DE19714919A1 - V-förmig gerippter Transmissionsriemen - Google Patents
V-förmig gerippter TransmissionsriemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Transmissionsriemen und insbe
sondere einen V-förmig gerippten Transmissionsriemen mit
einem kontrollierten Schlupfverhältnis des Riemens.
Ein herkömmlicher V-förmig gerippter Riemen besteht aus
einem Körper mit einer Innenseite, einer Außenseite und
lasttragenden Elementen, die in eine Zwischenschicht aus
Kautschuk eingelassen sind. Eine Segeltuchhülle ist auf
der Oberfläche auswärts von der Zwischenschicht aus
Kautschuk angebracht und eine Vielzahl von in einem seit
lichen Abstand voneinander vorliegende Rippen ist auf dem
Körper inwendig der Zwischenschicht aus Kautschuk ange
bracht. Diese Bauweise eines Riemens wird weithin zum
Antrieb von Automobil-Ausrüstungsteilen verwendet, wie
zum Beispiel Kompressoren, Lichtmaschinen und ähnlichem.
Für diese Art Riemen zur effizienten Kraftübertragung zu
und von zusammenarbeitenden Teilen ist es wichtig, ein
relativ geringes Schlupfverhältnis zwischen dem Riemen
und einer zusammenwirkenden Riemenscheibe aufzuweisen.
Das Schlupfverhältnis kann durch Erhöhung der Spannung
des Riemens vermindert werden.
Durch eine Erhöhung der Riemenspannung wird die Trocken
schrumpfungsbelastung des Riemens erhöht. Jedoch steigen
das Trockenschrumpfungsverhältnis und die Schrumpfung des
Riemens im Laufe der Zeit.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, die oben
genannten Probleme zu lösen und einen V-förmig gerippten
Riemen mit einem relativ geringen Schlupfverhältnis und
einer guten Lebenserwartung zur Verfügung zu stellen.
In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform wird ein
Krafttransmissionsriemen mit einem Körper mit einer
Länge, einer Innenseite, einer Außenseite, in einem
seitlichen Abstand voneinander angeordneten Seiten und
mindestens einer Rippe zur Verfügung gestellt. Der Körper
hat einen Kompressionsbereich, einen Zugspannungsbereich
und ein lasttragendes Element zwischen der Innenseite und
der Außenseite des Körpers, welches sich in Längsrichtung
erstreckt. Der lasttragende Teil besteht aus verdrillten
Polyesterfaserfilamenten mit einer Ethylen-2,6-
naphthalat-Komponente mit einer Deniergröße von 4000-
8000. Der Riemen bedarf einer Belastung von mindestens
500N pro Rippe, um eine Verlängerung des Riemens von 3%
zu bewirken. Der Riemen weist eine Trockenhitze-Schrumpf
belastung zwischen 100N und 200N auf, nachdem der Riemen
mit einer Anfangsbelastung von 147N belastet wurde und
bei einer Umgebungstemperatur von 100°C für 30 Minuten
gehalten wurde.
In einer Ausführungsform weist der Körper eine Vielzahl
von in seitlichem Abstand voneinander angeordneten Rippen
auf mindestens einer der Innen- oder Außenseite auf.
Der Körper kann eine Zwischenschicht aus Kautschuk auf
weisen, in die das lasttragende Element eingelassen ist.
In einer weiteren Ausführungsform bestehen die Rippen
in ihrem Kompressionsbereich aus mindestens einem
hydrierten Nitrilkautschuk mit einer Hydrierungsrate von
mindestens 80%, Chloroprenkautschuk, Naturkautschuk,
Chlorsulfoniertem Polyethylenkautschuk (CSM), alkyliertem
chlorsulfoniertem Polyethylenkautschuk (ACSM) und Styrolbutadienkautschuk
(SBR).
Verstärkungsfasern können in Kautschuk in dem
Kompressionsbereich eingelassen sein.
Diese Fasern können aus mindestens einem der
Materialien ausgewählt aus Nylon 6, Nylon 66, Polyester,
Baumwolle und Aramid mit einer Länge zwischen 1 und 20 mm
bestehen und in einer Menge von 1-30 Gewichtsanteilen pro
100 Gewichtsanteilen Kautschuk vorliegen.
Die Fasern können zur Haftfähigkeit mit mindestens
einer Epoxidverbindung und mindestens einer
Isocyanatverbindung behandelt sein.
