DE19720906A1 - Automationszelle zur Handhabung von Teilen - Google Patents
Automationszelle zur Handhabung von TeilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Automationszelle zur Handhabung
von Teilen, mit einem Bereitstellungsmodul zur Bereitstellung
und zur Aufnahme von Teilen, und mit mindestens einem wei
teren Funktionsmodul zur Handhabung von Teilen.
Eine derartige Automationszelle ist aus der EP-A-0 673 711
bekannt.
Die bekannte Automationszelle dient zur Zuführung von Werk
stücken an eine nachgeordnete Bearbeitungseinrichtung und um
faßt einen Arbeitsraum, der durch eine Schutzwand nach außen
abgeschlossen ist und innerhalb dessen eine Stapelbereit
stellungsvorrichtung zum Bereitstellen von Teilen sowie eine
dieser zugeordneten Ladevorrichtung zur Übernahme von Teilen,
sowie eine Stapelwechseleinheit zur Zuführung und Entnahme
von Werkstückträgerstapeln in bzw. aus dem Arbeitsraum ange
ordnet ist.
Über die Anordnung und Montage der einzelnen Funktionsmodule
innerhalb des Arbeitsraumes der Automationszelle sind keine
Angaben gemacht. Grundsätzlich werden jedoch die einzelnen
Funktionsmodule bei der Endmontage an ihrem vorgesehenen
Platz aufgestellt und dabei auf dem Fundament ausgerichtet
und verankert. Allenfalls ist es denkbar, daß bei einer Vor
montage und bei einem Testlauf beim Hersteller der Automa
tionszelle zunächst die Einzelkomponenten auf einem aus Ein
zelstreben zusammengeschweißten Gestell montiert und geprüft
werden. Anschließend müssen die Einzelkomponenten wegen ihres
zum Teil erheblichen Gewichtes und wegen ihrer Empfind
lichkeit wieder demontiert werden und können erst bei der
Endmontage in einer Fertigungshalle, in der die Automa
tionszelle endgültig aufgestellt wird, wieder an dem Gestell
befestigt werden. Da das Gestell jedoch als einfache Schweiß
konstruktion ausgeführt ist, ist bei der Endmontage eine ge
naue Justierung und Ausrichtung der Einzelkomponenten in ih
rer Absolutlage bzw. Relativlage zueinander erforderlich, um
ein reibungsloses Zusammenarbeiten der Einzelkomponenten mit
einander und mit weiteren Automationszellen oder einer je
weiligen Bearbeitungseinrichtung zu gewährleisten, die von
der betreffenden Automationszelle versorgt werden soll.
Es versteht sich, daß derartige Montage- und Justierarbeiten
außerordentlich zeitaufwendig und kostenintensiv sind.
Darüber hinaus ist der Transport und die getrennte Verpackung
von einzelnen Modulen und die nachfolgende Montage und Aus
richtung dieser Module außerordentlich aufwendig und teuer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine verbes
serte Automationszelle zur Handhabung von Teilen mit minde
stens einem Bereitstellungsmodul zur Bereitstellung und Auf
nahme von Teilen und mindestens einem weiteren Funktionsmodul
zur Handhabung von Teilen zu schaffen, die einen vereinfach
ten Transport und eine vereinfachte Endmontage ermöglicht und
darüber hinaus eine möglichst hohe Stabilität und Präzision
während des Transportes als auch im Betrieb der Automations
zelle gewährleistet.
Diese Aufgabe wird bei einer Automationszelle gemäß der ein
gangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein
auf einem ortsfest in einer Einbaulage abstützbarer Sockel
modul vorgesehen ist, auf dem der Bereitstellungsmodul und
der zumindest eine weitere Funktionsmodul befestigt sind, wo
bei der Sockelmodul als derart stabile und verwindungssteife
Konstruktion ausgeführt ist, daß die Relativlage des Bereit
stellungsmoduls und des zumindest einen weiteren Funktions
moduls bei einer Vorinontage ausreichend genau zueinander be
stimmbar ist, ohne daß in der Einbaulage eine aufwendige End
justierung der einzelnen Module zueinander erfolgen muß.
Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen ge
löst.
Erfindungsgemäß ist nämlich ein Sockelmodul vorgesehen, an
dem die wesentlichen Komponenten der Automationszelle, zumin
dest ein Bereitstellungsmodul und ein weiterer Funktionsmodul
befestigt werden. Da der Sockelmodul derart stabil und ver
windungssteif ausgeführt ist, wie es bei einem Bett für eine
Werkzeugmaschine grundsätzlich bekannt ist, können die ein
zelnen Module der Automationszelle beim Hersteller der Auto
mationszelle montiert werden, wobei ihre Relativlage zu
einander ausreichend genau justiert werden kann. Die Automa
tionszelle kann somit im Gegensatz zu herkömmlichen Automa
tionszellen beim Hersteller praktisch als komplette Einheit
montiert und auch in dieser Form transportiert werden. Hierzu
müssen lediglich gegebenenfalls noch einige empfindliche Kom
ponenten getrennt verpackt, transportiert und anschließend an
der Automationszelle montiert werden, wobei jedoch wiederum
die Lage auch derartiger Zusatzmodule durch den Sockelmodul
vorzugsweise vorbestimmt ist.
