DE19850511B4 - Bewegliches Urinierbecken - Google Patents

Abstract

Urinierbecken, das mit seinem ebenen Randbereich von oben auf die Öffnung einer Klosettschüssel auflegbar und samt Randbereich um eine parallel zu dem rückwärtigen Rand der Klosettschüssel verlaufende, horizontale Achse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Urinierbecken (5) in der Form einer Schale in aufgelegter Lage die obere Öffnung der Klosettschüssel (9) abdeckt und einen sich unter. dem Randbereich (6) nach rückwärts erstreckenden Stauraum (4) aufweist, an den eine Schlauchverbindung (3) zu einer Entsorgungsleitung (10) angeschlossen ist, und daß an dem Urinierbecken (5) unter dem ebenen Randbereich (6) eine Leitung (2) mit zu dem Inneren des Urinierbeckens (5) weisenden Öffnungen vorgesehen ist, wobei diese Leitung (2) über eine Schlauchverbindung (1) an einen Wasserzulauf (12) angeschlossen ist.

Description

• Bekannte Urinierbecken sind üblicherweise an einer Wand befestigt, sind nur zur Aufnahme flüssiger Fäkalien geeignet und dienen nur der Benutzung durch männliche Personen. In der Toilettenanlage ist daher zusätzlich eine Klosettschüssel erforderlich. Ein Vorteil von Urinierbecken besteht in dem geringen Wasserverbrauch zum Spülen.
• Die DE 196 53 811 A1 offenbart ein schalenförmiges Urinierbecken, das mit seinem Randbereich auf ein Klosettbecken auflegbar ist und welches um eine parallel zum rückwärtigen Rand der Klosettschüssel verlaufende horizontale Achse schwenkbar ist.
• Die US 5,448,784 offenbart ein in Verbindung mit einer Klosettschüssel vorgesehenes Urinierbecken, das über Schlauchverbindungen an einen Wasserzulauf und an eine Entsorgungsleitung angeschlossen ist.
• Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Urinierbecken mit einer Klosettschüssel zu kombinieren, um einerseits den zusätzlichen Raumbedarf zu vermeiden und andererseits bei Anfall nur flüssiger Fäkalien zum Spülen nur eine geringe Wassermenge zu benötigen.
• Diese Aufgabe wird durch ein Urinierbecken nach Patentanspruch 1 gelöst.
• Bei hochgeschwenkter Lage des Urinierbeckens kann die Klosettschüssel in üblicher Weise benutzt werden, während bei auf die Klosettbrille aufgelegter Lage des Urinierbeckens nur dieses zur Aufnahme flüssiger Fäkalien zur Verfügung steht. Nach Gebrauch wird das Urinierbecken hochgeschwenkt, so daß der Inhalt in die Entsorgungsleitung abfließt. Danach wird das Urinierbecken in wieder auf die Klosettbrille aufgelegter Lage gespült.
• Bei Benutzung nur einer Klosettschüssel beträgt der Wasserverbrauch zum Spülen pro Tag und Person erfahrungsgemäß etwa 46 Liter; bei Benutzung des Urinierbeckens verringert sich der Wasserverbrauch pro Tag und Person auf etwa 18 Liter. Das bedeutet eine Verringerung des Wasserverbrauchs pro Jahr und Person um etwa 10 cbm. Die Verringerung des Wasserverbrauchs führt auch zu einer Verringerung der Geräusche beim Spülen.
• Eine besonders zweckmäßige, ein Überschwappen verhindernde Formgebung des Urinierbeckens ergibt sich dadurch, daß das Urinierbecken einen sich unter dem ebenen Randbereich nach rückwärts erstreckenden Stauraum aufweist, an den die Schlauchverbindung zu der Entsorgungsleitung angeschlossen ist.
• Zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen ist zweckmäßigerweise in die Schlauchverbindung zu der Entsorgungsleitung ein Siphon eingefügt.
• Ein besonders einfacher Aufbau des Urinierbeckens in Kombination mit einer Klosettschüssel ergibt sich dadurch, daß die parallel zu dem rückwärtigen Rand der Klosettschüssel verlaufende, horizontale Achse gleichzeitig die Schwenkachse der Klosettbrille bildet.
• Um bei Benutzung der Klosettschüssel eine normale Sitzlage einnehmen zu können, kann das Urinierbecken um die horizontale Achse um bis zu 120 ° hochschwenkbar sein.
• Ein besonders wirksames Spülen des Urinierbeckens ist dadurch zu erreichen, daß eine Leitung mit zu dem Inneren des Urinierbeckens weisenden Öffnungen an dem Urinierbecken vorgesehen ist, und daß diese Leitung über die Schlauchverbindung an den Wasserzulauf angeschlossen ist.
• Das Wasserzulauf für das Urinierbecken kann durch einen Spülkasten oder einen Druckspüler gebildet sein.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Urinierbeckens dargestellt, und zwar zeigt
• 1 eine Seitenansicht des Urinierbeckens in hochgeschwenkter Lage in Kombination mit einer Klosettschüssel,
• 2 eine Draufsicht auf ein Urinierbecken.
• Ein Urinierbecken 5 weist einen ebenen Randbereich 6 auf und ist mit letzterem um eine horizontale Achse 7 schwenkbar, die parallel zu dem rückwärtigen Rand 8 einer Klosettschüssel 9 verläuft. Diese Achse 7 bildet gleichzeitig die Schwenkachse für eine Klosettbrille 13, auf der der Randbereich 6 auflegbar ist. Das Urinierbecken 5 weist einen sich unter dem ebenen Randbereich 6 nach rückwärts erstreckenden Stauraum 4 auf. An letzterem ist eine Schlauchverbindung 3 zu einer Entsorgungsleitung 10 angeschlossen, Die Schlauchverbindung 3 enthält einen Siphon 11. An dem Urinierbecken 5 ist eine dieses größtenteils umschließende Leitung 2 mit zu dem Inneren des Urinierbeckens 5 weisenden Öffnungen vorgesehen. Diese Leitung 2 ist über eine Schlauchverbindung 1 an den Wasserzulauf 12 in der Form eines Spülkastens angeschlossen.