Das lasttragende Element kann eine Schnur mit
Filamenten sein, die zwischen 10 und 23 mal pro 10 cm
nach oben verdrillt und zwischen 17 und 38 mal pro 10 cm
nach unten verdrillt sind.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird
das Ethylen-2,6-naphthalat durch Polykondensation von
mindestens einer Naphthalin-2,6-dicarbonsäure und ihres
esterbildenden Derivats in Anwesenheit eines Katalysators
gebildet.
Das lasttragende Element kann mit mindestens einer
Epoxidverbindung und einer Isocyanatverbindung behandelt
sein.
Nach der Behandlung des lasttragenden Elements mit
mindestens einer Epoxidverbindung und einer
Isocyanatverbindung, kann das lasttragende Element
getrocknet und mit einer RFL-Lösung behandelt werden.
Nach der Behandlung mit der RFL-Lösung kann das
lasttragende Element um 1 bis 3% gestreckt werden.
Eine Lage Segeltuch (Canvas) kann auf einer der Innen-
und Außenseite des Körpers angebracht werden.
Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zur Her
stellung eines Transmissionsriemens, wobei das Verfahren
die folgenden Schritte umfaßt: Zusammendrehen einer
Vielzahl von Polyesterfaserfilamenten mit einer Ethylen-
2,6-naphthalat-Komponente, um so eine lasttragende Schnur
mit einer Deniergröße von 4000-8000 herzustellen;
Behandlung der Schnur mit mindestens einer
Epoxidverbindung, einer Isocyanatverbindung und einer
RFL-Lösung; Streckung der Schnur, nachdem die Schnur bei
einer kontrollierten Umgebungstemperatur behandelt wurde;
Einlassen der Schnur in einen Körper; und Formung des
Körpers um so einen Transmissionsriemen mit mindestens
einer Rippe herzustellen, umfaßt. Die Behandlungs- und
Streckungsschritte werden so kontrolliert, daß
- a) es einer Belastung von mindestens 500N pro Rippe bedarf, um eine Streckung des Riemens um 3% zu verursachen und
- b) der Gurt eine Trockenhitze-Schrumpfbelastung zwischen 100N und 200N aufweist, nachdem der Riemen mit einer Anfangsbelastung von 147N belastet wurde und bei einer Umgebungstemperatur von 100°C für 30 Minuten gehalten wurde.
Der Streckungsschritt kann eine Streckung der Schnur um
1 bis 3% bei einer Temperatur von 210°C bis 260°C für 30
bis 600 Sekunden umfassen.
Der Behandlung der lasttragenden Schnur kann die
Schritte einer Vorbehandlung der lasttragenden Schnur mit
mindestens einer Epoxidverbindung und einer
Isocyanatverbindung, die Trocknung der mindestens einen
Epoxidverbindung und der Isocyanatverbindung, und die
anschließende Behandlung der lasttragenden Schnur mit
einem Haftmittel mit einer RFL-Lösung umfassen.
Der Schritt der Trocknung der mindestens einen
Epoxidverbindung und der Isocyanatverbindung kann den
Schritt der Trocknung der mindestens einen
Epoxidverbindung und der Isocyanatverbindung bei einer
Temperatur von 160°C bis 200°C für 30 bis 600 Sekunden
umfassen.
Der Streckungsschritt kann ein Strecken der Schnur um 1
bis 3% umfassen, wobei die Schnur bei einer Umgebungstem
peratur von 210°C bis 260°C für 30 bis 600 Sekunden
gehalten wird.
Das Verfahren kann weiterhin die Ausbildung zahlreicher
Rippen auf dem Körper umfassen.
Das Verfahren kann weiterhin die Schritte des
Einlassens von Verstärkungsfasern in den Körper und die
Anbringung einer Segeltuchschicht an den Körper umfassen.
Fig. 1 zeigt eine fragmentale perspektivische Ansicht
eines erfindungsgemäßen Riemens mit V-förmigen Rippen.
In Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßer Riemen mit V-
förmigen Rippen als 10 bezeichnet. Der Riemen 10 hat
einen Körper 12 mit einer Längsausdehnung in Richtung des
Doppelpfeiles 14, eine innere Oberfläche 16, eine äußere
Oberfläche 18 und in einem Abstand von einander
vorliegende Seiten 20, 22. Der Körper 12 weist einen
Kompressionsbereich 24, einen Zugspannungsbereich 26 und
lasttragende Elemente/Schnüre 28 zwischen dem
Kompressionsbereich und den Zugspannungsbereichen 24, 26
auf, die eine neutrale Achse definieren. Die
lasttragenden Elemente/Schnüre 28 sind in eine
Zwischenschicht aus Kautschuk 30 eingelassen. Eine Lage
Segeltuch 32 ist an der Außenseite 18 angebracht. Auf der
Innenseite des Riemens 10 sind eine Vielzahl - in diesem
Fall drei - Rippen 34 ausgebildet, wobei jede Rippe 34 im
Querschnitt einen dreieckigen, trapezförmigen Umriß
aufweist.
