DE19705717A1 - Kunststoffschraubverschluß - Google Patents
KunststoffschraubverschlußInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kunststoffschraubverschluß für Flaschen, bestehend aus
einem im wesentlichen zylindrischen Mantel mit Innengewinde für das Aufschrauben auf das
Außengewinde eines Flaschenhalses, und mit einer im wesentlichen kreisscheibenförmigen
Kopfplatte sowie einem im wesentlichen zylindrischen und sich von der Innenseite der Kopfplatte
axial nach innen erstreckenden Dichtungsstreifen, dessen Außendurchmesser in etwa dem
äußeren Flaschenhalsdurchmesser entspricht oder aber geringfügig größer ist und dessen
Innendurchmesser eindeutig kleiner ist als der äußere Flaschenhalsrand.
Ein derartiger Kunststoffschraubverschluß für Flaschen ist bereits aus der DE 41 28 474 bekannt.
Der bekannte Kunststoffschraubverschluß ist für das Aufschrauben auf den Gewindehals von
Flaschen vorgesehen und so ausgestaltet, daß der in etwa zylindrische Dichtungsstreifen sich von
oben und außen her auf den Flaschenhalsrand auflegt und dabei im wesentlichen entlang der
oberen äußeren, abgerundeten Kante des Flaschenhalses bzw. der Flaschenmündung dichtend
anliegt. Dabei wird der Dichtungsstreifen zusätzlich noch zwischen einem äußeren, in etwa zylin
derförmigen Wulst und dem Flaschenhals eingeklemmt und in festen Dichtungseingriff mit dem
Flaschenhalsrand gezogen und gedrückt. Grundsätzlich wäre ein solcher Verschluß auch für
Kunststofflaschen, z. B. PET-Flaschen, verwendbar.
Bei Mehrwegflaschen aus Glas werden die Flaschen insgesamt und insbesondere auch die
Flaschenhälse und -mündungen vor der Wiederverwendung visuell geprüft. Dabei kann jedoch
nicht ausgeschlossen werden, daß Beschädigungen des Flaschenhalsrandes in dem Bereich, wo
er mit der Verschlußkappe bzw. Dichtungselementen der Verschlußkappe in Dichtungseingriff tritt,
übersehen werden, insbesondere wenn diese Beschädigungen relativ klein und unauffällig sind.
Grundsätzlich gilt dies auch für Kunststofflaschen, insbesondere für die zunehmend mehr
Verbreitung findenden PET-Flaschen. Bei Kunststoffflaschen ist unter Umständen auch
herstellungsbedingt mit etwas größeren Fertigungstoleranzen oder mit Beschädigungen im
Verlaufe der Herstellung oder Handhabung zu rechnen. Kleine Beschädigungen, insbesondere
in Form von kleinen Dellen oder Riefen, sind visuell nur schwer zu erkennen. Es kann also
durchaus vorkommen, daß Flaschen abgefüllt und verschlossen werden, deren Flaschenhalsrand
geringfügige Beschädigungen, Verformungen oder herstellungsbedingte Unebenheiten aufweist,
die bei einer Überprüfung leicht übersehen werden, die aber ausreichen, den Dichtungseingriff
zwischen Flaschenhalsrand und Dichtungselementen der Verschlußkappe zu beeinträchtigen. Dies
gilt insbesondere, wenn das Flascheninnere unter Druck steht, wie z. B. im Falle der Verwendung
der Flaschen für kohlensäurehaltige Getränke. Eine schlechte Abdichtung kann bei solchen
Flaschen dazu führen, daß Gas aus der Flasche entweicht und dadurch den Druck absenkt, was
wiederum zu einem Ausgasen der in dem Getränk enthaltenen Kohlensäure führt, welches dann
nach einigen Tagen oder Wochen Lagerzeit seine Kohlensäure weitgehend verloren hat und
entsprechend schal schmeckt.
