DE1963114A1 - Vorrichtung zur Zufuehrung von Druckfluessigkeit - Google Patents
Vorrichtung zur Zufuehrung von DruckfluessigkeitInfo
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Description
Vorrichtung zur Zuführung von Druckflüssigkeit
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zuführung von Druckflüssigkeit in ein äußeres Drucksystem. Die Vorrichtung
ist insbesondere verwendbar als Hauptzylinder für hydraulische Bremsanlagen von Motorfahrzeugen,
Bekannte Vorrichtungen dieser Art besitzen eine einzige Druckkammer, in der ein Kolben unter der Wirkung einer Betätigungskraft
zum Zwecke der Zuführung von Druckflüssigkeit in das äußere System bewegbar ist. Der über die Druckflüssigkeit
aufgebrachte Druck ist hierbei der Kolbenkraft direkt proportional, während insbesondere bei Bremsanlagen
von Motorfahrzeugen im allgemeinen ein stufenweiser Druckanstieg mit einer Stufe von vergleichsweise weicher Bremskrafterhöhung
und einer zweiten Stufe mit einer stärkeren Bremskrafterhöhung angestrebt wird.
Es ist eine Vorrichtung bekannt, mit deren Hilfe in etwa
eine derartige Trennung in eine Hiederdruokphaae und eine
Hochdruckphase der Kolbenkraft erreicht werden kann. Sie
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besteht im wesentlichen aus einem mit einem Flüssigkeitsbehälter
über einen Kanal verbundenen, an einer Seite von einer Endfläche begrenzten Zylinder, einem weiteren, gegen
den ersten Zylinder offenen und auf der anderen Seite geschlossenen Zylinder mit geringerem Durchmesser, einem
in den Zylindern hin- und herbewegbaren Stufenkolben, dessen Stufen jeweils hinsichtlich ihres Durchmessers je einem
der beiden Zylinder entsprechen und der mit Hilfe geeigneter Mittel derart in Richtung von der geschlossenen
Seite des zweiten Zylinders weg beaufschlagt wird, daß er unter einer Eingangskraft gegen die Wirkung der G-egenkraft
verschoben werden kann und wobei der Kolben mit einem Teil des ersten Zylinders eine seiner Begrenzungsfläche benachbarte
Druckkammer und ein Teil des zweiten Zylinders in der Nähe seiner geschlossenen Seite eine zweite Druckkammer
bilden, von denen die eine als Niederdruckkammer und die andere als Hochdruckkammer wirkt und die Hochdruckkammer
mit einem Anschluß zum äußeren Drucksystem versehen ist, wobei die Yorrichtung weiterhin Mittel zur Herstellung einer
Verbindung zwischen den Druckkammern während der ersten Betätigungsphase und zur Unterbrechung dieser Verbindung
während der weiteren Betätigung sowie Mittel zur Steuerung der Verbindung zwischen der Unterdruckkammer und dem
Flüssigkeitsreservoir aufweist, die im wesentlichen von einem Kanal zwischen der Unterdruckkammer und dem Flüssig-
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keitsbehälter und einem In dem Kanal angeordneten, Ysntil
gebildet werden, das aus einem Versohlußstüek, einem Ventilsitz
und einem das Versohlußstüok in Sohließriclitung
■beaufschlagenden Mittel besteht und das "bei Überschreiten
eines voreingestellten Druckes in der Unterdruckkammer öffnet.
Eine Vorrichtung dieser Art wird nachstehend als "Vorrichtung
der "beschriebenen ArtK bezeichnet. ä
Obwohl eine Vorrichtung der beschriebenen Art gegenüber herkömmlichen Systemen eine Verbesserung darstellt, weist
sie den Nachteil auf, daß der Übergang von der Niederdruckphase zur Hochdruckphase des Kolbenhubes regelmäßig sehr
plötzlich erfolgt. Die mögliche Spanne der Druckerhöhung beim Übergang von der Niederdruckphase zur Hochdruckphase
ist infolgedessen begrenzt, ebenso wie plötzliche Druckspitzen, wie sie beispielsweise durch einen plötzlichen
Bremsstoß verursacht sein können, zum vorzeitigen Öffnen des Steuerventils und damit zu einem direkten übertritt
von Flüssigkeit aus der Niederdruckkammer zurück in das
Reservoir anstatt in die Hochdruckkammer führen können.
Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die von den vorstehend fceseh:%ie*be"ae?i Hachteileii frei ist \wä "bei der
i. 13 ο e send er y be^ rfüiuiieia Uiiü g'iQisliäiäiSiLgssi Übergang sowie
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zum Behälter während auftretender Druckspitzen eine merkliche
Druckerhöhung "beim Wechsel von der Niederdruckphase
auf die Hochdruckphase wirksam wird.
Die Erfindung besteht, ausgehend von einer Vorrichtung der beschriebenen Art darin, daß die Steuerungseinrichtung mit
einem Druckübertragungsglied versehen ist, das zwischen dem die Niederdruckkammer mit dem Flüssigkeitsbehälter verbindenden
Druckmittelkanal und der Hochdruckkammer angeordnet
ist und das bei Überschreiten eines vorbestimmten Druckes in der Hochdruckkammer auf das Yerschlußstück des in dem
Kanal angeordneten Ventils eine im Öffnungssinne wirkende Kraft ausübt.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der die Erfindung
anhand der beigefügten Zeichnung in einer Ausführungsform erläutert ist. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Stufenhauptzylinder
für Bremsanlagen gemäß Erfindung, Fig. 2 das Kraft-ZDruckdiagramm des StufenhauptZylinders
nach Fig. 1 während der Betätigung.
Die in Fig. 1 wiedergegebene Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Zylinderblock 1 mit daran in einem Stück
angegossenem Flüssigkeitsbehälter 1a. In dem Block
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det sich eine Zylinderbohrung 2 mit relativ großem Durchmesser,
die an einem - dem rechten .- Ende mit der Atmosphäre in Verbindung steht. An diesem Ende weist der Zylinderblock
einen kleinen Flansch zur Anbringung eines (nicht dargestellten) Staubdeckels auf. Am anderen Ende besitzt
die Zylinderbohrung eine im Durchmesser größere Gewindemuffe
2a zum Einschrauben des G-ewindeteiis 3a eines Zylinderkopf es 5. Der Zylinderkopf 3 besitzt eine zylindrische
Ausnehmung 10, die sich an dem dem Plansch 1b gegenüberliegenden Ende in den Zylinder 2 öffnet. Der Zylinderkopf
3 weist weiterhin eine konzentrische rohrförmige Verlängerung 3b geringeren Durchmessers auf, die in den Zylinder 2
einragt und sich praktisch ohne Spiel gegen dessen Innenwand anlegt. Ein Dichtungsring 4 dient der Abdichtung der
Verbindungsstelle zwischen dem Kopf 3 und dem Zylinderblock 1. Eine Gewindebohrung 5 ist in der Stirnwand 3c des Kopfes
3 vorgesehen. Sie dient der Aufnahme eines Nippels (nicht dargestellt) zur Herstellung einer Verbindung zwischen dem
Zylinderkopf 3 und den zu den hydraulischen Radzylindern 8 führenden Leitungen. Die einen Teil der Radbremsen des
Fahrzeuges (nicht dargestellt) bildenden, von den Radzylindern betätigten Bremsbacken sind mit 9 und die Reibbeläge
mit 9a bezeichnet.
Die Zylinderbohrung 10 ist koaxial mit der Zylinderbohrung
2 angeordnet und weist einen kleineren Durchmesser ala die-009827/1351
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se auf, wobei die freie Stirnfläche der Verlängerung 3b
eine Begrenzungsfläche für den Zylinder 2 bildet". An ihrem
geschlossenen Ende steht die Zylinderbohrung 10 mit einer weiteren koaxialen Bohrung 11 noch geringeren Durchmessers
in Verbindung, die ihrerseits in die G-ewindebohrung 5 übergeht. In der Innenfläche der Zylinderbohrung 10 ist in einigem
Abstand von dem freien Ende der Verlängerung 3b eine Ringnut 12 von rechteckigem Querschnitt zur Aufnahme eines
Dichtungsringes 13 vorgesehen, der eine sich nach innen konisch verjüngende, in Richtung auf die Stirnwand 3c des
Zylinderkopfes 3 weisende Lippe 13a aufweist. Die Form der Lippe 13a ist derart, daß der kleinste Lippendurchmesser
merklich kleiner als der Durchmesser der Zylinderbohrung 10 ist.
