DE19709131C2 - Deckenfertiger - Google Patents
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
Die Erfindung betrifft einen Deckenfertiger nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1.
Deckenfertiger zum Einbau von je nach einzubauender Dicke va
riierendem Mischgut, insbesondere in Form von Asphaltmischungen, sind
heutzutage im allgemeinen mit schwimmenden Einbaubohlen versehen, die
eine mittig geteilte Basisbohle umfassen, um ein Dachprofil einstellen
zu können, und durch Ausfahrbohlen verbreiterbar sind. Die Basisbohle
ist über Zugarme an einem Fahrgestell angelenkt und ihre Höhe über dem
Fahrbahngrund bestimmt die Einbauhöhe des einzubauenden Mischguts. Die
Ausfahrbohlen sind gewöhnlich gegenüber der an den Zugarmen angelenkten
Basisbohle um deren Bohlentiefe in Fahrtrichtung versetzt hinter der Ba
sisbohle angeordnet. Zum ebenen Deckeneinbau müssen sich die Hinterkan
ten der Auflageflächen der Basisbohle und der Ausfahrbohlen in der glei
chen (bei Einbau eines Dachprofils gegenüber der Horizontalen geneigten)
Ebene befinden.
Bei einer schwimmenden Einbaubohle besitzt die auf dem Einbau
material aufliegende Auflagefläche der Einbaubohle einen in Einbau- oder
Fahrtrichtung positiven Anstellwinkel, um auf dem Einbaumaterial auf
schwimmen zu können. Dieser Anstellwinkel ist von verschiedenen Parame
tern wie der Tragfähigkeit des einzubauenden Mischgutes, dem Gewicht der
Einbaubohle, dem von der Einbaubohle erreichten Verdichtungsgrad, der
Schichtdicke des einzubauenden Mischgutes und der Fahrgeschwindigkeit
abhängig.
Änderungen des Anstellwinkels erfordern eine Korrektur in der
Höhenlage der Ausfahrbohlen relativ zur Basisbohle, um weiterhin die
Ebenflächigkeit im Querprofil zu gewährleisten. Diese Änderungen des An
stellwinkels können manuell über zwei durch Knarren betätigte Spindeln
für jede Ausfahrbohle vorgenommen werden.
Diese Korrekturmaßnahmen sind sehr aufwendig, zumal sie gege
benenfalls an beiden Ausfahrbohlen vorgenommen werden müssen und oft
Nachkorrekturen erfordern, da der erste Verstellschritt häufig nur eine
Annäherung an die letzlich benötigte Stellung darstellt.
Aus DE 92 11 854 U1 ist ein Deckenfertiger bekannt, bei dem
zur Vermeidung von Längsstufen in der Oberflächenkontur des eingebauten Ma
terials ein Sensor in Form eines Pendels an der Basisbohle für die Neigung hiervon
vorgesehen ist. Das Sensorsignal wird verwendet, um die Ausfahrbohlen über Stell
antriebe entsprechend zu verstellen. Allerdings wird hierbei die Neigung der Basis
bohle an der Stelle des Sensors gegenüber der Horizontalen und nicht in bezug auf
die tatsächliche Einbauebene gemessen, die sowohl in Einbaurichtung als auch quer
dazu zur Horizontalen geneigt sein kann. Dies führt einerseits dazu, daß die bei
Kurvenfahrten beim Einbau von Kurvenüberhöhunungen auftretenden Bohlen
verwindungen nicht berücksichtigt werden können, und andererseits dazu, daß
Änderungen der Tragfähigkeit des Einbaumaterials, die zu einem veränderten
Aufschwimmen der Einbaubohle, beispielsweise zu einem Absacken der
Einbaubohle führen können, ebenso wie Erhebungen oder Vertiefungen in der
Einbauebene zur unerwünschten Stufenbildung in Einbaurichtung führen können.
Das Auftreten solcher Änderungen würde insbesondere eine sofortige Reaktion
auslösen müssen, die keine Berücksichtigung der Einbaugeschwindigkeit und
insbesondere von Änderungen der Einbaugeschwindigkeit sowie der Tragfähigkeit
des Einbaumaterials ermöglicht, so daß kein genügend genauer und gleichmäßiger
Einbau ermöglicht wird.
