DE19737153C2 - Sicherungseinrichtung für den Abzug und den Verschluss eines Jagdgewehres - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherungseinrichtung für den Abzug und den Verschluss eines Jagdgewehres.

Aus der DE-OS-16 78 609 ist ein Abzug für ein Gewehr mit Bajo­ nett-Drehverschluss bekannt, bei dem eine Sicherungseinrichtung von einer die Schussabgabe ermöglichenden Entsicherungsstellung in eine Sicherungsstellung überführbar ist und dabei die Abzugs­ bewegung sperrt und gleichzeitig den Verschluss verriegelt. Bei dieser bekannten Sicherungseinrichtung kann der Verschluss zum Entladen des Gewehres nur geöffnet werden, wenn das Sicherungs­ stück in seine Freigabestellung verschoben ist, die Waffe also entsichert ist. Dabei kann sich unbeabsichtigt ein Schuss lösen, wenn vor dem Öffnen des Veschlusses irrtümlich der Abzug betä­ tigt wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Si­ cherungseinrichtung der eingangs genannten Art derart auszubil­ den, dass bei gesichertem Abzug ein Entladen des Jagdgewehrs möglich ist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Abzuges in teilweise geschnittener Form,

Fig. 2 eine Draufsicht,

Fig. 3 und 4 zwei Vertikalschnitte, und

Fig. 5 ein Detail des verriegelten Bajonett-Drehver­ schlusses.

Der in den Zeichnungen dargestellte Abzug 1 hat ein Gehäuse 2 bestehend aus zwei gestanzten Blechplatten 3, 4, welche über Di­ stanzhalter 5 bis 8 miteinander verbunden sind. Die Distanzhal­ ter 5 bis 8 haben rechteckige Vorsprünge, die in rechteckigen Durchgangsöffnungen 9 der Blechplatten 3, 4 verstemmt sind. Auf einen im Gehäuse 2 eingesetzten Bolzen 15 ist eine zweiarmige Abzugzunge 16 schwenkbar gelagert. Der obere Arm 17 der Abzug­ zunge 16 ist durch eine einstellbare Feder 18 nach hinten vorbe­ lastet. In der Ausgangsstellung untergreift der Arm 17 einen Ab­ zugstollen 19. Der Abzugstollen 19 ist um eine Achse 20 im Ge­ häuse 2 schwenkbar gelagert. Eine Nase 21 des Abzugstollens 19 hält einen federbelasteten Schlagbolzen 22 in der gespannten Stellung. Der Abzugstollen 19 ist durch eine Feder 23 nach oben belastet. Wird die Abzugzunge 16 betätigt, schwenkt der Arm 17 nach vorn und gibt den Abzugstollen 19 frei. Durch die Kraft der Schlagfeder 24 wird der Abzugstollen 19 gegen die Kraft der Fe­ der 23 nach unten verschwenkt, so dass der Schlagbolzen 22 frei­ gegeben und der Schuss ausgelöst wird.

Auf der Aussenseite der Blechplatte 4 ist ein Sicherungshebel 31 um eine weitere Achse 32 im Gehäuse 2 schwenkbar gelagert. Der Sicherungshebel 31 hat einen abgekröpften Griff 33 für die Betä­ tigung und eine Zunge 34. Der Bolzen 15 erstreckt sich durch ein bogenförmiges Langloch im Sicherungshebel 31, welches dessen Schwenkbewegung nach vorn und hinten begrenzt. Mit der Achse des Bolzens 15 und der Achse 32 ist ein Federblech 35 eingenietet, in das eine Rastnase 36 geprägt ist. Diese greift in eine von drei Bohrungen 37 des Sicherungshebels 31 ein, so dass dieser in einer hinteren, mittleren und vorderen Stellung einrastet.