Aus der WO 96/02430 ist bereits eine Verschlußkappe bekannt geworden, die einen besonders
guten Dichtungseingriff gewährleisten soll. Anstelle eines in etwa zylindrischen Dichtungsstreifens
weist diese bekannte Verschlußkappe jedoch einen sich in etwa horizontal erstreckenden
Dichtungsstreifen auf, der sich auf den oberen Flaschenhalsrand auflegt, wobei zusätzlich
ringförmige Vorsprünge am Boden bzw. der Kopfplatte der Verschlußkappe vorgesehen sind, die
auf der dem Flaschenhalsrand gegenüberliegenden Seite des Dichtungsstreifens mit diesem in
Eingriff treten und einen linienförmigen Dichtungsdruck auf den Dichtungsstreifen ausüben sollen.
Zusätzlich ist noch eine innere, in etwa zylinderförmige Dichtolive vorgesehen, wobei der Begriff
"Olive" anschaulich den unteren Querschnitt dieses Teiles umschreibt, welcher einen nach außen
vorspringenden Bereich hat, der ebenfalls in etwa linienförmig mit der zylindrischen Innenfläche
des Flaschenhalses in Eingriff treten soll. Die Innenfläche eines Flaschenhalses ist zwar
zumindest bei PET-Flaschen im allgemeinen ziemlich exakt definiert, kann jedoch durchaus
Beschädigungen aufweisen, so daß der Vorsprung der Dichtolive trotz seines im wesentlichen
linienförmigen Eingriffs mit dem Flaschenhalsinneren keine sichere Abdichtung gewährleisten
kann. Der dichtende Vorsprung bei dem bekannten Verschluß ist außerdem in erheblichem
Abstand zum Ansatz der Dichtungslamelle an der Kopfplatte vorgesehen, so daß sich im Bereich
des Vorsprunges keine sehr hohen elastischen Rückstell- bzw. Andruckkräfte ergeben.
Eine sich im wesentlichen radial erstreckende Dichtungslamelle überdeckt zwar teilweise den
äußeren, im allgemeinen wohl definierten, abgerundeten Flaschenhalsrand, der aber auch
beschädigt sein kann, erfaßt jedoch ebenso wie die Dichtolive nicht die innere, leicht abgerundete
Kante des Flaschenhalsrandes. Diese zur Achse des Verschlusses unterschiedlich angestellten
Teile definieren eine sacklochartige Vertiefung mit erheblicher Hinterschneidung, die bei der
Herstellung und bei dem dabei notwendigen Herauspressen von Luft erhebliche Probleme bereitet.
Aus der WO 96/26121 ist ein entsprechender Schraubverschluß bekannt, der außer einer in etwa
konisch nach außen gerichteten, umlaufenden Dichtungslamelle, welche mit dem äußeren
Flaschenhalsrand in Eingriff treten soll, zusätzlich noch einen inneren Zentrieransatz aufweist,
dessen Außendurchmesser jedoch etwas geringer ist als der Innendurchmesser des Flaschenhal
ses. Dieser Ansatz tritt daher nicht in Dichtungseingriff mit dem Inneren des Flaschenhalses und
insbesondere nicht mit dem oberen inneren Flaschenhalsrand.
Wegen der konischen Form der Dichtungslamelle ist die Entformung eines solchen Verschlusses
aus einem Spritzgießwerkzeug relativ schwierig und aufwendig. Dies gilt noch mehr für den zuvor
erwähnten Verschluß gemäß WO 96/02430, bei welcher die Dichtungslamelle sich parallel zur
Kopfplatte radial einwärts nahezu in einer Ebene erstreckt und zusammen mit einer weiter innen
liegenden Dichtolive einen nahezu geschlossenen Hohlraum definiert.
Die bekannten Verschlüsse haben daher zumindest teilweise Probleme bei der Herstellung und
insbesondere beim Entformen und gewähren andererseits noch keine absolut sichere Abdichtung
im Falle von kleinen Beschädigungen oder Verformungen des Flaschenhalsrandes.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Kunststoffschraubverschluß mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, welcher
im Falle von leichten Beschädigungen oder Verformungen des Flaschenhalsrandes Undichtigkei
ter noch besser verhindert und welcher darüber hinaus nach Möglichkeit leicht entformbar sein
sollte, um das Herstellen mit einem möglichst einfach gebauten Spritzgießwerkzeug zu erleichtern.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Kunststoffschraubverschluß zusätzlich zu den
eingangs genannten Merkmalen die weiteren Merkmale aufweist, daß radial innerhalb des
zylindrischen Dichtungsstreifens ein weiterer, im wesentlichen zylindrische Dichtolive vorgesehen
ist, deren Außendurchmesser mindestens in dem nahe der Kopfplatte gelegenen und dem
Dichtungsstreifen gegenüberliegenden Bereich größer ist als der Innendurchmesser eines
Flaschenhalses, für welchen der Verschluß vorgesehen ist.
