DE19629668C1 - Verfahren und Vorrichtung zum Nachschärfen von Messern für Zerkleinerungsmaschinen, insbesondere von Zerspanmessern für Holz - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Nachschärfen von Messern für Zerkleinerungsmaschinen, insbesondere von Zerspanmessern für HolzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Arbeitsverfahren zum
Nachschärfen der Messer von Zerkleinerungsmaschinen,
insbesondere der Zerspanmesser für Holz, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
In der DE 43 16 514 C2 sind ein Verfahren und eine Vorrich
tung beschrieben, die es ermöglichen, die Schneiden von Mes
sern, die in zylindrischen, rotierbaren Messerträgern von Zer
kleinerungsmaschinen mittels lösbarer Klemmung gehaltert sind,
durch Schleifen nachzuschärfen, ohne hierzu die Messer aus dem
Messerträger ausbauen zu müssen. Bei diesem bereits bekannten
Nachschärfen geschieht das Schleifen der Messerschneiden bei
sich ständig langsam drehenden Messerträger, währenddessen der
entsprechend dem Verschleißzustand programmierte Schleifvor
schub in Radialrichtung erfolgt. Speziell für Messerkränze mit
nach innen gerichteten Schneiden, wie sie beispielsweise für
die Zerspanung von Holz Verwendung finden, ist in dieser Pa
tentschrift auch schon eine besondere Schärfvorrichtung vorge
schlagen, bei der auf einem Maschinengestell eine Drehscheibe
für den Messerkranz sowie ein translatorisch bewegbares
Schleifaggregat gelagert sind, wobei eine Justiereinrichtung
für einen dem Schneidenverschleiß entsprechenden, gleichmäßigen
Vorschub der Messer nach innen über die zylindrige Innenwand
des Messerkranzes hinaus vorgesehen ist.
Diese Vorschläge erbringen bereits den beträchtlichen techni
schen und wirtschaftlichen Fortschritt, daß das umständliche,
zeitaufwendige und verletzungsträchtige Hantieren mit den re
lativ schweren Messerpaketen entfallen kann. In Anbetracht der
durch den raschen Schneidenverschleiß bedingten häufigen Mes
serwechsel werden damit nicht nur dem Wartungspersonal die In
standsetzungsarbeiten erheblich erleichtert, sondern es werden
auch die Ausfallzeiten der Zerkleinerungsmaschinen beträchtlich
reduziert. Zudem ist hier auch schon dafür Sorge getragen, daß
die aktuellen Verschleißzustände in den den Messerschneiden
benachbarten Bereichen des Messerträgers erfaßt und in die
Programmierung des Schleifvorschubes einbezogen werden,
wodurch der für den Arbeitsprozeß wirksame Schneidenvorstand
über die für das angestrebte Zerkleinerungsprodukt jeweils
maßgebliche Innenfläche des Messerträgers auch noch nach
mehrmaligem Nachschärfen unverändert bleibt.
Indes hat diese Schärfmethode den Nachteil, daß infolge des
ständigen Drehens des Messerträgers während des Schleifens die
Stirnseite der Messer eine Kontur erhält, die mit dem Schnei
denflugkreis konform verläuft, was zwangsläufig den Freiwinkel
Null ergibt. Zwar hat sich der Freiwinkel Null bei der Verar
beitung vieler Materialien bewährt, doch gibt es Stoffe, deren
Eigenschaften, wie Dichte und Reibungskoeffizient, einen darauf
abgestimmten spezifischen Freiwinkel erfordern. Das ist bei
spielsweise bei einigen Holzarten der Fall, bei denen wegen
ihrer hohen Dichte und/oder ihres durch einen hohen Harzanteil
bedingten großen Reibungsbeiwertes der Freiwinkel Null eine zu
große Wärmeerzeugung bei der Zerspanung verursacht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, das Nachschär
fen der Messer im eingebauten Zustand unter Schaffung eines den
Stoffeigenschaften des jeweils zu verarbeitenden Materials
angepaßten Freiwinkels zu ermöglichen, ohne dabei auf die
sonstigen, mit der in der DE 43 16 514 C2 beschriebenen
Schärfmethode bereits erreichten Vorteilhaftigkeiten
verzichten zu müssen.