Grundsätzlich können die Einzelkomponenten oder Funktions
module natürlich nach der Vormontage beim Hersteller der Au
tomationszelle auch wieder demontiert und erst in der Ein
baulage beim Nutzer der Fertigungszelle wieder an dem Sockel
modul befestigt werden, sofern dies infolge besonderer Um
stände wie etwa Vermeidung der Überschreitung eines zuläs
sigen Höchstgewichtes für den Lufttransport oder ähnliches
bedingt ist. Obgleich hierbei der Montageaufwand etwas ver
größert wird, werden die Vorteile der Erfindung auch hierbei
genutzt, da die Endlage der einzelnen Funktionsmodule an dem
stabilen und verwindungssteifen Sockelmodul ausreichend genau
gegebenenfalls durch entsprechende Paßteile vorbestimmt wer
den kann, so daß allenfalls in der Einbaulage nach Befe
stigung der einzelnen Funktionsmodule am Sockelmodul noch ge
wisse minimale Endeinstellarbeiten erforderlich sind.
Insgesamt wird durch die erfindungsgemäße Automationszelle
der Montage-, Transport- und Justieraufwand für eine einzelne
Automationszelle deutlich vermindert. Dies ist insbesondere
bei der Erstellung neuer Fertigungsstätten, bei denen zahl
reiche Automationszellen mit Bearbeitungseinrichtungen gekop
pelt werden müssen, von erheblicher Bedeutung, da die Gesamt
zeit zur Fertigstellung einer derartigen automatisierten oder
teilautomatisierten Fertigungsanlage deutlich reduziert wird.
Darüber hinaus ergibt sich durch die stabile und verwindungs
steife Konstruktion des Sockelmoduls eine deutlich verbes
serte Stabilität der Automationszelle im Dauerbetrieb, wo
durch die Robustheit und Zuverlässigkeit der Automationszelle
verbessert wird und weniger Nachjustierarbeiten auch nach
langen Betriebszeiten erforderlich sind.
In bevorzugter Weiterbildung weist die Automationszelle stan
dardisierte mechanische und/oder elektrische Schnittstellen
auf, die vorzugsweise am Sockelmodul und an den Funktionsmo
dulen zur modulalen Verbindung vorgesehen sind.
Dieses Merkmal ist auch selbständig schutzfähig, unabhängig
davon, ob die Automationszelle einen verwindungssteifen Sockelmodul
zur Aufnahme der übrigen Komponenten aufweist oder
ob die einzelnen Funktionsmodule lediglich unmittelbar anein
ander befestigt werden.
Auf diese Weise ist ein Aufbau einer gewünschten Automations
zelle aus einzelnen Funktionsmodulen in besonders einfacher
Weise realisierbar, da einzelne Funktionsmodule ohne weiteres
an den mechanischen Schnittstellen der an der Zelle bereits
vorhandenen Funktionsmodule angekoppelt und ausgerichtet wer
den können. Ein zusätzlicher Vorteil ergibt sich dann, wenn
die einzelnen Funktionsmodule mit standardisierten elektri
schen (elektronischen) Schnittstellen versehen sind, durch
die die einzelnen Funktionsmodule elektrisch bzw. elektro
nisch miteinander gekoppelt werden können und von einer ein
heitlichen, vorzugsweise gleichfalls modular aufgebauten
Steuerung gesteuert werden können.
Unter dem Begriff elektrische Schnittstelle soll hier in die
sem Zusammenhang ganz allgemein sowohl eine einfache elektri
sche Steckverbindung, als auch eine hardwaremäßig genormte
Schnittstelle, also z. B. eine RS232-Schnittstelle, als auch
eine Software-Schnittstelle verstanden werden.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung weist der Sockel
modul eine als Ölauffangwanne ausgebildete Oberfläche auf.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß der Sockelmodul auf diese
Weise zweifach genutzt wird. Da der Sockelmodul ohnehin die
Bodenfläche der Automationszelle bildet, bietet es sich an,
den Sockelmodul gleichzeitig auch als Ölauffangwanne aus zu
bilden, um so an den zu handhabenden Teilen anhaftendes Öl
bzw. Emulsionsmittel und Späne aufzufangen und in geeigneter
Weise rückführen zu können. Dies führt zu einer Reduzierung
der Umweltbelastung und zu erheblicher Kosteneinsparung durch
Vermeidung von Öl- und Emulsionsverlusten. Bei herkömmlichen
Automationszellen wurden Tropfverluste von den Teilen bisher
in Kauf genommen, was mit einer entsprechenden Umwelt
belastung verbunden war bzw. Späneförderer, Werkstück
reinigungseinrichtungen und dergleichen erforderlich machte.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist der Sockelmodul
Kabelführungen zur Aufnahme von Leitungen auf.
Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die zur Versorgung der
einzelnen Funktionsmodule der Automationszelle notwendigen
Leitungen, wie etwa Drehstromleitungen, elektrische Steuer
leitungen, Pneumatik- oder Hydraulikleitungen im Sockelmodul
geführt werden können, wodurch der Installationsaufwand bei
der Endmontage deutlich reduziert wird und gleichzeitig eine
besonders gegen Umwelteinwirkungen geschützte Verlegung der
entsprechenden Leitungen ermöglicht wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung enthält die Auto
mationszelle als weiteren Funktionsmodul zumindest ein Sta
pelaustauschmodul oder ein Portalmodul, die an dem Sockel
modul befestigt sind.
Je nach dem Einsatzzweck der Automationszelle können in an
sich bekannter Weise verschiedene Funktionsmodule in der Au
tomationszelle enthalten sein. Diese sind vorteilhafterweise
jeweils auf dem Sockelmodul befestigt oder zumindest an die
sem ausgerichtet. So ist es bei einem Portalmodul beispiels
weise möglich, diesen unmittelbar auf dem Sockelmodul zu be
festigen oder mit entsprechenden Vertikalstreben neben dem
Sockelmodul abzustützen, wobei vorzugsweise jedoch wiederum
eine Verbindung mit dem Sockelmodul erfolgt, um die Rela
tivlage zu den übrigen Modulen der Automationszelle auf diese
Weise vorzugeben.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ei
ne Schutzverkleidung vorgesehen, die an dem Sockelmodul be
festigt ist.