Während der äußere Dichtungsstreifen, der in etwa so ausgestaltet ist, wie im Falle der bekannten
DE 41 28 474, somit eine recht gute Abdichtung des oberen äußeren Flaschenhalsrandes erreicht,
ist zusätzlich eine innere Dichtolive vorgesehen, die zusätzlich auch die Innenfläche am oberen
Rand des Flaschenhalses abdichtet. Letzteres wird dadurch erreicht, daß diese Dichtolive auch
in dem nahe der Kopfplatte gelegenen und dem Dichtungsstreifen gegenüberliegenden Bereich,
d. h. in dem Bereich, in welchem bei auf eine Flasche aufgeschraubtem Verschluß normalerweise
auch die oberen Ränder des Flaschenhalses liegen, immer noch einen größeren Außendurch
messer hat als es dem Innendurchmesser des Flaschenhalses bzw. des Flaschenhalsrandes in
diesem Bereich entspricht, so daß also die innere Dichtolive radial nach innen weggedrängt wird
und sich dabei abdichtend an die Innenfläche des Flaschenhalsrandes anlegt. Aus den
Durchmesserbedingungen für den Dichtungsstreifen und die Dichtolive ergibt sich zwangsweise,
daß in einer gegebenen axialen Position, und insbesondere in dem axialen Bereich, in welchem
sich der obere Flaschenhalsrand befindet, der lichte Abstand zwischen dem Dichtungsstreifen und
der Dichtolive kleiner sein muß als es der Dicke des Flaschenhalsrandes entspricht. Besonders
bevorzugt ist dabei eine Ausführungsform der Erfindung, bei welcher der lichte Abstand zwischen
Dichtungsstreifen und Dichtolive in dem abdichtenden Bereich weniger als zwei Drittel, unter
Umständen sogar weniger als die Hälfte der Dicke des Flaschenhalses beträgt. Da die Dichtolive
ebenso wie der Dichtungsstreifen vorzugsweise aus dem Kunststoffmaterial des Verschlusses
bestehen, haben sie eine genügende Elastizität, um beim Aufsetzen bzw. Festschrauben des
Verschlusses durch den Flaschenhalsrand weggedrängt zu werden, dabei jedoch aufgrund der
auftretenden elastischen Rückstellkräfte in sehr festen, dichtenden Eingriff mit dem oberen
Flaschenhalsrand zu kommen.
Zusätzlich ist in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß die Dichtolive
auf ihr Außenseite einen flachen Wulst aufweist, der im Querschnitt in etwa die Form eines
stumpfwinkligen Dreiecks hat.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß das radiale Wegdrängen des inneren Ansatzes nach innen
gleichbedeutend mit einer Kompression des Materials ist, aus welchem die Dichtolive besteht. Der
Wulst, der einen entsprechend größeren Außendurchmesser hat, tritt zum einen in Dichtungsein
griff mit der Innenfläche des Flaschenhalsrandes und erzwingt darüber hinaus eine stärkere
Kompression des Materials, aus welchem die Dichtolive besteht, und damit eine Vergrößerung
der elastischen Rückstellkraft, die letztlich den sicheren Dichtungseingriff gewährleistet.
An ihrem freien Ende ist die Dichtolive vorzugsweise abgerundet und/oder abgeschrägt, so daß
bei der axialen Bewegung in Richtung des Flaschenhalses die Dichtolive auch tatsächlich radial
nach innen gedrückt wird und nicht auf dem Flaschenhalsrand aufsitzt oder gar radial nach außen
weggedrängt wird.
In analoger Weise hat in der bevorzugten Ausführungsform auch der Dichtungsstreifen an seinem
freien Ende eine abgerundete und/oder abgeschrägte Form, so daß er beim axialen Bewegen in
Richtung auf den Flaschenhals radial nach außen aufgespreizt wird, wenn er mit dem
Flaschenhalsrand in Eingriff kommt.