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem in der DE 43 16 514 C2
beschriebenen Arbeitsverfahren zum Nachschärfen von Messern im
eingebauten Zustand durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten
Verfahrensmaßnahmen gelöst. Dadurch, daß der Schleifprozeß an
den einzelnen Messerschneiden bei jeweils in definierter Posi
tion arretiertem Messerträger erfolgt, erhält die Stirnseite
der Messer eine Kontur, die dem Radius des Schleiforgans ent
spricht, so daß die an die Messerstirnseite und an den Schnei
denflugkreis angelegten Tangenten den entsprechenden Freiwinkel
ergeben.
Wird das Schärfverfahren gemäß Anspruch 2 in der Weise ausge
staltet, daß das Vorschieben der Messer jeweils gleichzeitig
mit dem Schleifen ihrer Schneiden bei gleichen Arretierpositionen des Messerträgers erfolgt, so wird der Schärfpro
zeß zeitlich beträchtlich abgekürzt.
Werden gemäß Anspruch 3, wie aus der DE 43 16 514 C2 an sich
bereits bekannt, beim Vorschieben der Messer die ihren Schnei
den benachbarten Verschleißzustände des Messerträgers erfaßt
und in die Programmierung des Schleifvorschubes einbezogen, so
wird der für das jeweilige Zerkleinerungsprodukt optimale
Schneidenvorstand unter Berücksichtigung des aktuellen Ver
schleißzustandes des Messerträgers erzielt.
Bildet gemäß Anspruch 4 beim Vorschieben der Messer das
Schleiforgan selbst den Anschlag für die verschlissenen
Schneiden, so ergibt dies zwar eine erhebliche Vereinfachung
des Schärfprozesses, doch muß dabei nach mehreren Schärfprozes
sen eine allmähliche Vergrößerung des Schneidenvorstandes über
die Innenwand des Messerkranzes in Kauf genommen werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann gemäß Anspruch 5
zum Nachschärfen der Messerschneiden
der Messerträger aus der Zerkleinerungsmaschine ausgebaut und
in einer speziellen Schärfvorrichtung behandelt werden.
Diese Schärfvorrichtung unterscheidet sich von der in der DE
43 16 514 C2 beschriebenen Vorrichtung gemäß Anspruch 6 im we
sentlichen dadurch, daß die Vorschubbahn des Schleifsupports zum
die jeweilige Messerschneide tangierenden Radialstrahl des
Schneidenflugkreises um den angestrebten Freiwinkel geneigt
ist.
Weitere Einzelheiten der speziellen Schärfvorrichtung ergeben
sich aus den nachfolgenden Vorrichtungsansprüchen 7 bis 11, bei
denen weitgehend auf die aus der DE 43 16 514 C2 bereits be
kannten Merkmale zurückgegriffen werden kann.
Besonders erwähnenswert ist die im Anspruch 8 gekennzeichnete
Maßnahme, wonach der Neigungswinkel der Vorschubbahn des
Schleifsupports verstellbar ist, wodurch die in der Aufgaben
stellung enthaltene Zielsetzung, den Freiwinkel den Eigenschaf
ten des zu verarbeitenden Materials anpassen zu können,
realisierbar ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
speziell für einen Messerkranz zur Zerspanung von Holzschnit
zeln dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 die Frontansicht einer Nachschärfvorrichtung gemäß
der Erfindung;
Fig. 2 eine Schnittdarstellung dieser Vorrichtung gemäß
der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Seitenansicht dieser Vorrichtung in Pfeil
richtung III in Fig. 1;
Fig. 4 Einzelheiten dieser Vorrichtung in vergrößertem
Maßstab;
Fig. 5 Messervorschub- und Justiereinrichtung in noch größerem Maßstab;
Fig. 6 die Schleifgeometrie des erfindungsgemäßen Schärf
verfahrens, dargestellt an einem stark vergrößertem
Messer.