Da derartige Automationszellen in der Regel aus Gründen des
Unfallschutzes mit einer vollständigen Schutzverkleidung ver
sehen werden müssen, ist es vorteilhaft, diese unmittelbar am
Sockelmodul zu befestigen oder den Sockelmodul selbst teil
weise als Schutzverkleidung zu benutzen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist ein
Steuerungsmodul zur Steuerung der Automationszelle vorge
sehen, der an dem Sockelmodul befestigt ist.
Diese Maßnahme ist insbesondere in Verbindung mit der Nutzung
des Sockelmoduls zur Führung von Leitungen von Vorteil, da
auf diese Weise Leitungswege verkürzt werden und der Montage
aufwand vermindert werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der
Sockelmodul Aufhängepunkte zur Befestigung an einem Hebezeug
auf.
Auf diese Weise wird die Verladung und der Transport der Au
tomationszelle als kompakte, weitgehend komplett montierte
Einheit erleichtert.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung weist der Sockel
modul an einer Mehrzahl von vorgegebenen Stellen Anschluß
punkte zur Aufnahme verschiedener Funktionsmodule auf.
Der Sockelmodul ist somit an zahlreichen Stellen mit An
schlußpunkten oder Funktionsflächen zur Aufnahme verschie
dener Funktionsmodule versehen. Somit wird eine standar
disierte Herstellung von Sockelmodulen ermöglicht, auf denen
dann je nach der gewünschten Ausführung der Automationszelle
die verschiedenen Funktionsmodule nach der Art eines Bau
kastens zusammengestellt werden können. Auf diese Weise ist
auch die nachträgliche Umrüstung oder Erweiterung einer Auto
mationszelle auf einfache Weise ermöglicht.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung ist als Bereit
stellungsmodul ein Stapelumsetz- und Bereitstellungsmodul
vorgesehen, der mindestens zwei miteinander getrieblich
zwangsgekoppelte Schwingen aufweist.
Durch Verwendung eines derartigen Stapelumsetz- und Bereit
stellungsmoduls, der grundsätzlich aus der EP-A-0 635 339 be
kannt ist, ergibt sich eine besonders einfache und platz
sparende Möglichkeit zum Umsetzen von Werkstückträgerstapeln
und zur Bereitstellung von derartigen Werkstückträgerstapeln
zur Übergabe an einen Greifer, der beispielsweise am Portal
modul befestigt sein kann.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist als
Funktionsmodul ein Stapelaustauschmodul mit einer vertikalen
Drehachse vorgesehen, mit der zwei um 180° gegeneinander ver
setzte Stapelaufnahmeplätze gekoppelt sind, die durch Ver
drehen um die vertikale Drehachse miteinander vertauschbar
sind.
Es versteht sich, daß ein derartiger Modul auch mit zwei ein
ander gegenüberliegenden Doppelschwingen ausgeführt sein
kann, zwischen denen der Greifermodul befestigt ist, sofern
eine höhere Tragfähigkeit notwendig ist.
Durch einen derartigen Stapelaustauschmodul, der grund
sätzlich aus der EP-A-0 673 711 bekannt ist, ergibt sich eine
vorteilhafte Möglichkeit zum Ein- und Ausschleusen von Werk
stücken bzw. Werkstückträgerstapeln in den von der Schutz
verkleidung umschlossenen Arbeitsraum der Automationszelle.
Hierbei ist der Stapelaustauschmodul vorzugsweise derart in
die Schutzverkleidung integriert, daß sich einer der Stapel
aufnahmeplätze innerhalb des von der Schutzverkleidung um
schlossenen Arbeitsraumes und einer außerhalb davon befindet.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin
dung ist der Sockelmodul als Guß- oder als Schweißkonstrukti
on mit Versteifungsstreben ausgeführt.
Insbesondere bei einer Ausführung als Schweißkonstruktion mit
Versteifungsstreben in der Art, wie sie bei der Konstruktion
eines Bettes für eine Werkzeugmaschine bekannt ist, ergibt
sich eine ausreichend steife und besonders gewichtssparende
Konstruktion.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung, die auch unab
hängig von der Ausführung des Sockelmoduls selbständig
schutzfähig ist, ist der Sockelmodul mit einem vertikalen
Ständer kombiniert, an dem einer der Funktionsmodule aufge
nommen ist.
Durch diese Maßnahme läßt sich ein platzsparender Aufbau der
Automationszelle erreichen, wenn einer der Funktionsmodule
nicht auf dem Boden des Sockelmoduls befestigt ist sondern
statt dessen an dem vertikalen Ständer befestigt ist oder mit
diesem integriert ist.
Insbesondere wenn der Funktionsmodul mit einem Linearantrieb
ausgestattet ist, läßt sich auf diese Weise sogar noch eine
weitere Reduzierung der Baugröße der Automationszelle er
reichen.
Gemäß einer ersten Ausführung kann hierbei der Sockelmodul
mit dem Ständer zu einer L-Form kombiniert sein, während ge
mäß einer weiteren Ausführung der Sockelmodul mit einem er
sten und einem zweiten gegenüberliegenden Ständer zu einer U-
Form kombiniert ist.
Bei der Ausführung als L-Form ergibt sich ein besonders ein
facher Aufbau, während es bei der Ausführung als U-Form er
möglicht wird, den Funktionsmodul an beiden gegenüberliegen
den Ständern abzustützen, was insbesondere bei höherer Bela
stung von Vorteil ist.
Grundsätzlich ist es bevorzugt, auch hierbei den Sockelmodul
und den oder die Ständer ausreichend stabil und verwindungs
steif auszuführen, so daß keine weitere Justierung der ein
zelnen Funktionsmodule in der Einbaustellung erforderlich
ist.