Insgesamt lassen sich die bevorzugten Varianten von Dichtungsstreifen und Dichtolive
dahingehend charakterisieren, daß ihre Abweichungen von einer exakten Hohlzylinderform im
wesentlichen auf die Außenwand des Ansatzes und auf die Innenwand des Dichtungsstreifens
beschränkt sind. Dabei ist die Olive in der bevorzugten Ausführungsform etwa doppelt so dick und
um mindestens 50% länger (in axialer Richtung) als der Dichtungsstreifen. Vorzugsweise beträgt
die axiale Länge der Dichtolive sogar etwa das Doppelte der axialen Länge des Dichtungs
streifens. Aufgrund dieser relativ massiven Ausgestaltung der Dichtolive ist in der bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung die Abweichung des Außendurchmessers der Dichtolive von dem
Durchmesser des Flaschenhalsrandes, jedenfalls in dem Bereich, wo die Abdichtung im
wesentlichen auftritt, geringer als die entsprechende Abweichung des Innendurchmessers des
Dichtungsstreifens von dem Außendurchmesser des Flaschenhalsrandes, da der Dichtungsstreifen
dünner und kürzer und damit leichter elastisch dehnbar und wegbewegbar ist.
Vorzugsweise verlaufen die Außenflächen der Dichtolive und die Innenfläche des Dichtungs
streifens über die axiale Erstreckung des Dichtungsstreifens hinweg im wesentlichen parallel, d. h.
man hat über die Länge des Dichtungsstreifens hinweg eine in etwa konstante lichte Weite
zwischen Dichtolive und Dichtungsstreifen, und die Außenfläche der Dichtolive verläuft dabei vor
allem in der axialen Höhe des Endes des Dichtungsstreifens parallel zu der abgeschrägten und
abgerundeten Form desselben. Im Querschnitt hat also der zwischen Dichtolive und Dichtungs
streifen gebildete Hohlraum eine schmale, leicht konkav gekrümmte und oben abgerundete
Gestalt, ist an seinem unteren Ende offen und oben geschlossen. Der sich von unten nach oben
leicht geschwungen erstreckende Hohlraum hat dabei im Querschnitt eine im wesentlichen
konstante Breite und verjüngt sich nur an seinem oberen geschlossenen und abgerundeten Ende,
wobei der obere Abschnitt, bezogen auf die Verschlußachse, nahezu zylindrisch ist, und der
unsere Abschnitt sich konisch nach außen aufweitet. Die axiale Länge des Hohlraumes, der
deutlich schmaler ist als der zugehörige Flaschenhals dick ist, ist dabei durch die Länge des
äußeren Dichtungsstreifens definiert, der seinerseits relativ kurz ist, so daß er im auf einen
Flaschenhals aufgeschraubten Zustand so eben den äußeren, abgerundeten Flaschenhalsrand
vollständig umfaßt. Hierdurch bleibt der schmale Hohlraum zwischen Dichtolive und Dichtungs
streifen axial entsprechend kurz, was den Herstellungsvorgang und auch die Ausgestaltung eines
entsprechenden Spritzgießwerkzeuges erleichtert. Konkret hat dieser Hohlraum eine axiale Tiefe
(entsprechend der axialen Länge des Dichtungsstreifens) von weniger als 4 mm, vorzugsweise
von weniger als 3 mm und insbesondere etwa 2 bis 2,5 mm.
Das freie Ende des Mantels des Schraubverschlusses ist vorzugsweise einstückig mit einem
Garantie- und Abreißband versehen. Wie auch insgesamt der Verschluß in der bevorzugten
Ausführungsform aus einem einzigen Stück aus einem homogenen Kunststoffmaterial in
Spritzgußtechnik hergestellt ist. Die im wesentlichen zylindrischen Formen der Dichtolive und des
Dichtungsstreifens und die kurze axiale Länge desselben erlauben dabei ein relativ leichtes und
einfaches Entformen und ein entsprechend einfach geformtes Herstellungswerkzeug.
Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung werden
deutlich anhand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform und der
dazugehörigen Figuren. Es zeigen:
Fig. 1a den erfindungsgemäßen Schraubverschluß in einer die Achse enthaltenden, ver
größerten Schnittdarstellung,
Fig. 1b den Schraubverschluß nach Fig. 1a in einer Seitenansicht, etwa in Originalgröße und
Fig. 2 den Verschluß nach Fig. 1 in derselben axialen Schnittebene, jedoch in einem auf
einen Flaschenhals aufgeschraubten Zustand.
Man erkennt in Fig. 1a den erfindungsgemäßen Schraubverschluß in einem die Achse
enthaltenden Längsschnitt. Der Schraubverschluß besteht im wesentlichen aus einem
zylindrischen Mantel 1 mit einer einstückig daran anschließenden, in etwa kreisscheibenförmigen
Kopfplatte 2. Am freien Ende des zylindrischen Mantels 1 setzt noch, ebenfalls einstückig, mit
dem Mantel 1, ein Garantie- und Abreißband 7 an, welches durch Losdrehen der Schraubkappe
von einer Flasche aufreißt oder von dem Mantel 1 abreißt und damit eine bereits geöffnete
Flasche kennzeichnet.
Dar zylindrische Mantel 1 hat ein stückweise unterbrochenes Innengewinde 8 sowie auf seiner
Außenseite eine Griffriffelung 9, welche das Aufbringen von Drehmoment beim Ergreifen der
Verschlußkappe mit den Fingern erleichtern soll.
Die beiden, die Dichtung mit dem Flaschenhals bewirkenden Elemente sind der ringförmig
umlaufende, zylindrische Dichtungsstreifen 4 und die ebenfalls ringförmig und parallel hierzu
umlaufende Dichtolive 3. Wie man erkennt, verläuft die Außenwand des zylindrischen
Dichtungsstreifens 4 ebenso wie die Innenwand der zylindrischen Dichtolive 3 im Schnitt gerade
und damit ziemlich exakt zylindrisch. Die Innenwand des zylindrischen Dichtungsstreifens 4
verläuft nur über einen relativ kurzen Abschnitt achsparallel und ist dann in Richtung des freien
Endes abgerundet und schräg nach außen verlaufend. Die Außenwand der zylindrischen "Olive"
3 weist einen im Querschnitt flachen Wulst in etwa in Form eines stumpfwinkligen Dreiecks auf,
wobei die stumpfe Spitze dieses stumpfwinkligen Dreiecks den maximalen Außendurchmesser
des Ansatzes 3 bzw. des Wulstes definiert und axial in etwa mit dem freien Ende des
Dichtungsstreifens 4 zusammenfällt. Zur Kopfplatte 2 hin verläuft dann die Außenwand der
zylindrischen Dichtolive 3, ausgehend von dem Wulst näherungsweise parallel zu dem schräg und
abgerundet verlaufenden Endabschnitt, bevor sie wieder näherungsweise achsparallel verläuft und
dann in einem Bogen in die Innenwand des Dichtungsstreifens 4 übergeht.
In Fig. 1b ist der Verschluß in etwa in natürlicher Größe in einer Seitenansicht dargestellt. Man
erkennt deutlich die Riffelung 9 auf der Außenseite der Schraubkappe, die das Auf- und
Zuschrauben des Verschlusses erleichtern soll, sowie das untere Garantie- und Abreißband 7. Im
übrigen ist der Verschluß in den Fig. 1 und 2 exakt maßstabsgetreu dargestellt, wobei das
Maß Ra etwas weniger als 31 mm beträgt. Hieraus lassen sich wegen der maßstabgetreuen
Darstellung auch alle anderen Maße exakt ableiten und die absoluten und relativen Maße
sämtlicher Elemente sind aufgrund der maßstabgetreuen Darstellung durch die Figuren offenbart.
Es vorsteht sich jedoch, daß die Erfindung nicht auf die Einhaltung der absoluten und relativen
Maße der einzelnen Elemente der Verschlußkappe beschränkt ist.
Auch das freie Ende der Dichtolive 3 ist deutlich abgerundet, so daß das freie Ende der Dichtolive
3, wenn es auf den Rand eines Flaschenhalses stößt, nach innen abgleitet und weggedrängt wird.