Gemäß Fig. 1 und 2 besteht die Nachschärfvorrichtung aus einem
Maschinengestell 1, an dem ein Geräteträger 2 mittels einer
kreisförmigen, vertikalen Tragplatte 3 befestigt ist. An der
Tragplatte 3 ist ein Drehkranz 6 gelagert, der mit einer
achssenkrechten Drehscheibe 7 für die zentrische Befestigung
eines Messerkranzes 8 verbunden ist. Der Drehkranz 6 ist von
einem Ritzel 9 antreibbar, wobei sein Antriebsmotor 10 an der
Rückseite des Maschinengestells 1 angeflanscht ist. Das
Maschinengestell 1 ist von einem Schutzgehäuse 12 umgeben, das
mit Rücksicht auf eine übersichtliche Darstellung der
erfindungswesentlichen Teile nur in den Fig. 2 und 3 einge
zeichnet ist. An dem Maschinengestell 1 ist eine pneumatisch
betätigte Arretiereinrichtung 4 angebracht, deren Arretierbol
zen 5 beim schrittweisen Weiterdrehen des Messerkranzes 8 nach
einander in Positionsbohrungen 14 einrastet, die an einer
seiner beiden Ringscheiben 13 den einzelnen Messerhalterungen
15 in der Weise zugeordnet sind, daß sie auf der Verlängerung
einer Geraden liegen, die den Mittelpunkt M des Messerkranzes
8 mit der jeweiligen Messerschneide S verbindet.
Im unteren Bereich des Maschinengestells 1 ist ein aus zwei
parallelen Tragstangen 11 bestehender, pneumatisch betätigter
Ausbauschlitten 16 vorgesehen, mittels dem der Messerkranz 8 in
bzw. aus der Nachschärfvorrichtung ein- und ausgeschoben werden
kann.
Auf dem Geräteträger 2 ist ein Schleifaggregat 17 angebracht,
das aus einer Schleifscheibe 18, einem Antriebsmotor 19 und
einem Riementrieb 20 besteht. Das Schleifaggregat 17 ist auf
einem Support 21 befestigt, der auf einer Vorschubbahn 22 in
radialer Richtung und auf einer axialen Gleitführung 23 in
axialer Richtung bewegbar ist. Die axiale Hin- und Herbewegung
während des Schärfprozesses besorgt eine von Endschaltern ge
steuerte Hydraulikeinheit 24. Zur programmierten Vorschubbewe
gung des Schleifaggregates 17 dient ein programmgesteuerter
Spezialantrieb 25. Zum Schutz der Vorschubbahn 22 ist eine
Faltenbalgmanschette 26 vorgesehen.
Des weiteren ist am Geräteträger 2 eine Justiereinrichtung 28
angebracht, die aus einem pneumatisch betätigbaren Messeran
schlag 29 besteht, dem ein Positionstaster 30 zur Erfassung des
Verschleißzustandes der Innenwand 8′ des Messerkranzes 8 zuge
ordnet ist. Wie aus Fig. 5 ersichtlich, kann durch Beilegen
dünner Distanzplättchen 31 am Messeranschlag 29 der gleichmäßi
ge Vorschub der Zerspanmesser 32 dem jeweiligen Schneidenver
schleiß angepaßt werden. Die programmgesteuerte Radialbewegung
des Messeranschlages 29 besorgt eine Pneumatikeinheit 33.
Erfindungsgemäß ist, wie anhand der in Fig. 6 dargestellten
Schleifgeometrie näher erläutert, die Vorschubbahn 22 des
Schleifsupports 21 zu dem den Wirkbereich des Schleifaggregates
17 tangierenden Radialstrahl R des Schneidenflugkreises KR um
den angestrebten Freiwinkel ϕ geneigt. Außerdem ist, wie aus
Fig. 4 ersichtlich, bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
der Erfindung der Wirkbereich des Schleifaggregates 17 zur
Wirkrichtung der Justiereinrichtung 28 um den Vorsatzwinkel α
versetzt, was zur Folge hat, daß die Vorschubbahn 22 des
Schleifsupports 21 zur Wirkrichtung der Justiereinrichtung 28
um den Winkel (α-ϕ) geneigt ist.
Zum Vorschieben der einzelnen Messer 32 bis zu dem vom Posi
tionstaster 30 definierten Messeranschlag 29 dient eine Werk
zeugkombination 35, die auf einem Werkzeugständer 34 montiert
ist. Sie besteht aus drei Schraubspindeln 36 zum Lockern und
Wiederanziehen der Klemmschrauben 37 an den Messerhalterungen
15; ferner aus zwei Messerstößeln 39 zum einzelnen Vorschieben
der Messer 32 und schließlich aus zwei Niederhaltern 40, die
das Ruhigstellen der gelockerten Messerhalteplatten 38 während
des Vorschiebens der Messer besorgt. Sämtliche Werkzeuge 36, 39
und 40 werden programmgesteuert pneumatisch betätigt. Im
unteren Bereich des Werkzeugständers 34 ist außerdem eine
Preßluftdüse 41 angebracht, die ebenfalls auf einer
Gleitschiene 42 mittels einer von Endschaltern gesteuerten
Pneumatik in Achsrichtung hin- und herbewegbar ist.