Die Rippen 34 bestehen aus mindestens einem Kautschuk
ausgewählt aus hydriertem Nitril-Butadienkautschuk,
Chloroprenkautschuk, Naturkautschuk, chlorsulfoniertem
Polyethylenkautschuk (CSM), alkyliertem chlorsulfoniertem
Polyethylenkautschuk (ACSM) und Styrol-Butadienkautschuk
(SBR). Für den Fall, daß hydrierter Nitril-
Butadienkautschuk verwendet wird, weist er vorzugsweise
eine Hydrierungsrate von mindestens 80% auf, besonders
bevorzugt sind mindestens 90% um eine gute
Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze und Ozon zu
erhalten. Bei einer Hydrierungsrate von weniger als 80%
ist die Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitze und Ozon
signifikant geringer. Zu einer guten Widerstandsfähigkeit
gegenüber Öl und niedrigen Temperaturen ist ein
Acrylnitril vorzugsweise in einem Bereich von 20% bis 45%
gebunden.
Sich seitwärts ersteckende kurze Fasern 36 sind in die
Rippen 34 eingelassen. Diese Fasern 36 können aus minde
stens einem Material ausgewählt aus Nylon 6, Nylon 66,
Polyester, Baumwolle oder Aramid bestehen. Die Fasern 36
geben dem Riemenkörper 12 Seitenstabilität. In einer
bevorzugten Ausführungsform ragen die Fasern 36 aus den
Seiten 20, 22 des Körpers 12 heraus und bilden so eine
vergrößerte Kontaktfläche mit der betreffenden Antriebs
scheibe (nicht gezeigt), um dadurch den Reibungskoeffizi
enten zwischen dem Riemen 10 und der zusammenarbeitenden
Antriebsscheibe zu verringern und das Betriebsgeräusch zu
vermindern. Vorzugsweise werden Aramidfibern für die
Fasern 36 allein oder in Kombination mit anderen Fasern
verwendet. Die Verwendung von Aramidfasern ist wegen
ihrer Festigkeit und Haltbarkeit wünschenswert. Vorzugs
weise haben die Fasern 36 eine Länge zwischen 1 und 20 mm
und liegen in einer Menge von 1-30 Gewichtsanteilen pro
100 Gewichtsanteilen Kautschuk vor.
Bevorzugt sind Aramidfibern mit einem aromatischen
Ring. Zum Einlassen in den Riemen 10 geeignete Fasern
sind käuflich erhältlich und werden von den Firmen DuPont
unter der Marke KEVLAR®, Teÿin Ltd. unter der Marke
CONEX®, DuPont unter der Marke NOMEX®, Teÿin Ltd. unter
der Marke TECHNORA® und Anka in Holland unter der Marke
TWARON® verkauft. Dies sind nur Beispiele geeigneter
käuflich erhältlicher Fasern.
Es wurde gefunden, daß bei einer Menge von Aramidfasern
von weniger als einem Gewichtsanteil die exponierten
Oberflächen der Rippen 34 klebrig werden und sich
vorzeitig abnutzen. Wenn der Anteil der Fasern 36 dreißig
Gewichtsanteile übersteigt, wird die Verteilung der
Fasern 36 im Kautschuk im allgemeinen nicht gleichmäßig.
Um die Haftung zwischen den Fasern 36 und dem Kautschuk
in den Rippen 34 zu verbessern, werden die Fasern 36
einer Behandlung zu Verbesserung der Haftung mit einer
Behandlungslösung aus mindestens einer Epoxidverbindung
und einer Isocyanatverbindung unterzogen.
Die lasttragenden Schnüre 28 werden durch Verdrillen
einer Gruppe von Polyesterfasern aus Ethylen-2,6-naphthalat
als ihre Haupt-Strukturkomponente hergestellt,
um so ein Garn mit einem Denierwert von 4000 bis 8000 zu
erhalten. Die Schnüre 28 sind zwischen 10 und 23 mal pro
10 cm nach oben und zwischen 17 und 39 mal pro 10 cm nach
unten verdrillt.
