DE1963415C3 - Bad zum elektrolytischen Ablösen von Metallüberzügen von Grundkörpern aus rostfreiem Stahl - Google Patents

Bad zum elektrolytischen Ablösen von Metallüberzügen von Grundkörpern aus rostfreiem Stahl

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DE1963415C3 DE19691963415 DE1963415A DE1963415C3 DE 1963415 C3 DE1963415 C3 DE 1963415C3 DE 19691963415 DE19691963415 DE 19691963415 DE 1963415 A DE1963415 A DE 1963415A DE 1963415 C3 DE1963415 C3 DE 1963415C3
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Horst 5600 Wuppertal-Elberfeld Dillenberg
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Bergische Metallwarenfabrik Dillenberg & Co KG, 560 Gruiten
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bad zum elektrolytischen Ablösen von Überzügen aus Nickel, Chrom, Zink, Zinn, Kupfer, Kadmium oder Silber von Grundkörpern aus rostfreiem Stahl, welches (a) aus einer wäßrigen Lösung von Salzen einer organischen Säure oder Neutralisationsprodukten von ein- oder mehrwertigen Aminen mit einer organischen Säure besteht und (b) in geringen Mengen eine als Auflösungsmittel für den abzulösenden Überzug wirkende wasserlösliche Chlorverbindung enthält.
Es ist bekannt, Nickelbädern zum elektrolytischen Auftragen von Nickelschichten Chloride oder Bromide als Mittel zur Auflösung einer Nickelanode zuzusetzen (»Werkstoff und Korrosion«, Dez. 1953, Heft 12, S. 429; »Neuzeitliche galvanische Metallabscheidung«, 1957, S. 280 und 194; »Moderne Galvanotechnik«, 1954, S. 238; »Die galvanische Vernickelung« von Robert Brugger, S. 42 und 25, 1967, Eugen G. Leuze-Verlag). Chloride und Bromide stellen jedoch starke Auflösungsmittel auch für eisenhaltige Grundkörper dar. Entsprechend wird in der US-PS 2 549 411, die Bäder zum elektrolytischen Ablösen von Nickelüberzügen von eisenhaltigen Grundkörpern behandelt, davon abgeraten, den Entnickelungsbädem Chlorid zuzusetzen. In der US-PS 2 549 411 ist als Mittel zur Auflösung des Nickels Nitrat in Form von Salpetersäure, Ammoniumnitrat oder einem Aminsalz der Salpetersäure aneeeeben, wobei den dortigen Bädern auch Acetate zugesetzt sein können. Mit diesen bekannten Bädern können Nickelüberzüge aber nur sehr langsam aufgelöst werden, was insbesonderer für Matt- oder Halbglanznickelüberzüge gut.
Bei dem eingangs erwähnten Baci wird dagegen durch die Badkomponente (b) eine rasche Auflösung von Überzügen aus Matt- und Halbglanznickel erreicht, während durch die Badkomponente (a) Grundkörper aus rostfreiem Stahl weitsstgehend gegen Anfressungen geschützt werden. Dieses Zwei-Komponentenbad arbeitet für eine gewisse Betriebszeit zufriedenstellend, doch bei stärkerer Anreicherung des Bades mit Schwermetallionen geht das abzulösende Überzugsmetall nicht mehr in Lösung, sondern wird lediglich oxidiert und bleibt am Grundkörper haften.
Der vorliegenden Erfindung hegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Bad dahingehend zu verbessern, daß dieses eine fast unbegrenzte Standzeit besitzt. Darüber hinaus soll das Bad im Hinblick auf die angestrebten kurzen Ablösezeiten bei gleichzeitiger Vermeidung eines Angriffes des Grundmaterials verbessert werden.
Dies wird bei dem vorgenannten Bad dadurch erreicht, daß es (c) zusätzlich Alkalinitrat, vorzugsweise Ammoniumnitrat, oder Amine und Salpetersäure enthält und durch die Salze einer organischen Säure oder das Neutralisationsprodukt auf einen BetriebspH-Wert von 5,0 bis 7,0 gepuffert ist.
Durch den Zusatz von Alkalinitrat oder Amin und Salpetersäure wird sichergestellt, daß auch nach längerer Betriebszeit die zu entfernenden Metallüberzüge in Lösung gehen und das Bad eine unbegrenzte Standzeit besitzt. Durch die Pufferungsmaßnahmen wird das Bad auf einen pH-Wert knapp unterhalb des Neutralpunktes eingestellt, und es wird somit sichergestellt, daß es zu keinerlei erkennbaren Anfressungen am eisenhaltigen Grundmaterial kommt, solange es sich dabei um rostfreien Stahl handelt.