Die in der Fig. 6 an einem stark vergrößert dargestellten Mes
ser 32 demonstrierte Schleifgeometrie zeigt eine Messerschneide
S, deren Lage durch die den Positionsbohrungen 14 entsprechende
Arretierposition P definiert ist. In ihr schneiden sich der von
der Mitte M des Schneidenflugkreises KR ausgehende Radial
strahl R und der von der Mitte m des Schleifkreises Kr
ausgehende Radialstrahl r, wobei die ihnen zugeordneten
Tangenten tR und tr den Freiwinkel ϕ einschließen. Der
Schleifvorschub v erfolgt in Richtung des Radialstrahles r des
Schleifkreises Kr, wobei die Stirnfläche F des Messers eine
konkave, dem Schleifkreis Kr entsprechende Kontur erhält.
Die als Ausführungsbeispiel der Erfindung beschriebene Nach
schärfvorrichtung arbeitet wie folgt:
Nach Ausbau eines Messerkranzes 8 aus einer Zerspanmaschine wird der auf einem Spezialwagen 44 in den Schärfraum gefahrene und dort vor der Nachschärfvorrichtung in der aus Fig. 2 er sichtlichen Position in Stellung gebracht. Sodann wird der Ein- und Ausbauschlitten 16 so weit ausgefahren, daß seine Tragstangen 11 den Messerkranz 8 untergreifen und ihn bei ihrer Rückbewegung in die in der Drehscheibe 7 vorgesehene Zentrierung ziehen, worin er dann befestigt wird. Nun wird der Messerkranz 8 zunächst einer Reinigungsprozedur mittels der hin- und herbewegbaren Preßluftdüse 41 bei sich langsam drehenden Messerkranz 8 unterzogen. Anschließend rastet der Arretierbolzen 5 der Arretiereinrichtung 4 in eine der Positionsbohrungen 14 des Messerkranzes 8 ein, wodurch die betreffende Messerschneide S die Verbindungsgerade zwischen dem Mittelpunkt M des Messerkranzes 8 und der Arretierposition P tangiert. Dabei schließt die Richtung des Schleifvorschubes v, wie in Fig. 6 schematisch dargestellt, mit dieser Geraden den Freiwinkel ϕ an der Messerschneide S ein.
Nach Ausbau eines Messerkranzes 8 aus einer Zerspanmaschine wird der auf einem Spezialwagen 44 in den Schärfraum gefahrene und dort vor der Nachschärfvorrichtung in der aus Fig. 2 er sichtlichen Position in Stellung gebracht. Sodann wird der Ein- und Ausbauschlitten 16 so weit ausgefahren, daß seine Tragstangen 11 den Messerkranz 8 untergreifen und ihn bei ihrer Rückbewegung in die in der Drehscheibe 7 vorgesehene Zentrierung ziehen, worin er dann befestigt wird. Nun wird der Messerkranz 8 zunächst einer Reinigungsprozedur mittels der hin- und herbewegbaren Preßluftdüse 41 bei sich langsam drehenden Messerkranz 8 unterzogen. Anschließend rastet der Arretierbolzen 5 der Arretiereinrichtung 4 in eine der Positionsbohrungen 14 des Messerkranzes 8 ein, wodurch die betreffende Messerschneide S die Verbindungsgerade zwischen dem Mittelpunkt M des Messerkranzes 8 und der Arretierposition P tangiert. Dabei schließt die Richtung des Schleifvorschubes v, wie in Fig. 6 schematisch dargestellt, mit dieser Geraden den Freiwinkel ϕ an der Messerschneide S ein.
Nun beginnt der zentral gesteuerte, automatische Funktionsab
lauf des eigentlichen Schärfprozesses: Zunächst lockern die
Schraubspindeln 36 die Klemmschrauben 37 der betreffenden Mes
serhalterung 15. Zugleich wird der Messeranschlag 29 der
Justiereinrichtung 28 von seiner Pneumatik 33 radial so weit
vorgeschoben, bis der ihm zugeordnete Positionstaster 30 an
einer der betreffenden Messerschneide S benachbarten Stelle, der
Innenwand 8′ des Messerkranzes 8, also z. B. an dem benachbarten
Verschleißschuh 43 anliegt. Nun werden die Niederhalter 40 und
die Messerstößel 39 aktiviert und dabei das betreffende Messer
32 im Messerkranz 8 so weit nach innen geschoben, bis seine
Schneide S am Messeranschlag 29 der Justiereinrichtung 28
anstößt.