Es wurde gefunden, daß das Modul und die Festigkeit der
lasttragenden Schnur 28 inakzeptabel verringert wird,
wenn die gesamte Deniergröße 4000 unterschreitet. Wenn
die Deniergröße 8000 überschreitet, nimmt die Dicke des
Riemens zu und die Biegungseigenschaften werden
beeinträchtigt.
Ethylen-2,6-naphthalat wird durch Polykondensation
einer Naphthalin-2,6-dicarbonsäure oder ihres
esterbildenden Derivats in Anwesenheit eines Katalysators
gebildet. Wenn vor der kompletten Polymerisation des
Ethylen-2,6-naphthalats eine oder mehrere Verbindungen
als dritte Komponente hinzugegeben werden, wird ein
Copolyester gebildet.
Die lasttragende Schnur 28 wird zur Verbesserung der
Haftfähigkeit durch ein erstes Eintauchen der
unbehandelten Schnur in einen Tank mit einer
Behandlungslösung aus mindestens einer Epoxidverbindung
und einer Isocyanatverbindung behandelt. Die so
behandelte Schnur 28 wird dann durch Passage durch einen
Ofen bei einer Temperatur von 160°C bis 260°C für 30 bis
600 Sekunden getrocknet. Die getrocknete Schnur 28 wird
dann in einen Tank getaucht, der ein Haftmittel mit einer
RFL-Lösung als Komponente enthält. Die so erhaltene
Schnur 28 wird durch Passage in einer
Streckungs/Heißfixierungsmaschine um 1-3% gestreckt,
wobei die Schnur bei einer Temperatur von 210°C bis 260°C
für 30 bis 600 Sekunden gehalten wird.
Die Epoxidverbindung kann das Reaktionsprodukt eines
Polyalkohols wie Ethylenglycol, Glycerin oder Pen
taerythrit oder eines Polyalkylenglycol wie Polyethy
lenglycol und einer Halogen-haltigen Epoxidverbindung wie
zum Beispiel Epichlorhydrin mit dem Reaktionsprodukt
eines mehrwertigen Phenols, wie zum Beispiel Resorcin,
Bis(4-hydroxyphenyl)dimethylmethan, eines Phenol-Formal
dehyd-Harzes oder eines Resorcin-Formaldeyd-Harzes und
einer Halogen-haltigen Epoxidverbindung sein. Die
Epoxidverbindung wird mit einem organischen Lösungsmittel
wie zum Beispiel Toluol, Methylethylketon oder ähnlichem
gemischt.
Die Isocyanatverbindung kann mindestens eine der
Verbindungen 4,4′-Diphenylmethandiisocyanat, Toluol-2,4-
diisocyanat, p-Phenyldiisocyanat und Polyallylpolyisocya
nat sein. Diese Isocyanatverbindung wird mit einem
organischen Lösungsmittel wie zum Beispiel Toluol,
Methylethylketon oder ähnlichem gemischt.
Die RFL-Lösung kann durch das Mischen eines
Ausgangskondensates von Resorcin und Formal in mit einem
Latex erhalten werden. Geeignete Latizes sind Chloropren,
ein Styrol-Butadien-Vinylpyridin-Dreikomponenten-
Copolymer, hydrierter Nitril-Butadienkautschuk, Nitril-
Butadienkautschuk (NBR) oder ähnliches.
Die lasttragende Schnur 28 kann, nachdem sie gezogen
und heißfixiert worden ist, mit den oben genannten
Schichten kombiniert werden, um so einen Riemen mit einem
hohen Modul herzustellen, durch Einstellen der Anzahl der
Windungen, insbesondere der Windungsweite des
zugspannungsbelasteten Elementes auf zwischen 1,0 bis 1,3
mm. Wenn die Weite weniger als 1,0 mm beträgt, wird die
lasttragende Schnur 28 auf eine angrenzende Schnur
aufgebaut und ein Aufnehmen der Schnur ist nicht möglich.
Wenn andererseits die Weite 1,3 mm übersteigt, wird das
Modul des Riemens schrittweise verringert.
Die Lage Segeltuch 32 kann durch Weben von Garnen aus
Baumwolle, Polyamid, Polyethylen, Terephthalat oder
Aramidfasern zu einem flachen Gewebe, Twillgewebe oder
Satin-Bindungsgewebe hergestellt werden.
