DE19626741A1

DE19626741A1 - Trommelwasch- und -siebmaschine

Info

Publication number: DE19626741A1
Application number: DE19626741A
Authority: DE
Inventors: Ruediger Schwenk
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1996-07-03
Filing date: 1996-07-03
Publication date: 1998-01-08

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Trommelwasch- und -siebmaschine mit Innenbeaufschlagung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1. Trommelwasch- und -siebmaschinen mit einer um eine Horinzontalachse angetriebenen drehbaren Siebtrommel sind üblicherweise im Durchlauf betrie ben und tauchen dafür mindestens bis über die Horizontalachse in das zu siebende Medium ein. Die mit ausgesiebten Schmutzstoffen belegte Innenseite der Siebtrommel wird oberhalb des Flüs sigkeitsspiegels durch, auf die Außenseite gerichteten Sprühdüsen, abgespült. Die abgespülten Siebübergänge werden in einer Ableitrinne aufgefangen. Mit der vorliegenden Erfindung soll eine andere Aufgabe gelöst werden. Es gibt in der Filtertechnik und in der Trink- und Brauchwasser aufbereitung Anwendungsfälle bei denen wäßrige Feststoffgemische getrennt, oder eine Feststoff suspension von Verunreinigungen gereinigt werden muß. Eine besonders häufig vorkommende Zweckbestimmung ist das Reinigen von Filtermaterial, wie Sand und Kies, aber auch Kunststoff granulat. In der Abwassertechnik sind Rechengutströme von der anhaftenden Organic, oder Schlachthofabfälle von den Feinsanden zu trennen. Bei Kartoffelschälabwässern muß die Stärke abgetrennt werden.

Für diese Wasch- bzw. Trennvorgänge gibt es noch keine geeignete Vorrichtung mit gutem Trenngrad. Diese Aufgabe wird nunmehr erfindungsgemäß durch die nach Anspruch 1 gekenn zeichnete Trommelwasch- und -siebmaschine gelöst. Hiermit wird eine Vorrichtung zur Verfü gung gestellt, die robust im Aufbau und preisgünstig in der Anschaffung und im Betrieb ist. Die an der Innenwand der Siebtrommel befestigte hohle Schneckenwendel sorgt für eine langsame Weiterförderung des Trennguts zum hintenliegenden Austrag. Während der Weiterförderung wird das Trenngut intensiv umgewälzt, die abzutrennende Feinfraktion wird abgerieben und durch das Spülwasser durch die Sieböffnungen ausgetragen. Die das Spülwasser aufbringenden Sprühdüsen können einen scharfen Strahl liefern, um das Abspülen der Feinfraktiven zu unterstützen. Sie kön nen aber auch als Fächerdüsen ausgebildet sein und bestreichen dann die ganze freie Oberfläche des umgewälzten Feststoffgemischs. Die sauberen und weitgehend wasserfreien Siebübergänge verlassen die Siebtrommel an dem der Einspeisung gegenüberliegendem offenen Stirnende. Für den leichten Austrag erhält die Siebtrommel hier einen konischen Kragen, der aus dem Gehäuse herausragt und die Siebübergänge in eine Auffang- oder Weiterverarbeitungsein richtung leitet.

Der einfache und robuste Aufbau der Trommelwasch- und -siebmaschine ist durch zwei an den Enden der Siebtrommel außen befestigten Flanschringe, und einen an der geschlossenen Stirn seite über eine flexible Kupplung angreifenden Antrieb, gekennzeichnet. An den Flanschringen rollen von beiden Achsrichtungen her queraxial gelagerte Führungsrollen ab, die die Trommel in Achsrichtung fixieren. Die Umfangsführung erfolgt wie üblich durch achsparallel gelagerte Lauf rollen. Die Siebtrommel kann nach Lösen des Antriebs und nach Abbau der Einspeiseeinrichtung und der Waschsprühdüsen, ohne weitere Demontage nach vorne ausgebaut werden. Die Rück spüldüsen brauchen nicht entnommen zu werden.

Die Zeichnung zeigt eine bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer patentgemäßen Trommelwasch- und -siebmaschine in der Vorderansicht (Fig. 1), einer Rückansicht (Fig. 3), und in der teilweise aufgeschnittenen Seitenansicht (Fig. 2).

