DE19713255A1 - Vorrichtung an einer Spinnereimaschine, insbesondere Strecke, Karde u. dgl. mit Druckluftanwendung - Google Patents
Vorrichtung an einer Spinnereimaschine, insbesondere Strecke, Karde u. dgl. mit DruckluftanwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an einer Spinnereimaschine, insbesondere
Strecke, Karde u. dgl., mit Druckluftanwendungen, bei der mindestens ein
bandführendes Element, z. B. Bandtrichter o. dgl. vorhanden ist, der von mindestens
einem Faserband durchlaufen wird, wobei dem bandführenden Element Druckluft
zuführbar ist.
Bei einer bekannten Strecke, deren Streckwerksoberwalzen pneumatisch mit Druckluft
belastet werden, ist eine zentrale Druckluftleitung für die Strecken vorhanden. An
diese Zentralleitung sind mehrere Abzweigleitungen angeschlossen, die jeweils zu den
einzelnen Strecken führen. Der Druck in der zentralen Druckluftleitung und in den
Abzweigleitungen ist hoch, z. B. 6 bis 8 bar. Für die Belastung der Oberwalzen ist
hoher Druck erforderlich. Die verarbeitete Luftmenge ist aber gering, da nur im Zuge
der jeweiligen Belastung der Oberwalzen Druckluft verbraucht wird. Dagegen weist
die Druckluft, die dem Bandtrichter zugeführt wird, einen geringen Druck auf, z. B.
0,4 bar. Die Luftmenge für den Bandtrichter ist namentlich bei kontinuierlichem
Luftstrom hoch. Um nun den geringen Druck für den Druckluftstrom für den
Bandtrichter zu erzeugen, ist in jeder Abzweigleitung ein Reduzierventil vorhanden.
Nachteilig dabei ist, daß die Erzeugung der hohen Druckluftmenge mit geringem
Druck für den Bandtrichter mit hohem Energieaufwand verbunden ist. Der
energetische Wirkungsgrad ist im Betrieb dadurch zu gering.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die die genannten Nachteile vermeidet, die
insbesondere auf wirtschaftliche Weise eine Reduzierung des Energieaufwandes zur
Erzeugung der Druckluft mit geringem Druck ermöglicht.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1.
Dadurch, daß die Druckluft mit geringem Druck erfindungsgemaß durch eine separate
Einrichtung erzeugt wird, entfällt der hohe Energieaufwand, der bei der bekannten
Vorrichtung für die Erzeugung der Druckluft mit hohem Druck erforderlich ist, der
anschließend auf geringen Druck reduziert werden maß. Durch die erfindungsgemaßen
Maßnahmen ist der Verbrauch an Druckluft mit hohem Druck - deren Erzeugung
wirtschaftlich sehr aufwendig ist - ganz wesentlich vermindert. Durch diese
Reduzierung des Energieaufwandes sind der Wirkungsgrad der Spinnereimaschinen
und des Herstellverfahrens nachhaltig verbessert. Auch wenn bei kontinuierlichem
Luftstrom, z. B. zur Reinigung und/oder Kühlung des Bandtrichters o. dgl., eine
höhere Luftmenge erforderlich ist, ist der Wirkungsgrad aufgrund der
erfindungsgemäßen wirtschaftlichen Erzeugung des geringen Drucks verbessert. Die
Verbesserung zeigt sich insbesondere auch darin, daß selbst bei Berücksichtigung des
apparativen Aufwandes des bzw. der separaten Verdichter insgesamt eine ganz
wesentliche Verbesserung der Wirtschaftlichkeit eintrifft.