Eine Belastung von 500N/Rippe ist nötig, um den Riemen
um 3% zu dehnen. Eine Trockenschrumpfungsbelastung
zwischen 100N und 200N tritt auf, nachdem der Riemen mit
einer Anfangsbelastung von 147N belastet wurde und bei
einer Umgebungstemperatur von 100°C für 30 Minuten
gehalten wurde. Wenn das 3%-Modul geringer als 500N pro
Rippe ist oder die Trockenschrumpfungsbelastung des
Riemens 10 weniger als 100N beträgt, neigt der Riemen zu
einer leichten Längenzunahme, was zu einer deutlichen
Abnahme der Spannung des Riemens und einer Zunahme der
Schlupfrate des Riemens führt. Wenn die
Trockenschrumpfungsbelastung des Riemens 200N
überschreitet, neigt der Riemen im Laufe der Zeit zu
einem Schrumpfen. Wenn die Trockenschrumpfungsbelastung
des Riemens 200N überschreitet, tritt im allgemeinen kein
Effekt auf die Verringerung der Schlupfrate auf.
Wenn Aramidfasern verwendet werden, kann das Modul des
Riemens erhöht werden. Da jedoch wenig Schrumpfung durch
Hitze auftritt, wird ein automatischer Gurtspanner
benötigt. Im Ergebnis wird das gesamte System, von dem
der Gurt ein Teil ist, komplizierter. Spannungstragende
Schnüre aus Polyesterfibern mit Ethylen-2,6-naphthalat
als eine Haupt-Strukturkomponente bewirken ein deutliches
Schrumpfen bei Hitze und erübrigen so die Verwendung
eines automatischen Gurtspanners.
Die Funktion des erfindungsgemäßen Riemens wird nun
anhand von vergleichenden Tests demonstriert.
Eine lasttragende Schnur wurde unter Verwendung einer
unbehandelten Schnur mit einer gesamten Deniergröße von
6000 bis 6600 hergestellt. Die Schnur wurde durch Ver
drillen von Ethylen-2,6-naphthalatfibern (PEN) einer
Deniergröße von 1000 und Polyethylenterephthalatfibern
(PET) einer Deniergröße von 1000-1100 in einer
Windungsstruktur von 2 × 3 mit einem oberen
Windungskoeffizienten von 3,0 und einem unteren
Windungskoeffizienten von 3,0 hergestellt. Die
Eigenschaften der verschiedenen Schnüre sind in Tabelle 1
gezeigt.
Die unbehandelte Schnur wurde durch Tauchen in ein
Haftmittel vorbehandelt, das 10 Gramm
Polyisocyanatverbindung (PAPI), hergestellt von Kasei
Upjohn K.K. und 90 Gramm Toluol enthielt. Die
vorbehandelte Schnur wurde in einem auf eine Temperatur
von 170° bis 190°C eingestellten Ofen für 10 bis 300
Sekunden getrocknet. Die getrocknete Schnur wurde dann in
ein Haftmittel mit einer RFL-Lösung wie in Tabelle 2
gezeigt getaucht.
Die Schnüre wurden dann unter den in Tabelle 3
angegebenen Bedingungen gezogen und heißfixiert, um so
eine behandelte Schnur herzustellen.
Die erfindungsgemäßen V-förmigen Rippen wurden wie
folgt hergestellt. Eine Lage kautschukimprägniertes
Segeltuch wurde durch Aufbringen einer Lage
Chloroprenkautschuk auf glatt gewobenes Segeltuch, in dem
sowohl Kett- als auch Schußfäden aus Baumwolle bestanden,
hergestellt. Die Lage Segeltuch wurde um eine
zylindrische Form gewunden. Eine aus Chloroprenkautschuk
wie in Tabelle Nr. 4 angegeben hergestellte Zwischenlage
Kautschuk wurde darumgewickelt.
Die Schnur wurde dann um die Zwischenschicht Kautschuk
herumgewickelt. Eine aus dem Chloroprenkautschuk der Zu
sammensetzung nach Tabelle 4 hergestellte Schicht
Kautschuk wurde darauf gewickelt.
Das sich ergebende Produkt wurde mittels
konventioneller Methoden bei 160°C für 30 Minuten
vulkanisiert, um so eine zylinderförmige vulkanisierte
Kautschukmanschette zu ergeben.
Die Kautschukmanschette wurde dann um eine
Antriebsrolle und eine angetriebene Rolle montiert und
bei einer vorgegebenen Spannung rotiert. Eine
Schleifscheibe mit 150-mesh-Diamanten auf ihrer
Schneidfläche wurde mit 1600 U/min rotiert, um so Rippen
herzustellen. Die Manschette wurde dann von den Rollen
abgenommen und auf eine Schneidvorrichtung montiert, um
die einzelnen Gurte während der Rotation der Manschette
aus der Manschette herauszuschneiden.
