DE19714776C2 - Pasteurisiervorrichtung - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pasteurisiervorrichtung zum
Pasteurisieren von insbesondere auf Paletten abgestellten,
in Flaschen fertig abgefüllten Nahrungsmitteln,
vorzugsweise Getränken, bestehend aus wenigstens einer mit
einer schließbaren Beschicköffnung versehenen
Pasteurisierkammer, in die eine der Einspeisung von
Wasserdampf dienende Einlaßöffnung sowie eine
Auslaßöffnung für den Kondensatablauf und den Lufteinzug
münden, wobei zur Umwälzung des Wasserdampfes in der
Kondensatkammer ein Umluftgebläse sowie eine einen
Rückströmkanal bildende Strömungstrennwand angeordnet
sind, um die herum die Umwälzung erfolgt.
Derartige Vorrichtungen sind aus der Praxis bekannt und in
der Regel so aufgebaut, daß die meist auf Paletten
fertiggestellte Ware, also beispielsweise auf kaltem Wege
in Flaschen abgefüllte und fertig etikettierte Getränke,
in die Pasteurisierkammer eingefahren wird. Nach dem
Schließen der Pasteurisierkammer wird Wasserdampf in diese
eingespeist und derart im Inneren umgewälzt, daß alle
Flaschen gleichmäßig von dem Wasserdampf umspült werden.
Die Umströmung erfolgt dabei vorzugsweise so, daß der
Wasserdampf von unten nach oben angesaugt und sodann durch
das Umluftgebläse hinter der Strömungstrennwand wieder
nach unten transportiert wird.
Nach erfolgter Pasteurisierung wird, um die
Pasteurisiervorrichtung baldmöglichst wieder erneut
beschicken zu können, die Pateurisierkammer geöffnet,
wodurch zum einen der in ihr noch enthaltene Wasserdampf
unkontrolliert in den Raum strömt, andererseits starke
lokale Abkühlungen durch die nachströmende kalte Luft an
den Flaschen auftritt. Dies hat Spannungen im Glas zur
Folge, wodurch häufig ein Teil der Flaschen platzt oder
zumindest Risse bzw. Sprünge aufweist.
Eine derartige Vorrichtung ist in der WO 95/22352
zumindest grundsätzlich angesprochen, auch wenn dort die
Wärmebehandlung für einen kontinuierlichen Ablauf in einem
Tunnel erfolgt. Eine ähnliche Vorrichtung ist in der WO
95/01733 beschrieben, während die DE 43 14 873 eine Lösung
vorschlägt, bei der schon der Abfüllvorgang selbst steril
verläuft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Pasteurisiervorrichtung der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß eine gleichmäßigere Kühlung am Ende des
Pasteurisiervorgangs gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
in die Pasteurisierkammer zusätzlich ein schließbares
Dampfabzugsrohr mündet, dessen innenseitiges Ende in den
Umwälzungsbereich des Wasserdampfes vorsteht.
Der durch die Erfindung erreichte Vorteil besteht im
wesentlichen darin, daß durch Öffnen des Dampfabzugsrohrs
am Ende des Pateurisiervorgangs ein Teil der mit
Wasserdampf gesättigten Luft durch das Dampfabzugsrohr
abfließt und folglich durch den Kondensatablauf eine
entsprechende Menge kühler Luft nachströmt. Durch das
Umluftgebläse wird diese nachströmende Luft sofort in
solchem Umfang im Inneren der Pasteurisierkammer verteilt,
daß lokale Unterkühlungen im Bereich des pasteurisierten
Gutes nicht auftreten können.
Um die Menge an nachströmender Luft individuell vorgeben
zu können, ist im Rahmen der Erfindung vorgesehen, daß der
Öffnungsquerschnitt des Dampfabzugsrohrs einstellbar ist.
Hierzu ist in besonders einfacher Ausgestaltung der
Erfindung am Dampfabzugsrohr eine Ventilklappe zur
Einstellung des Öffnungsquerschnittes vorgesehen.
