DE19635637A1 - Hybrid-Gasgenerator - Google Patents
Hybrid-GasgeneratorInfo
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- B60R21/16—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags
- B60R21/26—Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags characterised by the inflation fluid source or means to control inflation fluid flow
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hybrid-Gasgenerator, der
eine anzündbare gaserzeugende Feststoffladung sowie
eine ein Gas enthaltende Speicherkammer enthält.
Aus EP 0 616 578 B1 ist ein Hybrid-Gasgenerator für
Airbags bekannt, der in einer Brennkammer eine anzünd
bare Feststoffladung und in einer Speicherkammer ein
unter Druck stehendes Gas enthält. Beim Auslösen des
Gasgenerators zündet ein Anzündelement die Feststoff
ladung. Durch die entstehenden Brenngase wird ein hoh
ler Kolben angetrieben, der ein die Speicherkammer ver
schließendes Schließelement durchstößt, wodurch das in
der Speicherkammer enthaltene unter Druck stehende Gas
zum Auslaß ausströmen kann. Ferner strömen die von der
Feststoffladung erzeugten Brenngase in die Speicherkam
mer ein, wo sie sich mit dem Druckgas vermischen. Beim
Zerstören des Schließelementes strömt zunächst kaltes
Druckgas zum Auslaß. Dadurch wird verhindert, daß die
heißen Brenngase zuerst in den Airbag gelangen. An
schließend strömt ein Gemisch aus Kaltgas und Brenngas
in den Airbag ein. Die Funktionsweise des bekannten
Gasgenerators hängt wesentlich von der Art der Zerstö
rung des Schließelements ab. Wenn diese Zerstörung un
vollständig ist, wird der Weg von der Speicherkammer
zum Auslaß durch Reste des Schließelements teilweise
versperrt. Ferner wird der Strömungsquerschnitt dieses
Weges durch den vorgeschobenen Kolben reduziert.
Ferner ist aus EP 0 669 231 A2 ein Hybrid-Gasgenerator
bekannt, bei dem zwischen einer die Feststoffladung
enthaltenden Brennkammer und einer ein Druckgas enthal
tenden Speicherkammer eine Mischkammer angeordnet ist.
Die Brennkammer und die Speicherkammer sind durch
Dichtscheiben abgedichtet, welche durch die Brenngase
der Feststoffladung zerstört werden. Hierbei dringen
das Brenngas und das Kaltgas aus entgegengesetzten
Richtungen in die Mischkammer ein, wodurch das Ausströ
men behindert wird. Ferner tritt zuerst das schadstoff
beladene heiße Brenngas aus, weil die Dichtscheibe der
Brennkammer als erste zerstört wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Hybrid-
Gasgenerator zu schaffen, bei dem die Gasführung der
sich mischenden beiden Gaskomponenten verbessert ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit
den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.
Bei dem erfindungsgemäßen Gasgenerator sind die Fest
stoffladung und das Schließelement an entgegengesetzten
Enden der Speicherkammer angeordnet. Die Feststoffla
dung, die das Aufstoßen des Schließelements verursacht,
wirkt über ein Stoßelement auf das Schließelement ein,
um dieses zu zerbrechen. Das Stoßelement ist eine sich
durch die Speicherkammer erstreckende Stange oder ein
Geschoß, daß die Speicherkammer in einem Rohr von einem
Ende zum anderen Ende passiert. Die Erfindung bietet
den Vorteil, daß der Gasaustritt aus der Speicherkammer
an dem dem Schließelement abgewandten Ende erfolgt.