Außerdem ist es aus DE 92 11 854 U1 bekannt, den Höhenabstand der
Hinterkante des Glättblechs der Basisbohle vom Planum oder einer Referenzlinie zu
messen, um diesen Meßwert zur Einstellung der Höhenlage der Hinterkanten der
Glättbleche der Ausfahrbohlen zu verwenden. Dies beseitigt aber nicht die vorge
nannten Nachteile.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Deckenfertiger nach dem Oberbe
griff des Anspruchs 1 zu schaffen, der einen gleichmäßigeren Einbau des Einbauma
terials sowohl in Einbaurichtung als auch quer dazu insbesondere in Kurven bzw. bei
Änderung von die Tragfähigkeit des einzubauenden Mischgutes beeinflussenden
Faktoren ermöglicht.
Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs
1 gelöst.
Hierdurch wird die automatische Höhenverstellung der Ausfahrbohlen über
ein Messen des Abstandes zu einer vom Deckenfertiger unabhängigen Referenz
ebene dadurch, daß im vorderen Bereich der Zugarme gemessen wird, mit
genügendem Vorlauf zur Erzielung glatter Übergänge vorgenommen, so daß
insbesondere in Kurven, in denen zur Erzielung einer Kurvenüberhöhung die auf
gerader Strecke verwendete Dachprofilneigung herausgenommen wird, auftretende
Bohlenverwindungen als auch Änderungen von die Tragfähigkeit des einzu
bauenden Mischgutes beeinflussenden Faktoren mit genügendem Vorlauf
berücksichtigt werden, so daß die Qualität des Deckeneinbaus entsprechend
verbessert wird.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der beigefügten,
schematisch einen Deckenfertiger in Seitenansicht zeigenden Abbildung
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Der dargestellte Deckenfertiger umfaßt ein Fahrgestell 1 mit
Raupenfahrwerken 2, wobei das Fahrgestell 1 vorderseitig einen Kübel 3
und rückseitig eine Verteilerschnecke 4 aufweist, zwischen denen ein (in
der Darstellung nicht sichtbarer) Förderer zum Transportieren von einzu
bauendem Mischgut aus dem Kübel 3 durch einen Förderschacht, über dem
sich Aufbauten befinden, in den Bereich der Verteilerschnecke 4 angeord
net ist.
Am Fahrgestell 1 ist eine Einbaubohle 5 zum schwimmenden Ein
bau des einzubauenden Mischguts über Zugarme 6 angelenkt. Die Einbauboh
le 5 befindet sich in Einbaurichtung hinter dem Bereich der Verteiler
schnecke 4 und umfaßt eine Basisbohle 7 sowie bezüglich dieser seitlich
und unabhängig voneinander ausfahrbare Ausfahrbohlen 8. Die Basisbohle 7
ist üblicherweise mittig geteilt, wobei die beiden Hälften der Basisboh
le 7 zur Einstellung eines Dachprofils quer zur Einbaurichtung gegenein
ander neigbar sind. Mittels der Ausfahrbohlen 8 ist die Basisbohle 7 et
wa auf ihre doppelte Breite verbreiterbar. Ist eine weitere Verbreite
rung gewünscht, wird dies durch manuell an die Ausfahrbohlen 8 anstüc
kelbare Bohlenteile vorgenommen. Die Ausfahrbohlen 8 sind im allgemeinen
um die Bohlentiefe A gegeneinander in Einbaurichtung gesehen versetzt.
Die Einbaubohle 5 besteht zweckmäßigerweise aus einer Kombina
tion von Stampf- und Glättwerkzeugen, die das von der Verteilerschnecke
4 vor ihr ausgebreitete, einzubauende Mischgut zu einer Schicht verdich
tet und glättet.
Jeder Zugarm 6 ist an seinem vorderen Ende am Fahrgestell 1
schwenkbar angelenkt, wobei der Anlenkpunkt gegenüber dem Fahrgestell 1
höhenverstellbar ist. Dies wird beispielsweise dadurch bewirkt, daß der
Zugarm 6 an seinem vorderen Ende gegabelt ist, mit seinem gegabelten En
de ein Flacheisen 9 umgreift und sich über einen Lagerring eines bei 10
in dem gegabelten Ende angeordneten, die Zugkräfte aufnehmenden Lagers
an dem Flacheisen 9 abstützt, während ein Stellzylinder 11 an dem gega
belten Ende angreift und die Höhe des Anlenkpunktes gegenüber dem Fahr
gestell 1 bestimmt.