Um darüber hinaus das Abströmen des Wasserdampfes in den
Raum zu verhindern, besteht im Rahmen der Erfindung die
Möglichkeit, daß das außenseitige Ende des
Dampfabzugsrohrs an eine Ablufteinrichtung anschließbar
ist. Hierdurch werden die sonst für das Bedienungspersonal
auftretenden Belästigungen durch den aus der
Kondensatkammer austretenden Wasserdampf vermieden.
Schließlich ist vorgesehen, daß das Umluftgebläse in der
Art eines Tangentiallüfters ausgebildet und an der
Oberseite der Kondensatkammer angeordnet ist, daß ferner
die Auslaßöffnung für den Kondensatablauf im Bodenbereich
der Kondensatkammer vorgesehen und das Dampfabzugsrohr
seitlich neben dem Umluftgebläse in dessen Abströmbereich
mündet. Auf diese Art und Weise läßt sich das Abfließen
des Kondensates durch das Dampfabzugsrohr in besonders
vorteilhafter Weise fein regulieren.
Im folgenden wird die Erfindung an einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert; es
zeigt:
Fig. 1 eine Vorderansicht der Pasteurisiervorrichtung
nach der Erfindung, teilweise im Schnitt
dargestellt,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Gegenstands nach Fig. 1,
ebenfalls teilweise im Schnitt wiedergegeben.
Die in der Zeichnung dargestellte Pasteurisiervorrichtung
dient dazu, beispielsweise auf kaltem Wege fertig in
Flaschen abgefüllte Getränke zu pasteurisieren, wobei die
Flaschen bereits etikettiert, in Flaschenkästen verpackt
und auf Paletten gestapelt sein können.
Die Pasteuerisiervorrichtung besteht aus einer oder
mehreren Pasteurisierkammern 1, die mit einer schließbaren
Beschicköffnung 2 versehen sind. In die
Pasteurisierkammer 1 kann über eine Einlaßöffnung 3
Wasserdampf eingespeist werden, der einer möglichst
gleichmäßigen, zugleich schnellen Erwärmung der Flaschen
und insbesondere ihres Inhaltes dient. Um eine
gleichmäßige Umspülung der Flaschen zu erreichen, ist zur
Umwälzung ein Umluftgebläse 4 vorgesehen, das einerseits
auf einen hohen Luft- bzw. Wasserdampfumsatz eingerichtet
und darüber hinaus so ausgebildet ist, daß eine über den
gesamten Bereich der zu pasteurisierenden Ware
gleichmäßige, in der Zeichnung durch Pfeile angedeutete
Strömung erzeugt wird. Dazu ist in der Pasteurisierkammer
eine Strömungstrennwand 5 angeordnet, die einen
Rückströmkanal 6 bildet. Wie durch die Pfeile in Fig. 2
angedeutet ist, wird der Wasserdampf von unten durch das -
nicht dargestellte - zu pasteurisierende Gut
hindurchgesaugt, gelangt in das Umluftgebläse 4 und von
dort in den Rückströmkanal 6, über welchen der Wasserdampf
wieder in den unteren Bereich der Pasteurisierkammer 1
gelangt. Die Einlaßöffnung 3 zur Einspeisung des
Wasserdampfes befindet sich ebenfalls im Rückströmkanal 6
und ist als rohrförmige, sich über die gesamte Breite der
Pasteurisierkammer 1 erstreckende Zuführung ausgebildet.
Im Boden der Kondensatkammer 1 befindet sich eine
Auslaßöffnung 8 für den Kondensatablauf.
Am Ende des Pasteurisiervorganges ist es erforderlich, das
pasteurisierte Gut möglichst gleichmäßig abzukühlen, um
Spannungen im Glas zu verhindern, die zu Rissen bzw. zum
Platzen der Flaschen führen können. Dazu ist in der
Pasteurisierkammer 1 zusätzlich ein schließbares
Dampfabzugsrohr 7 vorgesehen, das während des
Pasteurisiervorganges zunächst geschlossen ist. Nach dem
Öffnen des Dampfabzugsrohres 7 strömt ein Teil des im
Inneren der Pasteurisierkammer 1 umgewälzten Wasserdampfes
durch das Dampfabzugsrohr 7 ab, wobei über die
Auslaßöffnung 8 eine entsprechende Menge an kühler
Umgebungsluft nachströmt. Durch die hohe
Umströmgeschwindigkeit verwirbelt diese kühle
nachströmende Luft so schnell im Inneren der
Pasteurisierkammer 1, daß lokale Unterkühlungen an den
Flaschen durch die nachströmende Luft zuverlässig
vermieden werden.