In zusätzlicher Weiterbildung der Erfindung ist im Ständer
ein Schleppantrieb zum Antrieb des Bereitstellungsmoduls vor
gesehen.
Dieser Schleppantrieb kann mit einer Schleppkette, die in den
Ständer eingelassen ist, ausgeführt sein, wie dies vom An
trieb bei Paternosteraufzügen bekannt ist. Auf diese Weise
lassen sich beliebige vorgegebene Ortskurven zur Bewegung des
am Bereitstellungsmodul vorgesehenen Greifermoduls erreichen.
Außerdem läßt sich eine besonders platzsparende Baugröße ver
wirklichen.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung ist am Ständer
eine Horizontalachse und/oder eine Vertikalachse zum Antrieb
des Bereitstellungsmoduls vorgesehen.
Auf diese Weise läßt sich eine besonders kostengünstige Aus
führung des Bereitstellungsmoduls erreichen, insbesondere
wenn lediglich eine Achse, vorzugsweise eine Horizontalachse,
zum Antrieb des Bereitstellungsmoduls ausreichend ist und
diese Achse ggf. noch in den Ständer integriert werden kann.
Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung ist der Bereit
stellungsmodul zwischen dem ersten und dem zweiten Ständer
angeordnet und an beiden Ständern abgestützt und vorzugsweise
auch von beiden Ständern angetrieben.
Auf diese Weise läßt sich eine höhere Tragkraft bei trotzdem
kleiner Baugröße verwirklichen.
Es versteht sich, daß der oder die Ständer mit dem Sockel
modul lösbar verbunden sein können, z. B. damit verschraubt
sein können, oder daß statt dessen Sockelmodul und Ständer
als einstückige Konstruktion, z. B. als Schweißkonstruktion,
ausgeführt sein können. Auf jeden Fall sind Ständer und Sockelmodul
starr miteinander verbunden und weisen vorzugsweise
eine entsprechende Festigkeit und Verwindungssteifheit auf,
um eine zusätzliche Abstützung und Justierung der einzelnen
Funktionsmodule überflüssig zu machen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nach
stehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht nur
in der jeweils angegebenen Kombination sondern auch in an
deren Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungs
beispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht einer ersten Ausführung einer erfin
dungsgemäßen Automationszelle in stark ver
einfachter Darstellung und
Fig. 2 eine Ansicht der Automationszelle gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Ansicht einer weiteren Ausführung einer erfin
dungsgemäßen Automationszelle;
Fig. 4 eine stark vereinfachte schematische Seitenansicht
einer weiteren Ausführung einer erfindungsgemäßen
Automationszelle, wobei lediglich der Sockelmodul
mit Ständer und Bereitstellungsmodul dargestellt
wurde, jedoch auf die Darstellung von weiteren
Funktionsmodulen, wie Stapelwechselmodul und Por
talmodul verzichtet wurde;
Fig. 5 eine Ansicht der Automationszelle gemäß Fig. 4 von
der Seite und
Fig. 6 eine schematische perspektivische Ansicht eines
Sockelmoduls mit rasterartig angeordneten Schnitt
stellen zur mechanischen und elektrischen Verbin
dung mit anderen Funktionsmodulen.
In den Fig. 1 und 2 ist eine erfindungsgemäße Automations
zelle dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
Die Automationszelle 10 ist als kompakte Zelle ausgeführt,
die auf einem gemeinsamen Sockelmodul 30 gemäß Fig. 2 mon
tiert ist, an dem alle Komponenten befestigt sind. An diesem
Sockelmodul 30 ist eine Schutzverkleidung 16 befestigt, durch
die ein Arbeitsraum 14 nach außen abgegrenzt ist. Oberhalb
des Arbeitsraumes 14 verläuft ein Portalmodul 42, das gleich
falls auf dem Sockelmodul mittels Vertikalstreben 46 be
festigt ist. Auf dem Portalmodul 42 ist ein Schlitten, der
lediglich durch die Ziffer 48 angedeutet ist, gesteuert ver
fahrbar. An dem Schlitten 48 ist eine Z-Achse 50 vorgesehen,
an der ein in Vertikalrichtung verfahrbarer Greifermodul 52
befestigt ist, mittels dessen einzelne Teile 70 übernommen
werden können und durch Verfahren auf dem Portal 44 zu einer
anderen Automationszelle oder zu einer Bearbeitungs
einrichtung 12 gemäß Fig. 1 verfahren werden können, die über
die Automationszelle 10 mit Teilen 70 versorgt wird. Inner
halb des Arbeitsraumes 14 der Automationszelle 10 ist ein Be
reitstellungsmodul 18 der aus der EP-A-0 635 339 bekannten
Art angeordnet, um Werkstückträger 68 zwischen einem Bereit
stellungsplatz 24 an einem Ende der Automationszelle 10 und
einem Warteplatz 27 am gegenüberliegenden Ende der Automa
tionszelle 10 umsetzen zu können oder aber zu einem erhöhten
Zuführplatz 25 in der Mitte zwischen dem Bereitstellungsplatz
24 und dem Warteplatz 27 unterhalb des Portals 44 überführen
zu können, so daß in dieser erhöhten Position unterhalb des
Portals 44 mittels des Greifermoduls 52 Teile 70 aus einem in
dieser Position befindlichen Werkstückträger 68 entnommen
werden können oder aber in diesen eingelegt werden können.
Der Bereitstellungsmodul 18 umfaßt zwei miteinander zwangs
gekoppelte Schwingen 60, 62, die derart dimensioniert sind,
daß sich beim Verdrehen der ersten Schwinge 60 eine etwa U-förmige
Bewegungsbahn ergibt, so daß das Umstapeln von Werk
stückträgern 68 von einem Werkstückträgerstapel 66 etwa auf
dem Bereitstellungsplatz 24 zum Warteplatz 47 und umgekehrt
mittels nur einer numerisch gesteuerten Achse - der Drehachse
der ersten Schwinge 60 - möglich ist.
