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Die Erfindung betrifft ein Buch mit steifen Blättern, die in Halteleisten
befestigt sind, insbesondere ein Musterbuch oder eine Kollektionsmappe.
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Bei diesen Büchern sind auf den steifen Blättern Muster, beispielsweise
Stoffmuster od. dgl., aufgebracht. Es besteht bei derartigen Büchern stets das Problem,
sie so auszubilden, daß die Seiten voll aufgeschlagen werden können und daß die
Blätter in der aufgeklappten Stellung liegen bleiben und nicht zurückfedern. Es
ist ein Buch bekannt (deutsches Gebrauchsmuster 1 879 803), bei dem dieses- Problem
dadurch gelöst ist, daß die einzelnen Blätter- mit -ihren dem Buchrücken zugewandten
Kanten einzeln an den Buchrücken angeleimt sind. Dieses bekannte Buch hat jedoch
den Nachteil, daß seine Herstellung viel Sorgfalt erfordert, wenn es ein gutes Aussehen
haben soll, und daß die Blätter des Buches nicht herausgenommen oder ausgetauscht
werden können.
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Den Vorteil der leichten Austauschbarkeit haben zwar andere bekannte
Bücher, bei denen steife Blätter durch eine Ring- oder Klemmechanik in einem Buch
gehalten sind oder mit denen die einzelnen Blätter gelocht sind und durch Schraubenbolzen
od. dgl.
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zusammen mit den Deckeln des Einbandes zusammengehalten sind. Diese
bekannten Musterbücher lösen aber das eingangs erwähnte Problem nicht, weil sie
sich nicht voll aufschlagen lassen und weil die Blätter des aufgeschlagenen Buches
zurückfedern und zum Umschlagen neigen. Es ist auch ein Buch bekannt (französische
Patentschrift 474206), bei dem Halteleisten in Form von Klemmschienen an einem Buchrücken
befestigt sind. Aber auch bei diesem Buch~ïsvf die Tendenz der aufgeschlagenen Blätter,
zurückzufedern und umzuschlagen, nicht voll beseitigt, und dieses Buch erlaubt es
auch nicht, Blätter zusätzlich in das Buch einzufügen oder aber ein Blatt ohne Ersatz
durch ein anderes Blatt aus dem Buch herauszunehmen. Im letzteren Fall würde eine
der Klemmschienen leer bleiben, was das Aussehen eines Musterbuches oder einer Kollektionsmappe
empfindlich stören würde.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Buch mit steifen Blättern
zu schaffen, bei dem die Seiten voll aufgeschlagen werden können und die Blätter
in der aufgeklappten Stellung liegen bleiben und keine Tendenz zeigen, zurückzufedern
oder umzuschlagen.
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Gelöst wird die Aufgabe gemäß der Erfindung bei einem Buch der eingangs
arîgegebenen Art dadurch, daß die Halteleisten Scharnierabschnitte aufweisen, die
mit Scharnierabschnitten der benachbarten Halteleisten fluchten und mit diesen durch
einen Scharnierstift lösbar verbunden sind.
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Das erfindungsgemäße- Buch weist zunächst einmal die Vorteile der
Bücher mit Heftmechanik auf, daß nämlich das Buch von jedem Laien beliebig zusammengestellt
werden kann, daß Blätter ausgetauscht werden können und daß zu einem bereits zusammengestellten
Buch Blätter hinzugefügt oder weggenommen werden können, ohne daß das Aussehen des
Buches dadurch beeinträchtigt wird. Darüber hinaus bietet das erfindungsgemäße Buch
die Lösung des Problems, daß die Blätter vollständig aufgeschlagen werden können
und die Blätter nicht die Tendenz haben, zurückzufedern und das aufgeschlagene Buch
nicht die Neigung. hat, daß einzelne Blätter selbst umschlagen. Vorteilhaft ist
auch, daß zum Zusammensetzen des Buches es lediglich erforderlich ist,
die Blätter
mit den Halteleisten aufeinanderzuschichten und dann die Scharnierstifte in die
Scharnierhülsen einzuführen. Soll das Buch auseinandergenommen werden oder nur eine
einzelne Seite herausgenommen werden, so ist es lediglich erforderlich, die entsprechenden
Stifte aus den Scharnieren herauszuziehen, so daß das Blatt mit der zugehörigen
Halteleiste dem Buch entnommen werden kann. Das Zusammenstellen und Auseinandernehmen
des Buches ist daher außerordentlich einfach.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Herausnehmen
und das Einführen der Scharnierstifte in die Scharnierhülsen dadurch besonders erleichtert
und vereinfacht, daß die Scharnierstifte an einem Ende einen Kopf aufweisen. Dieser
verhindert, daß das mit dem Kopf versehene Ende des Scharnierstiftes ganz in die
Scharnierhülse eintritt und stellt sicher, daß dieses Ende zum Herausziehen des
Scharnierstiftes leicht faßbar ist. Das andere Ende des Stiftes ist mit einer stumpfen
Spitze versehen.
