DE19735252A1 - Waschtrockner - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Waschtrockner mit einer Kondensations- und einer Wascheinrichtung, wobei der Wascheinrichtung Wasser über eine Frischwasser- Zufuhr zuleitbar ist, die mit einer Rücksaugsperre ausgerüstet ist, und wobei der Kondensationseinrichtung Kühlwasser über eine Zuführ-Leitung zugeleitet ist.

Bei solchen Waschtrocknern wird sowohl die Kondensations- als auch die Wascheinrichtung von einem gemeinsamen Wasseranschluß mit Frischwasser versorgt. Der gemeinsame Wasseranschluß wird über einen Verteilerkopf in zwei Teil-Leitungen aufgeteilt. Die beiden Teil-Leitungen sind jeweils mit einem Schaltventil und einer Rücksaugsperre ausgerüstet. Im Anschluß an die Rücksaugsperre ist die erste Teil-Leitung der Wascheinrichtung, die zweite der Kondensationseinrichtung zugeführt.

Die Rücksaugsperren verhindern, daß Brauchwasser in den Bereich der Frischwasser-Zufuhr gelangt. Die Rücksaugsperren bestehen aus Freistrahldüsen und Fangdüsen. Ausgehend von den Freistrahldüsen wird das Frischwasser über eine Luftstrecke in die Fangdüsen eingesprüht. Beim Durchgang durch diese Rücksaugsperren wird der Leitungsdruck sehr stark abgesenkt, so daß das Frischwasser nahezu drucklos der Wascheinrichtung und der Kondensationsein­ richtung zufließt.

In der DE-OS 25 26 629 ist ein Waschtrockner beschrieben, auf dem ein Kühlwasserspeicher aufgestellt ist. Der Kühlwasserspeicher wird mit dem Brauchwasser gefüllt, das beim Wäschewaschen anfällt. Zum Trocknen der Wäsche kann das Brauchwasser einer Kondensationseinrichtung zugeführt werden. Dieser Kühlspeicher muß ein entsprechend großes Füllvolumen auf­ weisen, muß füllstandsüberwacht werden und benötigt eine Pumpeinrichtung und entsprechende Leitungen. Nachteilig ist weiterhin, daß nach längerer Verweilzeit das gespeicherte Wasser auch aufgrund der Waschmittelrückstände und Schmutzanteile faulen kann und damit ein hygienisches Risiko darstellt. Bei Verwendung das Waschtrockners nur zum Trocknen, würde kein Kühlwasser zur Verfügung stehen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Wirtschaftlichkeit von Waschtrocknern der eingangs erwähnten Art zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Merkmalskombination gelöst, die vorsieht, daß eine Zuführ-Leitung direkt ohne Zwischenschaltung einer Rücksaugsperre über ein Anschlußstück an einen Brauch- und Regenwasser­ speicher angeschlossen ist, und daß das über die Zuführ-Leitung zugeleitete Brauch- und Regenwasser einer Sprühvorrichtung mit einer oder mehreren Sprühdüsen zugeführt ist die das Wasser unter Druck in die Kondensationsein­ richtung einsprühen.

Der Regenwasserspeicher ist als Sammelbehälter außerhalb des Hauses oder an einer sonstigen, unauffälligen Stelle untergebracht. Damit entsteht keine optische Beeinträchtigung des Waschtrockners. Mehr und mehr werden in Gebäude, sogar staatlich gefördert, Brauch- und Regenwasser- Sammeleinrichtungen installiert. Dieses Wasser, das zur Gartenbewässerung, für Spülungen und dgl. verwendet wird, kann auch als Kühlmittel beim Trocknungsvorgang in einem Waschtrockner eingesetzt werden.

Erfindungsgemäß wird der Kondensationseinrichtung das Brauch- und Regenwasser ohne Zwischenschaltung einer Rücksaugsperre zugeführt. Damit entsteht kein Druckverlust, so daß das Regenwasser in den Kondensator der Kondensationseinrichtung eingesprüht werden kann. Dies ermöglicht bei­ spielsweise die Verwirklichung einer hocheffektiven Drucksprühkühlung. Infolge der Zerstäubung des Brauch- und Regenwassers lassen sich schneller große Wärmemengen aufnehmen. Der Wirkungsgrad des Kondensators und damit auch des gesamten Waschtrockners kann damit gesteigert werden. Dadurch, daß anstatt Frischwasser Regenwasser für die Versorgung der Kondensations­ einrichtung verwendet wird, können die Wasserkosten gesenkt werden.

Nach einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung ist vorgesehen, daß das Anschlußstück an einen Verteilerkopf angekoppelt ist, der das Regen­ wasser über eine Ventilzuführung einem Schaltventil zuleitet, daß von dem Schaltventil die Zuführ-Leitung weitergeführt ist, und daß das Anschlußstück, der Verteilerkopf, die Ventilzuführung und das Schaltventil eine Baueinheit (Regenwasserzufuhr) bilden.

