, wobei die
Rückvorrichtungen
zwischen dem Abbauförderer 6 und
dem Grundrahmen der Schreitausbaugestelle 1 angeordnet sind.
-
Wie 1 zeigt,
ist der Grundrahmen 7 des Ausbaugestells 2 zum
Abbaustoß 3 hin
verlängert,
so daß er
abbaustoßseitig
vor dem aufliegenden Abbauförderer 6 endet,
wobei er an diesem Ende zweckmäßig mit
einer vom Liegenden 5 etwa rampenförmig ansteigenden Aufgleitrampe 14 versehen ist,
die am Liegenden eine Kratzkante bilden kann. Auf dem abbaustoßseitigen
Ende des Grundrahmens 7 ist an jedem Schreitausbaugestell 7 mindestens
ein hydraulischer Stützstempel 15 mit
seinem Stempelfuß in
einem Fußlager
abgestützt,
der die Kappe 8 im Bereich ihres abbaustoßseitigen
Kappenendes unterstützt
und zweckmäßig mit
der Kappe über
ein Kopfgelenk, wie bekannt, verbunden ist. Anstelle nur eines einzelnen
Stützstempels 15 kann
jedes Ausbaugestell 2 aber auch zwei parallel zueinander
angeordnete Stüztstempel
aufweisen, die senkrecht zur Zeichenebene der 1 im
Abstand zueinander zwischen dem Grundrahmen 7 und der Kappe 8 angeordnet
sind.
-
Die
Stützstempel 15 befinden
sich an den einzelnen Schreitausbaugestellen 2 im abbaustoßseitigen
Verlagerungsbereich eines Schwenkhobels 16, der nach Art
einer gemuldeten Hobelschaufel ausgebildet ist, die an ihrer freien
Schaufelkante eine von einer durchgehenden Schneidleiste oder von
einer Hobelmeißelreihe
gebildete Hobelschneide 17 aufweist, wobei der Schwenkhobel
als ein einseitig arbeitender, den Abbaustoß 3 nur durch Bogenschnitte
vom Hangenden 4 zum Liegenden 5 hin abbauender
Fronthobel ausgebildet ist.
-
Bei
dem Ausführungsbeispiel
nach 1 ist der Schwenkhobel 16 in einem Schwenklager 18 am abbaustoßseitigen
Ende eines Schwenkauslegers 19 höhenverschwenkbar gelagert,
wobei das Schwenklager 18 abbaustoßseitig vor dem oder den Stützstempeln 15 angeordnet
ist und der Schwenkausleger 19 bei Vorhandensein eines
Stützstempelpaars durch
den Zwischenraum zwischen den beiden Stützstempeln 15 hindurchgreift.
Versatzseitig hinter dem oder den Stützstempeln 15 ist
der Schwenkausleger 19 in einem Auslegergelenk 20 höhenverschwenkbar
an einer Lagerkonsole 21 od.dgl. gelagert, die an der Unterseite
der Kappe 8 zwischen den Stempeln 12 und der Stützstempelanordnung 15 etwa
oberhalb des Abbauförderers 6 fest
angeordnet ist.
-
Der
Schwenkantrieb für
den Schwenkhobel 16 besteht aus mehreren, als doppeltwirkende
Hydraulikzylinder ausgebildeten Schwenkzylindern, und zwar mindestens
einem der Verschwenkung des Schwenkhobels 16 dienenden
Schwenkzylinder 22 und mindestens einem der Verschwenkung
des Schwenkauslegers 19 dienenden Schwenkzylinder 23,
wobei jeweils auch ein Schwenkzylinderpaar vorgesehen werden kann.
Der Schwenkhobel 16 weist an seiner dem Abbaustoß 3 abgewandten
Rückseite eine
Anschlußkonsole 24 od.dgl.
auf, an der der Schwenkzylinder 22 in einem Anschlußgelenk 25 angeschlossen
ist, wobei er an seinem anderen Ende in einem Anschlußgelenk 26 in
Nähe des
rückwärtigen Ende
des Schwenkauslegers 19 an diesem angeschlossen und abgestützt ist.