Der resultierende Riemen wies drei Rippen auf der
Innenseite der Zwischenlage Kautschuk auf. Der Gurt war
ein K-Typ, 3-Rippen-Gurt mit einer Länge von 1100 mm nach
dem RMA-Standard. Die Rippenweite war 3,56 mm, mit einer
Rippenhöhe von 2,9 mm und einem Rippenwinkel von 40°. Die
Rippen wiesen verschiedene Dicken auf.
Der auf Druck beanspruchte Teil und die Zwischenlage
Kautschuk wurden mittels einer Zusammensetzung wie in
Tabelle 4 angegeben hergestellt. Die Mischung wurde unter
Verwendung eines Banbury-Mixers geknetet und mit einer
Walze ausgerollt. Der auf Druck beanspruchte Teil wies
kurze seitlich aus dem Gurt herausragende Fasern auf. Die
kurzen Fasern wurden in eine Behandlungslösung mit 10
Gramm PAPI (Polyisocyanatverbindung von Kasei Upjohn
K.K.) und 90 g Toluol getaucht.
Die statischen und dynamischen Eigenschaften der Schnur
und des Riemens mit V-förmigen Rippen mit der darin ent
haltenen Schnur wurden ermittelt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 5 dargestellt.
Die Schnur und der Riemen wurden mit den folgenden
Methoden getestet.
Die Stärke der Schnur wurde nach JIS L-1071 (1983)
gemessen.
Das Trockenschrumpfungsverhältnis der Schnur wurde
durch Inkubation der Schnur in einer Atmosphäre von 150°C
für 30 Minuten nach JIS L-1071 (1983) gemessen.
Die Schnur wurde mit einem Anfangsgewicht von 0,25 g/d
belastet. Die Schnur wurde für acht Minuten in einer
Atmosphäre von 150°C gehalten. Die Belastung der Schnur
wurde gemessen.
Die Kautschuk-Zwischenschicht mit den darin
eingelassenen lasttragenden Schnüren wurde vom Riemen
entfernt. Der Überstand an Schnur wurde von beiden Seiten
der Kautschuk-Zwischenschicht entfernt. Die Proben wurden
mit einem Anfangsgewicht von 147N belastet, wobei die
Proben für 30 Minuten bei 100°C gehalten wurden. Die
auftretende Belastung wurde gemessen.
Der Riemen wurde mit einer Geschwindigkeit von 50 mm
pro Minute gedehnt, und die zur Ausdehnung des Riemens um
3% nötige Belastung wurde gemessen. Der gemessene Wert
wurde als Belastung pro Rippe (3,56 mm) errechnet.
Der Riemen wurde über drei Riemenscheiben gelegt, die
aus einer Antriebsscheibe von 120 mm Durchmesser, einer
ersten angetriebenen Scheibe mit 120 mm Durchmesser und
einer zweiten angetriebenen Scheibe mit 45 mm Durchmesser
bestanden. Die größere der angetriebenen Scheiben wurde
zur Spannung des Riemens mit einer Kraft von 102 kg
gezogen. Die Temperatur der Umgebung betrug Raumtempera
tur. Die Antriebsscheibe wurde mit 4800 U/min gedreht,
wobei die Belastung der größeren der angetriebenen Schei
ben 12 ps betrug.
Der Riemen wurde unter Verwendung eines Lauftesters für
400 Stunden betrieben, wobei die Schlupfrate nach dem
Lauftest nach der folgenden Gleichung errechnet wurde.
Der Lauftest wurde unter den oben genannten Bedingungen
durchgeführt. Die bei Auftreten von Rissen auf den Rippen
verstrichene Zeit wurde gemessen und in Form eines Index
dargestellt, wobei der Wert des Beispiels 1 als 100 ange
nommen wurde.
Im Vergleich zu einem gewöhnlichen Riemen wies der nach
der Erfindung hergestellte Riemen mit V-förmigen Rippen
eine relativ geringe Schlupfrate auf und konnte eine
lange Zeit betrieben werden, bevor sich Risse
entwickelten.
Die voranstehende Beschreibung spezifischer
Ausführungsformen ist als Verdeutlichung der
weitgefaßten Konzepte gedacht, welche die Erfindung
umfaßt.
