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Die
Erfindung betrifft ein Gerät
zur Bodenpflege mit einem rotierend angetriebenen Pflegeeinsatz,
wie beispielsweise eine Bürste,
insbesondere eine Bürstenscheibe,
wobei das Gerät
eine periphere Saugraum-Abschlussleiste, beispielsweise in Form einer
Bürstenreihe,
aufweist, welche durch stirnseitige Auflage auf einem Boden zu einem
Saugraumabschluss führt,
und wobei zugeordnet zu einer bodenseitigen Ansaugöffnung des
Gerätes
zur Optimierung des Betriebes in der Abschlussleiste eine oder mehrere
Durchströmöffnungen
ausgebildet sind durch eine Ausnehmung in der Abschlussleiste in
diesem Bereich mit einer Höhe,
die einem Bruchteil, beispielsweise der Hälfte der Höhe der Abschlussleiste entspricht,
wobei weiter die Durchströmöffnung in
ihrer Höhe
veränderbar
ist.
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Es
sind Geräte
zur Bodenpflege bekannt, welche meist einen oder mehrere Absaugbereiche aufweisen,
um Feinstaub- bzw. Grobgut aufzusaugen. Hier ist es bekannt, den
lokalen Absaugbereich mittels Borstenstreifen abzudichten, wobei
der Borstenstreifen kleine Fenster aufweist, durch die Grobgut mit
definierter Größe gelangen
kann. Eine solche Lösung
ist beispielsweise aus der
DE
4340 367 A1 bekannt. Hier sind in einer, einer bodenseitigen
Ansaugöffnung
zugeordneten Abschlussleiste eine oder mehrere Durchströmöffnungen
in Form von Ausnehmungen in der Abschlussleiste ausgebildet, mit
einer Höhe,
die einem Bruchteil der Höhe
der Abschlussleiste entspricht. Weiter weisen Saugdüsen zur
Hartbodenreinigung oft an ihrer Frontseite einen Borstenstreifen
mit Fenstern auf, wobei zur Rückseite
hin eine Abdichtung der Düse
mittels einer Dichtlippe oder eines Borstenstreifens erfolgt.
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Bei
den marktüblichen
Lösungen
wird meist ein Kompromiss zwischen Feinstaubaufnahme und Grobgutaufnahme
eingegangen. Um eine gute Feinstaubaufnahme zu erzielen, sind möglichst
hohe lokale Strömungsgeschwindigkeiten
in der Nähe
des Hartbodens anzustreben. Diese lassen sich zumeist dadurch erreichen,
dass der Absaugbereich lokal begrenzt und zum Boden hin mit Hilfe
von Borstenstreifen oder Dichtlippen abgedichtet wird. Andererseits muss
für eine
Grobgutaufnahme der Absaugbereich möglichst offen gehalten sein,
damit Grobgut überfahren
werden kann und in den lokalen Absaugbereich gelangen kann.
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Aus
der
US 4,158,575 A ist
ein Gerät
zum Auftragen und Absaugen einer Reinigungsflüssigkeit auf Hartböden bekannt,
mit zwei parallel zueinander verlaufenden Saugraum-Abschlussleisten,
welche dichtlippenartig den Saugraum begrenzen. Sowohl die
DE 1083994 B als
auch die
DE 716035 C und
die
CH 201238 A zeigen
Lösungen
zur Saugraumabdichtung bei Saugbohnergeräten. Diese Abschlussleisten
sind umlaufend vorgesehen und bestehen aus einem Filz- oder Gummimaterial.
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Im
Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine
technische Problematik darin gesehen, ein Gerät zur Bodenpflege der in Rede
stehenden Art anzugeben, welches hinsichtlich der Grobgut- und Feinstaubaufnahme
verbessert ist.