Der Schwenkzylinder 23 ist einerseits in einem Anschlußgelenk 27 an
einer im Bereich des abbaustoßseitigen
Endes des Schwenkauslegers 19 an diesem oberseitig fest
angeordneten Anschlußkonsole 28 angeschlossen
und an seinem anderen Ende im Anschlußgelenk 29 mit der
Lagerkonsole 21 verbunden. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
können
die Schwenkzylinder 22 und 23 jeweils mit ihrem
Zylinderteil in den Anschlußgelenken 25 und 27 und
mit ihren Kolbenstangenköpfen
in den Anschlußgelenken 26 und 29 angeschlossen
sein, obwohl auch ein umgekehrter Zylinderanschluß möglich ist.
Mit Hilfe des Schwenkzylinders 22 kann demgemäß der Schwenkhobel 16 in
seinem Schwenklager 18 in Höhenrichtung verschwenkt werden,
während
mit Hilfe des Schwenkzylinders 23 der Schwenkausleger 19 um
sein Auslegergelenk 20 in Höhenrichtung verschwenkbar ist.
Durch das Zusammenwirken der jeweils gesondert hydraulisch betätigbaren
Schwenkzylinder 22 und 23 kann somit der Abbaustoß 3 auf
voller Höhe
bzw. Flözmächtigkeit
mit Hilfe von Bogenschnitten, die vom Hangenden 4 zum Liegenden 5 hin
geführt
sind, abgebaut werden. Dies ist in den 1A–1D veranschaulicht. 1A zeigt
ebenso wie die 1 den Schwenkhobel 16 in der
Ausgangsposition, in der seine gegen den Abbaustoß 3 gerichtete
Hobelschneide 17 sich an der Nahtstelle zum Liegenden 4 befindet,
so daß durch Rücken des
Schreitausbaugestells 2 um einen Rückschritt in Abbaurichtung
A die Hobelschneide 17 um eine vom Rückmaß bestimmte vorgegebene Schnitttiefe
in den Abbaustoß 3 eingeführt werden
kann, wobei die Schnittiefe abhängig
ist von der Härte
der Kohle im Kohlenflöz
und im allgemeinen bei 5–20
cm liegt. Von dieser Ausgangsposition aus wird dann der Schwenkhobel 16 zunächst durch
Druckbeaufschlagung des Schwenkzylinders 22 in Ausschubrichtung in
seinem Schwenklager 18 verschwenkt, so daß er in
die Position gem. 1B gelangt, wobei auf diesem
Teilbogenschnitt der Schwenkausleger 19 in seiner gezeigten
Schwenklage verbleibt. Bei diesem Teilbogenschnitt wird der Abbaustoß mit der
zuvor eingestellten Schnittiefe im oberen Hangendbereich abgebaut
und dabei der Schwenkzylinder 22 nur teilweise hydraulisch
ausgefahren. Von der Schwenkposition nach 1B wird
dann der Bogenschnitt dadurch weitergeführt, daß nunmehr der Schwenkzylinder 23 bei
hydraulisch verriegeltem Schwenkzylinder 22 in Ausschubrichtung
beaufschlagt wird, so daß der
Schwenkhobel 16 über
den um die Gelenkachse seines Auslegergelenks 20 schwenkenden
Schwenkausleger 19 von der Position nach 1B in
die Position nach 1C verschwenkt wird, wobei der
Bogenschnitt bis in den Näherungsbereich
zum Liegenden 5 weitergeführt wird. Der Hub des Schwenkzylinders 23 bei
diesem Teilbogenschnitt ist abhängig
von der Flözmächtigkeit
bzw. der Höhe
des Abbaustoßes.
Von der Schwenkposition nach 1C aus
wird dann allein mit Hilfe des Schwenkzylinders 22 der Bogenschnitt
bis zum Liegenden 5 hin weitergeführt, wobei der Schwenkhobel 16 bei
stehendem Schwenkausleger 19 um sein Schwenklager 18 verschwenkt wird.
