DE587807C - Verfahren zum elektrolytischen Niederschlagen von Palladium - Google Patents
Verfahren zum elektrolytischen Niederschlagen von PalladiumInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25D—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
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- C25D3/02—Electroplating: Baths therefor from solutions
- C25D3/50—Electroplating: Baths therefor from solutions of platinum group metals
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung elektrolytischer Niederschläge
von Palladium. Man hat bereits ,vorgeschlagen, bei der elektrolischen Niederschlagung
von Metallen der Platingruppe eine aus einem Platinmetall oder Graphit bestehende
unlösliche Anode und einen Elektrolyten zu verwenden, der aus einer Lösung von Amminonitriten
des niederzuschlagenden Platinmetalles besteht und durch Zugabe des Platinmetallsalzes aufgefüllt werden soll. Das
. hierbei zur Verwendung gelangende Amminonitrit des Platinmetalles kann durch Zugabe
von Ammoniak zu einer Lösung von Doppelnitriten von Natrium und Platinmetallen hergestellt sein. Dieses Verfahren
zur elektrolytischen Niederschlagung von Platinmetallen weist den Nachteil auf, daß
dem Bade das Platinmetallsalz periodisch nach Maßgabe der Abnahme seines Platinmetallgehaltes
zugesetzt werden muß, damit ständig eine konstante Platinmetallkonzentration des Elektrolyten aufrechterhalten
bleibt. Die Erfindung erstrebt nun ein Verfahren zur elektrolytischen Niederschlagung
des zu den Platinmetallen gehörenden Palladiums, bei dem dieser Nachteil vermieden
ist, bei dem also der Niederschlagsprozeß während langer Betriebsperioden ohne Unterbrechung
durchgeführt werden kann.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß eine Palladiumanode in einem
Elektrolyten Verwendung findet, der ein Alkali- oder Erdalkalipalladiumnitrit oder
ein Gemisch solcher Nitrite in wäßriger Lösung neben ein oder mehreren Alkalihalogeniden
oder Erdalkalihalogeniden, beispielsweise -chlorid oder -bromid, enthält und etwa
im gleichen Verhältnis, in welchem kathodisch Palladium niedergeschlagen wird, die
Anode löst. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung wird also der Palladiumgehalt des
Elektrolyten lediglich durch das Lösen der Palladiumanode durch den Elektrolyten konstant
gehalten; die bei den bekannten Verfahren erforderliche ständige Zugabe von Pallatlmmsalz zum Elektrolyten erübrigt sich.
Es seien nun einige besondere Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Erfindung
an Hand einiger Beispiele beschrieben.
38 g Kaliumpalladiumnitrit K2Pd(NO2)4·
-2H2O, ein bekanntes Palladiumsalz mit
26,36 Gewichtsprozent Palladium, werden in ι 1 heißen Wassers gelöst und der fertigen
Lösung 25 g Kalibromid zugesetzt. Die Mischung wird gekocht und nach dem Sieden
bis zu 40 bis 50 ° abkühlen gelassen, bei welcher Temperatur sie vorteilhaft für die
späte're Plattierung Verwendung findet.
Ein weiteres Beispiel ist folgendes: Für die Herstellung des Elektrolyten werden pro
Liter Elektrolyt io g Palladium verwendet, in Königswasser gelöst, das Produkt mit
Salzsäure verdampft bis zur Entfernung der nitrosen Säure und Palladium in Palladiumchlorid
umgewandelt, hierauf dieses mit einer Lösung, welche 26 g Natriumnitrit enthält,
behandelt. Natriumnitrit soll dabei in Mento gen vorhanden sein, welche die Umwandlung
des Palladiums in eine Lösung von Natriumpalladiumnitrit gewährleisten, was bei der
angegebenen Menge der Fall ist. Die Mischung wird zum Sieden gebracht, so viel ig Natriumchlorid gelöst, daß die Konzentration
im fertigen Elektrolyten 25 g pro Liter beträgt und die Lösung mit destilliertem
Wasser auf 1 1 aufgefüllt. Obwohl es anzustreben ist, das gesamte Palladium in Palladiumnitrit
überzuführen, und zwar durch die oben angegebene Menge von Natriumnitrit, die theoretisch erforderlich ist, hatte sich doch
gezeigt, daß es vorteilhaft ist, wenn man zwischen 22 bis 30 g den Zusatz an Natriumnitrit
schwanken läßt, und zwar deshalb, um entweder einen gewissen Unterschuß oder einen geringen Überschuß an Nitrit im Elektrolyten
damit auszugleichen.
Die Natriumsalze können durch Kalium- oder Lithiumsalze oder auch durch Calcium-
oder Magnesiumsalze ersetzt werden und die Palladiumkonzentration entsprechend variiert
werden. Bei höheren Palladiumkonzentrationen jedoch sind. Natriumsalze den Kaliumsalzen
vorzuziehen, da beispielsweise die Formen löslicher sind. Die Halogene können ihrer Menge nach wechseln, doch wird vorteilhaft
ihre Konzentration zwischen 10 bis 30 g per Liter gehalten.