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Diese
Problematik ist zunächst
und im Wesentlichen beim Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst, wobei
darauf abgestellt ist, dass die Saugraum-Abschlussleiste jedenfalls über einen
Teil ihrer Höhe aus
nebeneinander angeordneten Streifenelementen besteht und/oder dass
der Saugraum-Abschlussleiste ein durch den Benutzer höhenverstellbares
Stützelement
zugeordnet ist und/oder dass die Durchströmöffnung in ihrer Höhe durch
Höhenverlagerung der
Saugraum-Abschlussleiste
veränderbar
ist. Hierdurch ist eine gute Grobgut- und Feinstaubaufnahme erzielt,
welche weiter noch dadurch verbessert sein kann, dass ein relativ
schmaler, nach unten hin offener Saugkanal ausgebildet wird, mit
einer Breite von bevorzugt weniger als 20 mm, wodurch sich in dem Absaugbereich
eine hohe Strömungsgeschwindigkeit
einstellt. Die Abdichtung zum rückwärtigen Bereich
des Saugkanals erfolgt insbesondere bei Einsatz in einem Poliergerät oder dergleichen über einen herkömmlichen
Borstenstreifen. Bei Einsatz in einer Saugdüse für Hartböden kann hier auch eine übliche Dichtlippe
zum Einsatz kommen. Nach vorne, in Hauptarbeitsrichtung kommt eine
spezielle Saugkanalbegrenzung zum Einsatz. Im Falle des Einsatzes in
einem Saugpolierer wird der Saugkanal ringförmig um eine vordere Arbeitsscheibe,
beispielsweise Bürstenscheibe
angeordnet. Zusätzlich
integriert ist in einer solchen Variante eine Spitzenabsaugung für verbesserte
Aufnahme von Schmutz aus Ecken. Die gewählte Anordnung von Absaugbereich,
vorderer, mit in der Höhe
veränderbaren
Durchströmöffnung versehener
Abschlussleiste und rückwärtigen Borstenstreifen
bzw. Dichtlippe stellt sicher, dass einerseits Grob- und Feinschmutz
vom Gerät
aufgenommen wird, aber andererseits nicht in den Arbeitsbereich
der Bürstenscheiben
gelangen kann. Somit ist die Abschleuderwirkung von Grobschmutz
und die Aufwirbelung von Feinstaub gering gehalten. Besteht die
Saugraum-Abschlussleiste jedenfalls über einen Teil ihrer Höhe aus nebeneinander
angeordneten Streifenelementen, so ist hierdurch erreicht, dass zum
Aufsaugen von Grobgut nur die von dem Grobgut zu durchtretenden
Bereiche durch dieses weiter ausgelenkt werden. Die nicht vom Grobgut
beaufschlagten Bereiche verweilen in der durch den Unterdruck hervorgerufenen,
leicht einwärts
in Richtung auf den Saugkanal gebogenen Stellung. Im Hinblick auf
die Haupterstreckungsrichtung, beispielsweise entlang einer gesamten
Gerätevorderseite,
ist durch diese Ausgestaltung eine äußerst flexible Abschlussleiste
gegeben. Die nebeneinander angeordneten Streifenelemente bilden
lamellenartige Vorhangmittel. Die Abschlussleiste kann durch den
Benutzer so eingestellt werden, dass sich unterschiedliche Durchströmöffnungshöhen ergeben,
was insbesondere durch ein der Saugraum-Abschlussleiste zuzuordnendes, höhenverstellbares
Stützelement
erreicht sein kann. Durch dieses Stützelement wird die Abschlussleiste
lokal abgestützt,
womit an dieser Stelle ein Einlenken der Abschlussleiste und somit
ein Einstellen bzw. eine Erhöhung
der Durchströmöffnung verhindert
wird. Die Abstützung
der Abschlussleiste durch ein derartiges Stützelement kann über die
gesamte Haupterstreckungsrichtung der Abschlussleiste erfolgen.