Diese Messerstellung wird nun durch Wiederanziehen der Klemm
schrauben 37 mittels der Schraubspindeln 36 bei gleichzeitigem
Zurückziehen der Messerstößel 39 und der Niederhalter 40
fixiert. Daraufhin veranlaßt die zentrale Steuerung das Zurück
ziehen des Messeranschlages 29 und des Arretierbolzens 5 aus
der Positionsbohrung 14 sowie das Weiterdrehen des Messerkran
zes 8 um eine Messerteilung, wonach der Arretierbolzen 5 in die
nächste Positionsbohrung 14 einrastet. Daraufhin wiederholt
sich das Vorschieben der Messer in der beschriebenen Weise.
Kommt nach mehrmaligem Weiterdrehen des Messerkranzes 8 das als
erstes vorgeschobene Messer in den Wirkbereich der Schleif
scheibe 18, im dargestellten Ausführungsbeispiel also nach
fünfmaligem Weiterdrehen, so wird der Schleifprozeß in Gang ge
setzt. Von nun an erfolgt das Schleifen der Messerschneiden S
zugleich mit dem Vorschieben der Messer an einer anderen Stelle
bei ein und derselben Arretierungsposition des Messerkranzes 8.
Hierzu veranlaßt die Folgesteuerung die Zustellung des Schleif
supports 21 so weit zum Messerkranz 8 hin, bis die in Gang ge
setzte Schleifscheibe 18 in Kontakt mit einem der vorgeschobe
nen Messer 32 kommt. Dabei nimmt die Schleifscheibe 18 ein
Drehmoment auf, das die Stromaufnahme ihres Antriebsmotors 19
signifikant erhöht und somit als Steuerimpuls der Programmauto
matik den Beginn des wirksamen Schleifvorschubes signalisiert.
Dabei bewegt der programmgesteuerte Spezialantrieb 25 das
Schleifaggregat 17 allmählich gegen die Stirnfläche F des
betreffenden Messers 32.
Dieser in der Regel nur einige Zehntel Millimeter betragende
Schleifvorschub v wird durch zwei Parameter vorprogrammiert,
und zwar zum einen von den vom Positionstaster 30 festgestell
ten örtlichen Verschleißzuständen der Innenwand 8′ des Messer
kranzes 8, also z. B. seiner Verschleißschuhe 46, und zum
anderen von dem vorgegebenen Schneidenvorstand der Messer
schneiden S über die Innenwand 8′. Während des besagten
Schleifvorschubes wird die Schleifscheibe 18 zusätzlich langsam
axial hin- und herbewegt. Sobald jeweils der Schleifprozeß an
einem Messer 32 und der an anderer Stelle des Messerkranzes 8
getätigte Messervorschub abgeschlossen sind, werden die beiden
Wirksysteme in ihre Ausgangspositionen zurückbewegt und der Mes
serkranz 8 um eine Messerteilung weitergedreht. Sind sämtliche
Messer 32 nacheinander vorgeschoben, so wird der Schleifprozeß
für die aufgrund des Winkelversatzes α der beiden Wirkbereiche
von Justierung und Schleifen noch nicht geschärften Messer 32
separat fortgesetzt. Nach Abschluß des geschilderten Schärfpro
zesses sind dann die Schneiden S aller Messer 32 bei konstan
tem, gleichmäßigem Schneidenvorstand über die Innenwand 8′ des
Messerkranzes 8 wieder scharf.