Claims (20)
1. Transmissionsriemen, enthaltend einen Körper mit
einer Länge, einer Innenseite, einer Außenseite, in
einem seitlichen Abstand voneinander angeordneten
Seiten und mindestens einer Rippe,
wobei der Körper weiterhin einen Kompressionsbereich, einen Zugspannungsbereich und ein lasttragendes Element zwischen der Innenseite und der Außenseite des Körpers, der sich in Längsrichtung erstreckt umfaßt,
wobei das lasttragende Element gedrehte Polyesterfaserfilamente, die Ethylen-2,6-naphthalat aufweisen und eine Deniergröße von 4000-8000 besitzen, enthält,
es einer Belastung von mindestens 500N pro Rippe bedarf, um eine Verlängerung des Riemens um 3% zu bewirken,
der Riemen eine Trockenschrumpfungsbelastung zwischen 100N und 200N aufweist, nachdem der Riemen mit einer Anfangsbelastung von 147N belastet wurde und bei einer Umgebungstemperatur von 100°C für 30 Minuten gehalten wurde.
wobei der Körper weiterhin einen Kompressionsbereich, einen Zugspannungsbereich und ein lasttragendes Element zwischen der Innenseite und der Außenseite des Körpers, der sich in Längsrichtung erstreckt umfaßt,
wobei das lasttragende Element gedrehte Polyesterfaserfilamente, die Ethylen-2,6-naphthalat aufweisen und eine Deniergröße von 4000-8000 besitzen, enthält,
es einer Belastung von mindestens 500N pro Rippe bedarf, um eine Verlängerung des Riemens um 3% zu bewirken,
der Riemen eine Trockenschrumpfungsbelastung zwischen 100N und 200N aufweist, nachdem der Riemen mit einer Anfangsbelastung von 147N belastet wurde und bei einer Umgebungstemperatur von 100°C für 30 Minuten gehalten wurde.
2. Transmissionsriemen nach Anspruch 1, worin der Körper
eine Vielzahl von in einem seitlichen Abstand
voneinander vorliegenden Rippen auf einer der Innen-
und der Außenseite des Körpers aufweist.
3. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, worin der Körper
eine Zwischenlage aus Kautschuk umfaßt, in der das
lasttragende Element eingelassen ist.
4. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, worin die Rippen
in dem Kompressionsbereich mindestens einen Kautschuk
ausgewählt aus hydriertem Nitril-Butadienkautschuk
mit einer Hydrierungsrate von mindestens 80%,
Chloroprenkautschuk, Naturkautschuk,
chlorsulfoniertem Polyethylenkautschuk (CSM), alky
liertem chlorsulfoniertem Polyethylen (ACSM) und Sty
rol-Butadienkautschuk (SBR) besteht.
5. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, wobei in dem
Kompressionsbereich Verstärkungsfasern eingelassen
sind.
6. Transmissionsriemen nach Anspruch 5, wobei der
Kompressionsbereich Kautschuk enthält, die
Verstärkungsfasern mindestens ein Material ausgewählt
aus Nylon 6, Nylon 66, Polyester, Baumwolle und
Aramid aufweisen und eine Länge zwischen 1 und 20 mm
besitzen und in einer Menge von 1-30 Gewichtsanteilen
pro 100 Gewichtsanteilen Kautschuk vorliegen.
7. Transmissionsriemen nach Anspruch 6, wobei die Fasern
zur Haftfähigkeit mit mindestens einer Epoxidverbin
dung und Isocyanatverbindung behandelt sind.
8. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, wobei das
lasttragende Element eine Schnur umfaßt und die
Fasern zwischen 10 und 23 mal pro 10 cm nach oben und
zwischen 17 und 38 mal pro 10 cm nach unten verdrillt
sind.
9. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, wobei das
Ethylen-2,6-naphthalat durch Polykondensation von
zumindest einer Naphthalin-2,6-dicarbonsäure und
ihres esterbildenden Derivats in Anwesenheit eines
Katalysators gebildet ist.
10. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, wobei das
lasttragende Element mit mindestens einer Epoxidver
bindung und Isocyanatverbindung behandelt ist.
11. Transmissionsriemen nach Anspruch 10, wobei nach der
Behandlung des lasttragenden Elementes mit mindestens
einer Epoxidverbindung und einer Isocyanatverbindung,
das lasttragende Element getrocknet und mit einer
RFL-Lösung behandelt wird.
12. Transmissionsriemen nach Anspruch 11, wobei das
lasttragende Element nach der Behandlung mit einer
RFL-Lösung zwischen 1-3% gestreckt wird.