Die Anoden bestehen vorteilhaft aus hart gewalztem Palladiumblech. Gegossene Palladiumanoden
sind ebenso gut verwendbar, während weich geschmiedete Palladiumbleche zwar verwendet werden können, aber dazu
neigen, sich ungleichmäßig zu lösen und viel mehr Anodenschlamm zu geben, als hart gewalzte
oder gegossene, was natürlich die Wirtschaftlichkeit ungünstig beeinflußt. Für die Herstellung der Anoden soll möglichst
reines Metall Verwendung finden, um bessere Niederschläge zu erzielen, und vor allem eine
Verunreinigung des Elektrolyten auszuschließen.
Zur Vermeidung einer Verunreinigung des Elektrolyten durch während des Prozesses
gebildeten Anodenschlamm empfiehlt es sich, die Anoden in Beuteln unterzubringen, beispielsweise
in Säcken von ungebleichtem Kattun. Der Elektrolyt soll oberhalb Raumtemperatur
arbeiten, und zwar vorzugsweise von etwa 40 bis 50 °, da hierdurch die besten
Niederschläge erzielt werden. Die Lösungen wirken auch bei höheren oder niederen Temperaturen
als diese jedoch gleich gut.
Die Stromdichte wird zweckmäßig bei etwa 0,1 Amp. pro dem2 gehalten, und bei
dieser Dichte wirkt der Strom auf den anodischen und kathodischen Vorgang in gleicher
Weise in hohem Maße ein, und zwar in der Regel zu etwa 95 bis 100 %· Die Stromdichte
kann gegebenenfalls bis zu etwa 0,5 Amp./dcm2 gesteigert werden.
Durch das nachstehende Ausführungsbeispiel ist dargetan, welche Leistung das Verfahren
nach der Erfindung ergibt, wenn die erforderlichen Arbeitsbedingungen nach den beschriebenen Richtlinien geschaffen sind.
400 cm3 einer Lösung mit 4,25 g Palladium als Natriumpalladiumnitrit und 10 g Natriumchlorid
wird für eine gewisse Zeit zur Plattierung verschiedener Gegenstände verwendet. Die Elektrolyttemperatur wird bei
etwa 40 bis 500C gehalten und Anoden- und
Kathodenstromdichte zwischen etwa 0,1 bis 0,4 Amp./dcm2 variiert. Nachdem ungefähr
4,62 g Palladium aus dem Elektrolyten niedergeschlagen sind, wird gefunden, daß derselbe
4,26 g Palladium enthält, woraus sich ergibt, daß die Palladiumanode durch Lösung
den Palladiumgehalt des Elektrolyten vollkommen aufrechterhalten und sogar um einen
geringen Grad nur erhöht hat.
Das Verfahren nach der Erfindung eignet sich besonders für 'die Niederschlagung von
Palladium auf Silber, ist aber auch ebenso verwendbar für die Herstellung von Palladiumniederschlägen
auf Unterlagen aus Gold, Kupfer, Messing, Bronze, Palladium und Nickelsilberlegierungen o. dgl. Unterlagen,
wie z. B. von Nickel, Eisen oder Stahl, bedürfen vorher eines Kupfer- oder Silberüberzuges
oder Kupfersilberüberzuges in einem Alkalicyanidbad. Wenn Metalle, wie Kupfer, plattiert werden sollen und der Elektrolyt
Bromide enthält, so hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei etwa Raumtemperatur zu arbeiten,
da bei Temperaturen von etwa 400C Lokalwirkungen eintreten, sobald das Unterlagenmetall
in den Elektrolyten eingetaucht wird und dadurch dunkle, nicht haftende
Niederschläge entstehen. Werden jedoch auf das Grundmetall dünne Überzüge von Palladium
aus einer der bekannten ammoniakalischen Lösungen aufgebracht, so kann man auch bei Temperatur von z. B. 40 bis 500,
ohne die vorgenannten Störungen befürchten zu müssen, arbeiten.
Es wurde gefunden, daß die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Niederschläge
sehr glänzend sind und im allgemeinen daher nach der Entnahme aus dem Bad
keiner weiteren Nachpolitur bedürfen.
Claims (4)
- Patentansprüche:ι. Verfahren zum elektrolytischen Niederschlagen von Palladium, dadurch gekennzeichnet, daß eine Palladiumanode in einem Elektrolyten Verwendung findet, welcher ein Alkali- oder Erdalkalipalladiumnitrit oder ein Gemisch solcher Nitrite in wäßriger Lösung neben ein oder mehreren Alkali- oder Erdalkalihalogeniden, beispielsweise -chlorid oder -bromid, enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Elektrolyten an Palladiumnitrit entsprechend etwa 10 g Palladium pro Liter gehalten wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Elektrolyten an Halogen zwischen etwa 10 bis 30 g pro Liter gehalten wird.
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung einer Anode aus hartgewalztem Palladiumblech,
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FR2974582A1 (fr) * | 2011-04-27 | 2012-11-02 | Commissariat Energie Atomique | Procede de croissance de particules metalliques par electrodeposition avec inhibition in situ |
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