Claims (6)

1. Urinierbecken, das mit seinem ebenen Randbereich von oben auf die Öffnung einer Klosettschüssel auflegbar und samt Randbereich um eine parallel zu dem rückwärtigen Rand der Klosettschüssel verlaufende, horizontale Achse schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Urinierbecken (5) in der Form einer Schale in aufgelegter Lage die obere Öffnung der Klosettschüssel (9) abdeckt und einen sich unter. dem Randbereich (6) nach rückwärts erstreckenden Stauraum (4) aufweist, an den eine Schlauchverbindung (3) zu einer Entsorgungsleitung (10) angeschlossen ist, und daß an dem Urinierbecken (5) unter dem ebenen Randbereich (6) eine Leitung (2) mit zu dem Inneren des Urinierbeckens (5) weisenden Öffnungen vorgesehen ist, wobei diese Leitung (2) über eine Schlauchverbindung (1) an einen Wasserzulauf (12) angeschlossen ist.
2. Urinierbecken nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß in die Schlauchverbindung (3) zu der Entsorgungsleitung (10) ein Siphon (11) eingefügt ist.
3. Urinierbecken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zu dem rückwärtigen Rand (8) der Klosettschüssel (9) verlaufende, horizontale Achse (7) gleichzeitig die Schwenkachse einer Klosettbrille (13) bildet.
4. Urinierbecken nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Urinierbecken (5) um die horizontale Achse (7) um bis zu 120° hochschwenkbar ist.
5. Urinierbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserzulauf (12) durch einen Spülkasten gebildet ist.
6. Urinierbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserzulauf (12) durch einen Druckspüler gebildet ist.