Denkbar ist jedoch auch eine lokal begrenzte Abstützung, beispielsweise
in Seitenbereichen des Saugraumes. Die Höhenverlagerbarkeit der Saugraum-Abschlussleiste
zur Veränderung
der Durchströmöffnungshöhe kann
manuell erfolgen. Alternativ kann diese Verlagerung auch in Abhängigkeit von
einer Druckdifferenz zwischen Saugkanal und Umgebung automatisch
gesteuert sein. In einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
ist vorgesehen, dass die Veränderung
der Höhe mit
einer Änderung
des Unterdruckes einhergeht. Es ist vorgesehen, dass in einer Ruheposition
die Abschlussleiste den zu pflegenden Untergrund berührt. Durch
In-Betriebnahme
des Gerätes,
d. h. durch Einschalten des Saugmotors wird eine Druckdifferenz zwischen
dem Außenbereich
und dem zwischen der vorderen Abschlussleiste und der hinteren Abdichtung
gebildeten Saugkanal erzielt, was eine Auslenkung der Abschlussleiste
in Richtung des niedrigeren Absolutdruckes und somit in Richtung
des Saugkanales zur Folge hat. Dies bedeutet in der Praxis, dass bei
einem Unterdruck im Saugkanal bzw. im Bereich der bodenseitigen
Ansaugöffnung
die Abschlussleiste zur Saugkanalmitte hin ausgelenkt wird, analog
zu einem aus der technischen Mechanik bekannten Biegebalken mit
konstanter Streckenlast. Durch die Auslenkung der Abschlussleiste
aus ihrer Ruhelage entsteht zwischen Abschlussleistenbegrenzungskante und
Untergrund ein Saugspalt. Durch den entstehenden Saugspalt fließt nun ein
Teilvolumenstrom des Saugvolumenstromes, welcher durch die Saugspalthöhe im wesentlichen
begrenzt wird. Das Aufsaugen von Grobgut erfolgt hierbei in einem
ersten Fall durch Überfahren
desselben, wobei das Grobgut die Abschlussleiste weiter partiell
auslenkt, so dass das Grobgut in den Saugkanal gelangen kann, wo
es aufgrund der angreifenden Strömungskräfte aufgesaugt wird.
Be dingung für
diesen Fall ist, dass die Haltekraft des Grobgutes auf dem Untergrund
größer ist als
eine horizontale Komponente der Auslenkungskraft der Abschlussleiste.
Ist die Haltekraft jedoch geringer, so gelangt das Grobgut in einem
zweiten Fall zunächst
vor die Abschlussleiste. Die partiell an dem Grobgut angreifenden
Strömungskräfte reichen
aus, die Haltekraft des Grobgutes auf dem Untergrund zu überwinden
und die Abschlussleiste weiter auszulenken bis zu einer der Teilchenhöhe entsprechenden Durchströmöffnungshöhe. Weiter
kann die Saugspalthöhe
bzw. Durchströmöffnungshöhe durch
Regelung des Unterdruckes variiert werden, welche Regelung manuell
durch den Bediener durchführbar
ist, bspw. über
Nebenluftschieber oder durch Regelung des Saugmotors. Bevorzugt
wird weiter, dass das Stützelement
sauginnenseitig der Saugraum-Abschlussleiste angeordnet ist. Weiter
wird bevorzugt, dass in Haupterstreckungsrichtung der Saugraum-Abschlussleiste
Streifenelemente in unterschiedlicher Länge ausgebildet sind. Üblicherweise ist
die Ansaugöffnung
etwa mittig des gesamten Absaugbereiches angeordnet, womit sich
mit zunehmender Entfernung zur Ansaugöffnung unterschiedliche Unterdrücke einstellen.
In Abhängigkeit
von diesen unterschiedlichen Unterdruckbereichen sind die Längen der
jeweiligen Streifenelemente gewählt.