Zweckmäßig ist eine weitere Einrichtung zur Erzeugung von Druckluft mit hohem
Druck, z. B. für die Belastungseinrichtungen für die Streckwerkswalzen einer Strecke,
für mindestens eine Spinnereimaschine vorhanden. Vorzugsweise ist die Einrichtung
zur Erzeugung von Druckluft mit geringem Druck ein Verdichter, z. B. ein
Drehschieberverdichter. Bevorzugt vermag der Verdichter Druckluft mit einem Druck
von ca. 0,3 bis 0,5 bar zu erzeugen. Mit Vorteil ist an den Verdichter ein Bandtrichter
am Ausgang des Streckwerks einer Strecke angeschlossen. Zweckmäßig ist der
Bandtrichter als Meßtrichter für das Faserband ausgebildet. Vorzugsweise ist an den
Verdichter eine Bandführung am Eingang des Streckwerks einer Strecke
angeschlossen. Bevorzugt ist die Bandführung als Meßeinrichtung für die Faserbänder
ausgebildet. Mit Vorteil ist an den Verdichter eine Vliesführung am Ausgang des
Streckwerks einer Strecke angeschlossen. Zweckmäßig ist die Vliesführung zum
luftgestützten Einführen des Faserbandes in die Abzugswalzen ausgebildet.
Vorzugsweise ist an den Verdichter ein Bandtrichter am Ausgang einer Karde
angeschlossen. Bevorzugt ist der Bandtrichter als Meßtrichter für das Faserband
ausgebildet. Mit Vorteil ist an den Verdichter eine Gruppe von Spinnereimaschinen, z. B.
Strecken, Karden o. dgl., angeschlossen. Zweckmäßig ist der Druckluftanschluß für
die Ausblasung des sich ablagernden Staubes und/oder für die Kühlung der Meßstelle
vorgesehen. Vorzugsweise ist der Druckluftanschluß zur Beförderung, z. B. über eine
Dralldüse, des aus dem Vliesführer austretenden Faserbandes vorgesehen.
Vorzugsweise ist jeder Spinnereimaschine ein Verdichter zur Erzeugung von
Druckluft mit geringem Druck zugeordnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 schematisch Seitenansicht zweier Strecken, wobei
erfindungsgemäß jeder Strecke eine eigene Einrichtung
zur Erzeugung von Druckluft mit geringem Druck
zugeordnet ist,
Fig. 2 schematisch eine Pneumatiksteuertafel (Blockschaltbild)
einer Strecke mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 3 einen Drehschieber-Verdichter im Schnitt,
Fig. 4 als Draufsicht im Schnitt eine Bandführung am
Streckwerkseinlauf,
Fig. 5 Seitenansicht im Schnitt durch einen Bandtrichter
(Meßtrichter) am Streckwerksauslauf mit Tastzunge und
durch den Raum mit dem Blasluftanschluß,
Fig. 6 Teil von Fig. 1 im Schnitt entsprechend den Linien I-I
(Fig. 1) mit einer pneumatischen Oberwalzen
belastungseinrichtung mit hohem Druck und
Fig. 7 Seitenansicht einer Karde mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
Nach Fig. 1 sind Streckwerke S1 bzw. S2 an jeweils einer Strecke, z. B. Trützschler
Strecke HS, vorhanden. Das Streckwerk S1 bzw. S2 ist als 4-über-3-Streckwerk
konzipiert, d. h. es besteht aus drei Unterwalzen I, II, III (I Ausgangs-Unterwalze, II
Mittel-Unterwalze, III Eingangs-Unterwalze) und vier Oberwalzen 1, 2, 3, 4. Im
Streckwerk S1 bzw. S2 erfolgt der Verzug des Faserverbandes 5 aus mehreren
Faserbändern. Der Verzug setzt sich zusammen aus Vorverzug und Hauptverzug. Die
Walzenpaare 4/III und 3/II bilden das Vorverzugsfeld, und die Walzenpaare 3/II und
1,2/I bilden das Hauptverzugsfeld.