Ein weiterer Stellzylinder 12 dient zur Anhebung der Einbaubohle
5 in Transportstellung. Im Einbaufall befindet sich der Stellzy
linder 12 in Schwimmstellung, d. h. die Einbaubohle 5 wird während des
Transports am Schwimmverhalten gehindert. Der Anstellwinkel alpha muß in
Einbaurichtung positiv sein, d. h. die Auflageflächen 13 müssen vorne hö
her als hinten (in Einbaurichtung gesehen) sein.
Damit sich ein ebener Deckeneinbau im Querprofil (ohne oder
mit Dachprofil bzw. Neigung) ergibt, müssen die Hinterkante 15 der Ba
sisbohle 7 und die Hinterkanten 16 der Ausfahrbohlen 8 sich in gleicher
Höhenlage zueinander befinden, und zwar auch unabhängig davon, ob mit
Dachprofil oder Querneigung eingebaut wird. Dementsprechend sind die
Ausfahrbohlen 8 in ihrer Höhe gegenüber der Basisbohle 7 um ein Maß X
verstellt.
Änderungen des Anstellwinkels alpha müssen zur Beibehaltung
eines ebenen Deckeneinbaus durch eine entsprechende Änderung des Maßes X
kompensiert werden.
Zu diesem Zweck sind beim dargestellten Ausführungsbeispiel an
jedem Zugarm 6 in dessen vorderem Bereich zwei Sensoren 17, 18 angeord
net, die den Abstand zur Referenzebene, dem Fahrbahngrund 14, messen.
Die Sensoren 17, 18 sind in Einbaurichtung im Abstand des Versatzes zwi
schen der Basisbohle 7 und den Ausfahrbohlen 8, nämlich der Bohlentiefe
A, zueinander versetzt angeordnet. Außerdem sind die Sensoren 17, 18
derart höhenmäßig über der Referenzebene, dem Fahrbahngrund 14, angeord
net, daß sie den gleichen Höhenabstand zur Referenzebene, dem Fahrbahn
grund 14, messen, wenn die Auflageflächen 13 der Basisbohle 7 und der
Ausfahrbohlen 8 parallel zur Referenzebene verlaufen. In diesem Fall
entspricht bei jedem beliebigen Anstellwinkel alpha die Differenzhöhe
von Sensor 17 zu Sensor 18 jeweils dem Maß X. Aus den Ausgangssignalen
der jeweiligen Sensoren 17, 18 ergibt sich der Wert X und es wird ein
Steuersignal abgeleitet, das als Stellgröße zur Höhenkorrektur der je
weiligen Ausfahrbohle 8 verwendet wird.
Bei anderer Wahl der Anordnung der Sensoren 17, 18 sind ent
sprechende Proportionalitätsfaktoren bei der Erzeugung eines aus deren
Meßwerten abgeleiteten Steuersignals zu berücksichtigen.
Die so gesteuerte Verstellung der Ausfahrbohlen 8 gegenüber
der Basisbohle 7 kann mittels nicht dargestellter elektrisch oder elek
tromechanisch ansteuerbarer Höhenverstelleinrichtungen beispielsweise in
Form von Hydraulikmotoren, hydromechanische, elektromechanischen Antrie
ben oder Hydraulikzylindern mit Sperrventilen erfolgen.
Es können auch mehr als zwei Sensoren 17, 18, beispielsweise
vier oder fünf Sensoren, hintereinander angeordnet für jeden Zugarm 6
vorgesehen sind, wobei Signale von Sensoren mit untypischen Meßwerten
ausgefiltert werden, um Fehler auszuschalten.
Außerdem ist es zweckmäßig, die Signale der Sensoren 17, 18
zeitlich zu mitteln, um kleine Unebenheiten in dem die Referenzebene
darstellenden Fahrbahngrund 14 zu "glätten" und somit keine unnötig häu
figen Verstellungen an den Ausfahrbohlen 8 vorzunehmen.
Bei den Sensoren 17, 18 handelt es sich vorzugsweise um Ultra
schallsensoren, obwohl auch andere berührungslos arbeitende Sensoren
verwendbar sind.