So werden Streifenelemente mit größerer Länge in Bereichen kleinerer
Unterdrücke
angeordnet, so dass im Bereich dieser sich etwa gleich hohe Durchströmöffnungen
einstellen wie im Bereich größerer Unterdrücke, in
welchem Streifenelemente kürzerer
Länge vorgesehen
sind. In einer bevorzugten Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
ist vorgesehen, dass die Saugraum-Abschlussleiste als Kunststoffleiste
ausgebildet ist. Letztere nimmt bei einer Änderung des Unterdruckes eine
Form an, welche in erster Näherung
kreisbogenförmig
gebildet ist. Diese Verformung der die Abschlussleiste bildenden
Kunststoffleiste wird insbesondere dadurch unterstützt, dass
die Kunststoffleiste in einem unteren Abschnitt flexibler ausgebildet
ist als in einem oberen Abschnitt. Dies kann beispielsweise durch
die Gestaltung des Querschnittes der Abschlussleiste gegeben sein,
indem der untere Abschnitt der Kunststoffleiste dünner ausgebildet
ist als der obere Ab schnitt, wobei weiter eine Kunststoff-Folie
als Abschlussleiste zum Einsatz kommen kann. Weiter kann die Flexibilität durch
das E-Modul des Leistenwerkstoffes beeinflusst werden. Hierbei ist
es weiter denkbar, dass eine im wesentlichen kontinuierliche Erhöhung der Flexibilität gegeben
ist. In einer alternativen Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass
die unterschiedliche Flexibilität
durch eine Mehrlagigkeit erreicht ist, wobei eine Überdeckung
der Lagen zur Einstellung der unterschiedlichen Flexibilität genutzt
ist. Die Anordnung kann hierbei so gewählt sein, dass die Abschlussleiste
durch Schichtung mehrerer unterschiedlich langer Lagen, beispielsweise
aus Kunststoff gebildet ist, wobei in Richtung auf die in der Ruheposition
den Untergrund berührende
Abschlussleistenbegrenzung die Lagenanzahl kontinuierlich abnimmt.
Bevorzugt wird hierbei, dass im Bereich der Abschlussleistenbegrenzung
nur noch eine Lage vorliegt, womit diesem Bereich die größte Flexibilität zugeordnet
ist. Weiter ist denkbar, dass in der Saugraum-Abschlussleiste durch
Materialverdünnung eine
Gelenkstelle ausgebildet ist. Letztere ist bevorzugt nahe dem Fassungsbereich
der Abschlussleiste gebildet. Zur Veränderung der Höhe der Durchströmöffnung verschwenkt in diesem Ausführungsbeispiel die
Abschlussleiste um die Gelenkstelle. Bezüglich der Ausbildung der Abschlussleiste
in Form von schichtweise hintereinander angeordneten Lagen ist es
weiter denkbar, die Flexibilität
in Haupterstreckungsrichtung, d. h. in Abhängigkeit zu den vorherrschenden,
unterschiedlichen Unterdrücken
im Bereich des Saugkanales, durch Änderung der einzelnen Lagerhöhen bzw.
durch Änderung
der Lagenanzahl herzustellen. Bei einer Ausbildung der Abschlussleiste
als flexible Kunststoffleiste oder als eine mit einer Gelenkstelle
versehenen Leiste ist alternativ oder kombinativ zur Streifenlösung vorgesehen, dass
die Wandstärke
der Saugraum-Abschlussleiste in Haupterstreckungsrichtung zur Einstellung
der unterschiedlichen Flexibilität
verändert
ist. Durch die zuvor beschriebenen, erfindungsgemäßen Ausgestaltungen
ergeben sich vorteilhafte Merkmale. So ist die Durchströmöffnungshöhe zwischen
Abschlussleiste und Untergrund von dem im Absaugkanal herrschenden
Unterdruck abhängig,
wobei die Ab schlussleiste mit Unterdruckbeaufschlagung in Richtung
des größeren Unterdrucks
aus ihrer Ruheposition ausgelenkt wird. Durch die Kippbewegung der Abschlussleiste
entsteht eine Durchströmöffnung, deren
Höhe nicht
konstant ist. Beim Überfahren
von größerem Grobgut
vergrößert sich
die Durchströmöffnungshöhe aufgrund
der Nachgiebigkeit der Abschlussleiste, womit das Sauggut in den
Absaugbereich gelangen kann. Weiter erweist es sich als vorteilhaft,
dass die Biegesteifigkeit der Abschlussleiste entlang ihrer Haupterstreckungsrichtung
an die Unterdruckverteilung im Saugkanal angepasst ist. Dies beispielsweise über Einstellung
der Wandstärke
oder über
die freie Biegelänge.