Die Ausgangsunterwalze 1 wird vom (nicht dargestellten) Hauptmotor angetrieben und
bestimmt damit die Liefergeschwindigkeit. Die Eingangs- und Mittel-Unterwalze III
bzw. II werden über einen (nicht dargestellten) Regelmotor angetrieben. Die
Oberwalzen 1 bis 4 werden durch Druckelemente 6 bis 9 (Belastungseinrichtung) in
um Drehlager 10 in Richtung der Pfeile A, B schwenkbaren Druckarmen 11a, 11b (nur
11a dargestellt) gegen die Unterwalzen I, II, III gedrückt und erhalten über Reibschluß
so ihren Antrieb. Die Drehrichtung der Walzen I, II, III; 1, 2, 3, 4 ist durch gebogene
Pfeile gekennzeichnet. Der Faserverband 5, der aus mehreren Faserbändern besteht,
läuft in Richtung C. Die Unterwalzen I, II, III sind in Stanzen 13 (sh. Fig. 6) gelagert,
die am Maschinenrahmen 12 angeordnet sind. Die Druckarme (Schwenkbügel) (in
Fig. 1 nur einer gezeigt), dienen zur verschiebbaren Aufnahme von je zwei
Druckwalzenhaltern 14 (in Fig. 6 nur einer gezeigt) zur Aufnahme der Oberwalze
(Druckwalzen 1, 2, 3 bzw. 4).
Am Eingang des Streckwerkes ist eine Bandführung 15 (vgl. Fig. 4) mit
Abzugswalzen 16, 17 für eine Mehrzahl von Faserbändern vorhanden, die z. B.
entsprechend der deutschen Patentanmeldung P 44 04 326.0 ausgebildet sein kann.
Am Ausgang des Streckwerks ist ein Sammelelement 18 (Vliesführung) für die
Zusammenführung mehrerer Faserbänder zu einem bandförmigen Faserverband
vorhanden. Dem Sammelelement 18 ist ein Bandtrichter 19 nachgeordnet, aus dem das
verdichtete Faserband durch zwei Abzugswalzen 20, 21 mit hoher Geschwindigkeit
abgezogen wird. Zwischen dem Sammelelement 18 und dem Bandtrichter 19 ist eine
Dralldüse 22 zum Einfädeln in den Bandtrichter 19 zu Beginn vorhanden. Die
Dralldüse 22 kann z. B. entsprechend der DE-PS 30 34 812 ausgebildet sein.
Es ist eine zentrale Druckluftleitung 23 vorhanden, an die mehrere Abzweigleitungen-
von denen zwei Abzweigleitungen 24, 25 dargestellt sind - angeschlossen sind. Die
Abzugswalze 24 führt zu der Strecke S1, und die Abzweigleitung 25 führt zu der
Strecke S2. Der Druck p1 in der zentralen Druckleitung 23 und in den
Abzweigleitungen 24 bzw. 25 ist hoch, z. B. 6 bis 8 bar. Die Abzweigleitungen 24
bzw. 25 stehen mit den pneumatischen Belastungseinrichtungen 6 bis 9 für die
Streckwerkswalzen 1 bis 4 (sh. Fig. 6) in Verbindung.
Jeder Strecke S1 bzw. S2 ist ein Drehschieberverdichter 26 bzw. 27 (sh. Fig. 3)
zugeordnet, der Druckluft in den Leitungen 28, 29; 30, 31 mit geringem Druck p3, p4
erzeugt, z. B. 0,4 bar. Von dem Drehschieberverdichter 26 der Strecke S1 führt eine
Druckluftleitung 28 zur Bandführung 15 und eine Druckluftleitung 29 zum
Bandtrichter 19; von dem Drehschiebeverdichter 27 der Strecke S2 führt eine
Druckluftleitung 30 zur Bandführung 15' eine Druckluftleitung 31 zum Meßtrichter
19'.
Weiterhin ist den Abzugswalzen 16, 17 eine (nicht dargestellte) pneumatische
Transportwalzenbelastung 32 zugeordnet (sh. Fig. 2), die mit höherem Druck p1
arbeitet und mit der, die Abzugswalze 16 an- bzw. abhebbar ist.