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Die Rückenfläche der Halteleiste kann eben ausgebildet sein. Sie
ist in diesem Falle etwas gegen die Scharnierhülsen zurückgesetzt, so daß zwei durch
das Scharnier miteinander verbundene Halteleisten um einen Winkel von nahezu 1800
aufgeklappt werden können, also so weit, bis die außerhalb der Schwenkachse befindlichen
Scharnierhülsen aneinander zur Anlage kommen. Es ist aber nicht unbedingt erforderlich,
daß die Rückenflächen der Halteleisten eben verlaufen; sie können auch geschwungen
verlaufen, beispielsweise iniler Form einer Sinusku'rve. Der über die Verbindungsebenen
der beiden Scharnierachsen vorstehende Teil der Rückenfläche greift dann beim Umklappen
in den hinter diese Ebene zurückspringenden Abschnitt der benachbarten Halteleiste
ein.
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Schließlich kann auch der Rücken einer Halteleiste im ganzen vorgewölbt
sein und der Rücken der benachbarten Halteleiste zurückgewölbt sein, so daß beim
Aufschlagen des Buches wiederum der vorgewölbte Teil der einen Halteleiste in den
zurückgewölbten Abschnitt der benachbarten Halteleiste eingreift. Derartige Sonderformen
der Rückenfläche der Halteleisten können zweckmäßig sein, wenn man der Rückenfläche
eine wellige Form geben will, damit die Scharniere optisch nicht in Erscheinung
treten.
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Die Herstellung der Halteleisten ist außerordentlich einfach; sie
können als Profil in großen Längen gespritzt werden, wobei die Scharnierhülsen gleichzeitig
mit angespritzt werden. Dann werden sie in der erforderlichen Länge abgeschnitten,
und in einem weiteren Arbeitsgang werden in die durchgehende Scharnierhülse Abstände
eingefräst, so daß die stehenbleibenden Scharnierabschnitte und die Lücken zwischen
ihnen die gleiche Größe aufweisen. Die Halteleisten können daher sehr preisgünstig
aus Kunststoff hergestellt werden.
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In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen, aufgeschlagenen
Buches, F i g. 2 eine perspektivische Darstellung eines Endes einer Halteleiste
in vergrößertem Maßstab und F i g. 3 einen Querschnitt einer Halteleiste für einen
Buchdeckel, ebenfalls in vergrößertem Maßstab.
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Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform der Erfindung
sind Musterstücke 1 von Bodenteppichen od. dgl. auf steifen Kartonblättern 2
aufgeklebt.
Diese Kartonblätter sind an Halteleisten 3 befestigt die aus einem geeigneten Kunststoff,
beispielsweise PVC. Polystyrol od. dgl. hergestellt sind.
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Die Halteleisten 3 weisen Scharnierabschnitte 4 und 4' auf die an
den beiden, die Rückenfläche 5 der Leiste 3 begrenzenden Kanten auf Lücke zueinander
stehend angeordnet sind. Wenn die Halteleisten aufeinandergelegt sind. so rasten
zwischen zwei Scharnierabschuitten 4 einer Halteleiste 3 die Scharnierabschnitte
4' der benachbarten Halteleiste so ein, daß sie miteinander fluchten und in die
axiale Aussparung 6 dieser Scharnierabschnitte ein Scharnierstift 31 eingeschoben
werden kann. Hierdurch sind die beiden einander benachbarten Halteleisten 3 miteinander
schwenkbar verbunden. Die Rückenfläche 5 ist bei der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform der Erfindung eben. Sie verläuft in einem kleinen Abstand gegenüber
der durch die Achsen der Aussparungen 6 und 6' hindurchgelegten Ebene zurückversetzt,
so daß benachbarte Halteleisten so weit um die Scharnierachse aufgeklappt werden
können, bis die außerhalb der Schwenkachse befindlichen Scharnierhülsen aneinander
zur Anlage kommen. Dadurch ist gewährleistet, daß die Blätter des Buches um nahezu
1s0O aufgeklappt werden können, ohne daß das Buch die Tendenz aufweist, von selbst
umzublättern.
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Die Höhe der Halteleisten 3 entspricht der Dicke der Musterstücke
1 plus der Dicke der Kartonblätter 2. Um eine Halteleiste und damit ein an ihr befestigtes
Kartonblatt aus dem Buch herauszunehmen oder in das Buch einzufügen, ist es lediglich
erforderlich, die in die Aussparungen 6 bzw. 6' eingesetzten Scharnierstifte 31
herauszunehmen bzw.