In Fig. 2 ist der Kunststoffschraubverschluß nochmals in derselben Schnittebene, jedoch in dem
auf einen Flaschenhals fest aufgeschraubten Zustand zu erkennen. Wie man sieht, ist die
Dichtolive 3 durch Ineingrifftreten ihres abgerundeten freien Endes mit der Stirnfläche des
Flaschenhalses 10 nach innen weggedrängt, der Wulst liegt an der inneren, zylindrischen Fläche
des Flaschenhalses an. Wie man erkennt, ist dabei die zylindrische Olive 3 nach innen
weggedrückt und komprimiert, so daß sich eine entsprechende elastische Rückstellkraft ergibt,
welche einen festen Dichtungseingriff herstellt.
Am oberen äußeren Rand des Flaschenhalses ergibt sich die Dichtung durch den Eingriff mit dem
Dichtungsstreifen 4, der beim Ineingrifftreten seines freien, abgerundeten bzw. abgeschrägten
Endes mit der Stirnseite des Flaschenhalses nach außen weggedrängt und dann zwischen der
Außenfläche des Flaschenhalses und einem zylindrischen Wulst 5 eingeklemmt und durch den
Wulst um den oberen äußeren Flaschenrand herumgezogen wird, wobei dieser Wulst 5 am
Übergang zwischen Kappenmantel und Kopfplatte vorgesehen ist und eine im wesentlichen
zylindrische Innenfläche aufweist. Wegen der Einzelheiten des hierdurch erzielten, guten
Dichtungseingriffes wird auf die DE 41 28 474 verwiesen. Da die Dichtolive 3 deutlich dicker und
vorzugsweise etwa doppelt so dick ausgebildet ist (ohne Berücksichtigung des Wulstes) wie der
Dichtungsstreifen 4, ist in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, daß der
Außendurchmesser 2R1 der Dichtolive, in dem Bereich, in welchem sie mit dem oberen
Flaschenhalsrand in Eingriff tritt, einen kleineren Unterschied zum Innendurchmesser d des
Flaschenhalsrandes in diesem Bereich aufweist als der Dichtungsstreifen 4 mit seiner Innenfläche
relativ zu dem Außenrand des Flaschenhalses, da der Dichtungsstreifen 4 bei gleicher
Krafteinwirkung leichter verformbar ist als die Dichtolive 3. Dies kann man auch in Fig. 2 und
durch den Vergleich mit Fig. 1 deutlich erkennen. Der Durchmesserunterschied |d-2R1|
zwischen Dichtolive und innerem Flaschenhalsrand bei dem nicht auf einen Flaschenhals
aufgeschraubten Verschluß beträgt nur etwa ein Drittel bis ein Viertel des Durchmesserunter
schiedes D-2r2 zwischen der Innenfläche des Dichtungsstreifens und dem äußeren Flaschen
halsrand.
Durch den erfindungsgemäßen Verschluß wird erreicht, daß sowohl die obere äußere Kante als
auch die Innenfläche der Flaschenhalsmündung zwischen zwei gegenüberliegenden Dichtungs
elementen eingefaßt und abgedichtet wird. Man hat damit zwei nahezu gleichwertige und
voneinander unabhängige Dichtungen, so daß im Falle von unbemerkt bleibenden Beschädigun
gen, Verformungen oder Toleranzabweichungen des oberen Flaschenhalsrandes die Wahr
scheinlichkeit, daß zumindest eine der beiden Dichtungen eine hinreichende Abdichtung
gewährleistet, relativ groß ist, da es unwahrscheinlich ist, daß eine Beschädigung oder
Verformung, die sowohl die obere Außenkante als auch die obere Innenfläche des Flaschenhals
randes erfaßt unbemerkt bleibt.
Außerdem übt der Flaschenhals auf die beiden Dichtungselemente radial entgegengesetzte Kräfte
aus, die sich weitgehend aufheben. Hierdurch vermeidet man, daß die bei herkömmlichen einseitig
anliegenden Dichtungen diese Kräfte aufnehmende Kopfplatte (oder Kappenboden) diesen Kräften
durch langsames Fließen nachgibt und damit den Dichtungseingriff allmählich schwächer macht.