Hierdurch wird die Konstruktion einfacher und die Gas
führung wird erleichtert.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist das Stoßelement über eine Sollbruchstelle mit einem
Wandteil der Brennkammer verbunden, wobei nach dem Ab
lösen des Stoßelements die Brennkammer mit der Spei
cherkammer verbunden wird. Dadurch, daß die Sollbruch
stelle eine direkte Verbindung von der Brennkammer zur
Speicherkammer herstellt, dringt nach dem Aufbrechen
Brenngas aus der Brennkammer in das eine Ende der Spei
cherkammer ein. Gleichzeitig mit dem Aufbrechen der
Sollbruchstelle bewirkt das Stoßelement ein Aufstoßen
des am entgegengesetzten Ende der Speicherkammer ange
ordneten Schließelements, wodurch an diesem Ende die
Speicherkammer zum Auslaß hin geöffnet wird. Somit
strömt zunächst kaltes Speichergas durch den Auslaß und
somit in den daran angeschlossenen Airbag. Dieser wird
gegen Überhitzung geschützt. Speichergasmenge, Fest
stoffladung und Ausströmöffnungen können so aufeinander
abgestimmt werden, daß die Druckanstiegskurve im Airbag
den Erfordernissen für Beifahrer-, Fahrer- oder Seiten-
Airbag angepaßt werden kann. Diese Anpassung ist durch
Veränderung der Länge des Stoßelements möglich. Die
Brenngase durchströmen die gesamte hänge der Speicher
kammer, bevor sie in eine Mischkammer oder den Auslaß
gelangen. Daher kühlen sie sich durch Vermischung mit
dem Speichergas gründlich ab.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung verschiedener Ausführungs
beispiele zu entnehmen.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführungsform des Gasgenerators,
bei welcher ein gleichzeitiges Öffnen von Ein
gang und Ausgang der Speicherkammer erfolgt,
Fig. 2 den Gasgenerator nach Fig. 1 nach dem Auslösen,
Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Schließ
element in eine durch die Speicherkammer hin
durchgehende hohle Stange integriert ist,
Fig. 4 das Ausführungsbeispiel von Fig. 3 im ausgelö
sten Zustand,
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Gasgene
rators mit seitlich angeordneter Auslaßkammer,
Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel, bei dem das Stoßele
ment eine Geschoßfunktion ausübt und ein gasge
fülltes Rohr passiert,
Fig. 7 das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 im ausgelö
sten Zustand,
Fig. 8 einen Gasgenerator, bei dem sich das Stoßele
ment nach Art eines Geschosses durch ein druck
loses Rohr bewegt, und
Fig. 9 das Ausführungsbeispiel von Fig. 8 im ausgelö
sten Zustand.
Bei dem Gasgenerator nach den Fig. 1 und 2 ist ein
rohrförmiges Gehäuse 10 vorgesehen, dessen eine Stirn
wand 11 mit einer außen angesetzten Brennkammer 12 ver
bunden ist. Die Brennkammer 12 enthält eine gaserzeu
gende Feststoffladung 13 aus einem pyrotechnischen Ge
misch. In die Feststoffladung 13 ragt ein pyrotechni
sches Anzündelement 14 hinein, das elektrisch aktivier
bar ist.
An der der Stirnwand 11 gegenüberliegenden Stirnwand 15
ist eine Öffnung 16 vorgesehen, die von einem zerstör
baren Schließelement 17 in Form einer Membran oder
Berstscheibe druckdicht verschlossen ist. In diese Öff
nung 17 ragt das Ende eines Rohres 18 hinein, welches
das Stoßelement 19 zum Aufstoßen des Schließelements 17
bildet. Das Ende des Rohres 18 bildet ein Wandteil 20
der Brennkammer 13. Dieses Wandteil ist über eine ring
förmige Sollbruchstelle 21 mit der die Brennkammer 12
begrenzenden Wand verbunden. Ferner enthält das Rohr 18
eine Zwischenwand 22, die das Rohrinnere absperrt.
In der Wand des Rohrs 18 sind Öffnungen 23 vorgesehen,
die den auslaßseitigen Innenraum 24 des Rohre s mit der
da Rohr umgebenden Speicherkammer verbinden. Die Spei
cherkammer 25 enthält ein unter Druck stehendes Spei
chergas.
An dem Rand der Öffnung 16 befindet sich ein Ringkragen
26, gegen den ein Flansch 27 des Rohres 18 stoßen kann,
um die axiale Stoßbewegung des Rohres zu begrenzen.
Angrenzend an das Schließelement 17 ist eine Mischkam
mer 28 angeordnet, die quer zu der Speicherkammer 25
ausgerichtet ist und an ihren Enden Filter 29 enthält,
welche vor Auslaßöffnungen 30 angeordnet sind.