In den Zylinderbohrungen 2 und 10 ist ein Stufenkolben gleitend angeordnet, der aus einer im Zylinder 2 gelagerten
Stufe 14 und einer Stufe 15 kleineren Durchmessers besteht, die mit Radialspiel 16 in die Zylinderbohrung 10 einragt.
Die Stufe 15 des Kolbens ist mit radialen, der Stufe 14 gegenüberliegenden und in die Zylinderbohrung 2 eingepaßten
Ansätzen versehen.
Die Stufe 15 besitzt weiter eine zylindrische, koaxial mit
den Zylinderbohrungen 2 und 10 angeordnete Bohrung 17 und weist an ihrem freien Ende zum Zwecke der Bildung einer
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radialen Schulter 18 eine Abstufung auf. An ihrem anderen
Ende ist die Bohrung 17 von einer Stirnwand 17a mit einer kleineren Axialbohrung 19 verschlossen.
Eine mit Axialbohrungen33a versehene Scheibe 2G ist in das
gestufte Ende der Bohrung 17 eingesetzt und gegen die Hingsohulter
18 mit Hilfe einer Druckfeder P.1 geiialteo.s die mit
ihrem anderen Ende in zentrierter Lage in der Seilring 11
gehalten ist. Die ]?eder 21 hält die Stufe 15 des Kolbens
federnd gegen die Stufe 14 und beide gemeinsam gegen einen Anschlag, der im Beispialsfalle von dem in einer Ringnut
der Zylinderwand 1 in der Nähe des Plarisohes 1b gehaltenen
Sprengring 22 gebildet wird.
Das dem Plansch 1b benachbarte Ende der Kolbenstufe 14 besitzt
eine zentrale Ausnehmung 23 zur Aufnahme des Endes einer in üblicher Weise, beispielsweise mit Hilfe eines I
Bremspedales (nicht dargestellt) betätigten Druckstange
In ihrem Mittelbereich ist die Stufe 14 mit einer ringförmigen Ausnehmung 25 versehen, die ausreichend breit zur
Herstellung einer ständigen, von der Kolbenstellung unabhängigen Verbindung mit dem Innenraum 27 des Flüssigkeitsbehälter
s 1a über den Kanal 26 ist.
Dia Stufe 14 iat weiterhin in Nachbarschaft der Ausr^ehmung
23 mit einer Ringnut 2ü zur Aufnahme eines Dichtungsringes 009827/1351
29 mit äußerer Diehtungslippe 29a verseilen. Der Ring 29 wird ständig gegen die Zylinderwand gedruckt gehalten und
dient der Abdichtung des Zylinders nach außen.
Auf der gegenüberliegenden Seite endet die Kolbenstufe 14 in einem Kopf 34» der sich nach innen bis zu einer im Querschnitt
rechtwinkligen Ringnut erstreckt, die von den Radialflächen 30 und 31 und einer zylindrischen Hache 32 gebildet
wird und der Aufnahme eines Dichtungsringes 33 dient, der im wesentlichen viereckigen Querschnitt bei leicht konvex
gewölbter Außenfläche besitzt zum Zwecke der Dichtung gegenüber der Wand des Zylinders 2. Der Innendurchmesser
dieses Dichtungsringes ist größer als der Durchmesser der Zylinderfläche 32, während seine axiale, in Axialrichtung
gemessene Breite kleiner als der Abstand zwischen den Radiaiflachen
$0 und 31 ist.
Der Kopf 34 ist weiterhin mit einer Reihe axialer Durchlässe 35 versehen, die sich im wesentlichen mit axialen
Durchlässen 36 im Flansch 15a der Kolbenstufe 15 decken.
Die Kolbenstufe 14 weist eine - bezogen auf die Dichtung 33 - nach innen zu gelegene Schulter 37 auf, deren Außendurchmesser
geringfügig kleiner als der Durchmesser der Zylinderbohrung 2 ist und die so mit der Zylinderwand ei-
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nen Ringkanal 38 zwischen dem Nutgehäuse für den Ring 33
und der Ringnut 25 "bildet.