Nach Fig. 2 ist an die zentrale Druckluftleitung 23 für Hochdruck ein Verdichter 33
angeschlossen. Von der Druckluftleitung 23 zweigen Abzweigleitungen ab, wobei die
Abzweigleitungen 24a, 24b, 24c und 24d zu den Druckelementen 6, 7, 8 bzw. 9 der
Strecke S1 führen. Weiterhin ist an die Druckluftleitung 37 für Niederdruck der
Drehschieberverdichter 26 angeschlossen. Von der Druckluftleitung 37 Zweigen
Abzweigleitungen ab, wobei die Abzweigleitung 28 zu der Bandführung 15 und die
Abzweigleitung 29 zu dem Bandtrichter 19 führt. Weiterhin ist ein Wechselventil 34
vorhanden, das eingangsseitig einerseits über die Leitung 35 an die Hochdruckleitung
23 und andererseits über die Leitung 36 an die Niederdruckleitung 37 angeschlossen
ist und zwischen Hoch- und Niederdruck umzuschalten vermag. Die Ausgangsleitung
38 führt zu der Dralldüse 22 des Sammelelements 18. Durch die Leitung 23 wird nur
zum Anspinnen jeweils ein Druckluftstoß unter Hochdruck in die Dralldüse 22
eingeleitet. Ansonsten fließt durch die Leitung 37 kontinuierlich ein
Niederdruckluftstrom, der der Reinigung von Staub u. dgl. dient. Schließlich
verbinden über ein 5/2-Wege-Ventil 95 die Leitungen 39a, 39b die Druckluftleitung
23 mit dem pneumatischen Transportwalzenbelastungselement 32.
Nach Fig. 3 ist in einer zylindrischen Gehäusebohrung 40 ein Rotor 41 exzentrisch so
gelagert, daß er oben 42 die Bohrung fast berührt. In mehrere Schlitze 43 des Rotors
sind sogenannte Lamellen oder Trennschieber 44 eingelegt, die bei der Drehung des
Rotors 41 durch die Fliehkraft mit ihrer Außenkante entlang der Gehäusebohrung
gleiten. So bildet sich zwischen je zwei Lamellen eine Förderzelle 45, deren Volumen
sich während der Drehung ständig ändert. Durch den Einlaßkanal 46 strömt solange
Luft in die Zelle ein, bis die hintere Lamelle das Ende der Einlaßöffnung 47 erreicht
hat. In diesem Augenblick des Einströmens erreicht die Zelle 45 bei Verdichtern ihr
größtes Volumen. Wenn sich diese Zelle dann weiter vom Saugkanal entfernt, wird ihr
Volumen immer kleiner. Die eingeschlossene Luft wird verdichtet, der Druck steigt.
Die Komprimierung setzt sich solange fort, bis der Druck in der Zelle 48 den Druck
im Druckraum 49 übersteigt und dort durch den Druckkanal 50 ausströmt. Die Luft
wird aus der Atmosphäre angesaugt. An den Druckkanal 50 sind die Leitungen 28 und
29 bei Strecke S1 bzw. 30, 31 bei Strecke S2 angeschlossen. Mit F ist die Drehrichtung
des Rotors 41 bezeichnet. Der Pfeil G bezeichnet die eintretende Luft, und der Pfeil H
bezeichnet die austretende Luft.
Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zur Messung der Stärke eines Faserverbandes am
Streckwerkseinlauf z. B. der Strecke S1 mit einer Bandführung 15 zum Führen der
Faserbänder am Streckwerkseinlauf, deren Wände 51a, 51b mindestens teilweise
konisch, die einlaufenden Faserbänder in einer Ebene zusammenführend ausgebildet
sind und der ein Walzenpaar 16, 17 nachgeordnet ist, nach dem die Faserbänder
wieder auseinanderlaufen, bei der der Bandführung 15 ein belastetes, ortsbewegliches
Tastelement 52 zugeordnet ist, das mit einer im Betrieb ortsfesten Gegenfläche 53 eine
Engstelle für den durchlaufenden, aus Faserbändern bestehenden Faserverband bildet.
Die Lageänderung des Tastelements 52 wirkt bei unterschiedlicher Stärke des
Faserverbandes auf eine Wandlereinrichtung 54 zur Erzeugung eines Steuerimpulses.