An der zweiten Schwinge 62 des Bereitstellungsmoduls 18, die
von der ersten Schwinge 60 angetrieben ist, ist gemäß Fig. 2
ein Greifermodul 64 mit einem Ausleger vorgesehen, der zur
Aufnahme von Werkstückträgern 68 geeignet ist.
Zum Ein- und Ausschleusen von Werkstückträgerstapeln 96 in
bzw. aus dem Arbeitsraum 14 ist ein insgesamt mit der Ziffer
20 bezeichneter Stapelaustauschmodul vorgesehen, der eine um
eine vertikale Drehachse 36 verdrehbare Dreheinheit 22 auf
weist, so daß Werkstückträgerstapel 66 durch Verdrehen der
Dreheinheit 22 zwischen einem Ladeplatz 26 außerhalb des Ar
beitsraumes 14 und dem gegenüberliegenden Bereit
stellungsplatz 24 innerhalb des Arbeitsraumes 14 austauschbar
sind.
Zwischen dem Bereitstellungsplatz 24 und dem diesen gegen
überliegenden Ladeplatz 26 außerhalb des Arbeitsraumes 14 be
findet sich eine mit der Ziffer 29 angedeutete Schottwand,
durch die der Arbeitsraum 14 nach außen abgeschlossen ist.
Durch Verdrehen der Dreheinheit 22 um 180° lassen sich so
Werkstückträgerstapel 66 von dem Ladeplatz 26 zu dem Bereit
stellungsplatz 24 innerhalb des Arbeitsraumes 14 überführen
oder von dem Bereitstellungsplatz 24 aus dem Arbeitsraum zu
dem Ladeplatz 26 überführen. Dabei ist der Bereich der Dre
heinheit 22 außerhalb des Arbeitsraumes 14 durch Verklei
dungselemente 38, 39, 40 vollständig nach außen abgegrenzt.
In der Mitte ist ein um die vertikale Drehachse 36 ver
schwenkbares Verkleidungselement 39 vorgesehen, das sich über
einen Winkel von etwa 60 bis 70 erstreckt und das an beiden
Seiten durch je ein um die vertikale Drehachse 36 verschwenk
bar angeordnetes Verkleidungselement 38, 40 zu einer voll
ständig nach außen abgeschlossenen Verkleidung ergänzt ist.
Das linke Verkleidungselement 38 und das rechte Verkleidungs
element 40 lassen sich jeweils in Richtung vor das mittlere
Verkleidungselement 39 um die vertikale Drehachse 36 ver
schwenken, während das mittlere Verkleidungselement 39 wahl
weise im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn vor das
Verkleidungselement 38 oder vor das Verkleidungselement 40
verschwenkbar ist, um in der geöffneten Position einen Zugang
zum Ladeplatz 26 von vorn zu ermöglichen, um Werkstückträger
stapel 66 auf den Ladeplatz 26 überführen oder von diesem
entnehmen zu können.
Dabei ist der Stapelaustauschmodul 20 derart ausgeführt, daß
die Dreheinheit 22 als etwa H-förmiges Drehgestell ausgebil
det ist, das zur Aufnahme von Werkstückträgerstapeln 66 aus
gebildet ist, die auf Bodenrollen in den Ladeplatz 26 einge
fahren werden und dort verriegelt werden (vergleiche Fig. 2).
Der Transport des Werkstückträgerstapels 66 geschieht hierbei
auf den Bodenrollen bei Vertaktung der Dreheinheit in eine um
180° verdrehte Position, um so einen Werkstückträgerstapel 66
vom Ladeplatz 26 auf den Bereitstellungsplatz 24 zu über
führen oder umgekehrt. Hierzu ist also keine zusätzliche
Transportvorrichtung erforderlich. Auch während des Wechsels
zwischen den beiden Positionen bleibt der Werkstückträger
stapel 66 auf den Bodenrollen stehen, so daß die Dreheinheit
22 lediglich zur Aufnahme der seitlichen Stützkräfte und des
Drehantriebes ausgelegt sein muß, nicht jedoch zur Aufnahme
des Gewichtes des Werkstückträgerstapels 66 und der Werk
stücke.
In alternativer Weise kann die Dreheinheit 22 derart ausge
führt sein, daß die Werkstückträgerstapel unmittelbar auf der
Dreheinheit 22 aufgesetzt werden und nicht auf Bodenrollen
laufen.
Durch Kombination des Bereitstellungsmoduls 18, des Stapel
austauschmoduls 20, des Portalmoduls 42 mit dem daran ver
fahrbaren Schlitten 48 mit Z-Achse 50 und daran befestigtem
Greifermodul 52 lassen sich somit Teile 70 von dem Ladeplatz
26 außerhalb des Arbeitsraumes 14 zunächst in den Arbeitsraum
14 überführen und sodann in geeigneter Weise gegebenenfalls
auf dem Warteplatz 27 umstapeln, von dem Zuführplatz 25 aus
mittels des Greifermoduls 52 übernehmen und sodann zur Bear
beitungseinrichtung 12 überführen.
Es versteht sich, daß der Stapelaustauschmodul 20 lediglich
wahlweise vorgesehen ist, und daß statt dessen auch ein manu
elles Ein- bzw. Ausschleusen von Werkstückträgern bzw. Werk
stückträgerstapeln in den Arbeitsraum 14 möglich ist.