Weiter kann die Biegesteifigkeit durch unterschiedlich lange Querschlitze
eingestellt sein. Weiter erweist es sich als vorteilhaft, dass die
Abschlussleiste vorzugsweise aus einer Kunststoff-Folie hergestellt
wird. Alternativ ist auch ein nachgiebiger, dichter Borstenstreifen
denkbar. Die Abschlussleiste ist in einer weiteren Ausgestaltung
durch den Benutzer so einstellbar, dass sich unterschiedliche Durchströmöffnungshöhen ergeben. Es
ergibt sich eine verbesserte Grobgutaufnahme, wobei insbesondere
die Größe des Grobguts
nicht durch die Höhe
der Durchströmöffnung in
der Abschlussleiste begrenzt ist. Weiter kann sogar das Grobgut
mit niedriger Höhe
aber großer
Länge,
wie bspw. flache Holzspäne,
Papierstreifen oder dergleichen aufgesaugt werden. Als vorteilhaft
erweist es sich hierbei auch, dass Fasern, Haare oder dergleichen
eine geringe Neigung zeigen an der Abschlussleiste, insbesondere
bei einer Ausbildung der Abschlussleiste als Kunststoffleiste, hängen zu
bleiben. Hierdurch lässt
sich die Abschlussleiste gut reinigen, womit eine verbesserte Hygiene
verbunden ist.
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Nachstehend
ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche jedoch
lediglich mehrere Ausführungsbeispiele
darstellt, näher
erläutert. Es
zeigt:
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1 ein
Gerät zur
Bodenpflege in Form eines Saugpoliergerätes in Unteransicht mit einer
Abschlußleiste;
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2 den
Schnitt gemäß der Linie
II-II in 1 durch einen, mittels einer
Abschlußleiste
und einer Borstenleiste abgeschlossenen Saugraum, in einer Ruheposition
der Abschlußleiste;
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3 eine
Schnittdarstellung gemäß 2, jedoch
im Betriebszustand des Gerätes;
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4 eine
der 3 entsprechende Darstellung jedoch im Zuge einer
Auslenkung der Abschlußleiste
durch ein angesaugtes Grobgut;
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5 mehrere
alternative Ausführungsformen
der Abschlußleiste,
jeweils in Schnittdarstellungen;
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6 einen
Ausschnitt einer Stirnansicht einer Abschlußleiste gemäß der Ausführungsform in den 2–4;
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7 eine
der 2 entsprechede Darstellung jedoch eine weitere
Ausführungsform
betreffend;
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8 das
Ausführungsbeispiel
gemäß 7,
jedoch bei manuell hochverlagerter Abschlußleiste zur Vergrößerung einer
Durchströmöffnungshöhe;
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9 eine
weitere der 2 entsprechende Darstellung
jedoch ein weiteres Ausführungsbeispiel betreffend;
und
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10 die
Ausführungsform
gemäß 9 jedoch
nach Abwärtsverlagerung
eines die Abschlußleiste
saugraumseitig abstützenden
Stützelementes.
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Dargestellt
und beschrieben ist zunächst
mit Bezug zu 1 ein Gerät 1 zur Bodenpflege
in Form eines Saugpoliergerätes.