Der Öffnungsquerschnitt des Dampfabzugsrohrs 7 kann
darüber hinaus in in der Zeichnung nur angedeuteter Weise
einstellbar sein, so daß beispielsweise die Möglichkeit
besteht, zunächst nur geringe Mengen an Wasserdampf
abströmen zu lassen, bis eine gewisse Abkühlung des
pasteurisierten Gutes erfolgt ist. Dazu kann, wie
insbesondere in der Fig. 2 angedeutet ist, am
Dampfabzugsrohr 7 eine Ventilklappe 9 zur Einstellung des
Öffnungsquerschnittes vorgesehen sein.
Um eine Beeinträchtigung des Bedienungspersonals durch
ausströmenden Wasserdampf zu vermeiden, kann in in der
Zeichnung nicht näher dargestellter Weise vorgesehen sein,
daß das außenseitige Ende des Dampfabzugsrohrs 7 an eine
Ablufteinrichtung anschließbar ist, durch die der
Wasserdampf unmittelbar aus den Arbeitsräumen heraus ins
Freie befördert wird.
Das Umluftgebläse 4 ist, wie in den Zeichnungen
angedeutet, in der Art eines Tangentiallüfters
ausgebildet. Weiter ist das Umluftgebläse 4 an der
Oberseite der Kondensatkammer 1 angeordnet, saugt also die
Luft sowie den Wasserdampf von unten nach oben. Damit
erfolgt der Luftaustritt aus dem Umluftgebläse 4 radial
nach außen und tritt dann in den Rückströmkanal 6 ein. In
dem Bereich seitlich neben dem Umluftgebläse 4 mündet auch
das Dampfabzugsrohr 7, wodurch sicher gestellt ist, daß
der Wasserdampf auch tatsächlich über das
Dampfabzugsrohr 7 und nicht beispielsweise über den
Kondensatablauf, also die Auslaßöffnung 8 nach unten
austritt.
Claims (5)
1. Pasteurisiervorrichtung zum Pasteurisieren von
insbesondere auf Paletten abgestellten, in Flaschen
fertig abgefüllten Nahrungsmitteln, vorzugsweise
Getränken, bestehend aus wenigstens einer mit einer
schließbaren Beschicköffnung (2) versehenen
Pasteurisierkammer (1), in die eine der Einspeisung
von Wasserdampf dienende Einlaßöffnung (3) sowie eine
Auslaßöffnung (8) für den Kondensatablauf und den
Lufteinzug münden, wobei zur Umwälzung des
Wasserdampfes in der Kondensatkammer (1) ein
Umluftgebläse (4) sowie eine einen Rückströmkanal (6)
bildende Strömungstrennwand (5) angeordnet sind, um
die herum die Umwälzung erfolgt, dadurch
gekennzeichnet, daß in die Pasteurisierkammer (1)
zusätzlich ein schließbares Dampfabzugsrohr (7)
mündet, dessen innenseitiges Ende in den
Umwälzungsbereich des Wasserdampfes vorsteht.
2. Pasteurisiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Öffnungsquerschnitt des
Dampfabzugsrohrs (7) einstellbar ist.
3. Pasteurisiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß am Dampfabzugsrohrs (7) eine
Ventilklappe (9) zur Einstellung des
Öffnungsquerschnitts vorgesehen ist.
4. Pasteurisiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das außenseitige Ende
des Dampfabzugsrohrs (7) an eine Ablufteinrichtung
anschließbar ist.
5. Pasteurisiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß das Umluftgebläse (4)
in der Art eines Tangentiallüfters ausgebildet und an
der Oberseite der Kondensatkammer (1) angeordnet ist,
daß ferner die Auslaßöffnung (8) für den
Kondensatablauf im Bodenbereich der
Kondensatkammer (1) vorgesehen und das
Dampfabzugsrohr (7) seitlich neben dem
Umluftgebläse (4) in dessen Abströmbereich mündet.
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