DE19734137C2 - Vorrichtung zur Verhinderung von Druckwerksbeschädigungen - Google Patents
Vorrichtung zur Verhinderung von DruckwerksbeschädigungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verhinderung von
Druckwerksbeschädigungen bei einer Rollenrotationsdruckmaschine,
die eine von einer Rolle, die auf einem Rollenwechsler aufgenommen
ist, gespeiste Bahn bedruckt, wobei eine Fehlerdetektionseinrichtung
vorgesehen ist, die im Bereich beider Bahnkanten jeweils eine
Auslenkeinrichtung, mittels der eine bei störungsfreiem Betrieb vom
Bahnzug überwindbare, quer zur Transportebene der Bahn wirkende
Auslenkkraft erzeugbar ist, und jeweils eine Veränderungen
feststellende Beobachtungseinrichtung aufweist, die als optischer
Sensor ausgebildet ist, der jeweils ein von der Abschattung durch die
Bahn abhängiges Signal ausgibt.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der EP 0 429 970 B1 bekannt.
Hier ist die optische Achse der Beobachtungseinrichtung in
Querrichtung der Bahn gekippt angeordnet. Weiterhin ist lediglich
ein über der Bahn angebrachtes Auslenkorgan vorgesehen. Bei dieser
bekannten Anordnung handelt es sich um einen nach den
Druckwerken angeordneten Bahnreißschalter zur Auslösung einer
zwischen dem letzten Druckwerk und dem Trockner angeordneten
Bahnfangvorrichtung. Die bekannte Vorrichtung beruht darauf, daß
im Falle eines Bahnrisses die Bahnspannung entfällt, so daß eine
Auslenkung der Bahn erzeugt wird, die durch die
Beobachtungseinrichtung festgestellt wird. Diese ist als
Lichtschranke ausgebildet, deren in Richtung der Breite der Bahn
geneigte optische Achse bei störungsfreiem Betrieb vom Randbereich
der Bahn geschnitten wird. Eine Lichtschranke meldet lediglich "ja"
oder "nein". Dies reicht bei einem den Druckwerken nachgeordneten
Bahnreißschalter aus. Die Erfahrung hat jedoch gezeigt, daß bereits
die in die Druckwerke einlaufende Bahn insbesondere durch
Klebefehler im Bereich der Verbindung zwischen alter und neuer
Bahn und/oder Transportbeschädigungen verursachte seitliche
Defekte aufweisen kann, die zu einseitigen Wicklern auf einer
Druckwerkswalze führen können.
Um dem abzuhelfen würde es nicht genügen, die bekannte
Anordnung abweichend von dem herausgestellten Standort einem
besonders bruchgefährdeten Bereich, z. B. im Bereich eines dem
letzten Druckwerk nachgeordneten Trockners, den Druckwerken
lediglich vorzuordnen. Die Größe des durchlaufenden Defekts ist
nämlich mit der bekannten Anordnung nicht erkennbar. Es wäre
daher auch nicht möglich, eine gewisse Toleranzbreite zuzulassen.
Die Folge davon wären unter Umständen fehlerhafte Reaktionen.
Ebenso ist bei der bekannten Anordnung eine Auswertung der von
den Beobachtungseinrichtungen erzeugten Signale hinsichtlich der
Art des durchgelaufenen Fehlers nicht möglich, so daß vielfach auch
nicht in adäquater Weise reagiert werden könnte. Ein weiterer
Nachteil ist darin zu sehen, daß infolge der Anordnung der
Lichtschranken eine beim Rollenwechsel mangelhaft ausgeführte
Klebung zwischen einander überlappenden Bahnenden überhaupt
nicht erkannt werden könnte. Zur Verhinderung von auf Klebefehler
etc. zurückzuführende Druckwerksbeschädigungen wäre die
bekannte Anordnung daher nicht geeignet.
Eine Vorrichtung zur Überwachung einer Kante eines Bandmaterials
ist aus der DE-OS 20 33 219 bekannt. Hier weist jedoch die
Beobachtungseinrichtung eine senkrecht zur Bahnebene verlaufende
optische Achse auf. Eine Auslenkeinrichtung fehlt.
