DE1963450B2 - Vorrichtung zum automatischen Messen der Richtung der optischen Achse des menschlichen Auges - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Messen der Richtung der optischen Achse des menschlichen AugesInfo
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- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/10—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
- A61B3/113—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for determining or recording eye movement
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Messen der Richtung der optischen Achse des
menschlichen Auges gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Beim Betrachten eines Gegenstandes im Tageslicht haben die Bewegungen des Auges bekanntlich die
Wirkung, daß das Bild des betrachteten Gegenstandes auf eine kleine Zone der Netzhaut, die sogenannte
Fovea geworfen wird, wo die lichtempfindlichen Elemente der Netzhaut besonders dicht angeordnet
sind, so daß diese Partie des Auges maximales Auflosungsvermögen besitzt Unter optischer oder
Augenachse wird im folgenden die Richtung verstanden, weiche das Zentrum der Augenlinse mit dem Zentrum
der Fovea verbindet
Ebenso haben zahlreiche Versuche gezeigt, daß die Beobachtung eines festen Zeichens von einer langsamen
Drift (ein bis zwei Bogenminuten pro Sekunde) der Richtung der Augenachse begleitet wird. Diese Drift
wird durch eine plötzliche Bewegung, welche die ίο Augenachse auf das beobachtete Objekt zurückführt,
kompensiert, sobald der Winkelabstand zwischen der Augenachse und der idealen Sehünie einige Bogenminuten
erreicht
Die unmittelbare Messung der Richtung der Achse des Augapfels kann also auf etwa fünf Bogenminuten
genau die Richtung des betrachteten Objektes angeben, während eine Integration der Augenbewegungen
während einer hinreichend langen Zeitperiode (größer als zwei bis drei Sekunden) eine genauere Richtungsbe-Stimmung
ermöglichen würde.
Grundgedanke der Erfindung ist demnach, zur automatischen Messung der Richtung der optischen
Achse des menschlichen Auges mit Hilfe einer Lichtquelle ein Bild am Auge zu spiegeln und die
Ausfallrichtung des Bildes zu messen oder mit der Einfallrichtung des Lichtes zu vergleichen.
Aus der DE-PS 8 32 504 ist bereits ein Stand der Technik bekannt, demzufolge von einer Beleuchtungseinrichtung
ausgesandtes Licht an einem am Augapfel angebrachten Spiegel gespiegelt und die Richtung des
reflektierten Lichtes mit einer Meßeinrichtung gemessen wurde. Dabei war es notwendig, die Hornhaut zu
anästhesieren und die Augenlider durch einen Lidhalter zurückzuschieben, so daß die natürlichen Bewegungen
eines ungestörten Auges nicht mehr gewährleistet waren.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die den Benutzer und
insbesondere seine Augen so wenig wie möglich 4(i behindert und eine praktische Verwertung der Lagedaten
der optischen Achse des Augapfels beim Anvisieren eines Zieles ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung gemäß dem Kennzeichen des Hauptanspruchs
gelöst.
Mit der Vorrichtung wird die Reflexionsrichtung eines auf den dem Augapfel nach Art einer Kontaktlinse
aufgesetzten Spiegel einfallenden Lichtstrahls gemessen, wobei die Richtung des einfallenden Lichtstrahls
fest ist oder mit Hilfe einer Nachführeinrichtung mit der Richtung des reflektierten Lichtstrahls in Deckung
gehalten wird.
Collimator und Objektiv können zu einer Linsenoder Spiegeloptik zusammengefaßt sein, und vor dem
Auge kann ein zweiter mit der optischen Meßvorrichtung verbundener, halbdurchlässiger Spiegel angeordnet
sein, um die optische Meßvorrichtung seitlich vom Auge anordnen zu können.
In einer einfacheren Abwandlungsform können anstelle der Fernsehkamera auch zwei durch Nachführeinrichtungen
gesteuerte Detektoren vorgesehen sein, und in einer weiteren Abwandlungsform kann die
Lichtquelle über zwei weitere Nachführeinrichtungen derart nachgeführt werden, daß sich einfallender und
ausfallender Lichtstrahl ständig decken. Hinter der Lichtquelle können Filter angeordnet sein, die z. B. das
sichtbare Licht ganz oder teilweise ausblenden.