Faserbänder in der Bandführung 15 werden in einer Ebene verdichtet und abgetastet
und das Walzenpaar 16 und 17 zieht die abgetasteten Faserbänder ab. Das Tastelement
52 und das Gegenelement 53 greifen durch die Seitenflächen 51 bzw. 51b der
Bandführung 15 hindurch. Die durch die Feder 55 belastete Tastzunge 52 reagiert im
Betrieb auf jede Änderung der Stärke der durchlaufenden Faserbänder, wodurch der
Abstand zwischen Tastzunge 52 und dem festeingestellten Gegenelement 53 im
Betrieb bei Dickenänderungen entsprechend verändert wird. Zwischen der Tastzunge
52 und der ortsfesten Gegenfläche 56 ist ein schmaler Zwischenraum 57 vorhanden.
Der Bandführung 15 ist ein geschlossenes Gehäuse 58 zugeordnet, in dessen
Innenraum sich im wesentlichen der induktive Wegaufnehmer 54 befindet. Der
Innenraum des Gehäuses 58 und des Zwischenraums 57 bilden einen Raum, der von
dem Blasluftstrom p4 (mit geringem Druck) permanent durchströmt wird. Dazu ist die
Leitung 28 mit dem Verdichter 26 (sh. Fig. 1 und 2) verbunden. Der Blasluftstrom tritt
durch die Leitung 28 in den Innenraum 58, durchströmt den Innenraum, durchströmt
anschließend den Zwischenraum 57 und tritt sodann in die Atmosphäre ein. Der
Blasluftstrom sorgt dafür, daß der Zwischenraum 57 und die Tastzunge 52 frei von
Faserflug, Staub u. dgl. bleiben. Zugleich kühlt der Blasluftstrom den induktiven
Wegaufnehmer 54, das Gehäuse 15 und die Tastzunge 52.
Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung am Streckwerksauslauf einer Strecke zum Messen der
Stärke eines Faserverbandes, die im wesentlichen aus einem den durchlaufenden
Faserverband umgebenden Bandtrichter 19 besteht und unmittelbar vor dem
Abzugswalzenpaar 20, 21 liegt, wobei die Meßwerte des Gerätes an (nicht
dargestellte) Steuereinrichtungen weitergegeben werden, bei der der Bandtrichter 19
an seinem Endabschnitt eine Aussparung zur Aufnahme einer belasteten, beweglich
gelagerten Tastzunge 59 aufweist, deren inneres Ende mit der gegenüberliegenden
Wandung eine Engstelle für den durchlaufenden Faserverband bildet und deren
Lageänderung bei unterschiedlicher Stärke des Faserverbandes auf eine
Wandlereinrichtung (induktiver Wegaufnehmer 60) zur Erzeugung von
Steuerimpulsen einwirkt. Die Tastzunge 59 ist als zweiarmiger Hebel ausgebildet und
ist um ein Drehlager drehbar. Der eine Hebelarm steht mit dem Fasermaterial
abtastend unmittelbar in Eingriffe der andere Hebelarm ist durch eine Feder 61
belastet. Der Tastzunge 59 liegt ein im Betrieb ortsfestes, einstellbares Gegenelement
62 gegenüber. Die Tastzunge 59 greift durch eine schlitzförmige Öffnung in der
Wandfläche des Bandtrichters 19 hindurch. Auf der dem Fasermaterial abgewandten
Seite liegt der Faserzunge 59 ein ortsfestes Anschlagelement 63 gegenüber, wobei ein
Zwischenraum 64 zwischen Tastzunge 59 und Anschlagelement 63 vorhanden ist. Die
Tastzunge 59 und das Gegenelement 62 bestehen aus Ferrotitanit (stahlgebundenem
Hartstoff) und sind dadurch verschleißfest gegenüber dem mit hoher Geschwindigkeit
durch den Meßtrichter 19 durchlaufenden Faserverband. Die Tastzunge 59 weist eine
geringe Massenträgheit auf und reagiert schnell auf Schwankungen der Banddicke.