Auch die D-OS 27 01 992 A1 zeigt eine Vorrichtung zur
Überwachung des Laufens von Papierbahnen mit einer
Beobachtungseinrichtung, die eine unterhalb der Bahn angeordnete
Lichtquelle und eine über der Bahn angeordnete Fotozelle aufweist,
wobei die optische Achse dieser Beobachtungseinrichtung im
wesentlichen senkrecht zur Bahn verläuft. Da die Vorrichtung
lediglich auf einen Papierriß der Bahn ansprechen soll, ist keine
Auslenkvorrichtung vorgesehen.
Weiterhin offenbart die DE 42 16 653 A1 eine Vorrichtung zum
Durchtrennen einer Papierbahn in einer Papiermaschine. Dabei ist
einseitig eine Beobachtungseinrichtung vorgesehen, die auf Grund
eines Farbvergleichs zwischen der Farbe der Papierbahn und der
Farbe eines die Papierbahn führenden Trockenfilzes beim
Papierbahnriß anspricht. Die Beobachtungseinrichtung weist daher
nur einen einseitig zur Papierbahn angeordneten Detektor auf, der
über einen vom Rand abgesetzten Teil dieser Bahn angeordnet ist.
Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Vorrichtung eingangs erwähnter Art mit einfachen
und kostengünstigen Mitteln so zu verbessern, daß mit ihrer Hilfe auf
Fehler beim Rollenwechsel und/oder Transportbeschädigungen der
Bahnkanten und dergleichen zurückzuführende
Druckwerksbeschädigungen zuverlässig verhindert werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die
Fehlerdetektionseinrichtung vor dem ersten Druckwerk der
Rollenrotationsdruckmaschine angeordnet ist, dass die optische
Achse jeder Beobachtungseinrichtung gegenüber der zur
Transportebene der Bahn im wesentlichen lotrechten Richtung der
Auslenkkraft zumindest in Längsrichtung der Bahn gekippt ist und
dass die Auslenkeinrichtung wenigstens zwei auf unterschiedlichen
Seiten der Bahn angeordnete, in Längsrichtung der Bahn
gegeneinander versetzte Auslenkorgane aufweist.
Mit diesen Maßnahmen werden die oben geschilderten Probleme
vollständig beseitigt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erkennt in
vorteilhafter Weise infolge der spezifischen Ausgestaltung und
Anordnung der Sensoren sowohl einen beim Rollenwechsel
verursachten seitlichen Bahnversatz als auch seitliche Defekte wie
eine unvollständige Klebung der sich überlappenden Bahnenden oder
noch geschlossene kleine Risse. Da die optische Achse der Sensoren
in Längsrichtung der Bahn geneigt ist, können die Sensoren in
vorteilhafter Weise durch mittels der jeweils zugeordneten
Auslenkeinrichtung geöffnete Spalte zwischen sich überlappenden
Bahnenden durchschauen. Da die optischen Sensoren ein vom Grad
der Abschattung abhängiges, also ein betragsabhängiges Signal
erzeugen, kann in vorteilhafter Weise ein Toleranzband vorgegeben
werden, innerhalb dessen Schwankungen toleriert werden. Außerdem
ermöglicht dies in vorteilhafter Weise auch eine Erkennung, welcher
Fehler vorliegt, was die Voraussetzung für das Ergreifen einer
geeigneten Abhilfe ist. Durch die Anordnung der Auslenkorgane wird
sichergestellt, dass einander überlappende Bahnenden im Falle einer
mangelhaften Klebung zuverlässig voneinander abgehoben werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der
übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen
angegeben. So ist die Fehlerdetektionseinrichtung zweckmäßig im
Bereich des Rollenwechslers, etwa am Ausgang des Rollenwechslers,
angeordnet. Hierdurch wird sichergestellt, daß auch bei hohen
Bahngeschwindigkeiten genügend Zeit zur Verfügung steht, um im
Falle eines Fehlerdurchgangs entsprechende Stellsignale an die
Druckmaschine zu übermitteln und die entsprechenden
Stellvorgänge, beispielsweise "Druck ab", durchzuführen.
