DE19628217A1 - Zweikreisige Bremsanlage mit einer Einrichtung zur Erkennung eines Vorderachs-Bremskreisausfalls - Google Patents
Zweikreisige Bremsanlage mit einer Einrichtung zur Erkennung eines Vorderachs-BremskreisausfallsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bremsanlage gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1. Derartige Bremsanlagen finden
beispielsweise Verwendung zur elektronischen Bremskraftver
teilung. Eine elektronische Bremskraftverteilung senkt während
einer pedalbetätigten Bremsung bei überhöhtem Bremsschlupf an
der Hinterachse den Hinterachsbremsdruck ab, um ein Blockieren
der Hinterräder vor den Vorderrädern zu verhindern. Dabei wird
nicht, wie es bei einer Blockierschutzregelung üblich ist, ein
optimaler Schlupf eingestellt, sondern lediglich ein vermin
derter Bremsdruck. Dies kann dazu führen, daß unter Umständen
an der Hinterachse die mögliche Bremskraft nicht optimal aus
genutzt wird. Bei einer intakten Bremsanlage, bei welcher das
größte Bremsmoment ohnehin von den Vorderachsbremsen aufge
bracht wird, ist so etwas unkritisch. Wenn jedoch der Vorder
achsbremskreis ausfällt, so muß an der Hinterachse die optima
le Fahrzeugverzögerung erzielt werden, um gesetzlichen Normen
gerecht zu werden. Wenn der Vorderachs-Bremskreis ausfällt, so
darf also keine elektronische Bremskraftverteilung in vorm
einer Bremsdrucksenkung oder eines Bremsdruckhaltens an der
Hinterachse vorgenommen werden. Eine Bremsschlupfregelung,
welche das Blockieren der Hinterräder verhindert, kann und
soll nach wie vor auch bei Vorderachs-Bremskreisausfall erfol
gen. Um beim Ausfall des Vorderachs-Bremskreises also eine
elektronische Bremskraftverteilung auszuschalten bzw. nicht
einsetzen zu lassen, ist es notwendig, einen solchen Ausfall
zu detektieren. Hierzu gibt es die Maßnahme, daß im
Vorderachs-Bremskreis ein Druckschalter angeordnet ist, der
einen Bremsdruck erfaßt. Wenn bei betätigtem Bremspedal am
Druckschalter kein Bremsdruck ansteht, so ist davon auszuge
hen, daß der Vorderachs-Bremskreis ausgefallen ist. Allerdings
ist ein Druckschalter als zusätzliches Bauteil immer auch der
Gefahr eines Defektes ausgesetzt. Bei defektem Druckschalter
kann allerdings ein Vorderachs-Bremskreisausfall nicht erkannt
werden. Es bedarf daher einer zusätzlichen Überwachung des
Druckschalters.
Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, eine Bremsanlage
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welcher der Auf
wand zur Erkennung eines Vorderachs-Bremskreisausfalls verrin
gert ist.
Diese Aufgabe wird gelöst in Verbindung mit den kennzeichnen
den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Erfindung kann also völlig
auf einen Druckschalter verzichten. Anstelle einer Überwachung
eines Druckschalters erfolgt nunmehr softwareseitig ein?e di
rekte Überwachung des Bremskreises. Die Erfindung macht sich
dabei zunutze, daß bei einer Geradeausfahrt die Geschwindig
keit der Hinterräder während einer Bremsung bei intaktem Vor
derachsbremskreis nur um einen geringen Wert von der der Vor
derräder abweicht. Überschreitet jedoch der Schlupf an den
Hinterrädern über längere Zeit einen bestimmten Wert, obwohl
die Einzelradverzögerung der Vorderräder im wesentlichen der
Fahrzeugverzögerung entspricht, so liegt das in der Regel dar
an, daß die Vorderräder gar nicht gebremst werden. Der
Vorderachs-Bremskreis ist also ausgefallen. Diese Betrachtun
gen gelten zumindest, solange das Fahrzeug sich stabil ver
hält. Bei beginnender Blockierschutzregelung sind derartige
Betrachtungen nicht aussagekräftig, da die einzelnen Fahrzeug
räder u. U. bis zu einem Schlupf von 50% gebracht werden. Bei
einer stabilen Bremsung kann zwar auch zeitweilig an der Hin
terachse die Schlupfsumme größer als 1% werden, allerdings
hält dieser Zustand bei funktionierender elektronischer Brems
kraftverteilung nicht lange vor. Nur dann, wenn der
Vorderachs-Bremskreis ausgefallen ist, tritt auch bei Druck
absenkung an der Hinterachse ein signifikanter Schlupf auf, da
die Gesamtfahrzeugverzögerung nur über die Hinterachsbremsen
erzielt werden muß und über die Hinterräder entsprechend hö
here Längskräfte übertragen werden. Dies macht sich die Erfin
dung zunutze, indem vorzugsweise bei Auftreten von mindestens
1% Schlupf an der Hinterachse ein Zeitzähler aktiviert wird,
der bei Erreichen einer bestimmten Zeitspanne in diesem Zu
stand einen Vorderachs-Bremskreisausfall annimmt.
Diese Überlegungen gelten allerdings nur bei Geradeausfahrt.
Daher empfiehlt es sich, zwischen Geradeausfahrt und Kurven
fahrt zu unterscheiden. Ein einfaches Kriterium, welches al
lein anhand der Radsensorsignale erfaßt werden kann, stellen
die Geschwindigkeitsdifferenzen jeweils zwischen linkem und
rechtem Rad einer Achse dar. Sind diese Geschwindigkeitsdiffe
renzen an der Vorder- und an der Hinterachse gleichgerichtet
und überschreiten sie eine bestimmte Schwelle, so liegt eine
Kurvenfahrt vor.
Bei Kurvenfahrt gibt es andere geeignete Kriterien zur Erken
nung eines Vorderachs-Bremskreisausfalls. Naturgemäß läuft ein
kurveninneres Rad langsamer als das zugehörige kurvenäußere
Rad derselben Achse. Ist allerdings die Geschwindigkeitsdiffe
renz zwischen den Hinterrädern für eine bestimmte Zeit um ein
bestimmtes Maß größer als die Geschwindigkeitsdifferenz der
Vorderräder, so ist dies ein Indiz für eine Vorderachs-Brems
kreisausfall. Dieser Schluß ergibt sich daraus, daß beim
Durchfahren einer Kurve das Fahrzeug eine seitliche Wankbewe
gung vollzieht. Die kurveninneren Räder werden entlastet, so
daß sie nicht so große Bremskräfte übertragen können wie die
kurvenäußeren Räder. Wenn diese Geschwindigkeitsdifferenz zwi
schen linkem und rechtem Rad an der Hinterachse aber deutlich
größer ist als an der Vorderachse, so läßt sich daraus schlie
ßen, daß lediglich an der Hinterachse Längskräfte in Form ei
ner Bremsung übertragen werden, während die Vorderräder nur
rollen. Das bedeutet also, daß der Vorderachs-Bremskreis aus
gefallen ist.
Da all diese Überlegungen Plausibilitätsüberlegungen sind,
empfiehlt es sich, bestimmte Zusatzkriterien einzuführen, die
den ermittelten Zustand verifizieren. Beispielsweise kann auch
bei Erfüllung aller vorgenannter Kriterien der Vorderachs-Bremskreis
nicht ausgefallen sein, wenn das Fahrzeug so stark
verzögert, wie es nur mit zwei intakten Bremskreisen möglich
ist.
Auch werden bei einer Bremsschlupfregelung Eingriffe in das
Raddrehverhalten vorgenommen, die die zuvor genannten Plausi
bilitätskriterien nicht anwendbar machen.
Wenn einer dieser beiden zuletztgenannten Fälle zutrifft, so
sollte auch bei Erfüllung der anderen Kriterien für die Erken
nung eines Vorderachs-Bremskreisausfalls ein solcher Ausfall
nicht angenommen werden und entsprechend auch keine Maßnahmen
getroffen werden, die die Fahrzeugverzögerung heraufsetzen
sollen.
Bei erkanntem Vorderachs-Bremskreisausfall muß in Folge bei
Bremsanlagen mit elektronischer Bremskraftverteilung einer
Unterbremsung vorgebeugt werden. Während einer Geradeausfahrt
empfiehlt sich, den Hinterachs-Bremsdruck durch ein schnelles
Druckaufbaupulsraster dem ungeregelten Bremsdruck anzupassen.
Durch den gepulsten Druckaufbau hat ein Antiblockiersystem der
Bremsanlage die Möglichkeit, rechtzeitig gegen ein Blockieren
der Hinterräder vorzugehen.
Bei Kurvenfahrt kann der Bremsdruck sofort ungepulste aufge
baut werden. Das heißt, daß ein sofortiger Ausstieg aus der
elektronischen Bremskraftverteilung erfolgen kann. Dies beruht
auf der Überlegung, daß bei einer Fahrzeugverzögerung, die
auch durch den Hinterachs-Bremskreis allein erzielt werden
kann, höchstens ein Bremsdruck von etwa 30 bar herrscht, so
fern der Vorderachs-Bremskreis doch nicht defekt ist. Wird
aber in solchen Druckbereichen irrtümlich ein plötzlicher
Druckaufbau an der Hinterachse vorgenommen, so sind trotzdem
keine Fahrzeuginstabilitäten zu erwarten aufgrund des niedri
gen Bremsdruckes.
Im folgenden wird die Erfindung näher erläutert anhand der
Schilderung von zwei Situationen, von denen sich eine auf eine
Geradeausfahrt und eine auf eine Kurvenfahrt bezieht.
Die erste Situation ist folgende: Das Fahrzeug befindet sich
bei einer Geradeausfahrt und wird gerade einer pedalbetätigten
Bremsung unterzogen, wobei die Schlupfwerte noch nicht so kri
tisch sind, daß eine Bremsschlupfregelung erforderlich wäre.
Sofern sich die Einzelradverzögerung der Vorderräder innerhalb
einer bestimmten Bandbreite um die Fahrzeugverzögerung herum
bewegen, wird die Schlupfsumme der Hinterräder gebildet. Ist
diese Schlupfsumme größer als beispielsweise 1%, d. h., daß
die Hinterachsräder tiefer im Schlupf laufen als die Vorder
achsräder, so wird ein Zähler zur Zeiterfassung dieses Zu
stands gestartet.
Der Zähler wird angehalten bzw. erst gar nicht gestartet, wenn
die Fahrzeugverzögerung betragsmäßig 0,5 g überschreitet. Eine
solche Fahrzeugverzögerung ist in der Regel nur mit zwei in
takten Bremskreisen erzielbar. Der Zähler setzt den Zählvorgang
erst dann fort, wenn diese Fahrzeugverzögerungsschwelle wieder
unterschritten wird.
Ab einem bestimmten Zählerstand, d. h. nach Ablauf einer be
stimmten Zeit ohne Änderung der Schlupfverhältnisse, wird ein
Vorderachs-Bremskreisausfall angenommen. Wenn zu diesem Zeit
punkt gerade eine elektronische Bremskraftverteilung abläuft,
so wird diese in die sogenannte Phase 3 umgeschaltet, d. h.,
daß ein schnelles Druckaufbaupulsraster gestartet wird, um den
Hinterachsbremsdruck an den ungeregelten Bremsdruck, welcher
vom Hauptzylinder kommt, anzupassen. Diese Umschaltung auf
Phase 3 ist unabhängig davon, welche Phase der elektronischen
Bremskraftverteilung zum Zeitpunkt des Erkennens eines
Vorderachs-Bremskreisausfalls gerade stattfindet. Das
Druckaufbau-Pulsraster dient dazu, bei hohem Vordruck, also
hohem ungeregeltem Bremsdruck einer Einrichtung zur Blockier
schutzregelung die Möglichkeit eines rechtzeitigen Eingriffs
zu geben, wenn die Hinterräder aufgrund des Bremsdruckaufbaus
in hohen Schlupf geraten.
Für den Fall, daß an der Vorderachse die Einzelradgeschwindig
keiten sich derart stark und asynchron ändern, daß eine
schlechte Wegstrecke angenommen werden muß, so wird das je
weils betroffene Rad bzw. werden die betroffenen Räder von der
Betrachtung ausgeschlossen, ob sich die Einzelradverzögerung
innerhalb des erwähnten Verzögerungsbandes bewegt.
In der zweiten Situation, bei Kurvenfahrt, sieht die Erkennung
eines Vorderachs-Bremskreisausfalls anders aus. Eine Kurven
fahrt kann beispielsweise dadurch erkannt werden, daß die Dif
ferenz der Einzelradgeschwindigkeiten zwischen linkem und
rechtem Rad jeweils für die Vorderachse und die Hinterachse
ermittelt wird. Sind beide Geschwindigkeitsdifferenzen gleich
gerichtet und sind beide Geschwindigkeitsdifferenzen bei
spielsweise größer als ein Schwellenwert von 1 km/h, so kann
davon ausgegangen werden, daß gerade eine Kurve durchfahren
wird. Aufgrund des Geometrieeinflusses und der Wankbewegung
eines Fahrzeuges sind in einem solchen Fall die Kriterien für
Geradeausfahrt nicht anwendbar. 1% Schlupf beispielsweise ist
am kurveninneren Hinterrad durch den Geometrieeinfluß oft vor
handen. Radschwingungen am kurveninneren Vorderrad sind auf
grund der Entlastung der kurveninneren Fahrzeugseite auch mög
lich.
Daher werden während einer Kurvenfahrt die Geschwindigkeits
differenzen an Vorderachse und Hinterachse miteinander ver
glichen. Bei Ausfall des Vorderachsbremskreises zeigt sich an
der Hinterachse, daß das kurveninnere Hinterrad in höherem
Schlupf läuft als die übrigen Fahrzeugräder. Damit ist die
Geschwindigkeitsdifferenz der Hinterachse merklich größer als
die der Vorderachse. Das Kriterium für das Starten eines Zäh
lers zur Zeiterfassung kann in diesem Fall bei gleichgerichte
ten Geschwindigkeitsdifferenzen Δvh hinten und Δvv vorn so aus
sehen:
|Δvh| - |Δvv| < 0,01 × vRef.
Allerdings sollte das Starten des Zeitzählers an die Bedingung
geknüpft sein, daß das Fahrzeug stärker als mit 0,3 g verzö
gert wird. Wenn die Fahrzeugverzögerung betragsmäßig 0,3 g
übersteigt, so kann auch die Erfüllung des Kriteriums der Ge
schwindigkeitsdifferenzen nicht als Vorderachs-Bremskreisaus
fall interpretiert werden, da derart hohe Verzögerungen wäh
rend einer Kurvenfahrt in der Regel zum Eintritt in die Brems
schlupfregelung führen, wenn ein Bremskreis ausgefallen ist.
Wenn sich also die Bremsanlage nicht in einer Bremsschlupf
regelung befindet, die Fahrzeugverzögerung aber groß ist, so
ist darauf zu schließen, daß der Vorderachs-Bremskreis intakt
ist.
Tritt diese Situation während eines Zählvorgangs ein, so wird
solange rückwärts gezählt, bis der Zählerstand auf Null steht
oder der Betrag der Fahrzeugverzögerung unter die
0,3 g-Schwelle sinkt. In letzterem Fall wird in Folge wieder vor
wärts gezählt.
Bei einem bestimmten Zählerstand des Zeitzählers wird auch
während einer Kurvenfahrt ein Vorderachs-Bremskreisausfall
angenommen. Sofern gerade eine elektronische Bremskraftver
teilung abläuft, muß kein Druckaufbaupulsraster gestartet wer
den, sondern die elektronische Bremskraftverteilung kann so
fort verlassen werden. Der Druck in den Hinterachsbremsen wird
also sofort dem ungeregelten Vordruck angepaßt. Dies erhöht
den Komfort im Pedalgefühl des Fahrers. Diese Maßnahme ist
deshalb unkritisch, weil bei möglicherweise fehlerhaft erkann
tem Vorderachs-Bremskreisausfall die kleine Verzögerung, wel
che Voraussetzung für die Erkennung ist, schon mit einem nied
rigen Bremsdruck erzielt werden kann. Dieser liegt bei etwa 30
bar. Wird also fehlerhaft ein Bremskreisausfall erkannt, so
ist ein sofortiger Druckaufbau an der Hinterachse unschädlich
für das Fahrverhalten, da derart niedrige Bremsdrücke nicht in
der Lage sind, die Hinterräder in übermäßigen Schlupf zu brin
gen.
Neben den Maßnahmen zur Erhöhung der möglichen Fahrzeugverzö
gerung bei erkanntem Vorderachs-Bremskreisausfall sind selbst
verständlich auch Warnanzeigen für den Fahrer vorgesehen, wel
che ihn über den Defekt der Bremsanlage informieren.
Claims (6)
1. Zweikreisige Bremsanlage mit Vorderachs-Hinterachs-Brems
kreisaufteilung, mit einer Einrichtung zur Erkennung eines
Ausfalls des Vorderachs-Bremskreises, mit je einem Radsen
sor pro Fahrzeugrad und einer elektronischen Recheneinheit,
welche aus dem Einzelraddrehverhalten der Fahrzeugräder
Einzelradgeschwindigkeiten und eine Fahrzeug-Referenzge
schwindigkeit ermittelt, wobei auch Einzelradverzögerungen
und eine Fahrzeugverzögerung berechnet oder gemessen wer
den, dadurch gekennzeichnet, daß die Recheneinheit zumin
dest bei einer Geradeausfahrt des Fahrzeugs annimmt, daß
ein Defekt des Vorderachs-Bremskreises vorliegt, wenn wäh
rend einer Bremsung ohne Bremsschlupfregelung bei nur ge
ringer Abweichung der Vorderradverzögerungen von der Fahr
zeugverzögerung die Summe des Schlupfes der Hinterräder
über eine bestimmte Zeit ein bestimmtes Maß überschreitet.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
Geradeausfahrt immer bei geringer
Einzelradgeschwindigkeits-Differenz jeweils zwischen dem
linken und dem rechten Rad beider Achsen angenommen wird.
3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Kurvenfahrt die Geschwindigkeits-Differenzen zwi
schen jeweils dem linken und dem rechten Rad einer Achse
gebildet werden und miteinander verglichen werden und daß,
wenn die Hinterachsgeschwindigkeits-Differenz über längere
Achs die Vorderachsgeschwindigkeits-Differenz um ein be
stimmtes Maß überschreitet, ein Ausfall des
Vorderachs-Bremskreises angenommen wird.
4. Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Annahme eines Vorderachs-Bremskreisausfalls
nicht erfolgt, wenn die berechnete Fahr
zeugverzögerung nur mit zwei funktionierenden Bremskreisen
erzielbar ist.
5. Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei Annahme eines Vorderachs-Bremskreisausfalls
während einer Geradeausfahrt und während
einer Regelphase elektronischer Bremskraftverteilung der
Bremsdruck der Hinterachsbremsen gepulst dem ungeregelten
Bremsdruck angepaßt wird.
6. Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei Annahme eines Vorderachs-Bremskreisausfalls
während einer Kurvenfahrt und während
einer Regelphase elektronischer Bremskraftverteilung der
Bremsdruck der Hinterachsbremsen sofort dem ungeregelten
Bremsdruck angepaßt wird.
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