Nach dem Anzünden der Feststoffladung 13 reißt unter
dem Druck der Brenngase die Sollbruchstelle 21 auf, so
daß das Wandteil 20 sich von der Brennkammer 12 löst
und eine Öffnung 31 freigibt, die die Brennkammer 12
mit dem einen Ende der Speicherkammer 25 verbindet.
Dadurch, daß das Rohr 18 in Richtung auf die Mischkam
mer 28 gedrückt wird, stößt der Rand 27 gegen den An
schlag 26. Zuvor wird das Schließelement 17 von dem
Rohrende durchstoßen, so daß Gas aus der Speicherkammer
25 durch die Öffnungen 23 in das Rohr 18 und von dort
durch das offene Rohrende in die Mischkammer 28 strömen
kann. Von dort strömt das Gas durch die Filter 29 zu
den Auslässen 30.
Das Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 unterscheidet
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel nur dadurch,
daß das Schließelement 17, welches die Speicherkammer
25 verschließt, als Stirnwand 17a des Rohres 18 ausge
bildet und mit der unteren Stirnwand 33 der Speicher
kammer 25 über eine ringförmige Sollbruchstelle 34 ver
bunden ist. Im Auslösefall (Fig. 4) stößt die Stirnwand
17a, die das Schließelement bildet, gegen die untere
Stirnwand 35 der Speicherkammer 28. Da auf diese Weise
ein Anschlag gebildet wird, können der Anschlag 26 und
der Rand 27 des ersten Ausführungsbeispiels entfallen.
Bei dem Gasgenerator nach Fig. 5 ist das Stoßelement 19
eine Stange 40, die in Längsrichtung durch die Spei
cherkammer 25 hindurchgeht und an einem Ende mit dem
die Brennkammer 12 begrenzenden Wandteil 20 verbunden
ist, welches über eine Sollbruchstelle 21 von der
Brennkammer abreißbar ist. An dem anderen Ende der
Stange 40 befindet sich ein kolbenartiger Stößel 41,
der ein Schließelement 17 aus der Stirnwand 33 der
Speicherkammer 25 herausbrechen kann. Der Stößel 41 ist
in einem Ringkragen 26 geführt, welcher seitliche Öff
nungen 42 aufweist. Beim Herausbrechen des Schließele
ments 17 entsteht in der Stirnwand 33 eine Öffnung 43,
die die Speicherkammer 25 mit der Mischkammer 28 ver
bindet.
Die stirnseitig angeordnete Mischkammer 28 ist mit ei
ner Auslaßkammer 44 verbunden, welche sich über die
gesamte Länge der Mischkammer erstreckt und von einem
äußeren Mantel 45 begrenzt wird, welcher auch die
Mischkammer 25 umgibt. Der Mantel 45 enthält Ausström
öffnungen 46, durch die das Gas verteilt in den Airbag
hinein austritt.
In Fig. 5 ist in durchgezogenen Linien die Bereit
schaftsposition der Teile des Gasgenerators darge
stellt, während die Auslöseposition gestrichelt darge
stellt ist. Beim Zünden der Feststoffladung 13 durch
das Anzündelement 14 wird durch den entstehenden Gas
druck das Wandteil 20 an der Sollbruchstelle 21 abge
löst, so daß die Brenngase in die Speicherkammer 25
einströmen. Gleichzeitig durchstößt der Stößel 41 das
Schließelement 17 und bleibt in dieser Position stehen.
Das kalte Speichergas strömt durch die Öffnung 43 in
die Mischkammer 28 und von dort in die Auslaßkammer 44
und den Airbag. Unmittelbar nach dem Auslösen des Gas
generators strömt zuerst kaltes Speichergas aus. Das
Brenngas erreicht die Mischkammer 28 erst später. Da
durch wird der Airbag gegen Beschädigungen durch Ver
brennen geschützt.
Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 6 und 7 erstreckt
sich ein Rohr 50 von der einen Stirnwand 11 bis zur
gegenüberliegenden Stirnwand 15 der Speicherkammer 25.
Dieses Rohr ist an dem der Mischkammer 28 zugewandten
Ende durch ein aufbrechbares Schließelement 17 abdich
tend verschlossen und sein Innenraum steht über Öffnun
gen 23 ständig mit der Speicherkammer 25 in Verbindung.
