DE1966495C2

DE1966495C2 - Schlepper für die Landwirtschaft

Info

Publication number: DE1966495C2
Application number: DE19691966495
Authority: DE
Inventors: Cornelis Van Der Zug Lely
Original assignee: C Van der Lely NV
Current assignee: C Van der Lely NV
Priority date: 1968-10-07
Filing date: 1969-10-03
Publication date: 1984-02-16
Also published as: GB1293930A; DE1966494A1; CH545581A; DE1966495A1; CS186752B2

Description

Die Erfindung betrifft einen Schlepper für die Landwirtschaft nach dem Oberbegriff des Patentan-Spruches 1.

Es ist ein Mehrzweck-Schlepper bekannt (AT-PS 41997), der eine heckseitige Hebevorrichtung zum Anschließen von Arbeitsgeräten und außerdem eine Ladeplattform aufweist, die abnehmbar auf Stützen aufgelagert ist, welche starr mit dem Fahrgestell verbunden sind. An das Fahrgestell kann außerdem frontseitig ein Mähbalken angebaut werden.

Weiterhin ist ein landwirtschaftlicher Mehrzweck-Schlepper mit frontseitiger Hebevorrichtung und einer Freifläche zum Aufsetzen von Geräten unterschiedlicher Zweckbestimmung bekannt (FR-PS 9 89 301). Zur Aufnahme der Geräte sind am Fahrgestell beiderseits von dessen Längsachse je zwei mit Abstand hintereinander angeordnete Tragsäulen befestigt, deren freie Enden mit ihren auf gleicher Höhe liegenden Stützflächen die Auflager für die Geräte bilden.

Bei diesen bekannten landwirtschaftlichen Schleppern sind die starr am Fahregestell befestigten Gerätetragstützen einstückig ausgebildet Die Handhabung der Ladeplattform bzw. der Geräte beim Aufsetzen erfordert Mühe und Geschicklichkeit, um eine lagerichtige und unverschiebliche Auflagerung zu erreichen.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Aufsetzen von Geräten unterschiedlicher Zweckbestimmung und Dimensionierung vom Fahrersitz aus steuern zu können.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung nach den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst

Infolge dieser Ausbildung und Steuerbarkeit der Gerätetragstützen ist deren Höhenverstellung durch Fernbedienung vom Fahrersitz aus möglich, wobei die als Zentrierelemente ausgebildeten Stützflächen, welche die Auflager für die Geräte bilden, für das lagerichtige Ausrichten beim Aufsetzen und Absenken der Geräte sorgen. Die aufgelagerten Geräte sind daher in ihrer Lage gesichert und der Schlepper kann gefahrlos manövriert werden, wobei gegebenenfalls frontseitig und heckseitig an die beiden Hebevorrichtungen angebaute Geräte einen gleichmäßige Belastung des Schleppers ergeben. Da die fernbedienbaren, höhenverstellbaren Gerätetragstützen auch den Abbau der aufgelagerten Geräte erleichtern, kann das Fahrzeug auch wie ein normaler Schlepper für die üblichen Arbeiten und als Zugfahrzeug in der Landwirtschaft eingesetzt werden.

Es ist auch ein Lastkraftwagen mit höhenverstellbaren und vom Fahrersitz aus zu betätigenden Tragstützen bekannt (US-PS 31 19 503). Die Kolbenstangen der als Hubzylinder ausgebildeten Stützen sind bei diesem Fahrzeug fest mit einem Zwischenrahmen verbunden, der einen Transportbehälter aufnimmt. Die oberen Enden der Tragstützen bilden also nicht Auflager für aufzusetzende Geräte und sind daher auch nicht als Zentrierelemente ausgebildet. Zum Ausrichten sind vielmehr an dem Transportbehälter und an dem Zwischenrahmen Zentrierglieder vorgesehen.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Mehrere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Schleppers werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen landwirtschaftlichen Schlepper in Seitenansicht,