13. Transmissionsriemen nach Anspruch 2, wobei sich eine
Schicht Segeltuch auf einer der Innen- und Außenseite
des Körpers befindet.
14. Verfahren zur Herstellung eines Transmissionsriemens,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt:
Zusammendrehen einer Vielzahl von Polyesterfaserfilamenten enthaltend Ethylen-2,6-naphthalat um so eine lasttragende Schnur mit einer Deniergröße von 4000-8000 herzustellen;
Behandlung der lasttragenden Schnur mit mindestens einer Epoxidverbindung, einer Isocyanatverbindung und einer RFL-Lösung;
Streckung der Schnur, nachdem die Schnur bei einer kontrollierten Umgebungstemperatur behandelt wurde;
Einlassen der Schnur in einen Körper; und
Formung des Körpers, um so einen Transmissionsriemen mit mindestens einer Rippe herzustellen,
wobei die Behandlungs- und Streckungsschritte so kon trolliert werden, daß es a) einer Belastung von min destens 500N pro Rippe bedarf, um eine Streckung des Riemens um 3% zu bewirken und b) der Riemen eine Trockenschrumpfungsbelastung zwischen 100N und 200N aufweist, nachdem der Riemen mit einer Anfangsbelastung von 147N belastet wurde und bei einer Umgebungstemperatur von 100°C für 30 Minuten gehalten wurde.
Zusammendrehen einer Vielzahl von Polyesterfaserfilamenten enthaltend Ethylen-2,6-naphthalat um so eine lasttragende Schnur mit einer Deniergröße von 4000-8000 herzustellen;
Behandlung der lasttragenden Schnur mit mindestens einer Epoxidverbindung, einer Isocyanatverbindung und einer RFL-Lösung;
Streckung der Schnur, nachdem die Schnur bei einer kontrollierten Umgebungstemperatur behandelt wurde;
Einlassen der Schnur in einen Körper; und
Formung des Körpers, um so einen Transmissionsriemen mit mindestens einer Rippe herzustellen,
wobei die Behandlungs- und Streckungsschritte so kon trolliert werden, daß es a) einer Belastung von min destens 500N pro Rippe bedarf, um eine Streckung des Riemens um 3% zu bewirken und b) der Riemen eine Trockenschrumpfungsbelastung zwischen 100N und 200N aufweist, nachdem der Riemen mit einer Anfangsbelastung von 147N belastet wurde und bei einer Umgebungstemperatur von 100°C für 30 Minuten gehalten wurde.
15. Verfahren zur Herstellung eines Transmissionsriemens
nach Anspruch 14, wobei der Schritt der Streckung der
lasttragenden Schnur den Schritt des Streckens der
lasttragenden Schnur um 1 bis 3% bei einer Temperatur
von 210°C bis 260°C für 30-600 Sekunden umfaßt.
16. Verfahren zur Herstellung eines Transmissionsriemens
nach Anspruch 14, wobei der Schritt der Behandlung
der lasttragenden Schnur den Schritt der Vorbe
handlung der lasttragenden Schnur mit mindestens
einer Epoxidverbindung und einer Isocyanatverbindung,
die Trocknung der mindestens einen Epoxidverbindung
und der einen Isocyanatverbindung, und die anschlie
ßende Behandlung der lasttragenden Schnur mit einem
Haftmittel, die eine RFL-Lösung enthält.
17. Verfahren zur Herstellung eines Transmissionsriemens
nach Anspruch 16, wobei der Schritt der Trocknung der
mindestens einen Epoxidverbindung und der
Isocyanatverbindung den Schritt der Trocknung der
mindestens einen Epoxidverbindung und der
Isocyanatverbindung bei einer Temperatur von 160°C
bis 200°C für 30-600 Sekunden umfaßt.
18. Verfahren zur Herstellung eines Transmissionsriemens
nach Anspruch 14, wobei der Streckungsschritt den
Schritt des Streckens der lasttragenden Schnur um 1
bis 3% umfaßt, und die Schnur bei einer Umge
bungstemperatur von 210°C bis 260°C für 30-600 Sekun
den gehalten wird.
19. Verfahren zur Herstellung eines Transmissionsriemens
nach Anspruch 14, wobei das Verfahren die Ausbildung
zahlreicher Rippen auf dem Körper umfaßt.
20. Verfahren zur Herstellung eines Transmissionsriemens
nach Anspruch 14, wobei das Verfahren die Schritte
des Einlassens von Verstärkungsfasern in den Körper
und die Anbringung einer Segeltuchschicht an den
Körper umfaßt.
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