Das aus Profileisen und Blechzuschnitten zusammengesetzte Gehäuse (1) der Trommelwasch- und -siebmaschine steht auf höheneinstellbaren Füßen (2), und enthält im Boden an der Stirnseite einen Ablaufanschluß (3) für die mit dem Waschwasser abgeleitete Feinfraktion (Siebdurchgän ge). Den oberen Abschluß des Gehäuses bildet eine abnehmbare Abdeckhaube (4). Die von einem Winkelgetriebemotor (5) über eine flexible Kupplung (6) angetriebene Siebtrommel (7) enthält innen eine als Hohlwendel (8) ausgebildete Weiterfördereinrichtung und außen zwei an den Trom melenden angesetzte Flanschringe (9, 10), an denen sich je zwei queraxial gelagerte Führungsrol len (11, 12) abwälzen. Diese Führungsrollen fixieren die Trommel in Achsrichtung. Als Drehlage rung dienen je zwei neben den Flanschringen abrollende Lagerrollen (13, 14), die auf Schrägböcken (15, 16) gelagert sind. Das aus dem Gehäuse herausragende offene Ende der Trommel ist mit einem konischen Kragen (17) versehen, der das gewaschene Schüttgut in einen Auffangbehälter zur Rückführung in den Filter, oder zur Weiterbehandlung, ableitet. Die Einspeisevorrichtung ragt geneigt in die Trommel, und ist in Dreiviertel ihrer Länge als oben offene Rinne (20) ausgebildet. Der Zulaufanschluß (21) enthält einen Absperrschieber (22). Unter der Rinne ist die mit den Sprühdüsen (23) ausgerüstete Waschleitung (24) verlegt. Rinne, Absperrschieber und Waschlei tung sind an einer Traverse (25) befestigt, die leicht abnehmbar an Seitenkonsolen (26) ver schraubt ist. Über dem Scheitel der Trommel verläuft achsparallel noch die Rücksprühdüsenlei tung (27), die mit Brauchwasser gespeist wird. Der Rückspülschlamm verläßt die Siebtrommel durch ihre Unterseite und wird genau wie die im Waschbetrieb anfallenden Siebdurchgänge abge führt. Der Antrieb der Siebtrommel kann als drehrichtungsumkehrbarer Motor ausgebildet sein. Zusammen mit einer entsprechenden Steuerung kann der Waschvorgang durch zeitweilige Um kehr der Drehrichtung verlängert und intensiviert werden. Die Zufuhr des Waschwassers kann ebenfalls gesteuert werden.

Bezugszeichenliste

1 Gehäuse
2 Höhenverstellbare Füße
3 Ablauf
4 Abdeckhaube
5 Winkelgetriebener Motor
6 Flexible Kupplung
7 Siebtrommel
8 Hohlwendel
9 Flanschring
10 Flanschring
11 Führungsrollen
12 Führungsrollen
13 Lagerrollen
14 Lagerrollen
15 Schrägböcke
16 Schrägböcke
17 Konischer Kragen
20 Einspeiserinne
21 Zulaufanschluß
22 Absperrschieber
23 Sprühdüsen
24 Waschleitung
25 Traverse
26 Seitenkonsole
27 Rücksprühdüsenleitung

Claims

1. Von innen beaufschlagte Trommelwasch- und -trennmaschine zum Trennen von wäßrigen Feststoffgemischen, insbesondere zum Abwaschen der von Filtermaterial, wie z. B. Sand und/ oder Kies, absorbierten Verschmutzungen in der Trink- und Brauchwasserreinigung, mit einer Laufrollen aufweisenden Lagerung der horizontalachsig angeordneten Siebtrommel, einem An trieb und einer in das Trommelinnere führenden Einspeiseeinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß:

- die Einspeiseeinrichtung als bis in die Nähe der anderen geschlossenen Stirnseite reichende, über einen Teil ihrer Länge oben offenen Rinne (20) ausgebildet ist,
- an der Innenwand der Siebtrommel (7) eine hohle Schneckenwendel (8) als Fördereinrichtung für die gewaschenen Siebübergänge vorgesehen ist, und
- über im wesentlichen ganze axiale Trommellänge, im Innern eine Reihe von nach unten gerich teter Waschsprühdüsen (23) vorgesehen ist.

2. Trommelwasch- und -siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Auswurf des gewaschenen Schüttguts offene Stirnseite der Siebtrommel (7) einen aus dem Gehäuse (1) der Siebtrommel (7) herausragenden konischen Kragen (17) aufweist.

3. Trommelwasch- und -siebmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Siebtrommel (7) an beiden Enden je einen Flanschring (9, 10) aufweist, gegen die sich von beiden Achsrichtungen queraxial gelagerte Führungsrollen (11, 12) anlegen.

4. Trommelwasch- und -siebmaschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (5) an der geschlossenen Stirnseite der Siebtrommel (7) über eine flexible Kupplung (6) angreift.

5. Trommelwasch- und -siebmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über der Siebtrommel (7) eine Reihe Sprühdüsen (27) zum Rückspülen der Sieblochung ange ordnet ist.

6. Trommelwasch- und -siebmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß die als Einspeiseeinrichtung dienende Rinne (20) und das Waschdüsenrohr (24) an einer Traver se (25) befestigt sind, die vor der offenen Stirnseite der Siebtrommel (7) lösbar angeordnet ist.

7. Trommelwasch- und -siebmaschine nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel der Siebtrommel (7) aus ohne Versteifungen oder Verstrebungen gebogenem Lochblech, oder Spaltblech, besteht.