Die Brennkammer 12 ist zu dem Rohr 50 hin mit einem
Verschlußteil 51 verschlossen. Das Verschlußteil 51
stützt sich mit einem Rand 52 an dem Rohrende ab und es
weist ein abtrennbares Stoßelement 19 auf, welches in
das Innere des Rohres 50 hineinragt und mit dem Rand 52
durch eine Sollbruchstelle 53 verbunden ist. Das Stoß
element 19 bildet ein Masseteil, das nach dem Abreißen
der Sollbruchstelle 53 nach Art eines Geschosses durch
das Innere des Rohres 50 fliegt und das am entgegenge
setzten Ende vorgesehene Schließelement 17 durchdringt.
In Fig. 7 ist der Zustand dargestellt, daß das Stoßele
ment 19, das durch den Druck der Brennkammer 12 be
schleunigt wurde und das Rohr 50 durchlaufen hat, in
der Mischkammer 28 in einem Fanglager 54 festgesetzt
wurde. Die Brenngase strömen aus der Brennkammer 12
durch das Rohr 50 hindurch in die Mischkammer 28. Das
Speichergas strömt durch die Öffnungen 23 in das Rohr
und von dort in die Mischkammer 28.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 und 9 ist
das Stoßelement ein Massekörper, der die Brennkammer 12
zum Rohr 50 hin verschließt und nach Art eines Geschos
ses beschleunigt wird.
Im Rohr 50 befindet sich eine querlaufende Hülse 55,
deren unteres Wandteil das Schließelement 56 bildet,
welches die Speicherkammer 25 gegen die Mischkammer 28
abdichtet und deren obere s Wandteil ein weiteres
Schließelement 57 bildet, welches die Brennkammer 12
abdichtet.
Nachdem das Anzündelement 14 die Feststoffladung 13
gezündet hat, drückt der entstehende Gasdruck das Stoß
element 19 durch das drucklose Rohr 50. Dabei durch
schlägt das Stoßelement die Hülse 55 an beiden Schließ
elementen 57, 56, um schließlich in ein Fanglager 54 der
Mischkammer 28 zu gelangen. Dadurch wird eine Brenn
gasströmung durch das Rohr 50 in die Mischkammer 28
hervorgerufen und eine Speichergasströmung durch die
Hülse 55 in die Mischkammer.
Claims (7)
1. Hybrid-Gasgenerator mit einer in einer Brennkammer
(12) angeordneten Feststoffladung (13), einer ein
Druckgas enthaltenden Speicherkammer (25), die mit
einem Schließelement (17) verschlossen ist, und
einem unter dem Druck der Brenngase das Schließ
element (17) aufstoßenden Stoßelement (19),
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feststoffladung (13) und das Schließele
ment (17) an entgegengesetzten Enden der Speicher
kammer (25) angeordnet sind und das Stoßelement
(19) sich durch die Speicherkammer (25) erstreckt
oder diese in einem Rohr (50) als Geschoß pas
siert.
2. Hybrid-Gasgenerator nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Stoßelement (19) über eine
Sollbruchstelle (21) mit einem die Brennkammer
(12) begrenzenden Wandteil verbunden ist, wobei
nach dem Ablösen des Stoßelements (19) die Brenn
kammer (12) mit der Speicherkammer (25) verbunden
wird.
3. Hybrid-Gasgenerator nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Stoßelement (19) die Brenn
kammer (13) begrenzt, und daß nach dem Ablösen des
Stoßelements (19) von der Brennkammer die Brenn
kammer (12) mit dem Inneren eines zu dem Schließ
element (17) führenden Rohres (50) verbunden wird.
4. Hybrid-Gasgenerator nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Innere des Rohres (50) mit
der Speicherkammer (25) in ständiger Verbindung
steht.
5. Hybrid-Gasgenerator nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Innere des Rohres (50) durch
ein weiteres Schließelement (57) versperrt ist.
6. Hybrid-Gasgenerator nach einem der Ansprüche 1-5,
dadurch gekennzeichnet, daß an dem der Feststoff
ladung (13) abgewandten Ende der Speicherkammer
(25) eine Mischkammer (28) angeordnet ist.
7. Hybrid-Gasgenerator nach Anspruch 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Mischkammer (28) mit einer
längs der Speicherkammer (25) verlaufenden Auslaß
kammer (44) verbunden ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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