F i g. 2 die Draufsicht des Schleppers nach F i g. 1, F i g. 3 eine andere Ausführungsform des Schleppers mit einem aufzusetzenden Gerät,

F i g. 4 eine weitere Ausführungsform des Schleppers mit aufgelagertem Wagenaufbau,

Fig.5 eine abgewandelte Ausführungsform des Schleppers entsprechend F i g. 1 in Seitenansicht, und F i g. 6 den Schlepper nach F i g. 5 in der Draufsicht. Der in F i g. 1 und 2 dargestellte Schlepper 1 hat ein selbsttragendes Fahrgestell mit Radachsen 2 und 3 für die Räder 5 und SA, die alle gleich groß, antreibbar und lenkbar sind. Der Fahrzeugmotor ist querliegend im Zwischenachsbereich angeordnet. Frontseitig ist eine Zweipunkt-Hebevorrichtung 8 und heckseitig eine Dreipunkt-Hebevorrichtung 11 vorhanden. An einem Querträger 12 des Fahrgestelles ist ein Ausleger 13 zur schwenkbeweglchen und gefederten Abstützung einer Fahrerkabine 14 angelenkt. In dem Ausleger befinden sich Verbindungsleitungen für die Lenkung, Bremseinrichtungen und weitere Bedienungsorgane. In der

Kabine 14 sind der Fahrersitz 18 und das Lenkrad mit Lenksäule um eine vertikale Achse schwenkbar angeordnet Die Kabeine 14 kann aus ihrer Stellung oberhalb des Fahrgestelles mittels des Auslegers seitwärts und nach vorne geschwenkt werden (F i g. 2); der Ausleger ist in beiden Stellungen ar. Querträger 12 zu verriegeln. Die vorstehend beschriebene Gestaltung ist nicht Gegenstand der Erfindung.

In der Nähe der Vorderachse 2 und der Hinterachse 3 sind je zwei hydraulische Hubzylinder 23 angeordnet Wie Fig.2 zeigt, befinden sich zwei Hubzylinder beiderseits der Längsachse B-B des Fahrgestelles 4 etwa in Höhe des Querträgers 12. Die Hubzylinder 23 sind vom Fahrersitz aus hydraulisch zu betätigen und bilden Tragstützen zum Aufsetzen von Geräten.

An den oberen Enden der Hubzylinder 23 sind Stützflächen als Auflager 24 für die Geräte vorgesehen, öffnungen 25 dienen zur Aufnahme von Verriegelungsbolzen.

Vorne ist auf dem Gestell eine Stütze 32 zum Auflagern von Geräteteilen angeordnet Heckseitig ist eine Anhängerkupplung 36 vorgesehen.

Fig.3 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel einen dreiachsigen Schlepper mit einem als Hohlbalken ausgeführten Fahrgestell sowie Vorderrädern 43, Hinterrädern 44 und mittleren Rädern 42.

An den beiden Längsseiten des Fahrgestelles sind je zwei Hubzylinder 57 angeordnet Die beiden vorderen Hubzylinder befinden sich in der Nähe der Strinseite des Schleppers und die beiden anderen im Bereich des zum Fahrgestell gehörigen Motorraumes 41. Die Kolbenstangen der Hubzylinder ragen in ausgefahrener Stellung nach oben über das Fahregestell hinaus.

Eine Maschine 58 kann mittels der Hubzylinder 57, die als Gerätetragstützen dienen, mit dem Schlepper gekuppelt werden. Soll die Maschine abgenommen werden, so wird der Schlepper unter ein Portal 59 gefahren, wobei Radführungen 60 das Ausrichten des Schleppers erleichtern. Die Maschine 58 wird mittels der Hubzylinder 57 angehoben und dann von am Portal angeordneten Haken 61 erfaßt, die gerätefeste Zapfen 62 untergreifen. Nachdem die Kolbenstangen der Zylinder 57 eingefahren sind, kann der Schlepper unter j der Maschine weggefahren und nach Einschwenken der Fahrerkabine 50 wie ein Normalschlepper eingesetzt werden.