Mit Vorzug kann die Beobachtungseinrichtung als faseroptischer
Sensor ausgebildet sein, der über ein Faserbündel mit einer
Steuereinrichtung verbunden ist. Faseroptische Sensoren sind
billige, robuste und in vorteilhafter Weise nicht
temperaturabhängige Elemente, die in verschiedenen Breiten zur
Verfügung stehen, so daß eine Anpassung des Erkennungsbereichs
an die Verhältnisse des Einzelfalls auf einfache Weise möglich ist.
Da hier eine Leitung des Lichts von und zu einer Steuereinrichtung
über eine größere Entfernung möglich ist, sind direkt an der Bahn
keine elektrischen oder elektronischen Einrichtungen erforderlich,
so daß keine Störungen durch statische Entladungen zu befürchten
sind.
Vorteilhaft kann die Beobachtungseinrichtung jeweils in einer mit
Druckluft beaufschlagbaren, mit einem der Bahn zugewandten
Austrittsschlitz versehenen Kammer angeordnet sein. Hierdurch
ergibt sich in vorteilhafter Weise eine Luftspülung der optischen
Elemente und damit eine Verhinderung der Verschmutzung dieser
Elemente, was sich vorteilhaft auf die Zuverlässigkeit und
Wartungsfreiheit auswirkt.
In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen können die
Beobachtungseinrichtungen mit jeweils zugeordneter
Auslenkeinrichtung jeweils auf einem seitlich verstellbar
angeordneten, vorzugsweise motorisch antreibbaren und mittels der
Steuereinrichtung steuerbaren Schlitten aufgenommen sein. Dies
ermöglicht in vorteilhafter Weise eine automatische Justierung der
Elemente der Fehlerdetektionseinrichtung und gewährleistet damit
eine hohe Bedienungsfreundlichkeit.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige
Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den
restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden
Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung entnehmbar.
In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer
Rollenrotationsdruckmaschine mit einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Ansicht der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mit quergeschnittener Bahn,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen faseroptischen Sensor der
erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV/IV in Fig. 3 und
Fig. 5 eine Übersicht über den zeitlichen Verlauf der
Sensorsignale bei drei verschiedenen Fällen.
Der Aufbau und die Wirkungsweise von Rollen
rotationsdruckmaschinen sowie diesen vorgeordneten
Rollenwechslern sind an sich bekannt und bedürfen daher im
vorliegenden Zusammenhang keiner näheren Erläuterung mehr.
Die Fig. 1 zeigt ein erstes Druckwerk 1 einer
Rollenrotationsdruckmaschine, der eine von einer Rolle 2
abgewickelte Bahn 3 zugeführt wird. Die Rolle 2 ist auf einem
Rollenwechsler 4 aufgenommen, der die Durchführung eines
automatischen Rollenwechsels ermöglicht.
Beim Rollenwechsel kann es vorkommen, daß die miteinander zu
verbindenden Bahnenden mit seitlichem Versatz aneinander
angeklebt werden, wie in Fig. 5, Spalte II, unten angedeutet ist,
oder daß die Klebung im Bereich der Bahnkanten nicht vollständig
ist, wie in Fig. 5, Spalte III, unten angedeutet ist. Fehler dieser Art
und andere seitliche Defekte, wie Risse, ergeben jeweils ein
spannungsloses seitliches Ohr. Dieses kann infolge der klebenden
Wirkung der Druckfarbe an einem die Bahn 3 bedruckenden
Zylinder des Druckwerks 1 haften bleiben und zu einem seitlichen
Wickler führen. Diese Gefahr wird dadurch noch verstärkt, daß
erfahrungsgemäß im Bereich des Druckbildbands ein Farbaufbau
vorhanden ist.