Auf der Innenseite der Blechplatte 4 ist mittels des einen Di­ stanzhalters 8 das vordere Ende einer Blattfeder 41 befestigt. Diese besteht aus zwei miteinander durch Buckelschweissung ver­ schweissten Federteilen 42, 43. Das Federteil 42 ist eben. Das Federteil 43 hat einen durch eine U-förmige Biegung gebildeten Vorsprung 44, welcher durch eine Öffnung 45 der Blechplatte 4 ragt und die Aussenseite der Blechplatte 4 in der vorderen Stel­ lung des Sicherungshebels 31 überragt. Eine Nase 46 des Siche­ rungshebels 31 drückt in der mittleren und hinteren Raststellung des Sicherungshebels 31 diesen Vorsprung 44 ein, so dass das hintere, freie Ende der Blattfeder 41 seitlich ausgeschwenkt wird und gegen einen gehäusefesten Anschlag 47 ansteht. In die­ ser Stellung ist die Stirnfläche 49 der Blattfeder 41 vor eine Anschlagfläche 50 der Abzugzunge 16 verschoben, so dass diese gesperrt, also gesichert ist. Der Anschlag 47 erhöht die Knick­ festigkeit der Blattfeder 41. In der hinteren Raststellung greift zudem die Zunge 34 in eine entsprechende Nut 51 des Bajo­ nett-Drehverschlusses 52 des Jagdgewehres. Dadurch wird auch der Bajonett-Drehverschluss 52 verriegelt und kann nicht geöffnet werden. In der mittleren Raststellung ist der Abzug 1 gesichert, der Bajonett-Drehverschluss 52 kann aber zum Entladen geöffnet werden.

Um Drehmomente aufzunehmen beim Versuch, den verriegelten Bajo­ nett-Drehverschluss 52 zu betätigen, ist am Gehäuse 2 ein Füh­ rungsblech 55 angebracht, das die Zunge 34 auf der Aussenseite der Blechplatte 4 übergreift. Dieses Führungsblech 55 ist in Fig. 1 verkürzt dargestellt, damit die Nase 46 sichtbar ist.

Claims (5)

1. Abzug (1) für ein Jagdgewehr mit Bajonett-Drehver­ schluss (52), umfassend ein Gehäuse (2), eine im Gehäuse (2) schwenkbar gelagerte, federbelastete, doppelarmige Abzugzun­ ge (16), deren einer Arm (17) die Abzugvorrichtung (19, 22) be­ tätigt, einen Sicherungshebel (31), der in drei Raststellungen schwenkbar ist, wobei in der hinteren Raststellung eine Zun­ ge (34) des Sicherungshebels (31) in eine Nut (51) des Bajonett- Drehverschlusses (52) eingreift und diesen verriegelt und diese Verriegelung in der mittleren und vorderen Raststellung entrie­ gelt ist, wobei an einer Innenwand des Gehäuses (2) das vordere Ende einer Blattfeder (41) befestigt ist, die einen gegen den Sicherungshebel (31) gerichteten Vorsprung (44) aufweist, wobei der Sicherungshebel (31) eine Nase (46) aufweist, die in der vorderen Raststellung Abstand vom Vorsprung (44) hat und in der mittleren und hinteren Raststellung diesen Vorsprung (44) ein­ drückt, so dass das hintere Ende der Blattfeder (41) seitlich vor eine Anschlagfläche (50) des Arms (17) verschoben ist, so dass die Abzugzunge (16) gesperrt ist.

2. Abzug nach Anspruch 1, wobei die Blattfeder (41) aus zwei Federteilen (42, 43) besteht, wobei am einen dieser Federtei­ le (43) eine U-förmige Biegung gebildet ist, welche den Vor­ sprung (44) bildet.

3. Abzug nach Anspruch 2, wobei die Federteile (42, 43) mit­ einander verschweisst sind, insbesondere durch Buckelver­ schweissung.

4. Abzug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei am Gehäu­ se (2) ein Führungsblech (55) befestigt ist, welches die Zun­ ge (34) des Sicherungshebels (31) umgreift.

5. Abzug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das hintere Ende der Blattfeder (41) in der mittleren und hinteren Raststel­ lung des Sicherungshebels (31) seitlich gegen einen An­ schlag (47) angeschlagen ist.