Wie 1D zeigt, läuft
hierbei der Schwenkhobel 16 mit seiner Hobelschneide 17 etwa
parallel zum Liegenden hin aus und flach über das Liegende hinweg in
Richtung auf die Stützstempelanordnung 15, so
daß das
bei dem Bogenschnitt am Abbaustoß 3 abgebaute Kohlehaufwerk
auf dem Liegenden in Richtung auf den Abbauförderer 6 hin geschoben und
zumindest teilweise über
eine abbaustoßseitig am
Abbauförderer 6 angebaute
Laderampe 30 hinweg in den Abbauförderer 6 verladen
wird, der das Haufwerk aus dem Gewinnungsbetrieb abfördert. Etwaiges
auf dem Liegenden verbleibendes Resthaufwerk wird beim nachfolgenden
Rücken
des Schreitausbaugestells und des Abbauförderers 6 in Abbaurichtung
A über
die Aufgleitrampe 14 des Grundrahmens 7 und die
Laderampe 30 in den Abbauförderer 6 verladen.
-
Aus
Vorstehendem ergibt sich, daß mit
der beschriebenen Gestaltung und Schwenkverlagerung des Schwenkhobels 16 Kohlenflöze unterschiedlicher
Mächtigkeiten
allein durch aufeinanderfolgende, vom Hangenden zum Liegenden geführte Bogenschnitte
abgebaut werden können
und daß sich
mit Hilfe dieser Schwenkverlagerung der Schwenkhobel 16 mit
seiner Hobelschneide 17 exakt so am Hangenden einstellen
läßt, daß die Hobelschneide
durch einen dosierten Rückschritt
des Schreitausbaugestells mit einer vorgegebenen Schnittiefe in
den Stoßeingriff
gebracht werden kann, von dem aus dann der Bogenschnitt in der beschriebenen
Weise durchgeführt
wird, wobei der Bogenschnitt, wie im Zusammenhang mit 1D gezeigt,
in der Endphase im Liegendniveau endet und dabei die Haufwerksverladung
in den Abbauförderer 6 bewirkt.
Um anschließend
den Schwenkhobel 16 wieder in die in den 1 und 1A gezeigte
Ausgangslage für
den nächstfolgenden
Bogenschnitt zu bringen, wird zweckmäßig zunächst der Schwenkzylinder 23 wieder
voll eingefahren und anschließend
der Schwenkzylinder 22 eingefahren. Vorzugsweise werden
die Schwenkzylinder 22 und 23 mit Hilfe einer
vorgegebenen Programmsteuerung, die Bestandteil der elektrohydraulischen
Ausbausteuerung sein kann, vollautomatisch gesteuert. Dadurch, daß die Kappe 8 in
ihrem abbaustoßseitigen
Endbereich, also im Verlagerungsbereich des Schwenkhobels durch
den oder die Stützstempel 15 zusätzlich unterfangen
wird, ergibt sich eine Lagestabilisierung der Kappe 8 im
Arbeitsbereich des Schwenkhobels, was auch im Hinblick auf die gesteuerten
Arbeitsbewegungen des Schwenkhobels vorteilhaft ist.