Um Wicklern oben genannter Art und den damit verbundenen
Druckwerksbeschädigungen vorzubeugen, ist dem ersten
Druckwerk 1 eine von der Bahn 3 durchlaufene
Fehlerdetektionseinrichtung 5 vorgeordnet. Diese ist möglichst nahe
am Rollenwechsler 4, etwa im Bereich des Ausgangs des
Rollenwechslers 4, angeordnet, so daß zwischen dem Durchgang
eines Bahndefekts durch die Fehlerdetektionseinrichtung und dem
Einlauf dieses Defekts in das erste Druckwerk 1 möglichst viel Zeit
zur Verfügung steht, um geeignete Maßnahmen einzuleiten. Wenn
ein Defekt der Bahn 3 detektiert wird, werden die Zylinder aller
Druckwerke der Rollenrotationsdruckmaschine in Druckabstellung
gebracht, so daß die fehlerhafte Stelle der Bahn 3 ohne
Zylinderkontakt durchläuft. Sofern im Bereich eines der
Rollenrotationsdruckmaschine in der Regel nachgeordneten
Falzapparats eine Makulaturweiche vorgesehen ist, wird diese so
geöffnet, daß der den Defekt enthaltende Bahnbereich ausgesondert
wird. Sofern die Rollenrotationsdruckmaschine für das sogenannte
Fortdruckwaschen eingerichtet ist, bei dem die Waschflüssigkeit
und die von dieser gelöste Farbe durch die Bahn abtransportiert
werden, wird die Durchführung eines derartigen Waschvorgangs
während eines Fehlerdurchlaufs verhindert. Sofern eine
Bahnfangvorrichtung vorgesehen ist, die in der Regel zwischen dem
letzten Druckwerk und dem nachgeordneten Trockner angeordnet
ist, und sofern der zur Aktivierung der Fangvorrichtung
vorgesehene Bahnreißschalter so ausgebildet ist, daß er beim
Durchgang eines Bahndefekts oben erwähnter Art ansprechen
würde, wird auch dieses Ansprechen unterdrückt.
Zur Bildung der Fehlerdetektionseinrichtung 5 sind, wie aus Fig. 2
entnehmbar ist, im Bereich beider Bahnkanten Detektionseinheiten
6 vorgesehen, die gemäß Fig. 2 jeweils eine Beobachtungs
einrichtung 7 und eine dieser zugeordnete Auslenkeinrichtung 8
enthalten. Die Auslenkeinrichtung 8 besteht im dargestellten
Beispiel aus zwei oberhalb bzw. unterhalb der Bahn 3
angeordneten, in Längsrichtung der Bahn 3 gegeneinander
versetzten Auslenkorganen. Diese sind hier als mit Druckluft
beaufschlagbare Blasdüsen ausgebildet, die eine berührungslose
Auslenkung eines spannungslosen Bahnbereichs ermöglichen. Auch
die Verwendung von Saugdüsen wäre denkbar. Die die
Auslenkeinrichtung 8 bildenden Blasdüsen sind mit senkrecht zur
Transportebene der Bahn 3 verlaufender Achse angeordnet. Durch
die in Längsrichtung der Bahn versetzte Anordnung werden
einander überlappende Bahnenden, die keine feste gegenseitige
Verbindung haben, zuverlässig voneinander abgehoben, wie in
Fig. 1 anschaulich dargestellt ist. Auf diese Weise entsteht ein
Spalt 9, durch den die Beobachtungseinrichtung 7 hindurchblicken
kann.
Die Beobachtungseinrichtung 7 ist als optischer Sensor ausgebildet,
der jeweils aus zwei oberhalb bzw. unterhalb der Bahn 3
angeordneten Elementen inform von Sender 7a und Empfänger 7b
besteht. Die optische Achse a des die Beobachtungseinrichtung 7
bildenden optischen Sensors ist zumindest in Längsrichtung der
Bahn gegenüber der zur Bahnebene im wesentlichen lotrechten
Richtung der durch die Auslenkeinrichtung 8 erzeugten
Auslenkkraft gekippt, wie Fig. 1 anschaulich zeigt. Ein Kippwinkel
von 60° hat sich bei Versuchen als zweckmäßig erwiesen.