Die Erfindung kann z. B. zur Lieferung von Stellsigna-
len für Servosteuerungen und -lenkungen von Geräten
ausgewertet werden, die als Ziele von einem Beobachter anvisiert werden und sich relativ zu diesem bewegen.
Zur Erläuterung der Erfindung werden im folgenden einige Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung
beschrieben; in dieser zeigen in schemacischen Darstellungen:
F i g. 1, 2 und 3 Anordnungen von Vorrichtungen zur Durchführung eines Meßverfahrens nach der Erfindung.
Gemäß Fig. 1 sitzt auf dem Augapfel ein neutrales
Kontaktglas VCi, in das eine ebene Facette M eingearbeitet ist, die senkrecht zur optischen Achse des
Auges steht und die Rolle eines Spiegels hat. (Diese Facette befindet sich außerhalb der Zone, die von den
Lichtstrahlen durchlaufen wird, welche das Bild des betrachteten Gegenstandes auf der Netzhaut entwerfen.
Die Facette kann die Form eines ebenen Kreisringes besitzen, sie kann in gleicher Weise durch
eine Scheibe gebildet werden, welche dem Kontaktglas an seiner Vorderseite aufgekittet ist.)
Das Licht einer Lichtquelle 5, das eventuell durch Filter F zur Unterdrückung des sichtbaren Anteils
gefiltert wird, wird mit Hilfe eines Collimators C, in Form eines parallelen Strahlenbündels über einen
halbdurchlässigen Spiegel A auf die Facette M geworfen. Nach der Reflexion an M wird das immer
noch parallele Strahlenbündel von einer optischen Vorrichtung O aufgenommen, welche in einer Brennebene
das Bild 5' von S entwirft. Kennt man die Lage dieses Bildes, so kann man bei gegebener Lage von 5 die
Richtung der Senkrechten auf die Fasette M finden, die zur Richtung der optischen Achse des Auges parallel ist.
Der Collimator C und das Objekt O können als eine
Einheit ausgebildet sein und mit der Lichtquelle Seinen
Autokollimator (Fig.2) bilden. Bei O kann es sich um
ein Linsenobjekt handeln. Ebenso kann aber auch eine Spiegeloptik (mit sphärischen oder parabolischen
Spiegeln) eingesetzt werden, welche größere öffnungen
bei kleineren Kosten und Gewicht zu erzielen gestattet.
Die Lagebestimmung von S'kann entweder mit Hilfe beweglicher Detektoren Du D2... D4 (F i g. 2) erfolgen,
die dem Bilde S' nachgeführt werden und deren Lage gemessen wird oder mit Hilfe einer Fernsehkamera TV
(F i g. 1) oder durch jede ähnliche Vorrichtung.
Bei einer anderen Meßvorrichtung (Fig.3) ist die
Lichtquelle 5 ihrerseits beweglich, und ein Servomechanismus führt sie ständig so nach, daß 5' in konstanter
Lage bleibt. Die gemessene optische Achse läuft dann durch den Punkt S. Diese Ausführungsform weist den
Vorteil auf, daß die optischen Abmessungen verringert
sind. Bei ihr muß aber ein zweiter halbdurchlässiger Spiegel L vorgesehen sein, um die optische Meßanordnung
nach der Seite zu anzuordnen, damit dem Beobachter ein hinreichendes Gesichtsfeld belassen
bleibt. Diese Anordnung mit halbdurchlässigem Spiegel
kann in gleicher Weise bei fester Lichtquelle 5 benutzt werden, um dem Beobachter eine größere Bewegungsfreiheit
zu belassen.