Claims (14)
1. Kunststoffschraubverschluß für Flaschen, bestehend aus einer Kappe mit einem im
wesentlichen zylindrischen Mantel (1) mit Innengewinde (8) für das Aufschrauben auf das
Außengewinde (11) eines Flaschenhalses (10), und mit einer im wesentlichen kreis
scheibenförmigen Kopfplatte (2) sowie einem im wesentlichen zylindrischen und sich von
der Innenseite der Kopfplatte (2) axial erstreckenden Dichtungsstreifen (4), dessen
Außendurchmesser in etwa dem äußeren Flaschenhalsdurchmesser entspricht oder
geringfügig größer ist und dessen Innendurchmesser (2R2) eindeutig kleiner ist als der
äußere Flaschenhalsdurchmesser (D), dadurch gekennzeichnet, daß radial innerhalb des
zylindrischen Dichtungsstreifens (4) ein weitere, im wesentlichen zylindrische Dichtolive (3)
vorgesehen ist, deren Außendurchmesser (2R1) mindestens in dem nahe der Kopfplatte
gelegenen und dem Dichtungsstreifen (4) gegenüberliegenden Bereich größer ist als der
Innendurchmesser (d) des Flaschenhalses (10), für welchen der Verschluß vorgesehen ist.
2. Kunststoffschraubverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte
Abstand (r2-R1) zwischen dem Dichtungsstreifen (4) und der Dichtolive (3) in dem
abdichtenden Bereich weniger als zwei Drittel und wahlweise weniger als die Hälfte der
Dicke des Flaschenhalses (10) beträgt.
3. Kunststoffschraubverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtolive (3) auf ihrer Außenseite einen flachen Wulst (6) mit dem Querschnitt eines
stumpfwinkligen Dreieckes aufweist.
4. Kunststoffschraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtolive (3) an ihrem freien Ende im Querschnitt derart abgerundet und/oder
abgeschrägt verläuft, daß beim axialen Bewegen auf einen Flaschenhals (10) die
Dichtolive (3) radial nach innen gedrängt wird.
5. Kunststoffschraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dichtungsstreifen (4) an seinem freien Ende derart abgerundet und/oder
abgeschrägt verläuft, daß er beim axialen Bewegen des Verschlusses auf den Flaschen
hals radial nach außen aufgespreizt wird.
6. Kunststoffschraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Abweichungen von der Hohlzylinderform der Dichtolive (3) und des Dichtungsstreifens
(4) im wesentlichen auf die Außenwand der Dichtolive (3) und die Innenwand des
Dichtungsstreifens (4) beschränkt sind.
7. Kunststoffschraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß radial außerhalb des Dichtungsstreifens (4) am Übergang von der Kopfplatte (2) zu
dem Mantel (1) des Verschlusses ein Wulst (5) mit einer in etwa zylindrischen Innenfläche
vorgesehen ist, dessen Innendurchmesser höchstens gleich der und vorzugsweise etwas
geringer als die Summe aus Flaschenhalsdurchmesser (D) und dem Zweifachen der Dicke
des Dichtungsstreifens (4) ist.
8. Kunststoffschraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die einander zugewandten Flächen des Dichtungsstreifens (4) und der Dichtolive (3)
über den größten Teil der axialen Länge des Dichtungsstreifens (4) parallel verlaufen.
9. Kunststoffschraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die axiale Länge der Dichtolive (3) um mindestens 50%, vorzugsweise um
etwa 100% größer ist als die axiale Länge des Dichtungsstreifens.
10. Kunststoffschraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Dicke der Dichtolive (3) etwa das Doppelte der Dicke des Dichtungs
streifens (4) beträgt.
11. Kunststoffschraubverschluß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abweichung (|2R1-d|) des Außendurchmessers (2R1) der Dichtolive (3) vom Innendurch
messer (d) des Flaschenhalses deutlich geringer ist als die Abweichung (|2r2-D|) des
Innendurchmessers (2r2) des Dichtungsstreifens (4) vom Außendurchmesser (D) des
Flaschenhalses.
12. Kunststoffschraubverschluß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verhältnis der Abweichungen mindestens 1 : 2, vorzugsweise 1 : 3 bis 1 : 5 beträgt.
13. Kunststoffschraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß der untere Rand des Mantels (1) mit einem Garantie- und Abreißband (7)
versehen ist.
14. Kunststoffschraubverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß er einstückig und vorzugsweise aus einem homogenen Material hergestellt
ist.
Priority Applications (21)
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---|---|---|---|
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