-
2 zeigt
eine geänderte
und baulich vereinfachte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Abbau-
bzw. Gewinnungsvorrichtung, die sich vor allem für den Abbau von Flözen kleinerer
Mächtigkeiten,
z.B. solchen von 0,8–1,2
m eignet. Bei dieser Ausführungsform
ist der Schwenkhobel 16, statt an einem Schwenkausleger 19 (1),
unmittelbar im Schwenklager 18 höhenverschwenkbar an einer Tragkonsole 31 gelagert,
die abbaustoßseitig
vor dem oder den Stützstempeln 15 im
Bereich des abbaustoßseitigen
Endes der Kappe 8 an deren Unterseite fest angeordnet ist,
wobei der Schwenkantrieb hier von einem oder mehreren parallel zueinander angeordneten
doppeltwirkenden hydraulischen Schwenkzylindern 22 gebildet
ist, die einerseits im Anschlußgelenk 25 an
der rückseitig
am Schwenkhobel 16 fest angeordneten Anschlußkonsole 24 und andererseits
am Anschlußgelenk 26 an
der Tragkonsole 21 od.dgl. angeschlossen ist, die versatzseitig hinter
der Stützstempelanordnung 15 oberhalb
des Abbauförderer 6 an
der Unterseite der Kappe 8 fest angeordnet ist. In 2 ist
der Schwenkhobel 16 in zwei Schwenkpositionen gezeigt,
wobei die obere Schwenkposition, bei der der Schwenkzylinder 22 eingefahren
ist, der in den 1 und 1A gezeigten
Schwenkposition ent spricht, in der die Hobelschneide 17 an
der Nahtstelle zum Hangenden 4 gegen den Abbaustoß gerichtet
ist, so daß sie
durch dosiertes Rücken
des Schreitausbaugestells 2 in Abbaurichtung A um eine
vorgegebene Schnittiefe zum Eingriff in den Abbaustoß gebracht
werden kann. Anschließend
wird dann der Schwenkhobel 16 durch Druckbeaufschlagung
des oder der Schwenkzylinder 22 in Ausschubrichtung im
Schwenklager 18 verschwenkt, wobei der Bogenschnitt vom
Hangenden zum Liegenden ausgeführt
wird. Am Ende dieses Bogenschnitts befindet sich dann der Schwenkhobel 16 in
der in 2 gezeigten Schwenkposition, mit der er mit seiner
Hobelschneide 17 gegen das Liegende 5 gerichtet
ist (aus Gründen
der Übersichtlichkeit
ist die Lage des Schwenkzylinders 22 in dieser Schwenkposition
nicht gezeigt). Das beim Bogenschnitt anfallende Haufwerk wird bei
dieser Verlagerung des Schwenkhobels nicht durch diesen über das
Liegende hinweg dem Abbauförderer 6 zugeführt. Es
kann z.B. dadurch in den Abbauförderer 6 verladen
werden, daß dieser
zusammen mit dem Schreitausbaugestell in Abbaurichtung gerückt wird.
Vorzugsweise wird aber eine gesonderte Ladevorrichtung für die Haufwerksverladung
in den Abbauförderer 6 vorgesehen.
-
In
den 3A–3C sowie 4–7 ist
eine mögliche
Gestaltungsform einer solchen Ladevorrichtung gezeigt. Die Ladevorrichtung
ist am Grundrahmen 7 des Schreitausbaugestells angeordnet
und nach Art eines Ladeschiebers 32 ausgebildet, der, wie
vor allem 6 zeigt, in einer Aufnahme 33 des
Grundrahmens 7 angeordnet ist und dabei den auf dem Grundrahmen 7 aufliegenden
Abbauförderer 6 untergreift.
Dabei ist der Ladeschieber 32 mit Hilfe mindestens eines
doppeltwirkenden hydraulischen Stellzylinders 34 in Richtung
auf den Abbaustoß und
in Gegenrichtung verschieblich im Grundrahmen 7 geführt. Der
Stellzylinder 34 ist in einem Gelenk 35 im rückwärtigen Bruchschildbereich
am Grundrahmen 7 angeschlossen und greift mit seiner Kolbenstange
an dem versatzseitigen Ende des Ladeschiebers 32 in einem
Anschlußgelenk 35' an, das sich
auf der Versatzseite des Abbauförderers 6 befindet.
-
An
seinem abbaustoßseitigen
Ende weist der Ladeschieber 32 eine pendelnd aufgehängte Schieberplatte 36 auf,
die sich im wesent lichen über die
volle Breite des Schreitausbaugestells 2 erstreckt, aber
auch durch mehrere aneinander gereihte Einzelplatten gebildet sein
kann. Die Schieberplatte 36 ist in etwa parallel zum Abbaustoß verlaufenden Horizontalgelenken 37 frei
höhenverschwenkbar
im Abstand oberhalb des Ladeschiebers 32 an zwei aufragenden
Stützen 38 gelagert,
die sich zu beiden Seiten des Grundrahmens befinden. Die 3A, 4 und 5 zeigen
die Schieberplatte 36 in ihrer Hochschwenkposition, in
der sie in Pfeilrichtung S (4) etwa
horizontal nach oben ausgeschwenkt ist, während die 3B, 3C, 6 und 7 die Schieberplatte
in ihrer Abschwenkposition zeigen, in der sie etwa senkrecht zum
Liegenden 5 steht. In dieser Arbeitsposition wird die Schieberplatte 36 rückseitig
durch einen oder mehrere Anschläge 38' gegen weiteres
Durchschwenken entgegen der Pfeilrichtung der 4 abgestützt, so
daß sie
bei der Bewegung des Ladeschiebers 32 in Richtung auf den Abbauförderer 6 das
vor ihr auf dem Liegenden 5 liegende Kohlehaufwerk vor
sich herschiebt und über die
Laderampe 30 in den Abbauförderer 6 schieben kann.