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wieder einzufügen.
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F i g. 2 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leiste
in größerem Maßstabe. Die Leiste 3 hat einen etwa rechteckigen Querschnitt. Die
Kanten, die zwischen den Scharnierabschnitten 4 und 4' sichtbar sind, weisen eine
Schrägfläche 7 oder eine den Scharnierhülsen entsprechende Hohlkehle auf. An der
Kante der nach innen gewandten Fläche der Halteleiste ist eine Aussparung 8 vorgesehen,
in die ein an der Unterseite der Halteleiste 3 angeordneter Vorsprung 9 der benachbarten
Halteleiste 3 eingreift, wenn die Leisten aufeinanderliegen. Die Vorsprünge 9 und
die Aussparung 8 können sich über die ganze Länge oder aber nur über Teilabschnitte
der Leiste erstrecken. Im Innern der Leiste befindet sich ein sich durch die ganze
Leiste erstreckender Hohlraum 10. Die untere Wand 11 der Halteleiste ist über die
innere Stirnwand 12 hinaus nach innen verlängert. Auf dieser Verlängerung 13 können
die steifen Blätter 2 auf irgendeine geeignete Art befestigt werden. Zwischen der
Wand 12 und der unteren Wand 11 bzw. der Verlängerung 13 ist ein Schlitz 14 vorgesehen,
der dadurch gebildet ist, daß die Wand 12 nicht ganz bis zur oberen Fläche der Verlänge-
rund
13 heruntergeführt ist. Die Halteleiste besteht aus einem federnden Werkstoff, und
die Höhe des Schlitzes 14 ist etwas geringer als die Dicke des Blattes 2, so daß,
wenn das Blatt 2 durch diesen Schlitz hindurchgesteckt ist, das untere Ende der
Wand 12 das Blatt 2 gegen die obere Fläche der Verlängerung 13 drückt und damit
festldemmt. Eine besondere Befestigung des Blattes 2 durch Nietung oder Klebung
oder auf andere Weise auf der Verlängerung 13 kann dann entfallen. Im Innern des
Hohlraumes 10 ist ein Anschlag vorgesehen, der in diesem Falle durch eine Rippe
15 gebildet ist, die von der oberen Wand nach unten in den Hohlraum 10 hineinragt.
Die Rippe 15 bildet zugleich eine Verstärkung der Halteleiste. Der Abstand des Endes
der Rippe 15 von der durch die Oberfläche der Wand 11 und der Verlängerung 13 gebildeten
Auflagefläche 16 ist etwas größer als die Dicke des Blattes 2 und damit auch größer
als die Höhe des Schlitzes 14, so daß das Einschieben eines Blattes 2 in die Halteleiste
3 sehr einfach ist. Das Blatt 2 weist eine Verdickung 17 auf, die bei eingeschobenem
Blatt an dem inneren Rand des Schlitzes 14 zur Anlage kommt und verhindert, daß
das Blatt 2 senkrecht zur Schwenkachse nach vorne aus der Halteleiste 3 herausgezogen
wird. Die Blätter 2 werden in einer parallel zu den Schwenkachsen verlaufenden Richtung
in die Halteleiste 3 eingeschoben.
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F i g. 3 zeigt eine Ausführungsform einer Halteleiste 27, mit der
die Buchdeckel 28 oben und unten an dem Musterbuch befestigt werden. Diese Halteleisten
27 weisen nur längs einer Kante Scharnierabschnitte 29 auf. Ihr Querschnitt ist
etwa U-förmig.
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Die Schenkelenden dieses Querschnittes laufen verjüngt aus. In dem
U-förmigen Querschnitt ist der Buchdeckel 28 auf irgendeine geeignete Weise befestigt,
beispielsweise durch Schweißnähte 30 entlang des vorderen Randes der Schenkel. Diese
Art der Befestigung des Deckels 28 und die glatte Oberseite der Halteleisten 27
ermöglicht es, dem Musterbuch ein sehr gefälliges äußeres Aussehen zu geben.
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Die Scharnierstifte 31 weisen einen Kopf 32 auf, dessen Durchmesser
etwas größer ist als der Durchmesser der axialen Aussparung 6 der Scharnierabschnitte
4.
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Patentansprüche: 1. Buch mit steifen Blättern, die in Halteleisten
befestigt sind, insbesondere Musterbuch oder Kollektionsmappe, dadurch gekennzeichn
e t, daß die Halteleisten (3) Scharnierabschnitte (4) aufweisen, die mit Scharnierabschnitten
der benachbarten Halteleisten (3) fluchten und mit diesen durch einen Scharnierstift
(31) lösbar verbunden sind.