Gemäß Fig. 2 dient der Sockelmodul 30 als Basis für den Auf
bau sämtlicher Funktionsmodule der Automationszelle 10. Der
Sockelmodul 30 ist hierbei als verwindungssteife Schweiß
konstruktion nach der Art eines Maschinenbettes für eine
Werkzeugmaschine ausgeführt und durch geeignete Versteifungs
streben 34 ausgesteift. Dabei ist der Sockelmodul 30 derart
stabil und verwindungssteif ausgeführt, daß sämtliche Funk
tionsmodule einschließlich der Vertikalstreben 46 des Portal
moduls 42 und des Stapelaustauschmoduls 20 bereits beim Her
steller der Automationszelle 10 auf dem Sockelmodul 30 an ge
eigneten Anschlußpunkten 74, 76, 78 montiert und relativ zu
einander justiert werden können. Lediglich das Drehgestell 22
des Stapelaustauschmoduls 20 wird in besonderen Fällen zu
sätzlich bei der Endmontage auf dem Fundament 80 abgestützt.
Bei der Ausführung des Stapelaustauschmoduls 20, bei der das
Drehgestell 22 auch zur Unterstützung bzw. Aufnahme von Werk
stückträgerstapeln vorgesehen ist (kleinere Baugröße), wird
der Stapelaustauschmodul 20 direkt am Sockelmodul befestigt.
Werden dagegen Bodenrollen gemäß Fig. 2 verwendet, so befin
det sich eine entsprechend geformte Ausnehmung am Sockelmodul
30, die in Fig. 1 schematisch durch die gestrichelte Linie 82
angedeutet ist.
Um einen Transport der vormontierten Automationszelle 10 zu
erleichtern, sind an den vier Ecken des Sockelmoduls 30 je
weils Laschen 55 mit Aufhängepunkten 56 angeflanscht wobei
auch Ösen vorgesehen sein können, um ein Einhängen von Hebe
zeugen zu ermöglichen.
Gemäß Fig. 2 weist der Sockelmodul 30 einen grundsätzlich
rechteckförmigen Querschnitt auf, ist an seiner Oberseite je
doch mit zwei zur Mitte hin leicht geneigt verlaufenden Flä
chen versehen, so daß sich insgesamt eine V-förmige Ober
fläche 32 ergibt, die als Ölauffangwanne ausgebildet ist.
Vorzugsweise randseitig ist der Sockelmodul 30 mit Kabel
führungen 33 oder Kabelkanälen versehen, in denen wie in Fig.
2 schematisch angedeutet, elektrische Leitungen und/oder
Pneumatik-/Hydraulikleitungen geführt sein können.
Wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, ist eine zentrale Steuer
einheit 58 vorgesehen, die vorzugsweise gleichfalls direkt am
Sockelmodul 30 befestigt ist. Durch die Kabelführung inner
halb des Sockelmoduls 30 und die unmittelbare Montage der
Steuereinheit 58 am Sockelmodul 30 wird insgesamt der Ver
drahtungsaufwand beim Anschluß der Kraftstrom und Steuer
leitungen und sonstigen Leitungen zu den einzelnen Funktions
modulen deutlich reduziert.
An der Oberfläche des Sockelmoduls 30 ist, wie zuvor bereits
erwähnt, eine Mehrzahl von Anschlußpunkten 74, 76, 78 vorge
sehen, wobei nur einige dieser Anschlußpunkte schematisch in
Fig. 2 dargestellt sind. Darüber hinaus sind vorzugsweise auf
dem Sockelmodul 30 weitere Anschlußpunkte bzw. Funktions
flächen an vorbestimmten Stellen vorgesehen, um so einen mo
dularen baukastenartigen Aufbau der Automationszelle 10 zu
erleichtern und um ein Nachrüsten mit einzelnen Funktions
modulen vorzubereiten. Darüber hinaus können in ent
sprechender Weise an den vier umlaufenden Rändern des Sockel
moduls 30 Anschlußpunkte oder Funktionsflächen vorgesehen
sein, um eine modulare Verbindung mit weiteren Automations
zellen oder anderen Funktionsmodulen vorzubereiten. Während
in Fig. 2 eine Befestigung der Vertikalstreben 46 des Portal
moduls 42 unmittelbar auf den Anschlußpunkten 74 des Sockel
moduls 30 dargestellt ist, versteht es sich, daß der Portal
modul 42 natürlich auch auf dem Fundament 80 abgestützt sein
kann. Vorzugsweise ist hierbei jedoch die Relativlage zum
Sockelmodul 30 durch entsprechende Anschlußpunkte 30 am Sockelmodul
fixiert.
Es versteht sich, daß das an den Vertikalstreben 46 be
festigte Portal gegebenenfalls erst bei der Endmontage an Ort
und Stelle montiert wird, um keine unnötige Vergrößerung des
Transportvolumens zu verursachen. Das gleiche gilt für diesen
Fall natürlich auch für den Schlitten 48 mit Z-Achse und
Greifermodul 52.
In Fig. 3 ist eine Abwandlung der zuvor beschriebenen Aus
führung dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10a be
zeichnet.
Für entsprechende Teile werden hierbei gleiche Bezugsziffern
verwendet.
Im Unterschied zu der zuvor beschriebenen Ausführung ist
hierbei der Bereitstellungsmodul, der insgesamt mit der Zif
fer 18a bezeichnet ist, nicht als Einrichtung mit getrieblich
miteinander zwangsgekoppelten Schwingen ausgeführt, sondern
statt dessen ist ein Kreuzschlitten vorgesehen.
Des weiteren ist an beiden einander gegenüberliegenden Rän
dern des Sockelmoduls 30 jeweils ein vertikaler Ständer 90,
92 fest mit dem Sockelmodul 30 verbunden, der jeweils ausrei
chend verwindungssteif ausgeführt ist, um eine Aufnahme des
Bereitstellungsmoduls 18a zu ermöglichen.