Weiterhin ist die Zylinderbohrung 2 durch den Kanal 26 mit dem Inneren 27 des Flüssigkeitsreservoirs 1a in üblicher
Weise durch eine kleine Nachlaufbohrung 39 verbunden.
Die Axialkanäle 36 stehen mit dem Raum 19 über Radialkanäle
40 in Verbindung, wobei die Verbindung zwischen dem Raum 19 und dem Innenraum 41 der Stufe 15 von einem Druckventil
42 kontrolliert wird, das aus einem gleitend in der Bohrung
41 gelagerten und mit axialen peripherischen Kanälen 44 versehenen
Ventilkörper 43 besteht. Er ist an seiner der Stirnfläche 17a benachbarten Seite mit einer pilzförmigen Verlängerung
versehen, deren Kopf 45 ein Ringdichtungspaket
in seiner Lage hält. Das Dichtungspaket weist eine Verlange- a
rung 46a auf, die den Kopf 45 in Richtung auf die Wand 17a überragt und so eine Abdichtung des Raumes 19 gegenüber
dem Raum 41 bewirkt. Der Ventilkörper 43 und die daran angeordnete Verlängerung 45 weisen eine konzentrische Längsbohrung
47 auf, in der ein Druckiibertragungsglied in der Form einer Schubstange 48 gleitend gelagert ist. Die Längsbohrung
47 ist auf ihrer gegen die Scheibe 20 weisenden Seite mehrfach gestuft ausgebildet zum Zwecke der Bildung
von Sitzen für Diohtelemente, beispielsweise einen O-Ring
49 aus einem Material mit geringem Reibbeiwert, einen Dicht-009827/1351
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- ίο -
ring 50 und einen Sprengring 51, auf dem das eine Ende ei- ·
ner leicht sich kegelig verjüngenden Spiralfeder 52 aufsitzt, deren anderes Ende sich gegen die Scheibe 20 abstützt
und die das Ventil 42 in Schließrichtung beaufschlagt.
Die Schubstange 48 erstreckt sich bis in den Raum 41, in dem sie in einem vergrößerten Kopf 48a endet.
Die Stufe 14 des Kolbens ist mit einer zentralen, an der Stirnfläche 54 des Kopfes 34 offenen Axialbohrung 53 versehen,
die mit dem Raum 19 in Verbindung steht. In der Hahe der Stirnfläche 54 und dem Raum 53 ist ein geeignetes Profil
eingearbeitet zur Halterung einer Hülse 55, vorzugsweise aus Gummi, die als Ventilsitz für ein Steuerventil
dient, dessen Terschlußstück von einer Kugel 56, vorzugsweise aus Metall, gebildet wird. Eine in dem Raum 53 gehaltene
Druckfeder 57 hält die Kugel 56 auf der Hülse 55. Der die Druckfeder 57 aufnehmende Teil des Raumes 53 ist mit
der Ringnut 25 durch eine Blindbohrung 58 und eine kalibrierte
Radialbohrung 59 verbunden, die den Druckmittelfluß durch den von den Räumen 19, 53, 58 und 59 gebildeten
Kanal drosselt.
Die Länge der Schubstange 48, die sich vom Stangenkopf 48a
bia zur Kugel 56 erstreckt, ist - in Ruhestellung des Zylinders - größer als der Abstand zwischen der Kugel 56 und
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der der Scheibe 20 benachbarten Fläche der Dichtung 50.
Ihr Durchmesser ist kleiner als der kleinste Durchmesser des Kontaktbereiches zwischen der Kugel 56 und der Hülse
55.
Eine sog. "Niederdruckkammer" 63 von Ringform wird von den
frei endenden Radialflächen der Verlängerung 3b, weiterhin g von der zylindrischen Fläche der Stufe 15 und der gegen
die Verlängerung 3b weisenden Radialfläche des Flansches 15a begrenzt. Das Volumen dieser Kammer variiert mit der
Stellung des Kolbens während seiner Druckhübe (gegen die Stirnwand 3c) und seiner Entlastungshübe (weg von der Stirnwand
3c).