Zusätzlich kann auch eine Kippung in Richtung der Breite der Bahn
vorgesehen sein. Sofern beim Rollenwechsel die neue Bahn mit
ihrem Anfang von unten an die alte Bahn angeklebt wird, ist die
optische Achse a mit ihrem oberen Bereich entgegen der
Laufrichtung der Bahn zurückgekippt und umgekehrt. Die in
Längsrichtung der Bahn 3 gekippte Anordnung des die
Beobachtungeinrichtung 7 bildenden Sensors stellt sicher, daß die
optische Achse a einen durch die Auslenkeinrichtung 8 geöffneten
Spalt 9 zwischen einander überlappenden Bahnenden durchdringen
kann, wie Fig. 1 anschaulich zeigt. Sofern die optische Achse a in
einer zur Bahnebene lotrechten Ebene verliefe, würde der Spalt 9
infolge noch vorhandener Überdeckung unter Umständen nicht
durchdrungen.
Die zur Bildung der Beobachtungseinrichtung 7 vorgesehenen
optischen Sensoren sind zweckmäßig als faseroptische Sensoren
ausgebildet, deren Sender bzw. Empfänger am Ende eines durch ein
Faserbündel gebildeten Lichtleiters 10 angeordnet sind, wie aus
Fig. 3 erkennbar ist. Die Elemente der Beobachtungseinrichtung 7
sind über ihre Lichtleiter 10, wie Fig. 2 zeigt, mit einer
Steuereinrichtung 11 verbunden, welche die zur Erzeugung des
ausgesendeten Lichts und zur Verarbeitung des empfangenen Lichts
benötigten elektrischen und elektronischen Einrichtungen enthält.
Die Steuereinrichtung 11, die einen Rechner zur Verarbeitung der
ankommenden Signale aufweist, hat ausreichend Abstand von der
Bahn 3, so daß elektrostatische Entladungen keine Störungen der
elektrischen und elektronischen Elemente bewirken können. Das
den Lichtleiter 10 bildende Faserbündel läuft, wie Fig. 3 weiter
zeigt, in ein Gehäuse 12 ein, das einen der Bahn 3 zugewandten
Schlitz 13 aufweist, der als Lichtaustrittsschlitz bzw.
Lichteintrittsschlitz fungiert. Die gehäuseseitigen Enden der
Lichtleiterfasern sind dabei inform einer ein- oder mehrzeiligen,
dem Schlitz 13 zugeordneten Reihe 14 angeordnet, so daß über den
Schlitz 13 Licht ausgesendet bzw. empfangen werden kann.
Die vom Gehäuse 12 begrenzte Kammer 15 ist, wie aus Fig. 4
erkennbar ist, mit einem Druckluftanschluß 16 versehen und
hierüber mit Druckluft beaufschlagbar. Diese tritt über den Schlitz
13 aus, wobei sie als Spülluft an den Enden der die Reihe 14
bildenden Lichtleiterfasern vorbeiströmt und diese sauber hält.
Hierdurch ergeben sich eine hohe Funktionssicherheit sowie ein
wartungsfreier Betrieb.
Die Faserreihen 14 von Sender und Empfänger der Sensoren sind
exakt aufeinander ausgerichtet. Der Empfänger ist dabei, wie aus
Fig. 2 erkennbar ist, durch die Bahn 3 teilweise abgedeckt und
empfängt daher nur einen Teil des vom zugeordneten Sender
ausgesandten Lichts. Je mehr die Bahn 3 abdeckt ist, um so
weniger Licht kommt durch. Die Verarbeitung des
durchkommenden Lichts ergibt dementsprechend ein mit der durch
die Bahn bewirkten Abschattung korrespondierendes Signal. Die
Grundeinstellung der Detektionseinheiten 6 ist so, daß im Bereich
der beiden Bahnkanten jeweils 50% des Lichts abgeschattet wird.