Zusätzlich ist hierbei noch das Portal 42 am oberen Ende in
Fig. 3 dargestellt, das mit den Ständern 90, 92 verbunden ist
und somit zusätzliche Stabilität verleiht. Die beiden Ständer
90, 92 dienen hierbei gleichzeitig als Stützen für das Portal
42.
In beiden Ständern 90, 92 ist jeweils eine vertikale, nume
risch gesteuerte Achse 94, 96 integriert. An jeder der Verti
kalachsen ist eine Horizontalachse 98, 100 befestigt, die
gleichfalls numerisch gesteuert ist. Zwischen den beiden so
einander gegenüberliegenden horizontalen Achsen 98, 100 ist
ein Greifermodul 102 zur Aufnahme von Werkstückträgern 68 be
festigt.
Es versteht sich, daß in einer einfacheren Ausführung an
stelle von jeweils zwei einander gegenüberliegenden Kreuz
schlitten auch nur ein einziger Kreuzschlitten bei einer L-förmigen
Konfiguration mit einem Ständer und Sockelmodul vor
gesehen sein könnte oder in einer noch weiter vereinfachten
Ausführung lediglich ein Horizontalschlitten, der an einem
Ständer vorgesehen ist. Bei dieser letzten Ausführung würde
der Horizontalschlitten lediglich zur Verschiebung von Werk
stückträgern dienen, während die weitere Aufnahme und Über
gabe dann mittels eines Greifers vom Portalmodul aus erfolgen
könnte.
Insgesamt läßt sich bei der Ausführung gemäß Fig. 3 eine ver
ringerte Baubreite der Automationszelle erreichen, da sich
jeweils eine Linearachse in einen Ständer integrieren läßt.
In den Fig. 4 und 5 ist eine weitere Abwandlung der Ausfüh
rung gemäß Fig. 3 schematisch dargestellt und insgesamt mit
der Ziffer 10b bezeichnet.
Hierbei wurde auf die Darstellung von Stapelwechselmodul und
ggf. Portalmodul verzichtet.
Im Unterschied zu der Ausführung gemäß Fig. 3 ist hierbei nur
ein Ständer 104 vorgesehen, der zusammen mit dem Sockelmodul
30 eine L-förmige Konfiguration bildet. In den Ständer 104
ist ein Schleppantrieb 106 mit einer Schleppkette integriert,
die um eine annähernd quadratische Bahn geführt ist und von
der ein Greifermodul 108 angetrieben ist, das über einen
Schlitz 107 gemäß Fig. 5 in der Oberfläche des Ständers 104
mit der Schleppkette verbunden ist. Insgesamt läßt sich auf
diese Weise ein besonders einfacher und kostengünstiger An
trieb des Greifermoduls 18b erreichen, um das Aufnehmen, An
heben und Umstapeln von Werkstückträgern zu ermöglichen. Der
Antrieb ist hierbei in an sich bekannter Weise wie bei Pater
nosteraufzügen gebräuchlich ausgelegt.
Die einzelnen Funktionsmodule und sonstigen Komponenten wie
Ständer und dgl. sind vorzugsweise mit standardisierten me
chanischen und/oder elektrischen Schnittstellen versehen, um
eine modulare Bauweise der Automationszelle zu ermöglichen.
Dies ist schematisch anhand von Fig. 6 dargestellt.
Fig. 6 zeigt einen Sockelmodul 30 schematisch in perspektivi
scher Darstellung.
Der Sockelmodul 30 ist mit einer Mehrzahl von Schnittstellen
31 versehen, die schachbrettmusterartig auf seiner Oberfläche
und an den Seitenflächen angeordnet sind. Diese Schnittstel
len 31 können sowohl als mechanische Schnittstellen, d. h. als
paßgenau bearbeitete Funktionsflächen ausgebildet sein, um an
verschiedenen Stellen des Sockelmoduls 30 einen Aufbau oder
Anbau von anderen Funktionsmodulen zu ermöglichen, ohne daß
hierzu weitere Befestigungskomponenten, Streben, Stützen oder
dgl. erforderlich sind. Diese mechanischen Schnittstellen
können auch als mit einem entsprechenden Gegenelement selbst
zentrierende Funktionsflächen ausgebildet sein. Ferner können
diese Schnittstellen 31 alternativ oder auch zusätzlich als
elektrische bzw. elektronische Schnittstellen ausgebildet
sein, die eine einheitliche Steuerung der einzelnen Funk
tionsmodule über das zentrale Steuermodul 58 ermöglichen.
Auf diese Weise läßt sich eine Automationszelle den gewünsch
ten Bedürfnissen in optimaler Weise anpassen, wobei auch eine
nachträgliche Umrüstung oder Erweiterung in einfacher Weise
ermöglicht wird.
Claims (20)
1. Automationszelle zur Handhabung von Teilen, mit einem
Bereitstellungsmodul (18, 18a, 18b) zur Bereitstellung
und zur Aufnahme von Teilen (70), und mit mindestens ei
nem weiteren Funktionsmodul (20, 42) zur Handhabung von
Teilen (70), dadurch gekennzeichnet, daß ein ortsfest in
einer Einbaulage abstützbarer Sockelmodul (30) vor
gesehen ist, an dem der Bereitstellungsmodul (18, 18a,
18b) und der zumindest eine weitere Funktionsmodul (20,
42) befestigt sind, wobei der Sockelmodul (30) als der
art stabile und verwindungssteife Konstruktion ausge
führt ist, daß die Relativlage des Bereitstellungsmoduls
(18, 18a, 18b) und des zumindest einen weiteren Funkti
onsmoduls (20, 42) bei einer Vormontage ausreichend ge
nau zueinander bestimmbar ist, ohne daß in der Einbaula
ge eine aufwendige Endjustierung der einzelnen Module
(18, 18a, 18b, 20, 42) zueinander erfolgen muß.