Eine sog. "Ilochdruckkammer" 64 wird von der Zy lind erb ohr ung
10 eingeschlossen unter Erstreckung nach rechts in den Raum 41 in der Stufe 15 einschließlich. Das Volumen dieser Kammer
wechselt ebenfalls mit der Bewegung des Kolbens während seiner Hübe.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt:
In Ruhestellung des Zylinders befindet sich der Innenraum 27 des Behälters 1a über die radiale Bohrung 26, den peripheren
Kanal 38, die radialen bzw. axialen, zwischen der Dichtung 33 und den Ringnutflächen 31 bzw. 32 eingeschlos-009827/1351
senen Ringkanäle sowie die Axialkanäle 35 und 36 in Verbindung
mit der Unterdruckkammer 63. Die Unterdruckkammer 63 steht weiterhin über den Schlitz 16 mit der Hochdruckkaminer
64 in Verbindung, die ihrerseits über den von der G-ewindebohrung 5 und den Leitungen 6 und 7 gebildeten Kanal
mit den Radzylindern 8 verbunden ist. Das Druckventil 42 und Kontrollventil 56 befinden sich in ihren Schließstellungen
unter der Wirkung ihrer Federn 52 bzw. 57.
Bei Betätigung der Druckstange 24 und der hierdurch bewirkten Verschiebung des Kolbens 14/15 in Richtung des Pfeiles
60 tritt zunächst eine Relativbewegung zwischen der Dichtung 33 und dem Kopf 34 der Kolbenstufe 14 bis zum Aufsitzen
der Dichtung 33 auf der Fläche 31 ein. Infolge des Aufsitzens der Dichtung auf der Nutfläche 31, das im allgemeinen
noch vor dem Eintritt der Stufe 15 des Kolbens in die konische Lippe 13a der Dichtung 13 erfolgt, wird die Verbindung
zwischen dem Behälter 27 und der Unterdruckkammer 63 unterbrochen. Infolgedessen verursacht eine weitere Verschiebung
des Kolbens 14/15 eine Verdrängung von Flüssigkeit
aus der Unterdruckkammer 63 in die Hochdruckkammer durch den Kanal 16 und durch das sich unter der Wirkung der
Druckflüssigkeit gegen die Wirkung der Feder 52 öffnende Druckventil 42.
Bei vollständigem Eintritt des freien Endes der Stufe 15
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in die innere Öffnung der lippe 13a endet der Flüssigkeitsübertritt aus der Kammer 63 in die Kammer 64 durch den Kanal
16. Dagegen bleibt die Verbindung zwischen den Kammern über das Yentil 42 bestehen, und zwar bis der Flüssigkeitsdruck
eine zur Überwindung der Kraft der die Kugel 56 des Sicherheitsventiles beaufschlagenden Feder 57 ausreichende
Höhe erreicht. μ
Von diesem Seitpunkt an besteht keine Möglichkeit zu einer
wesentlichen Druckerhöhung in der Niederdruckkammer 63, da
durch Öffnen des Ventils 56 Druckentlastung in der Mederdruckkammer
63 eintritt, die ein Schließen des Ventils 42 und damit eine vollständige hydraulische Trennung der Kammern
63 und 64 im Gefolge hat.
Die Druckänderung in den Kammern 63 und 64 vom Beginn der
Betätigung bis zu diesem Augenblick gibt der Kurvenzug 0 - I des Diagramms der Fig. 2 wieder, in dem die Drucke
in der Unter- bzw. Hochdruckkammer Lkg/cm J über der auf
die Betätigungsstange 24 ausgeübten Eingangskraft C kg J aufgetragen sind.
Infolge des nunmehr in den Kammern 64 und 63 bestehenden
Druckunterschiedes erfolgt eine Verschiebung der Stange 48 gegenüber dem Ventilverschlußstück in Richtung auf die
Kugel 56.