Dem Bandtrichter 19 ist ein geschlossenes Gehäuse 65 zugeordnet, in dessen
Innenraum sich im wesentlichen der induktive Wegaufnehmer 60 aus Tauchspule und
Tauchkern befindet. Der Innenraum des Gehäuses 65 und der Zwischenraum 64 bilden
einen Raum, der von einem Blasluftstrom durchströmt ist. Dazu ist an die Wand des
Gehäuses 65 ein Anschlußstutzen 66 angeschlossen, der über eine Leitung 9
(Schlauch) mit dem Verdichter 26 (Druckluftquelle) verbunden ist. Blasluftstrom p3
tritt durch den Anschlußstutzen 66 in den Innenraum, durchströmt den Innenraum als
Blasluftstrom, durchströmt anschließend den Zwischenraum 64 als Blasluftstrom und
tritt sodann in die Atmosphäre ein. Zwischen der Tastzunge 59 und den Wänden des
Bandtrichters 19 sind schmale Spalte vorhanden. Der Blasluftstrom sorgt dafür, daß
der Zwischenraum 64 und die Spalte frei von Faserflug, Staub u. dgl. bleiben.
Zugleich kühlen die Blasluftströme den induktiven Wegaufnehmer 60, das Gehäuse
des Bandtrichters 19 und die Tastzunge 59.
Entsprechend Fig. 6 setzt sich der Druckwalzenhalter 14 aus einem Oberteil 70 und
einem Unterteil 71 zusammen. Das Oberteil bildet eine Zylindereinheit mit einem
Zylinderhohlraum 72, in dem ein Kolben 73 mittels einer Druckstange 96 in einer
Gleitbüchse geführt ist. Die Druckstange 96 ist in einer Gleitbüchse geführt, die
ihrerseits im Unterteil 71 angeordnet ist. Der Walzenzapfen 4'' der Druckwalze 4 greift
durch eine Öffnung in einer Haltelasche hindurch in ein Lager 75 ein. Das die
Druckwalze 4 aufnehmende Lager 22 erstreckt sich in einen Raum zwischen dem
Druckwalzenhalter 14 und dem Zapfen IIIa der Unterwalze III. Eine Membran 78
unterteilt den Zylinderhohlraums 72 druckmäßig. Um den Druck im oberen Teil des
Zylinderhohlraum 72 zu erzeugen, ist dieser mittels eines Druckluftanschlusses 77 mit
Druckluft p2 mit hohem Druck beschickbar. Der untere Teil des Zylinderhohlraums 72
wird durch eine Entlüftungsbohrung 78 entlüftet. In entsprechender Weise wird der
obere Teil des Zylinderhohlraumes 72 entlüftet und der untere Teil des
Zylinderhohlraums 72 mit Druckluft p2 beschickt. Die Bohrungen 77, 78 sind an ein
(nicht dargestelltes) Ventil angeschlossen, das mit der Leitung 24 in Verbindung steht.
Im Betrieb wird, nachdem ein Faserverband über die Unterwalzen I, II, III geführt
wurde, der Druckarm 11a (und auch der nicht dargestellte Druckarm 11b) in die in
Fig. 1 gezeigte Arbeitsposition geschwenkt und in dieser Position fixiert, so daß die
Druckwalzen 1, 2, 3, 4 den Faserverband auf die Unterwalzen I, II, III pressen können.
Diese Pressung entsteht einerseits dadurch, daß die Druckstangen 19a bis 19d jeweils
auf dem entsprechenden Lager 22a bis 22d aufliegen und andererseits, indem der
Hohlraum oberhalb der Membran 76 in Überdruck versetzt wurde. Dadurch drückt die
Druckstange 96 mit ihrem anderen Ende auf das Lager 22, um die erwähnte Pressung
zwischen der Oberwalze 4 und der Unterwalze (Antriebswalze) III zu erzeugen. Die
Druckstange 96 ist in Richtung der Pfeile D, E verschiebbar. Der Druck p1 ist hoch.
Fig. 7 zeigt eine Karde, z. B. Trützschler EXACTACARD DK 803 mit Speisewalze
80, Speisetisch 81, Vorreißer 82a, 82b, 82c, Trommel 83, Abnehmer 84,
Abstreichwalze 85, Quetschwalzen 86, 87, Vliesleitelement 88, Flortrichter 89,
Abzugswalzen 80, 91 und Wanderdeckel 92. Der Flortrichter 89 ist als Meßtrichter für
die Dicke des durchlaufenden Faserbandes ausgebildet und kann z. B. der
Ausführungsform nach der deutschen Patentanmeldung DE-A-39 13 548 entsprechen.