Dieses weist rotierend angetriebene Pflegeeinsätze 2 in Form von
Bürstenscheiben
auf. Um den vorderen Pflegeeinsatz 2 ist ringförmig ein
erster, eine Ansaugöffnung 3 bildender Saugkanal
angeordnet. Zusätzlich
integriert ist eine Spitzenabsaugung für verbesserte Aufnahme von Schmutz
aus Ecken. Weiter ist in einem hinteren Bereich etwa im Zwickel
der beiden hinteren Pflegeeinsätze 2 eine
zweite Ansaugöffnung 4 vorgesehen.
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Die
vordere Ansaugöffnung 3 ist
so ausgebildet, dass sich hohe Strömungsgeschwindigkeiten einstellen.
Eine Abdichtung nach hinten, d. h. zu den Pflegeeinsätzen 2 hin
erfolgt über
einen herkömmlichen
Borstenstreifen 5.
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Nach
vorne in Hauptarbeitsrichtung ist eine spezielle Abschlußleiste 6 zur
Saugkanal- bzw. Ansaugöffnungsbegrenzung
vorgesehen.
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Die
gewählte
Anordnung von Absaugbereich, vorderer Abschlußleiste 6 und Borstenstreifen 5 stellt
sicher, dass einerseits Grob- und Feinschmutz vom Gerät 1 aufgenommen
wird aber andererseits nicht in den Arbeitsbereich der Pflegeeinsätze 2 gelangen
kann, womit weiter die Abschleuderwirkung von Grobschmutz und die
Aufwirbelung von Feinstaub gering gehalten ist. Die Abschlußleiste 6 ist
bevorzugt in Form einer Kunststoffleiste, wie bspw. eine Kunststoff-Folie,
ausgebildet. Diese kann jedoch auch durch einen nachgiebigen, dichten
Borstenstreifen ersetzt sein.
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Die
in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als
Kunststoffleiste ausgebildete Abschlußleiste 6 ist zur,
in der Ruheposition auf dem Untergrund 7 aufliegenden Begrenzungskante 8 hin
ausgespitzt ausgeformt, wodurch sich in dem unteren Abschnitt eine höhere Flexiblität einstellt
als in dem oberen Abschnitt.
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In
den 2 bis 4 sind verschiedene Zustande
der zur variablen Saugkanalbegrenzung dienenden Abschlußleiste 6 dargestellt.
In 2 herrscht keine Druckdifferenz zwischen dem Umgebungsdruck
P1 und dem Druck P2 im zwischen dem Borstenstreifen 5 und
der Abschlußleiste 6 gebildeten
Saugkanal 9. In dieser Ruheposition berührt die Begrenzungskante 8 der
Abschlußleiste 6 den
Untergrund 7. Nach Einschalten des Sauggerätes stellt sich
eine Druckdifferenz zwischen P1 und P2 ein, so dass die Abschlußleiste 6,
wie in 3 gezeigt in Richtung des niedrigeren Absolutdruckes
ausgelenkt wird. Bei einem Unterdruck P1 im Saugkanal wird die Abschlußleiste 6 zur
Kanalmitte hin ausgelenkt, analog zu einem aus der technischen Mechanik
bekannten Biegebalken mit konstanter Streckenlast. Durch die Auslenkung
der Abschlußleiste 6 aus
ihrer Ruhelage entsteht zwischen der Begrenzungskante 8 und dem
Untergrund 7 eine Durchströmöffnung 10. Die sich
einstellende Öffnungshöhe s kann
hierbei durch verschiedene Parameter beeinflußt werden. So ist die Höhe s der
Durchströmöffnung 10 bspw.
durch Änderung
der Druckdifferenz, insbesondere durch Regelung des Unterdruckes
im Saugkanal 9, bspw. durch manuell betätigbare Nebenluftschieber, änderbar.
Weiter ist die Höhe
s abhängig
vom E-Modul des Werkstoffes der Abschlußleiste 6 und durch
die Gestaltung des Querschnittes desselben. Bei einer wie in den 2 bis 4 gezeigten
Ausführung
der Abschlußleiste 6 nimmt
diese bei einer gegebenen Druckdifferenz in erster Näherung eine
kreisbogenförmige
Form an.