Als Referenzebene kann auch eine Pflasterrinne, eine vorher
verlegte Schicht oder ein Referenzdraht, wie er zur Höhennivellierung
verwendet wird, benutzt werden.
Claims (4)
1. Deckenfertiger mit einem Fahrgestell (1) und einer hinter diesem befind
lichen, schwimmenden Einbaubohle (5), die eine über zwei Zugarme (6) an beiden
Seiten des Fahrgestells (1) angelenkte, mittig geteilte Basisbohle (7) und seitlich
hiervon ausfahrbare, gegenüber dieser über Höhenverstelleinrichtungen verstellbare
Ausfahrbohlen (8) trägt, wobei die Basisbohle (7) und die Ausfahrbohlen (8) in
Fahrtrichtung versetzt hintereinander angeordnet sind, wobei die Höhenverstellein
richtungen in Abhängigkeit vom Anstellwinkel der Basisbohle (7) automatisch über
ein von einer Sensoranordnung aufgenommenen Meßwerten für den Anstellwinkel
abgeleitetes Steuersignal elektrisch oder elektromechanisch derart verstellbar sind,
daß sie die jeweiligen Hinterkanten (15, 16) der Basisbohle (7) und der Ausfahr
bohlen (8) in derselben Ebene halten, dadurch gekennzeichnet,
daß beide Zugarme (6) in ihrem in Bezug auf die Einbaurichtung vorderen Bereich eine Sensoranordnung, die wenigstens zwei in Einbaurichtung hinterein ander vorgesehene Sensoren (17, 18) zum Messen der Distanz zu einer vom Deckenfertiger unabhängigen Referenzebene (14) umfaßt, tragen,
daß die Sensoren (17, 18) im Abstand (A) des Versatzes der Basis- und Ausfahrbohlen (7, 8) angeordnet sind, und sie sich bei paralleler Lage der Auflage flächen (13) der Basisbohle (7) und der Ausfahrbohlen (8) zur Referenzebene in gleicher Höhe befinden, wobei bei anderer Wahl der Anordnung der Sensoren (17, 18) entsprechende Proportionalitätsfaktoren bei der Erzeugung des aus deren Meß werten abgeleiteten Steuersignals zu berücksichtigen sind,
wobei die Differenzhöhe (X) zwischen den Sensoren (17, 18) in Abhänigkeit vom Abstand (A) das Steuersignal liefert, das als Stellgröße zur Höhenkorrektur der jeweiligen Ausfahrbohle (8) verwendet wird.
daß beide Zugarme (6) in ihrem in Bezug auf die Einbaurichtung vorderen Bereich eine Sensoranordnung, die wenigstens zwei in Einbaurichtung hinterein ander vorgesehene Sensoren (17, 18) zum Messen der Distanz zu einer vom Deckenfertiger unabhängigen Referenzebene (14) umfaßt, tragen,
daß die Sensoren (17, 18) im Abstand (A) des Versatzes der Basis- und Ausfahrbohlen (7, 8) angeordnet sind, und sie sich bei paralleler Lage der Auflage flächen (13) der Basisbohle (7) und der Ausfahrbohlen (8) zur Referenzebene in gleicher Höhe befinden, wobei bei anderer Wahl der Anordnung der Sensoren (17, 18) entsprechende Proportionalitätsfaktoren bei der Erzeugung des aus deren Meß werten abgeleiteten Steuersignals zu berücksichtigen sind,
wobei die Differenzhöhe (X) zwischen den Sensoren (17, 18) in Abhänigkeit vom Abstand (A) das Steuersignal liefert, das als Stellgröße zur Höhenkorrektur der jeweiligen Ausfahrbohle (8) verwendet wird.
2. Deckenfertiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehr
als zwei vorgesehenen Sensoren (17, 18) für jeden Zugarm (6) Signale von
Sensoren mit untypischen Meßwerten ausgefiltert werden.
3. Deckenfertiger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Signale der Sensoren (17, 18) zeitlich gemittelt werden.
4. Deckenfertiger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Höhenverstelleinrichtungen Hydraulikmotoren, hydromechanische,
elektromechanische Antriebe oder Hydraulikzylinder mit Sperrventilen umfassen.
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