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Fach, weiterem leichtem Verschieben des Kolbens unter einer
ansteigenden, von der Stange 24 ausgeübten Kraft tritt ein leichter Druckanstieg in der Hochdruckkammer 64 gegenüber
dem Druck ein, der in dieser Kammer bestehen würde, wenn sie nicht von der Kammer 63 getrennt wäre. Dieser Druckanstieg
ist in dem Diagramm der Pig. 2 durch die Linie I - II dargestellt. Ausgehend von einer vorgegebenen, auf den Kolben
ausgeübten Kraft beginnt das Begrenzungsventil 56 zu öffnen unter der zweifachen Wirkung des in der Kammer 63
herrschenden Druckes einerseits und der von der Schubstange 48 ausgeübten Kraft andererseits. Das Ansteigen der auf den
Kolben ausgeübten Eingangskraft bewirkt somit ein weiches zunehmendes Öffnen des Yentils 56 bis zur Erreichung seiner
vollständigen Offenstellung, die durch das vollständige Ausfahren der Schubstange 48 nach rechts in Richtung auf
die Kugel 56 bestimmt wird.
Der resultierende Plüssigkeitsdruckanstieg in der Hochdruckkammer
64 ist in I?ig. 2 durch die Linie II - III dargestellt Yon diesem Punkt an ist der Druckanstieg in der Kammer 64
der Erhöhung der Kolbeneingangskraft proportional, wohingegen der Flüssigkeitsdruck in der Unterdruckkammer - wie in
der Kurve in Pig. 2 dargestellt - im wesentlichen auf Atmosphäre verbleibt.
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Die in dem von der Unterdruckkammer 63 zum Flüssigkeitsbehälter
27 führenden Kanal vorgesehene Drosselbohrung 59 sichert einen ausreichenden Flüssigkeitssustrora sin? Hochdruckkammer
und infolgedessen zu den Radzylindem in Fällen von Druckschwingungen, wie sie z.B. bei Stotterbremsung
auftreten. Bei Fehlen der Drossel 59 würden die auftretenden Druckspitzen zum vorzeitigeii Öffnen des Yentils |
56 führen und damit einen Flüssigkeitsübertritt aus der Unterdruckkammer in den Behälter verursachen, bevor die notwendige
3?lüssigkeitsmenge an die Radzylinder abgegeben wurde.
Bei Beendigung der Bremsung beginnt der Kolben 14, 15 unter
der Wirkung der Feder 21 die Riickbewegung in seine Ausgangsposition.
Hierbei gelangt zunächst das Ringdichtungspaket 33 in seine relative Ausgangsstellung, d.h. in Anlage
an die Schulter 34 zurück, wobei ein großer Kanal für den freien Rückfluß von Flüssigkeit aus dem Behälter 27 in
die Unterdruckkammer 63 freigegeben wird. Nach vollständigem Rückzug des Kolbens in seine Ruhelage ist die Hochdruckkammer
wiederum mit der Unterdruckkammer 63 und infolgedessen mit dem Flüssigkeitsbehälter verbunden.
Selbstverständlich können Einzelheiten der Vorrichtung eine sich von der beschriebenen Ausführungsform unterscheidende
Gestaltung aufweisen.
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So können beispielsweise die Anordnung zur Kontrolle der Verbindung zwischen dem Behälter 27 und der Unterdruckkammer
63 und zwischen der Unterdruckkammer und der Hochdruck-
anders
kammer 64 /ausgebildet und die Unt er druckkammer von einem Raum in Nachbarschaft der Stirnfläche 5c des Zylinderkopfes 3 gebildet sein, in welchem Falle der Ringraum zwischen dem Umfang der Kolbenstufe 15, dem Kolbenflansch 15a und dem freien Ende des röhrenförmigen Teils 3b des Kopfes 3 des Zylinders gebildet wird vorausgesetzt, daß die Anordnung der verschiedenen Ventile und Kanäle in geeigneter Weise geändert wird» Ebenso können andere Dichtungen verwendet werden, wie im übrigen die Ventile in festen Gehäusen in den Wänden der Zylinder anstelle innerhalb des Kolbens angeordnet sein können.
kammer 64 /ausgebildet und die Unt er druckkammer von einem Raum in Nachbarschaft der Stirnfläche 5c des Zylinderkopfes 3 gebildet sein, in welchem Falle der Ringraum zwischen dem Umfang der Kolbenstufe 15, dem Kolbenflansch 15a und dem freien Ende des röhrenförmigen Teils 3b des Kopfes 3 des Zylinders gebildet wird vorausgesetzt, daß die Anordnung der verschiedenen Ventile und Kanäle in geeigneter Weise geändert wird» Ebenso können andere Dichtungen verwendet werden, wie im übrigen die Ventile in festen Gehäusen in den Wänden der Zylinder anstelle innerhalb des Kolbens angeordnet sein können.