Claims (11)
1. Arbeitsverfahren zum Nachschärfen der Messer von Zerklei
nerungsmaschinen, insbesondere der Zerspanmesser für Holz,
die in einem zylindrischen, rotierbaren Messerträger durch
lösbare Klemmung derart gehaltert sind, daß ihre Schneiden
im Arbeitsprozeß auf einem gemeinsamen Flugkreis liegen,
wobei das Schärfen durch Schleifen bei ihrem im Mes
serträger eingebauten Zustand erfolgt, wozu vor dem
Schärfen sämtliche Messer nacheinander in ihrer Halterung
gelockert und um einen dem Schneidenverschleiß entspre
chenden Betrag in ihren Wirkbereich vorgeschoben und in
dieser Stellung erneut festgeklemmt werden, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Schleifprozeß an den einzelnen Messer
schneiden (S) bei jeweils arretiertem Messerträger erfolgt,
wobei der Schleifvorschub (v) längs des Radialstrahles (r)
eines Schleifkreises (Kr) erfolgt, der mit dem an der
jeweiligen Arretierposition (P) des Messerträgers orien
tierten Radialstrahl (R) des Schneidenflugkreises (KR) an
der Messerschneide S den Freiwinkel (ϕ) einschließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Vorschieben der Messer jeweils gleichzeitig mit dem
Schleifen ihrer Schneiden (S) bei gleichen Arretier
positionen (P) des Messerträgers erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Vorschieben der Messer die den Schneiden (S) be
nachbarten Verschleißzustände des Messerträgers erfaßt und
in die Programmierung des Schleifvorschubes einbezogen
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß beim Vorschieben der Messer das Schleiforgan selbst den
Justieranschlag für die verschlissenen Messerschneiden
bildet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zum Nachschärfen der Messerschneiden der
Messerträger aus der Zerkleinerungsmaschine ausgebaut und
in einer speziellen Schleifvorrichtung behandelt wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach-Anspruch
5, speziell zum Nachschärfen eines Messerkranzes (8) mit
nach innen gerichteten Schneiden (S), bei der auf einem Ma
schinengestell (1) eine den Messerkranz (8) aufnehmende
Drehscheibe (7) gelagert sowie auf einem stationären Gerä
teträger (2) der Support (21) eines Schleifaggregates (17)
translatorisch bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorschubbahn (22) des Schleifsupports (21) zum die je
weilige Messerschneide (S) tangierenden Radialstrahl (R)
des Schneidenflugkreises (KR) um den angestrebten Frei
winkel (ϕ) geneigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der eine Justierein
richtung (28) für einen dem Schneidenverschleiß entspre
chenden gleichmäßigen Vorschub der Messer (32) über die zy
lindrische Innenwand (8′) des Messerkranzes (8) vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkbereich des
Schleifaggregates (17) zur Wirkrichtung der Justierein
richtung (28) um einen Versatzwinkel (α) versetzt ist,
wobei die Vorschubbahn (22) des Schleifsupports (21) zur
Wirkrichtung der Justiereinrichtung (28) um den Versatz
winkel (α), abzüglich des angestrebten Freiwinkels (ϕ),
also um den Winkel (α-ϕ) geneigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Neigungswinkel (α-ϕ) der Vorschubbahn (22) des Schleif
supports (21) zwecks Veränderbarkeit des Freiwinkels (ϕ)
verstellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Schleifaggregat (17) aus einer rotierbaren Schleif
scheibe (18) besteht, deren Support (21) außer auf der Vor
schubbahn (22) zugleich auf einer axialen Gleitführung (23)
mittels einer Hydraulikeinheit (24) hin- und herbewegbar
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Einrichtung (Werkzeugkombination 35, Justiereinrichtung 28) für den gleich
mäßigen Messervorschub zumindest einen auf die Rückseite
der Messer (32) wirkenden Stößel (39) sowie einen den Mes
servorschub begrenzenden Anschlag (29) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Messeranschlag (29) der Justiereinrichtung (28) ein Po
sitionstaster (30) für die Erfassung der Verschleißzustände
an der Innenwand (8′) des Messerkranzes (8) zugeordnet ist,
der in eine elektronische Steuereinrichtung integriert ist,
die den zur Erzielung des angestrebten Schneidenvorstandes
erforderlichen Schleifvorschub (v) in Abhängigkeit von den
gemittelten Verschleißzuständen programmiert.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19629668A DE19629668C1 (de) | 1996-07-23 | 1996-07-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Nachschärfen von Messern für Zerkleinerungsmaschinen, insbesondere von Zerspanmessern für Holz |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19629668A DE19629668C1 (de) | 1996-07-23 | 1996-07-23 | Verfahren und Vorrichtung zum Nachschärfen von Messern für Zerkleinerungsmaschinen, insbesondere von Zerspanmessern für Holz |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=7800582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5868602A (de) |
EP (1) | EP0820836B1 (de) |
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