Ganz allgemein wird die optische Achse bezüglich der von Lichtquelle 5, Objektiv O, Collimator C und
Detektoren D zusammengesetzten Einheit gebildet. Es genügt, wenn diese Teile — und außerdem der zweite
halbdurchlässige Spiegel L, wenn er vorhanden ist — zueinander fest angeordnet sind, damit die Richtung der
optischen Achse des Auges absolut bekannt ist unabhängig davon, welche Bewegungen der Beobachter
mit seinem Kopf ausführt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum automatischen Messen der Richtung der optischen Achse des menschlichen
Auges, bei der von einer Beleuchtungseinrichtung ausgesandtes Licht an einer am Augapfel angebrachten
Reflexionseinrichtung gespiegelt und mit einer Meßeinrichtung die Richtung des reflektierten
Lichtes gemessen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die am Augapfel angebrachte
Reflexionseinrichtung aus einer neutralen Kontaktlinse (VC) mit einer die Pupillenöffnung des Auges
umgebenden, ebenen, etwa in einer Normalebene zur Achse des Auges verlaufenden, reflektierenden
Ringfläche (M) besteht, daß die Beleuchtungseinrichtung einen Kollimator (C) zum Erzeugen eines
parallelen Strahlenbündels und einen halbdurchlässigen Spiegel zum Umlenken dieses parallelen
Strahlenbündels in die Richtung der optischen Achse der Meßeinrichtung enthält und daß die Meßeinrichtung
eine in Richtung des reflektierten Lichtes gesehen hinter dem halbdurchlässigen Spiegel
angeordnete Optik (O)zum Erzeugen eines Abbildes
(S') der Lichtquelle (S) sowie eine Registriereinrichtung zur Bestimmung der Lagekoordinaten des
Abbildes (S')der Lichtquelle (^aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kollimator (C) und das Objektiv
(O) zu einer ortsfesten Linsen- oder Spiegeloptik zusammengefaßt sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Registriereinrichtung aus
einer Fernsehkamera (TV^be&teht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Registriereinrichtung aus
zwei durch Nachführeinrichtungen gesteuerten Detektoren (D\, D2) besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle (S) mit weiteren Nachführeinrichtungen versehen ist, die
derart durch die Registriereinrichtung (TV; D\, D2)
steuerbar sind, daß das Abbild (S') stets die gleichen Lagekoordinaten behält.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Auge ein
weiterer halbdurchlässiger Spiegel (L) angeordnet ist, um das Gesichtsfeld des Auges von Teilen der
Vorrichtung freizuhalten.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Beleuchtungseinrichtung
mit einem Filter (F) versehen ist, der sichtbares Licht vom Auge fernhält.
Applications Claiming Priority (1)
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FR179256 | 1968-12-19 |
Publications (3)
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DE1963450C3 DE1963450C3 (de) | 1982-01-21 |
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ID=8658636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19691963450 Expired DE1963450C3 (de) | 1968-12-19 | 1969-12-18 | Vorrichtung zum automatischen Messen der Richtung der optischen Achse des menschlichen Auges |
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GB (1) | GB1302879A (de) |
IT (1) | IT962010B (de) |
NL (1) | NL6918143A (de) |
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DE19601026A1 (de) * | 1996-01-13 | 1997-07-17 | Gordon Pipa | Entwicklung eines Gerätes welches es ermöglicht einen Computer mittels der Augenbewegung zu steuern |
DE19727121A1 (de) * | 1997-06-26 | 1999-01-07 | Technomed Ges Fuer Med Und Med | Verfahren zur Ermittlung einer Sollform mindestens einer von einem Strahlengang durch die Pupille eines Auges geschnittenen Oberfläche eines künstlichen oder natürlichen Teils eines Auges und Vorrichtung zur Herstellung einer künstlichen Linse |
US6215096B1 (en) | 1997-01-21 | 2001-04-10 | TECHNOMED GESELLSCHAFT FüR MED. UND MED.-TECHN. SYSTEME MBH | Method for determining a required shape for at least one surface of an artificial or natural part of an eye which is intersected by a path of rays through the pupil of the eye, and device for the manufacture of an artificial lens |
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-
1969
- 1969-10-10 BE BE740123D patent/BE740123A/xx not_active IP Right Cessation
- 1969-11-20 IT IT4161869A patent/IT962010B/it active
- 1969-12-03 NL NL6918143A patent/NL6918143A/xx unknown
- 1969-12-16 GB GB6133069A patent/GB1302879A/en not_active Expired
- 1969-12-18 DE DE19691963450 patent/DE1963450C3/de not_active Expired
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BE740123A (de) | 1970-04-10 |
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GB1302879A (de) | 1973-01-10 |
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