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Claims (4)
- - 17 Patentansprüche :ι 1 J Yorriohtung zur Zuführung von Druckflüssigkeit zu einem äußeren Drucksystem, "bestehend im wesentlichen aus einem mit einem Flüssigkeitsbehälter über einen Kanal verbundenen, an einer Seite begrenzten Zylinder, einem weiteren, gegen den ersten Zylinder offenen und auf der anderen Seite ä geschlossenen Zylinder mit geringerem Durchmesser, einem in den Zylindern hin- und herbewegbaren Stufenkolben, dessen Stufen jeweils hinsichtlich ihres Durchmessers je einem der beiden Zylinder entsprechen und der einerseits mit Hilfe geeigneter Mittel derart in Richtung von der geschlossenen Seite des zweiten Zylinders weg beaufschlagt wird, daß er unter einer Eingangskraft gegen die Wirkung der Gegenkraft verschoben werden kann und der (der Kolben) andererseits mit einem Teil des ersten Zylinders und einem Teil des zweiten Zylinders je eine Druckkammer einschließt, von denen die eine als Niederdruckkammer und die andere als eine Verbindung zum äußeren Drucksystem aufweisende Hochdruckkammer wirkt, wobei weiterhin Mittel zur Herstellung einer Verbindung zwischen den Druckkammern während der ersten Betätigungaphase und zur Unterbrechung dieser Verbindung während der weiteren Betätigung sowie Mittel zur Steuerung der Verbindung zwischen der Unterdruckkammer und dem Flüssigkeitareservoir vorgesehen 'sind, die im wesantliohen von einem Kanal zwischen der Unterdruckkammer und dem Plüssig-009827/135119631Ukeitsbehälter und einem in dem Kanal angeordneten, aus einem Verschlußstück, einem Ventilsitz und einem das Verschlußstück in Schließrichtung beaufschlagenden Mittel bestehenden Ventil gebildet sind, das bei Überschreiten eines voreingestellten Druckes in der Unterdruckkammer öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckübertragungsglied (48) zwischen dem die Nieder druckkammer (63) mit dem Flüssigkeitsbehälter verbindenden Kanal (36, 40, 19, 53, 58, 59) und der Hochdruckkammer (64) vorgesehen ist, das bei Überschreiten eines vorbestimmten Druckes in der Hochdruckkam-(56)
mer (64) auf das Verschlußstück/des Begrenzungsventils (55/56) eine im Öffnungssinne wirkende Kraft ausübt. - 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckübertragungsglied von einer Schubstange (48) gebildet ist, die gleitend zwischen dem Kanal (36," 40, 19, 53, 58, 59) und der Hochdruckkammer (64) geführt ist und deren eines Ende der Herstellung eines Kontaktes mit dem Verschlußstück dient und deren anderes Ende sich in die Hochdruckkammer erstreckt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kanal (36, 40, 19, 53, 58, 59) eine Droaselbohrung (59) zur Verminderung des Flüssigkeitsstromes während des Auftretens von Druckspitzen vorgesehen ist.009827/1351
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3f "bei der der Kanal einen sich in die Hochdruckkammer öffnenden Durchlaß auf der zur Kiederdruckkammer hin gelegenen Seite des Begreazungsventiles besitzt und der Kanal von.einem Druckventil beherrscht wird, das aus einem Yerschlußstück und einem auf das Yerschlußstück im Schließsinne wirkenden Beaufschlagungsmittel besteht und das bei Erhöhung des Druckes in der Niederdruckkammer über den in der Hochdruckkammer herrschenden Druck hinaus öffnet, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (4ΰ) von einem Gleitstift gebildet wird, der in einer im Yerschlußstück (43) des Druckventils vorgesehenen durchgehenden Längsbohrmig (47) paßgenau geführt ist.Be/S/009827/1351Leerseite
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |