DE1966623A1 - Zur einmaligen benutzung bestimmte vorrichtung fuer die aufnahme und ausgabe einer dosis von verunreinigungsempfindlichen behandlungsfluessigkeiten - Google Patents

Description

• Beschreibung zu Patentanmeldung (Ausscheidung aus Patentanmeldung Aktz. P 19 65 761.5-35) Zur einmaligen Benutzung bestimmte Vorrichtung für die Aufnahme und Ausgabe einer Dosis von verunreinigungsempSindlichén Behandlunsflüssig:keiten Die Erfindung betrifft eine zur einmaligen Benutzung bestimmte Vorrichtung für die Aufnahme und Ausgabe einer Dosis von verunreinigungsempfindlichen Behandlungsflüssigkeiten, wie Lösungen für Augenkontaktschalen und flüssige Arzneimittel, welche einen zylindrischen Behälter mit einer einstückig mit verbundenen Austrittstülle hat, die nach außen geschlossene Ausbildung aufweist und in einigem Abstand von ihrem äußeren Ende mit einer durch eine Schwächung ihrer Wandstärke gebildeten Sollbruchstelle versehen ist Wenn BehandlungsSlüssigkeiteny wie Ldsungen für Augenkontaktschalen und flüssige Arzneimittel, eine Verunreinigung erfahren, kann sich dies bei deren Benutzung sehr nachteilig auswirken Eine Verunreinigung derartiger Behandlungsflüssigkeiten kann insbesondere durch die Vorrichtungen erfolgen, von welchen sie aufgenommen und mittels welcher sie ausgegeben werden. Die Hersteller von Vorrichtungen zur Aufnahme und Ausgabe solcher Behandlungsflüssigkeiten richten daher auch schon seit längerer Zeit ihr augenmerk ihr Augenmerk darauf-, die Vorrichtung möglichst so auszubilden, daß durch diese keine Verunreinigung der Behandlungsflüssigkeiten erfolgen kann, Es ist bereits eine Vorrichtung zur Aufnahme und Ausgabe von Flüssigkeiten bekannt (deutsche Auslegeschrift 1 018 191), dies einen vorzugsweise aus Glas bestehenden Behälter aufweist, in dessen Öffnung eine sich in Richtung auf ihr äußeres Ende konisch verjüngende Austrittstülle eingesetzt ist, welche mittels eines geeigneten Druckverschlusses dichtend im Hals des Behälters festgelegt ist. Die Austrittstülle dieser Vorrichtung ist anfänglich an ihrem äußeren Ende geschlossen und muß durch Abschneiden dieses Endes vor dem ersten Gebrauch geöffnet werden. Nach dem Gebrauch kann die Offnung der Austrittstülle durch eine Schutzkappe wieder provisorIsch verschlossen werden.
• Diese Vorrichtung ist offensichtlich nicht nur für eine einzige Dosierung der in dem Behälter enthaltenen Flüssigkeit bestimmt sondern dient dazu, begrenzte Mengen der Flüssigkeit in verschiedenen Dosierungen auszugeben, was insbesondere aus der Anordnung der Schutzkappe folgt, mit der nach Ausgabe einer Dosierung die Vorrichtung wieder verschlossen werden kann. Nachteilig ist es bei dieser Vorrichtung, daß sie aus zwei getrennten Teilen, nämlich dem Behälter und der Austrittstülie zusammengesetzt werden muß, wozu bei hohen Stückzahlen dieser Vorrichtung ein beträchtlicher Arbeitsaufwand erforderlich ist. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß die in dem Behälter befindliche Flüssigkeit nicht etwa durch Zusammendrücken des Behälters relativ schnell abgegeben werden; kann> da dieser Behälter aus einem nicht verformbaren Material, wie z. B.- Glas, besteht. Das wiederum hat zur Folge,, daß diese Vorrichtung insbesondere dann, wenn sie in kleinen Abmessungen gefertigt wird, nur schwer und kaum vollständig entleert werden kann. Diese bekannte Vorrichtung ist für verunreinigungsempfindliche Behandlungsflüssigkeiten nicht geeignet, da zumindest vor ihrem ersten Gebrauch ine Schere, Feile oder dergl.
• benutzt werden muß, um das äußere Ende der Austrittstülle zu entfernen. Durch derartige GerAte-kOnnen aber bereits Verunreinigungen der in der Vorrichtung befindlichen Flüssigkeit eintreten. Weitere Verunreinigungen können anschließend dadurch vorkommen, daß die Öffnung der Austrittstülle oder die darauf aufgesetzte Schutzkappe mit irgendeiner Verunreinigung in Berührung kommen, welche auf die in dem Behälter befindliche Flüssigkeit übertragen werden kann.
• Es ist weiterhin eine Vorrichtung zu Aufnahme und Ausgabe von Flüssigkeiten bekannt (schweizerische Patentschrift 186 955), die eine Glasampulle mit einem sich daran anschließenden, ebenfalls aus Glas bestehenden Kapillarrohr aufweist. Das Kapillarrohr ist anfänglich geschlossen und weist in der Nähe seines äußeren Endes eine Sollbruchstelle auf. Nach dem Abbrechen des freien Endes des Kapillarrohrs im Bereich der Sollbruchstelle wird die Öffnung des Kapillarrohrs freigegeben. -Es ist ferner eine Glaskappe vorgesehen, die auf das geöffnete Kapillarrohr aufgeschoben werden kann, um dieses-nach einem Gebrauch abzuschliessen.
• Die Glasampulle enthält neben einer Behandlungsflüssigkeit stets ein gewisses Gas- oder Luftvolumen, Die Ausgabe der Behandlungsflüssigkeit soll bei dieser Vorrichtung dadurch erfolgen, daß das in der Glasampülle befindliche Luft- oder Gasvolumen durch die Handwärme erwärmt wird,-sich ausdehnt und dabei einen Teil der Behandlungsflüssigkeit tropfenweise durch das kapillarrohr hindurch verdrängt. Bei dieser Vorrichtung ist es schwierig und bei vertretbarem Zeitaufwand nicht möglich, die in der Glasampulle befindliche Flüssigkeit vollständig zu verdrängen. Vielmehr muß stets damit gerechnet werden, daß beachtliehe Teile der Behandlungsflüssigkeit in der Glasampulle zurückbleiben. Dieser Nachteil der bekannten Vorrichtung würde sich insbesondere dann bemerkbar machen, wenn die Vorrichtung nur für eine einzige, Dosierung der Behandlungsflüssigkeit verwendet werden sollte, da dann bei jeder Dosierung ein gewisser Anteil der Behandlungsflüssigkeit in der Ampulle zurückbleibt.
• Die bekannte Vorrichtung, die aufgrund der Anordnung der Glaskappe offensichtlich aber dazu bestimmt ist, den Inhalt der Ampulle in mehreren Dosierungen abzugeben, schließt Verunreinigungen der Behandlungsflüssigkeit nicht vollständig aus. Diese können vielmehr immer dann eintreten, wenn beim Gebrauch Verunreinigungen an die Öffnung des Kapillarrohrs oder in das Innere der Glaskappe eindringen, die sich dann beim nächsten Gebrauch auswirken.
• Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welcher keine Verunreinigungsgefahr für die von ihr aufgenommene und ausgegebene Behandlungsflüssigkeit besteht, die ohne zu Hilfenahme irgendwelche Werkzeuge geöffnet werden kann, eine genaue, gezielte Dosierung der auszugebenden Behandlungsflüssigkeit ermöglicht und dabei für eine zweite Füllung mit Behandlungsflüssigkeit nicht brauchbar ist.
• Diese Aufgabe wird bei einer'Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sie in-Form einer Spritze ausgebildet und die Wandung ihres Behälters an ihrer Außenfläche mit einer Längsnut versehen ist, welche in einigem Abstand von dem hinteren Behälterende endigt, daß im Anschluß an diese Längsnut in der Behälterwandung ein sich bis zu dem hinteren Behälterendeerstreckender Längsschlitz vorgesehen ist und daß an der Kolbenstange ihres Kolbens ein seitliches Messer angebracht ist, welches mit seiner Schneide bis in den Bereich der Längsnut der Behälterwandung ragt.
• Mit der so ausgebildeten Vorrichtung ist es möglich, die Behandlungsflüssigkeit genau und gezielt abzugeben, wobei die Ausgabezeit und die Ausgabemenge exakt gewählt werden können, wie dies für viele Anwendungsfälle zweckmäßig ist. Bei der Ausgabe der Behandlungsflüssigkeit wird die Behälterwandung. durch das seitliche Messe der Kolbenstange aufgeschlitzt, sodaß damit die Vorrichtung für eine erneute Benutzung unbrauchbar gemacht wird.
• Es entspricht einer Weiterbildung der Erfindung, daß der Behälter der Vorrichtung einen Anschlag aufweist, welcher die Rückwärtsbewegung ihres Kolbens begrenzt und einen Austritt des Messers aus dem Längsschlitz der Behälterwandung nach hinten verhindert. Hierdurch wird verhindert, daß sich der Kolben aus dem Behälter herausbewegen und das Messer hinter das hintere Behälterende gelangen kann, was bei der Benutzung der Vorrichtung zu Verletzungen des Benutzers und zu Schwierigkeiten in der Handhabung führen könnte.
• Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der Behälter der Vorrichtung an seinem hinteren Ende mit zwei, von gegenüberliegenden Stellen seiner Wandung seitlich vorspringenden Haltelaschen versehen ist. Unter diese Haltelaschen können bei der Be-Benutzung der Vorrichtung der Zeige- -und Mittelfinger des Benutzers gelegt werden, während der Daumen auf das hintere Ende der Kolbenstange drückt. Die Handhabung der Vorrichtung wird damit stark vereinfacht.
• Es entspricht einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, daß die Vorrichtung eine auf die Austrittstülle nach Entfernung des.vorderen Teils derselben passende, aufsteckbareNadelkppe besitzt und daß diese Nadelkappe an ihrem -vorderen Ende eine Öffnung hat, in welche eine sich nach außen erstreckende Injektionsnadel eingesetzt ist. Dabei ergibt sich die Möglichkeit, die-Behandlungsflüssigkeit oder das flüssige Arzneimittel durch Spritzen der knwendungsstelle zuzuführen.
• Gemäß einer weiteren Ausgesiltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Vorrichtung eine die Injektionsnadel umschließende aufsteckbare Schutzkappe aufweist. Durch diese Schutzkappe wird die Injektionsnadel vor der Benutzung der Vorrichtung gegen Verunreinigungen zuverlässig geschützt.
• Im folgenden Teil der Beschreibung ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung anhand der Zeichnung dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung, Fig 2 eine teils in Seitenansicht und teils im -Längsschnitt dargestellte Abbildung der Vorrichtung, Fig. 3 die Austrittstülle und das vorderEndeder Vorrichtung in Seitenansicht, Fig. 4 das vordere Ende der Vorrichtung mit auf deren Aústrittstülle aufgesteckter Nadelkappe in Seitenansicht, Fig.. 5 das vordere Ende der Vorrichtung mit auf deren -Austrittstülle aufgesteckter Nadelkappe und diese Nadelkappe umgebender Schutzkappe in Seitenansicht und Fig. 6 einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der Linie 6 - 6-in Fig. 2.
• Die in den Fig bis 6 dargestellte Ausführungsform der Vorrichtung hat spritzenförmige Ausbildung. Dementsprechend weist sie einen zur Aufnahme von Behandlungsflüssigkeit 23 dienenden hohlzylindrischen Behälter 19 auf, welcher nahezu starre Beschaffenheit besitzt.
• Der Behälter 19 ist an seinem hinteren Ende offen, während sein vorderes Ende mit einer konischen sich zu ihrem freien Ende hin verjüngenden Austritts-tülle 20 versehen ist.
• Die Austrittstülle 20 besitzt nach außen hin geschlossene Ausbildung.
• Durch ihre Mitte erstreckt sich jedoch in Längsridhtung ein Kanal 20c welcher mit dem Innern des Behälters 19 in Verbindung steht. Ineinigem Abstand von ihrem äußeren Ende ist die Austrittstülle 20 im Bereich ihres Kanals 20a durch eine Schwächung ihrerWandstärke mit einer Sollbruchstelle 22 versehen. Durch Abbrechen des zwischen dieser Solibruchstelle 22 und dem äußeren Ende der Austnttstülle 20 befindlichen vorderen Teils 21 derselben können die Austrittstülle 20 und damit der Behälter 19 zum Austritt von Behandlungsflüssigkeit 23 geöffnet werden.
• Die Wandung des Behälters 19 der infrage stehenden Vorrichtung ist an ihrer Außenfläche mit einer Längsnut 24 verstehen, welche sich von einer Stelle, die sich in einigem Abstand von'der Austrittstülle 20 befindet, bis zu einer Steile erstreckt, die in einigem Abstand von dem hinteren Behälterende liegt. Im Anschluß an diese Längsnut 24 ist in der Behälterwandung ein sich nach hinten bis zu dem hinteren Behälterende erstreckender Längsschlitz 25 vorgesehen. Im übrigen ist der Behälter 19 an seinem hinteren Ende mit zwBi von gegenüberliegenden Stellen seiner Wandung seitlich vorspringenden Haltelaschen 29 ausgerüstet.
• Um die Behandlungsflüssigkeit 23 aus dem Behälter 19 herauszubefördern, weist die Vorrichtung einen Kolben 27 sowie eine zur Betätigung desselben.dienende-Kolbenstange 30 auf. Die Kolbenstange 30 ist dabei an ihrem hinteren Ende mit einer Endscheibe 31 versehen. Weiterhin besitzt die Kolbenstange 30 in einigem Abstand von ihrem vorderen Ende ein seitliches Messer 26, welches mit seiner Schneide in den Bereich der Längsnut 24 der Behälterwandung ragt. Bei der Vorwärtsbewegung des Kolbens 27 und der Kolbenstange 30 wird daher die Behälterwandung im Bereich ihrer. Längsnut 24 durch das Messer 26 aufgeschlitzt.
• An der Innenfläche der Behälterwandung ist ein Anschlagnocken 28 vorgesehen. Durch diesen Anschlagnocken 28 wird eine Rückwärtsbewegung des Kolbens 27 sowie der Kolbenstange 30 derart begrenzt, daß weder diese aus dem Behälter 19 noch das Messer 26 aus dem Längsschlitz 25 ohne weiteres nach hinten herausgezogen werden können.
• Bei der infrage stehenden Vorrichtung ist für die Zuführung der Behandlungsflüssigkeit nach Abbrechen des vorderen Teils 21 der AuslauStUlle 20 ferner eine mit einer Injektionsnadel 32-ausgerüstete Nadelkappe 33 vorgesehen. Diese Nadelkappe 33 besitzt der Auslauftülle 20 entsprechende Ausbildung und ist auf diese aufsteckbar.
• Zum Schutz der Nadel 32 der Nadelkappe 33 ist bei der Vorrichtung schließlich auch noch eineSchutzkappe 34 vorgesehen Diese Schutzkappe 34 kann infolge entsprechender Ausbildung die Nadel 32 umschließend auf die Nadelkappe 33 aufgesteckt werden.

Claims (5)

Ansprüche

1. Zur einmaligen Benutzung bestimmte Vorrichtung für die Aufnahme und Ausgabe einer Dosis von verunreinigungsempfindlichen Behandlungsflüssigkeiten, wie Lösungen für Augenkontaktschalen und ilässige Arzneimittel, welche einen zylindrischen Behälter mit einer einstückig damit verbundenen Austrittstülle hat, die nach außen geschlossene Ausbildung aufweist und in einigem Abstand von ihrem äußeren Ende mit einer durch eine- Schwächung ihrer Wan stärke gebildeten Sollbruchstelle versehen ist, d a.d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß sie in Form einer Spritze ausge bildet und die Wandung ihres Behälters (19) an ihrer Außenfläche mit einer Längsnut (24) versehen ist, welche in einigem Abstand von dem hinteren Behälterende endigt, d&? im Anschluß an diese Längsnut (24) in der Behälterwandung ein sich bis zu dem hintere.

Behälterende erstreckender Längsschlitz (25) vorgesehen ist und daß an der Kolbenstange (30) ihres Kolbens (27)- ein seitliches Messer (26) angebracht ist, welches mit seiner Schneide bis in d Bereich der Längsnut (24) der Behälterwandung ragt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Behälter (19) einen Anschlag (28) aufweise, welcher die Rückwärtsbewegung ihres Kolbens (27) begrenzt und einen Austritt des Messers (26) aus dem Längsschlitz (24) der Behälterwandung nach hinten verhindert.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ihr Behälter (19) an seinemhinteren Ende mit zwei von gegenüber.

liegenden Stellen seiner Wandung seitlich vorspringenden Haltelaschen (29) versehen ist.

4. Vorrichtung nacheinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine auf die Austrittstülle (20) nach Entfernung des vorderen Teils (21) derselben passende, aufsteckbare Nadelkappe (33) besitzt und daß diese Nadelkappe (33) an ihrem vorderen Ende eine Öffnung hat, in welche eine sich nach außen erstreckende Injektionsnadel -(32) eingesetzt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine die Injektionsnadel (32) umschließende, auf die Nadelkappe (33) aufsteckbare Schutzkappe (34)aufweist.