Fig.4 zeigt eine Ausführungsform des Schleppers mit Hubzylindern 85 als Gerätetragstützen und einem

κι Laderaum 107 als Wagenaufbau, der einen Tragrahmen 108 aufweist. An dem Tragrahmen sind Befestigungsplatten 110 angeordnet, in die Verriegelungsbolzen 111 einsteckbar sind. Die zugehörigen geräteseitigen Kupplungen 112 sind mit Mulden 113 versehen, welche die freien Enden der Kolbenstangen der Hubzylinder 85 übergreifen. Infolge der schrägen Wandungen der Mulfen 113 wird das Einführen und Zentrieren der freien Enden der Kolbenstangen erleichtert so daß sich die richtige Zuordnung des Wagenaufbaus zum

2ü Schlepper selbsttätig einsteilt und die Verriegelung erleichtert wird. Zum Tragrahmen 108 gehört ein Stellzylinder 115, der von der Fahrerkabine 14 aus zu betätigen ist und zum Kippen des schwenkbar am Tragrahmen gelagerten Laderaumes 107 dient.

>5 Fig. 5 und 6 zeigen einen Schlepper, dessen Fahrerkabine 14 ebenfalls schwenkbar und drehbar ist. Das Fahrgestell bildet mit seiner Oberseite eine Ladefläche 166 für landwirtschaftliche Maschinen oder eine Ladepritsche. Es sind vier hydraulische Hubzylin-

JO der 167 als Gerätetragstützen vorgesehen, von denen zwei in der Nähe der Hinterachse 3 und die beiden anderen nahe der Vorderachse 2 angeordnet sind. Die Hubzylinder können mit Ansätzen versehen sein, die mit dem auf dem Schlepper zu befestigenden Gerät zusammenwirken. Der Schlepper hat heckseitig eine Dreipunkt-Hebevorrichtung 170 und frontseitig eine Zweipunkt-Hebevorrichtung 171. Das Fahrgestell ist als Kasten ausgebildet, der den Motor und das Getriebe des Schleppers umschließt.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schlepper für die Landwirtschaft mit front- und heckseitigen Hebevorrichtungen für Anbaugeräte, mit Fahrgestell, Fahrersitz und einer Freifläche zum Aufsetzen von Geräten unterschiedlicher Zweckbestimmung und Dimensionierung sowie mit Gerätetragstützen, die beiderseits der Längsachse des Fahrgestelles mit Abstand hintereinander angeordnet sind und deren freie Enden mit ihren auf gleicher Höhe liegenden Stützflächen die Auflager für die aufzusetzenden Geräte bilden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gerätetragstützen (Hubzylinder 23; 57; 85; 167) durch Fernbedienung vom Fahrersitz (18) aus höhenverstellbar und ihre Stützflächen als Zentrierelemente zum Ausrichten der aufzusetzenden Geräte ausgebildet sind.

2. Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützflächen der Gerätetragstützen (Hubzylinder 23; 57; 85; 167) nach oben verjüngt sind.

3. Fahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gerätetragstützen (Hubzylinder 23; 57; 85; 167) hydraulische Zylinder sind.

4. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß den Gerätetragstützen (85) geräteseitig nach unten offene Mulden (113) zugeordnet sind zwecks allseitiger Zentrierung auf den nach oben verjüngten Enden der Gerätetragstützen (Hubzylinder 85).

5. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Gerätetragstützen gebildeten Auflager (24) in abgesenkter Stellung der Gerätetragstützen etwa in gleicher Höhe mit der Fahrgestelloberkante liegen, deren Bodenabstand mindestens gleich groß ist wie der Durchmesser der größten Fahrzeugräder (5).

6. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflager (24) in der N ähe der Radachsen (2 und 3) angeordnet sind.

7. Fahrzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Fahrgestell (4) als tragendes Element mit einem Abdeckblech ausgebildet ist.

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