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Durch
die entstehende Durchströmöffnung 10 fließt nun ein
Teilvolumenstrom V1 des Saugvolumenstromes V, welcher durch die
Durchströmöffnungshöhe s im
wesentlichen begrenzt wird.
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In 4 ist
das Aufsaugen von Grobgut 11 dargestellt, deren Höhe a größer ist
als die Durchströmöffnungshöhe s. Hierbei
können
sich zwei Fälle bei
einem Aufsaugen von Grobgut 11 einstellen.
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Zum
einen kann das Grobgut 11 überfahren werden, wobei dieses
hierbei die Abschlußleiste 6 partiell
auslenkt, so dass das Grobgut 11 in den Saugkanal 9 gelangen
kann, wo es aufgrund der angreifenden Strömungskräfte aufgesaugt wird. In diesem
Fall ist die Haftkraft H des Grogutes 11 auf dem Untergrund 7 größer als
die horizontale Komponente F1 der Auslenkungskraft F der Abschluß leiste 6.
Die Krümmung
der Abschlußleiste 6 weist
in diesem Zusammenhang einen positiven Nebeneffekt auf. Die von
der Abschlußleiste 6 auf
das Grobgut 11 übertragende
Kraft weist eine horizontale Komponente F1 und eine vertikale Komponente
F2 auf, wobei letztere bewirkt, dass das Grobgut 11 stärker auf
den Untergrund 7 gedrückt
wird, wodurch sich auch die Haltekraft H erhöht und ein Weggleiten des Grobgutteilchens
damit erschwert wird (vgl. hierzu 4).
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In
einem weiteren Fall gelangt das Grobgut 11 zunächst vor
die Abschlußleiste 6.
Die partiell an dem Grobgut 11 angreifenden Strömungskräfte reichen
aus, die Haftkraft H des Grobgutes 11 auf dem Untergrund 7 zu überwinden
und die Abschlußleiste 6 weiter
auszulenken bis die Durchströmöffnungshöhe s gleich
der Teilchenhöhe
a ist.
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In
der 5 sind verschiedene Ausführungsformen der Abschlußleiste 6 dargestellt.
Wie zuvor beschrieben kann diese in Form einer in Richtung auf den
Untergrund 7 spitzt zulaufenden Kunststoffleiste ausgebildet
sein, mit einer im wesentlichen kontinuierlichen Erhöhung der
Flexibilität
in Richtung auf das freie Ende. Dies ist in dem zuvorbeschriebenen
Ausführungsbeispiel
durch die abnehmende Wandstärke
der Abschlußleiste 6 von
ihrer Fassung ausgehend in Richtung auf das freie Ende gegeben. Bei
einer Ausbildung einer Abschlußleiste 6' mit im Querschnitt
gleichbleibender Breite kann die Erhöhung der Flexibilität durch
die Materialeigenschaften gegeben sein. Weiter sind Alternativausbildungen denkbar,
bei welchen eine Abschlußleiste 6'' durch Materialverdünnung nahe
ihrer Fassung eine Gelenkstellung 12 ausbildet, um welche
die Abschlußleiste 6'' bei einem Unterdruck im Saugkanal 9 in Richtung
auf diesen auslenkt.
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Weiter
kann die unterschiedliche Flexibilität einer Abschlußleiste 6''' durch
eine Mehrlagigkeit erreicht sein, wobei eine Überdeckung der einzelnen, unterschiedlich
langen Lagen 13 zur Einstellung der unterschiedlichen Flexibilität genutzt
ist.
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Auch
kann vorgesehen sein, eine Abschlußleiste 6'''' talienartig
zum freien Ende hin spitz auslaufen zu lassen, wobei die Begrenzungskante 8 generell
mit einem Abstand zum Untergrund 7 angeordnet ist. Bei
einem im Saugkanal 9 herrschenden Unterdruck wird die flexibel
ausgebildete Abschlußleiste 6 in
Richtung auf den Saugkanal 9 ausgelenkt, zur weiteren Erhöhung der
Durchströmöffnung 10.