-
In 3C ist
die Ladevorrichtung mit dem Ladeschieber in ihrer Ausgangslage gezeigt,
in der sie sich im Bereich der Stützstempelanordnung in Nähe des Abbauförderers 6 befindet,
nachdem sie bei ihrer Arbeitsbewegung in Pfeilrichtung A' das auf dem Liegenden 5 liegende
Kohlehaufwerk mit ihrer in die Arbeitsstellung abgeschwenkten Schieberplatte 36 in
den Abbauförderer 6 verladen
hat. Anschließend
wird vom Schwenkhobel 16 ein neuer Bogenschnitt vom Hangenden
zum Liegenden hin ausgeführt,
wobei das hierbei gelöste
Kohlehaufwerk, wie in 3A bei 39 gezeigt,
sich auf dem Liegenden 5 ansammelt. Wird nun durch Druckbeaufschlagung des
Stellzylinders 34 in Ausschubrichtung der Ladeschieber
in Abbaurichtung A, also in Richtung auf den Abbaustoß vorgeschoben,
so wird die Schieberplatte 36 durch das auf ihrem Weg liegende
Kohlehaufwerk 39 in die etwa horizontale Hochschwenkposition gem. 3A und 4 hochgeschwenkt.
Nachdem der Kohlehaufen 39 von dem Ladeschieber voll durchstoßen worden
ist, kann die jetzt nicht mehr von dem Kohlehaufen blockierte Schieberplatte 36 wieder
in die Arbeitslage frei zurückschwenken,
in der sie sich gegen den Anschlag 38' abstützt. Wird nun der Stellzylinder 34 in
Einschubrichtung beaufschlagt und damit der Ladeschieber 32 zurückgefahren,
so schiebt die in die Vertikalposition ausgestellte Schieberplatte 36 das
in ihrer Bewegungsrichtung vor ihr liegende Kohlenhaufwerk vor sich
her in Richtung auf den Abbauförderer,
so daß es über die
Laderampe 30 hinweg in den Abbauförderer verladen wird. Dieser
Vorgang ist in 3B gezeigt.
-
Es
versteht sich, daß die
Erfindung auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele nicht beschränkt ist,
diese vielmehr in verschiedener Hinsicht Änderungen erfahren können, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Anstelle der beschriebenen
Ladevorrichtung können
in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Abbau- und Gewinnungseinrichtung
auch Ladevorrichtungen anderer Gestaltungsformen verwendet werden.
Auch können solche
Ladevorrichtungen auch bei geänderter
Ausführung
des Schwenkhobels und seiner Schwenkverlagerung vorgesehen werden,
ggf. auch bei der Anordnung nach 1, obwohl
hier die Verladung im allgemeinen allein mit Hilfe des als Ladeschaufel ausgebildeten
Schwenkhobels ausgeführt
werden kann. Die erfindungsgemäße Abbaueinrichtung
läßt sich
mit besonderem Vorteil für
die untertägige
Kohlegewinnung in Strebbetrieben, aber auch in Kurzfrontbetrieben
einsetzen, kann im übrigen
aber auch für
Abbau- und Vortriebsarbeiten im Kurzfrontbetrieb verwendet werden,
z.B. im Pfeilerbau, zum Breitauffahren von Strecken in Lagerstätten, zum
Auffahren von Auf- oder Abhauen und ähnliche Zwecke.