Eine mögliche Erfindungsvariante ist dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführ- Leitung einem Kondensator zugeleitet ist, der in einem Kondensationskanal untergebracht ist, daß der Kondensationskanal über einen Anschluß mit dem Innenraum des Laugenbehälters in Verbindung steht, daß an den Kondensa­ tionskanal ein Prozeßluft-Kanal angeschlossen ist, in dem ein Heizelement angeordnet ist, und daß der Prozeßluft-Kanal über einen Anschluß mit dem Innenraum des Laugenbehälters in räumlicher Verbindung steht. Aufgrund der Effektivität der Kondensationseinrichtung kann ein Kondensator in kleinerer Bauweise verwirklicht werden.

Für die Verwirklichung eines Kondensators ist es denkbar, daß die Sprüh­ vorrichtung das Regenwasser in Tropfenform z. B. quer, oder unter einem optimierten Winkel zur Förderrichtung der Prozeßluft in den Kondensationskanal einsprüht. Die mit Feuchtigkeit beladene Prozeßluft kühlt sich an den "Regenwasser-Tropfen" ab. Eine geeignete Luftführung ermöglicht es, daß das Regenwasser und Kondensat nicht mit der Prozeßluft mitgetragen, sondern wieder abgeschieden wird.

Denkbar ist auch, daß die Sprühvorrichtung das Regenwasser in Tropfenform auf eine Kondensatorfläche der Kondensationseinrichtung aufsprüht. Mit der Möglichkeit, das Regenwasser fein zu verteilen, kann die Kondensatorfläche großflächig und direkt gekühlt werden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in schematischer Teildarstellung einen Waschtrockner mit einer Wascheinrichtung und einer Kondensationseinrichtung und

Fig. 2 in schematischer Darstellung die Wasserversorgung für die in der Fig. 1 dargestellte Wasch- und die Kondensationseinrichtung.

Die Fig. 1 zeigt ein Gehäuse 20 eines Waschtrockners. Innerhalb des Gehäuses 20 ist eine Wascheinrichtung untergebracht, von der in der Zeichnung ein Lau­ genbehälter 19 und ein Waschmittel-Einspülkasten 14 gezeigt ist. Innerhalb des Laugenbehälters 19 ist eine Waschtrommel untergebracht. Dem Waschmittel- Einspülkasten 14 kann Frischwasser über die Frischwasserzufuhr 12 und die Zuführ-Leitung 13 zugeleitet werden. Von dem Waschmittel-Einspülkasten 14 gelangt das Frischwasser in den Laugenbehälter 19.

Zwischen dem Waschmittel-Einspülkasten 14 und dem Laugenbehälter 19 ist ein Prozeßluft-Kanal 15.2 angeordnet. Der Prozeßluft-Kanal 15.2 nimmt ein Heizelement 16 auf. Im Anschluß an das Heizelement 16 geht der Prozeßluft- Kanal 15.2 in einen Anschluß 17 über, der eine räumliche Verbindung zu dem Innenraum des Laugenbehälters 19 schafft. An seinem anderen Ende ist an den Prozeßluft-Kanal 15.2 ein Kondensationskanal 15.1 angeschlossen. Der Kon­ densationskanal 15.1 steht über den Anschluß 18 in räumlicher Verbindung mit dem Innenraum des Laugenbehälters 19. Innerhalb des Kondensationskanales 15.1 ist eine Kondensationseinrichtung untergebracht. Der Kondensationsein­ richtung kann Regenwasser von einem Regenwasserspeicher über eine Zuführ- Leitung 11 zugeleitet werden. Das Regenwasser gelangt über eine Brauchwas­ serzufuhr in den Innenraum des Gehäuses 20 des Waschtrockners.

Zum Trocknen der Wäsche wird Prozeßluft durch den Prozeßluft-Kanal 15.2 ge­ fördert und an dem Heizelement 16 erwärmt. Anschließend gelangt die Prozeß­ luft über den Anschluß 17 in den Laugenbehälter 19. Hier nimmt sie die Feuch­ tigkeit der Wäsche auf. Aus dem Laugenbehälter 19 entweicht die Prozeßluft durch den Anschluß 18 in den Kondensationskanal 15.1. Die Kondensations­ einrichtung sprüht das Regenwasser in Tropfenform quer zur Förderrichtung der Prozeßluft in den Kondensationskanal 15.1 ein. Die Prozeßluft kühlt sich an dem zerstäubten Regenwasser ab. Dabei kondensiert die aus der Wäsche mitgeführte Feuchtigkeit aus. Das so erhaltene Wasser wird aus dem Kondensationskanal 15.1 abgeleitet. Anschließend gelangt die Prozeßluft wieder in den Prozeßluft- Kanal 15.2, so daß sich ein geschlossener Kreislauf ergibt.