Zur Erleichterung der seitlichen Einstellung der jeweils eine
Beobachtungseinrichtung 7 und die dieser zugeordnete
Auslenkeinrichtung 8 enthaltenden Detektionseinheiten 6 sind
diese, wie aus Fig. 2 entnehmbar ist, auf einem jeweils
zugeordneten, seitlich verfahrbar angeordneten Schlitten 17
aufgenommen. Die Schlitten 17 sind zweckmäßig maschinell
verstellbar, wie durch einen Motor 18 und einen hiervon
angetriebenen im Eingriff mit dem zugeordneten Schlitten 17
stehenden Spindeltrieb 19 angedeutet ist. Die Motoren 18 sind
mittels der Steuereinrichtung 11 steuerbar. Die Positionierung der
Detektionseinheiten 6 erfolgt bei bereits laufender Druckmaschine,
zweckmäßig während der Anlaufphase. Nach erfolgter
Positionierung wird die Auswertung der Sensorsignale freigegeben.
Dieser Vorgang kann manuell vom Steuerpult 20 der
Druckmaschine aus eingeleitet werden, wie durch eine
Signalleitung 21 angedeutet ist. Aber auch eine automatische
Freigabe nach Beendigung der Positionierung wäre möglich. Die
durch Auswertung der Sensorsignale gebildeten Befehle zur
Einleitung der weiter oben bereits geschilderten Vorgänge, wie
"Druck ab" etc., werden von der Steuereinrichtung 11 an die
Druckmaschinensteuerung übergeben, wie durch die Signalleitung
22 angedeutet ist. Im dargestellten Beispiel ist der
Steuereinrichtung 11 noch ein Speicher 23 zugeordnet, mittels
dessen der zeitliche Signalverlauf protokolliert und damit
nachvollziehbar festgehalten wird.
Die bei normalem Bahnlauf zu erwartende, seitliche Verschiebung
der Bahn 3 wird der Steuereinrichtung 11 als Toleranzband
vorgegeben, wie in Fig. 5 bei 24 angedeutet ist. Die Fig. 5 zeigt
den Verlauf der Intensität I der von den Sensoren S1 bzw. S2
erzeugten Signale über der Zeit t, wobei in drei Spalten I, II, III die
Signalverläufe von drei ausgewählten Fällen dargestellt sind, die
unterhalb des jeweiligen Signalverlaufs angedeutet sind. Der Spalte
I liegt ein normaler Bahnlauf zugrunde. Hierbei bleiben die von den
den beiden Bahnkanten zugeordneten Sensoren S1, S2 abgegebenen
Signale innerhalb des eingestellten Toleranzbands 24.
Sofern die Randkanten aneinander angeschlossener Bahnen 3a, b
seitlich gegeneinander versetzt sind, wie in Spalte II von Fig. 5
unten angedeutet ist, treten die Signale der Sensoren S1, S2
sprunghaft in entgegengesetzten Richtungen aus dem Toleranzband
24 heraus, wie in Spalte II von Fig. 5 oben gezeigt ist. Dies führt
zur Auslösung eines entsprechenden Befehls. Der Spalte III der
Fig. 5 liegt der Fall eines einseitigen Defekts der Bahn 3 zugrunde.
Dabei kann es sich um eine unvollständige Klebung im Bereich der
Stoßstelle zwischen zwei einander folgenden Bahnen oder um einen
kleineren seitlichen Riß etc., der auf eine Transportbeschädigung
etc. zurückzuführen ist, handeln. In diesem Fall wandert nur das
Signal des den Defekt erfassenden Sensors S1 aus dem
Toleranzband 24 heraus, was ebenfalls zur Auslösung eines Befehls
führt.
Die Fehlerdetektionseinrichtung 5 ist ab der Freigabe
ununterbrochen bis zur Abschaltung aktiv. Dementsprechend
werden die die Beobachtungseinrichtungen 7 bildenden Sensoren
permanent mit Licht beaufschlagt und die die Auslenkeinrichtungen
8 bildenden Düsen permanent mit Druckluft beaufschlagt. Der von
der Druckluft ausgeübte Druck liegt selbstverständlich auf einem
Niveau, das bei normalem Bahnzug keine Auslenkung ergibt.
