DE1963415B2 - Bad zum elektrolytischen abloesen von metallueberzuegen von grundkoerpern aus rostfreiem stahl - Google Patents

Claims (2)

Patentansprüche blick auf die angestrebten kurzen Ablösezeiten bei gleichzeitiger Vermeidung eines Angriffes des Grundmaterials verbessert werden. Dies wird bei dem Bad nach der Hauptanmeldung dadurch erreicht, daß es (c) zusätzlich Alkalinitrat, vorzugsweise Ammoniumnitrat, oder Amine und Salpetersäure enthält und durch die Salze einer organischen Säure oder das Neutralisationsprodukt auf einen Betriebs-pH-Wert von 5,0 bis 7,0 gepuffert ist. Durch den Zusatz von Alkalinitrat oder Amin und Salpetersäure wird sichergestellt, daß auch nach längerer Betriebszeit die zu entfernenden Metallüberzüge in Lösung gehen und das Bad eine unbegrenzte Standzeit besitzt. Durch die Pufferungsmaßnahme wird das

1. Bad zum elektrolytischen Ablösen von Überzügen aus Nickel, Chrom, Zink, Zinn, Kupfer, Kadmium oder Silber von Grundkörpern aus rostfreiem Stahl, welches (a) aus einer wäßrigen Lösung von Salzen einer organischen Säure oder Neutralisationsprodukten von ein- oder mehrwertigen Aminen mit organischen Säuren besteht und (b) io in geringen Mengen eine wasserlösliche Chlorverbindung und/oder Rhodanide enthält, nach Hauptanmeldung P 19 08 625.0-45, dadurch gekennzeichnet, daß es (c) zusätzlich Alkalinitrat, vorzugsweise Ammoniumnitrat, oder Amine 15 Bad auf einen pH-Wert knapp unterhalb des Neutral- und Salpetersäure enthält und durch d-e Salze punktes eingestellt, und es wird somit sichergestellt, einer organischen Säure oder das Neutralisations- daß es zu keinerlei erkennbaren Anfressungen am produkt auf einen Betriebs-pH-Wert von 5,0 bis 7,0 Grundmaterial kommt.

gepuffert ist. Ein Bad zum Ablösen von insbesondere Nickel-

2. Bad nach Anspruch I, dadurch gekenn- 20 überzügen von Grundkörpern aus rostfreiem Stahl

zeichnet, daß es enthält der Erfindung zufolge bevorzugt je Liter fertige

a) 50 bis 400 g/l Triäthanolamin und organische Säure, genug für einen pH-Wert von 6,0 bis 6.8,

b) 0.5 bis 10 g Ammoniumchlorid oder Ammoniumrhodanid.

c) 5 bis 100 g/l Ammoniumnitrat

enthält.

χ Bad nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß es je Liter fertige Badflüssigkeit

a) 200 g Triäthanolamin und Essigsäure.

b) 2 g Ammoniumchlorid oder Ammoniumrhodanid.

c) 20 g Ammoniumnitrat

enthält.

Badflüssigkeit

a) 50 bis 400 g,l Triäthanolamin und organische Säure, genug für einen pH-Wert von 6.0 bis 6,8

b) 0,5 bis 10 g Arnmoniumchlorid oder Ammonium-

rhodanid,
c) 5 bis 100 g/l Ammoniumnitrat.

Im folgenden wird ein bevorzugtes Badbeispiel angegeben:

a) 200 cnr^! Triäthanolamin und Essigsäure, genug für einen pH-Wert von 6,5,

b) 2 g Ammoniumchlorid oder Ammoniunirhodanid,

c) 20 g Ammoniumnitrat.

Der Grundkörper wird als Anode geschaltet und das Ablöseverfahren wird bei einer Spannung von 15 V, einer Stromdichte von 25 Ampere pro Quadratdezimeter und eine! Temperatur von 60'C durchgeführt. Mit einem solchen Bad wurden Nickelüberzüge mit einer Dicke von 30 Mikron innerhalb einer Minute vollständig vom Grundkörper aus rostfreiem Stahl abgelöst, ohne daß dieser angegriffen wurde.

Die vorgenannten Arbeitsbedingungen stellen lediglich optimale Werte dar und können, unter Erzielung ebenfalls noch brauchbarer Ergebnisse, in beträcht-

Die Erfindung bezieht sich auf ein Bad zum elektrolytischen Ablösen von Überzügen aus Nickel, Chrom. Zink. Zinn, Kupfer, Kadmium oder Silber von Grundkörpern aus rostfreiem Stahl, welches (a) aus einer wäßrigen Lösung von Salzen einer organischen 45 lichem Umfange \ariiert werden. So kann in einem Säure oder Neutralisationsprodukten von ein- oder Spannungsbereich von 10 bis 25 V, in einem Tempera

turbereich von 50 bis 9OC und in einem Stromdichtebereich von 5 bis 30 Ampere/dm² gearbeitet werden.

Im längeren Betrieb verändern sich selbstverständlich die Bäder, da einmal durch die eingetauchten und wieder herausgenommenen Gegenstände Flüssigkeit verschleppt wird. Durch Elektrolyse baut sich ferner das Ammoniumnitrat infolge Zersetzung durch den an

mehrwertigen Aminen mit einer organischen Säure besteht und (b) in geringen Mengen eine wasserlösliche Chlorverbindung und/oder Rhodanide enthält, gemäß Hauptanmeldung P 19 08 625.0-45.

Das Bad nach der Hauptanmeldung arbeitet für eine gewisse Betriebszeit zufriedenstellend, doch bei stärkerer Anreicherung des Bades mit Schwermetallionen geht das abzulösende Überzugsmetall nicht mehr in Lösung, sondern wird lediglich oxydiert und bleibt 55 ab. Darüber hinaus verbrauchen sich die Badbestandam GrupJrörper haften. teile durch Komplexbildung mit den abgelösten Über-

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu- zugsmetallen. Für längeren Betrieb muß das Bad gründe, das Bad nach der Hauptanmeldung dahin- folglich hinsichtlich seiner Zusammensetzung und gehend zu verbessern, daß dieses eine fast unbegrenzte seines pH-Wertes überwacht und entsprechend dem Standzeit besitzt. Darüber hinaus soll das Bad im Hin- 60 Verbrauch der einzelnen Bestandteile ergänzt werden.

der Kathode frei werdenden Wasserstoff zu Ammoniak