An dem Flortrichter 89 ist ein (nicht dargestelltes) Gehäuse angeschlossen, in das eine
Leitung 93 mündet, die mit einem Verdichter 94 in Verbindung steht. In den der
Karde K zugeordneten Verdichter 94 tritt Luft aus der Atmosphäre ein, und durch die
Leitung 93 tritt ein permanenter oder pneumatischer Luftstrom mit geringem Druck, z. B.
0,4 bar, in das Gehäuse ein, um die Tastzunge des Meßtrichters 89 von Staub frei
zu halten und zu kühlen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wurde am Beispiel einer Strecke mit
pneumatischer Belastung der Oberwalzen dargestellt. Die Erfindung umfaßt auch eine
Strecke, bei der die Oberwalzen mechanisch, z. B. durch Federn, belastet sind.
Claims (15)
1. Vorrichtung an einer Spinnereimaschine, insbesondere Strecke, Karde u. dgl.,
mit Druckluftanwendung, bei der mindestens ein bandführendes Element, z.
- B. Bandtrichter o. dgl. vorhanden ist, der von mindestens einem Faserband durchlaufen wird, wobei dem bandführenden Element Druckluft zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine separate Einrichtung (26, 27; 94) zur Erzeugung von Druckluft mit geringem Druck (p3, p4) für das bandführende Element (15, 19; 89) vorhanden ist, die mindestens einer Spinnereimaschine (S1, S2; K) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine weitere
Einrichtung (33) zur Erzeugung von Druckluft mit hohem Druck (p1), z. B.
für die Belastungseinrichtungen (6 bis 9) für die Streckwerkswalzen (1 bis 4)
einer Strecke (S1, S2), für mindestens eine Spinnereimaschine (S1, S2)
vorhanden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Einrichtung zur Erzeugung von Druckluft mit geringem Druck (p3, p4) ein
Verdichter (26, 27; 94), z. B. ein Drehschieberverdichter, ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Verdichter (26, 27; 94) Druckluft mit einem Druck von ca. 0,3 bis 0,5 bar
zu erzeugen vermag.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Verdichter (26, 27) ein Bandtrichter (19) am Ausgang des Streckwerks
(S1, S2) einer Strecke angeschlossen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bandtrichter (19) als Meßtrichter für das Faserband z. B. mit einer
Meßzunge (59), ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Verdichter (26, 27) eine Bandführung (15) am Eingang des
Streckwerks (S1, S2) einer Strecke angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bandführung (15) als Meßeinrichtung für die Faserbänder ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Verdichter (26, 27) ein Wechselventil (35) angeschlossen ist, dessen
Ausgangsleitung (38) zu einer Vliesführung (18) am Ausgang des
Streckwerks (S1, S2) einer Strecke führt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vliesführung (18) zum luftgestützten Einführen des Faserbandes, z. B.
über eine Dralldüse (22) in die Abzugswalzen (20, 21) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Verdichter (94) ein Bandtrichter (89) am Ausgang einer Karde (K)
angeschlossen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bandtrichter (89) als Meßtrichter mit Tastzunge für das Faserband
ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Verdichter (26, 27; 94) eine Gruppe von Spinnereimaschinen, z. B.
Strecken (S1, S2), Karden (K) o. dgl., angeschlossen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckluftanschluß (28, 29; 37; 93) für die Ausblasung des sich
ablagernden Staubes und/oder für die Kühlung der Meßstelle vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Druckluftanschluß (28, 29; 37) zur Beförderung, z. B. über eine
Dralldüse (22), des aus dem Vliesführer (18) austretenden Faserbandes
vorgesehen ist.
- 16) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spinnereimaschine (S1, S2; K) ein Verdichter (26, 27; 94) zur Erzeugung von Druckluft (p2) mit geringem Druck (p2; p3, p4) zugeordnet ist.
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