Claims (13)
1. Vorrichtung zur Verhinderung von Druckwerksbeschädigungen
bei einer Rollenrotationsdruckmaschine, die eine von einer
Rolle (2), die auf einem Rollenwechsler (4) aufgenommen ist,
gespeiste Bahn (3) bedruckt, wobei eine
Fehlerdetektionseinrichtung (5) vorgesehen ist, die im Bereich
beider Bahnkanten jeweils eine Auslenkeinrichtung (8), mittels
der eine bei störungsfreiem Betrieb vom Bahnzug
überwindbare, quer zur Transportebene der Bahn (3) wirkende
Auslenkkraft erzeugbar ist, und jeweils eine Veränderungen
feststellende Beobachtungseinrichtung (7) aufweist, die als
optischer Sensor ausgebildet ist, der jeweils ein von der
Abschattung durch die Bahn (3) abhängiges Signal ausgibt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fehler
detektionseinrichtung (5) vor dem ersten Druckwerk (1) der
Rollenrotationsdruckmaschine angeordnet ist, dass die
optische Achse (a) jeder Beobachtungseinrichtung (7)
gegenüber der zur Transportebene der Bahn (3) im
wesentlichen lotrechten Richtung der Auslenkkraft zumindest
in Längsrichtung der Bahn (3) gekippt ist und dass die
Auslenkeinrichtung (8) wenigstens zwei auf unterschiedlichen
Seiten der Bahn (3) angeordnete, in Längsrichtung der Bahn (3)
gegeneinander versetzte Auslenkorgane aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fehlerdetektionseinrichtung (5) im Bereich des
Rollenwechslers (4), vorzugsweise im Bereich des Ausgangs des
Rollenwechslers (4), angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslenkorgane der Auslenkeinrichtung (8) als mit Druckluft
beaufschlagbare Blasdüsen ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der
optischen Achse (a) der Beobachtungseinrichtung (7) 60°
beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das von der
Beobachtungseinrichtung (7) jeweils ausgegebene Signal ein
Analogsignal ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beobachtungseinrichtungen
(7) mit einer Steuereinrichtung (11) verbunden sind, die einen
Rechner zur Verarbeitung der ankommenden Signale aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beobachtungseinrichtungen
(7) jeweils als faseroptischer Sensor (S1, S2) ausgebildet sind,
der über ein Faserbündel (10) mit der Steuereinrichtung (11)
verbunden ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Sende- und
Empfangselemente der Beobachtungseinrichtungen (7) mit
Spülluft beaufschlagbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sende- bzw. Empfangselemente der
Beobachtungseinrichtungen (7) jeweils in einer mit Druckluft
beaufschlagbaren, einen der Bahn (3) zugewandten Schlitz (13)
aufweisenden Kammer (15) angeordnet sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Beobachtungseinrichtungen
(7) mit jeweils zugeordneter Auslenkeinrichtung (8) eine
Detektionseinheit (6) bilden.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Detektionseinheiten (6) jeweils auf einem seitlich verstellbar
angeordneten, vorzugsweise motorisch antreibbaren und mittels
der Steuereinrichtung (11) steuerbaren Schlitten (17)
aufgenommen sind.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Steuereinrichtung
(11) beim Überschreiten eines Toleranzbands (24) vorzugsweise
einstellbarer Breite durch mindestens ein Sensorsignal (I) ein
Steuerbefehl für die Druckmaschine ausgebbar ist, durch den
zum Zeitpunkt des Fehlerdurchlaufs die Druckwerke in die
Druckabstellung bringbar und/oder eine Makulaturweiche
aktivierbar und/oder eine Fortdruckwaschung unterdrückbar
und/oder die Aktivierung einer Bahnfangvorrichtung
unterdrückbar ist bzw. sind.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die mittels der
Fehlerdetektionseinrichtung (5) detektierten Defekte
vorzugsweise mittels eines der Steuereinrichtung (11)
zugeordneten Speichers (23) protokollierbar sind.
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