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Unabhängig von
der Ausgestaltung der Abschlußleiste 6,
insbesondere hinsichtlich ihres Querschnittes ist vorgesehen, dass
die Abschlußleiste 6 jedenfalls über einen
Teil ihrer Höhe
aus nebeneinander angeordneten Streifenelementen 14 besteht. Hierdurch
sind lokale Auslenkungen der Abschlußleiste 6 bei einem
Aufsaugen von Grobgut 11 ermöglicht.
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Da
sich im Bereich einer Ansaugöffnung,
insbesondere der vorderen Ansaugöffnung 3 entlang der
Anschlußleiste 6 unterschiedliche
Unterdrücke einstellen
können,
ist die Abschlußleiste 6 in
ihrer Haupterstreckungsrichtung x durch Streifenelemente 14 in
unterschiedlicher Länge
ausgebildet (vgl. hierzu 6). Hierdurch ist die Abschlußleiste 6 entsprechend
der in den verschiedenen Bereichen vorherrschenden Unterdrücken entsprechend
flexibel ausgebildet, so dass sich bevorzugt bei Ein schalten des Gerätes 1 über die
gesamte Haupterstreckungsrichtung x eine gleichmäßig hohe Durchströmöffnung 10 einstellt.
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Die
Einstellung der unterschiedlichen Flexibilität in Haupterstreckungsrichtung
x der Abschlußleiste 6 kann
auch durch unterschiedliche Wandstärken der Abschlußleiste 6,
insbesondere der einzelnen Streifenelemente 14 erreicht
werden.
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Wie
bereits erwähnt
wird die Durchströmöffnungshöhe s durch
die vorherrschende Druckdifferenz eingestellt, wobei diese Höhe weiter
beeinflußbar
ist durch das E-Modul des Abschlußleistenwerkstoffes und/oder
durch die Gestaltung des Querschnittes der Abschlußleiste 6.
Weiter kann demnach auch durch Veränderung der Druckdifferenz
die Durchströmöffnungshöhe s verändert werden.
So ist bspw. denkbar den Unterdruck im Saugkanal 9 bspw. durch
Betätigung
von Nebenluftschiebern zu regeln, welche Regelung sich direkt auf
die Auslenkung der Abschlußleiste
auswirkt.
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In
den 7 und 8 ist in einer alternativen
Ausgestaltung eine höhenverlagerbare
Abschlußleiste 6 dargestellt.
Diese Verlagerbarkeit kann manuell erfolgen. Es sind jedoch auch
Ausbildungen denkbar, bei welchen diese Verlagerung in Abhängigkeit
von einer Druckdifferenz zwischen Saugkanal 9 und Umgebung
automatisch steuerbar ist. Durch eine, wie in 8 dargestellte
Verlagerung der Abschlußleiste 6 in
Richtung auf das Innere des Gerätes 1 stellt
sich eine auch in Ruheposition verbleibende Durchströmöffnung 10 ein.
Hierbei sind verschiedene, bspw. auch rastende Zwischenstellungen
denkbar, womit sich unterschiedliche Durchströmöffnungshöhen s einstellen lassen.
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Diese
Einstellbarkeit bietet den Vorteil, dass der Benutzer die Grobgutaufnahme
gezielt beeinflussen und an die jeweilige Saugaufgabe anpassen kann.
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Hierzu
kann weiter, wie in den 9 und 10 dargestellt,
vorgesehen sein, dass die Abschlußleiste 6 saugraumseitig
durch ein höhenverstellbares
Stützelement 15 abgestützt wird,
womit an dieser Stelle ein Einknicken der Abschlußleiste 6 verhindert
wird. Diese Abstützung
kann über
die gesamte Länge
der Abschlußleiste 6 aber
auch lokal begrenzt zuschaltbar sein.