Die Fig. 2 zeigt die in der Fig. 1 als Baueinheiten dargestellte Brauchwasser­ zufuhr 10 und die Frischwasserzufuhr 12 im Detail. Wie sich aus dieser Fig. 2 entnehmen läßt, besitzt die Frischwasserzufuhr 12 ein Anschlußstück 12.1, das von außerhalb des Gehäuses 20 des Waschtrockners her zugänglich ist. An das Anschlußstück 12.1 ist ein Verteilerkopf 12.2 angekoppelt, der das Frisch­ wasser über eine Ventilzuführung 12.3 einem Schaltventil 12.4 zuführt. Das Schaltventil 12.4 kann während des Waschprozesses von der Steuereinrichtung des Waschtrockners gesteuert werden. Nach dem Durchtritt durch das Schalt­ ventil 12.4 gelangt das Frischwasser über das Leitungsstück 12.5 in die Rücksaugsperre 12.8. Die Rücksaugsperre 12.8 besteht aus einer Freistrahl- und einer Fangdüse 12.6 und 12.8. Von der Freistrahldüse 12.6 wird das Frischwasser über eine Luftstrecke in die Fangdüse 12.7 eingesprüht. An­ schließend gelangt das Frischwasser in die Zuführ-Leitung 13. Von dort aus kann es in den Waschmittel-Einspülkasten 14 gelangen.

Die Brauchwasserzufuhr 10 ist getrennt von der Frischwasserzufuhr 12 im Innenraum des Gehäuses 20 untergebracht. Wie Fig. 2 erkennen läßt, ist ebenso, wie bei der Frischwasserzufuhr 12, ein Anschlußstück 10.1 verwendet. Dieses ist von der Außenseite des Gehäuses 20 des Waschtrockners her zu­ gänglich. Dem Anschlußstück 10.1 kann Regenwasser von einem Regenwasser­ speicher mittels einer Förderpumpe zugeleitet werden. Nach dem Anschlußstück 10.1 gelangt das Regenwasser über einen Verteilerkopf 10.2 in eine Ventil­ zuführung 10.3. An die Ventilzuführung 10.3 ist das Schaltventil 10.4 ange­ schlossen. Mit dem Schaltventil 10.4 kann die Verbindung zwischen der Zuführ- Leitung 11 und der Ventilzuführung 10.3 unterbrochen werden. Das Schaltventil 10.4 wird wiederum über die Steuerelektronik des Waschtrockners angesteuert. Die Brauchwasserzufuhr 10 ist im wesentlichen baugleich mit der Frischwasser­ zufuhr 12. Bei der Brauchwasserzufuhr 10 ist auf eine Rücksaugsperre 12.8 verzichtet. Damit läßt sich erreichen, daß das Regenwasser unter hohem Druck der Kondensationseinrichtung zugeleitet werden kann. In der Kondensations­ einrichtung kann damit das Regenwasser zerstäubt werden, wodurch eine effek­ tive Drucksprühkühlung möglich wird.

Claims (6)

1. Waschtrockner mit einer Kondensations- und einer Wascheinrichtung, wobei der Wascheinrichtung Wasser über eine Frischwasser-Zufuhr zu­ leitbar ist, die mit einer Rücksaugsperre ausgerüstet ist, und wobei der Kondensationseinrichtung Wasser über eine Zuführ-Leitung zugeleitet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführ-Leitung (11) direkt ohne Zwischenschaltung einer Rück­ saugsperre über ein Anschlußstück (10.1) an einen externen Brauchwasser/Regenwasserspeicher angeschlossen ist, und
daß das über die Zuführ-Leitung (11) zugeleitete Regenwasser einer Sprühvorrichtung mit einer oder mehreren Sprühdüsen zugeführt ist, die das Wasser unter Druck in die Kondensationseinrichtung einsprühen.

2. Waschtrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anschlußstück (10.1) an einen Verteilerkopf (10.2) angekoppelt ist, der das Regenwasser über eine Ventilzuführung (10.3) einem Schalt­ ventil (10.4) zuleitet,
daß von dem Schaltventil (10.4) die Zuführ-Leitung (11) weitergeführt ist, und
daß das Anschlußstück (10.1) der Verteilerkopf (10.2), die Ventilzu­ führung (10.3) und das Schaltventil (10.4) eine Baueinheit (Regen­ wasserzufuhr 10) bilden.

3. Waschtrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Regenwasserspeicher und dem Anschlußstück (10.1) eine Förderpumpe angeordnet ist, die der Zuführ-Leitung (11) das Regen­ wasser unter Druck zuführt.

4. Waschtrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführ-Leitung (11) einem Kondensator zugeleitet ist, der in einem Kondensationskanal (15.1) untergebracht ist,
daß der Kondensationskanal (15.1) über einen Anschluß (18) mit dem Innenraum des Laugenbehälters (19) in Verbindung steht,
daß an den Kondensationskanal (15.1) ein Prozeßluft-Kanal (15.2) an­ geschlossen ist, in dem ein Heizelement (16) angeordnet ist, und
daß der Prozeßluft-Kanal (15.2) über einen Anschluß (17) mit dem In­ nenraum des Laugenbehälters (19) in räumlicher Verbindung steht.

5. Waschtrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühvorrichtung das Regenwasser in Tropfenform quer zur För­ derrichtung der Prozeßluft in den Kondensationskanal (15.1) einsprüht.

6. Waschtrockner nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühvorrichtung das Regenwasser in großflächig auf eine Kondensatorfläche der Kondensationseinrichtung aufsprüht.