2. Automationszelle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
eine standardisierte mechanische und/oder elektrische
Schnittstelle (31), die vorzugsweise am Sockelmodul (30)
und an den Funktionsmodulen (20, 42) zur modularen Ver
bindung vorgesehen ist.
3. Automationszelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sockelmodul (30) eine als Ölauffang
wanne ausgebildete Oberfläche (32) aufweist.
4. Automationszelle nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sockelmodul (30) Kabelführungen (33)
zur Aufnahme von Leitungen (54) aufweist.
5. Automationszelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als weiterer Funk
tionsmodul zumindest ein Stapelaustauschmodul (20) oder
ein Portalmodul (42) an dem Sockelmodul (30) befestigt
ist.
6. Automationszelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schutzver
kleidung (16) vorgesehen ist, die an dem Sockelmodul
(30) befestigt ist.
7. Automationszelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steuerungsmodul
(58) zur Steuerung der Automationszelle (10) vorgesehen
ist, der an dem Sockelmodul (30) befestigt ist.
8. Automationszelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelmodul
(30) Aufhängepunkte (56) zur Befestigung an einem Hebe
zeug aufweist.
9. Automationszelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelmodul
(30) eine Mehrzahl von Anschlußpunkten (74, 76, 78) an
vorgegebenen Stellen zur Aufnahme verschiedener Funkti
onsmodule (18, 20, 42) aufweist.
10. Automationszelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bereitstel
lungsmodul (18) als Stapelumsetz- und Bereitstel
lungsmodul ausgebildet ist, der mindestens zwei mit
einander getrieblich zwangsgekoppelte Schwingen (60, 62)
aufweist.
11. Automationszelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Funktionsmodul
ein Stapelaustauschmodul (20) mit einer vertikalen Dreh
achse (36) vorgesehen ist, mit der zwei um 180° gegen
einander versetzte Stapelaufnahmeplätze (24, 26) gekop
pelt sind, die durch Verdrehen um die vertikale Drehach
se miteinander vertauschbar sind.
12. Automationszelle nach Anspruch 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Schutzverkleidung (16) zur Abgrenzung
der Automationszelle (10) nach außen vorgesehen ist, und
daß der Stapelaustauschmodul (20) derart in die Schutz
verkleidung (16) integriert ist, daß sich einer (24) der
Stapelaufnahmeplätze innerhalb des von der Schutz
verkleidung (16) umschlossenen Arbeitsraumes (14) und
einer (26) außerhalb davon befindet.
13. Automationszelle nach einem der vorhergehenden Ansprüch
e, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelmodul (30) als
Guß- oder Schweißkonstruktion mit Versteifungsstreben
(34) ausgeführt ist.
14. Automationszelle nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sockelmodul
(30) mit einem vertikalen Ständer (90, 92, 104) kombi
niert ist, an dem einer der Funktionsmodule (18a, 18b)
aufgenommen ist.
15. Automationszelle nach Anspruch 14, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sockelmodul (30) mit dem Ständer (104)
zu einer L-Form kombiniert ist.
16. Automationszelle nach Anspruch 15, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Sockelmodul (30) mit einem ersten (90)
und einem zweiten (92) gegenüberliegenden Ständer zu ei
ner U-Form kombiniert ist.
17. Automationszelle nach einem der Ansprüche 14 bis 16, da
durch gekennzeichnet, daß im Ständer (104) ein Schlepp
antrieb (106) zum Antrieb des Bereitstellungsmoduls
(186) vorgesehen ist.
18. Automationszelle nach einem der Ansprüche 14 bis 17, da
durch gekennzeichnet, daß am Ständer (90, 92) eine Hori
zontalachse (98, 100) und/oder eine Vertikalachse (94,
96) zum Antrieb des Bereitstellungsmoduls (18a) vorgese
hen ist.
19. Automationszelle nach einem der Ansprüche 16 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß der Bereitstellungsmodul (18a)
zwischen dem ersten (90) und dem zweiten (92) Ständer
angeordnet und an beiden Ständern (90, 92) abgestützt
ist.
20. Automationszelle nach Anspruch 19, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Bereitstellungsmodul (18a) von beiden
Ständern (90, 92) angetrieben ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19720906A DE19720906A1 (de) | 1997-03-22 | 1997-05-17 | Automationszelle zur Handhabung von Teilen |
ES97122275T ES2174173T3 (es) | 1997-03-22 | 1997-12-17 | Celula de automatizacion para la manipulacion de piezas. |
DE59707154T DE59707154D1 (de) | 1997-03-22 | 1997-12-17 | Automationszelle zur Handhabung von Teilen |
AT97122275T ATE216942T1 (de) | 1997-03-22 | 1997-12-17 | Automationszelle zur handhabung von teilen |
EP97122275A EP0865869B1 (de) | 1997-03-22 | 1997-12-17 | Automationszelle zur Handhabung von Teilen |
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Publication Number | Publication Date |
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DE19720906A1 true DE19720906A1 (de) | 1998-09-24 |
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ID=7824322
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19720906A Ceased DE19720906A1 (de) | 1997-03-22 | 1997-05-17 | Automationszelle zur Handhabung von Teilen |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
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---|---|
DE (2) | DE19720906A1 (de) |
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- 1997-05-17 DE DE19720906A patent/DE19720906A1/de not_active Ceased
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DE102014216111B4 (de) | 2014-08-13 | 2018-10-25 | Hsf Automation Gmbh | Vorrichtung zum Transferieren eines Bauteils sowie Verfahren zur Übertragung elektrischer Energie |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE59707154D1 (de) | 2002-06-06 |
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