Ein Bad zum Ablösen von insbesondere Nickelüberzügen von Grundkörpern aus rostfreiem Stahl enthält der Erfindung zufolge bevorzugt je Liter fertige Badflüssigkeit
a) 50 bis 400 g/l Triethanolamin und organische Säure, geaug für einen pH-Wert von 6,0 bis 6,8,
b) 0,5 bis 10 g Ammoniumchlorid,
c) 5 bis 100 g/l Ammoniumnitrat.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Badbeispiel angegeben:
a) 200 cm» Triethanolamin und Essigsäure, genug für einen pH-Wert von 6,5,
b) 2 g Ammoniumchlorid,
c) 20 g Ammoniumnitrat.
Der Grundkörper wird als Anode geschaltet und das Ablöseverfahren wird bei einer Spannung von 15 V, einer Stromdichte von 25 Ampere pro Quadratdezimeter und einer Temperatur von 6O0C durchgeführt. Mit einem solchen Bad wurden Nickelüberzüge mit einer Dicke von 30 um innerhalb einer Minute vollständig vom Grundkörper aus rostfreiem Stahl abgelöst, ohne daß dieser angegriffen wurde.
Die vorgenannten Arbeitsbedingungen stellen lediglich optimale Werte dar und können, unter Erzielung ebenfalls noch brauchbarer Ergebnisse, in beträchtlichem Umfange variiert werden. So kann in einem Spannungsbereich von 10 bis 25 V, in einem Tempera-
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turbereich von 50 bis 90° C und in einem Stromdichte- der Kathode frei werdenden Wasserstoff zu Ammoniak
bereich von 5 bis 30 Ampere/dm2 gearbeitet werden. ab. Darüber hinaus verbrauchen sich die Badbestand-
Im längeren Betrieb verändern ach selbstverständlich teile durch Komplexbildung mit den abgelösten Uber-
die Bäder, da einmal durch die eingetauchten und zugsmetallen. Für längeren Betrieb muß das Bad
wieder herausgenommenen Gegenstände Flüssigkeit 5 folglich hinsichtlich seiner Zusammensetzung und
verschleppt wird. Durch Elektrolyse baut sich ferner seines pH-Wertes überwacht und entsprechend dem
das Ammoniumnitrat infolge Zersetzung durch den an Verbrauch der einzelnen Bestandteile ergänzt werden.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Bad zuin elektrolytischen Ablösen von Überzügen aus Nickel, Chrom, Zink, Zinn, Kupfer, Kadmium oder Silber von Grundkörpern aus rostfreiem Stahl, welches (a) aus einer wäßrigen Lösung von Salzen einer organischen Säure oder Neutralisationsprodukten von ein- oder mehrwertigen Aminen mit organischen Säuren besteht und (b) in geringen Mengen eine als Auflösungsmittel für den abzulösenden Überzug wirkende wasserlösliche Chlorverbindung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es (c) zusätzlich Alkalinitrat, vorzugsweise Ammoniumnitrat, oder Amine und Salpetersäure enthält und durch die Salze einer organischen Säure oder das Neutralisationsprodukt auf einen Betriebs-pH-Wert von 5,0 bis 7,0 gepuffert ist. ao
2. Bad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
a) 50 bis 400 g/l Triätnanolamin und organische Säure, genug für einen pH-Wert von 6,0 bis 6,8,
b) 0,5 bis 10 g Ammoniumchlorid, *5
c) 5 bis 100 g/l Ammoniumnitrat
enthält.
3. Bad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es je Liter fertige Badflüssigkeit
a) 200 g Triethanolamin und Essigsäure,
b) 2 g Ammoniumchlorid,
c) 20 g Ammoniumnitrat
enthält.
DE19691963415 1969-02-21 1969-12-18 Bad zum elektrolytischen Ablösen von Metallüberzügen von Grundkörpern aus rostfreiem Stahl Expired DE1963415C3 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102004053135A1 (de) * 2004-10-29 2006-05-04 Siemens Ag Verfahren zum Abtragen einer Beschichtung von einem Bauteil

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102004053135A1 (de) * 2004-10-29 2006-05-04 Siemens Ag Verfahren zum Abtragen einer Beschichtung von einem Bauteil

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