DE19621649A1 - Bodenablauf mit zwei in Rückstaurichtung nacheinander beaufschlagten Rückstauverschlußorganen - Google Patents
Bodenablauf mit zwei in Rückstaurichtung nacheinander beaufschlagten RückstauverschlußorganenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Bodenablauf mit zwei in Rückstaurichtung nacheinander
beaufschlagten Rückstauverschlußorganen die die Form von durch Flüssigkeit
bewegbaren, rotationssymmetrischen Verschlußkörpern haben und mit i.w. horizontal
verlaufenden Ventilsitzdichtungen zusammenarbeiten.
Aus der Patentschrift DE 16 58 198 ist bekannt, daß die Rückstauverschlußorgane als
durch Flüssigkeit bewegbare kugelförmige Schwimmkörper mit einer Dichte kleiner 1
ausgebildet sind. Die Schwimmkörper werden durch das steigende Rückstauwasser
gegen die Ventilsitzdichtung gehoben.
Aus der Patentschrift DE 17 36 579 ist ein von oben gegen eine Ventilsitzdichtung
wirkendes Rückstauverschlußorgan in Form einer Kugel mit einer Dichte größer 1
bekannt. Der Rückstauverschluß ist zusätzlich mit einer von oben auf die Kugel
wirkenden Handverschlußeinrichtung ausgerüstet und gilt dann als Notverschluß. Dieser
Kugelverschluß dichtet im Gegensatz zu den Schwimmkugeln bei Ausbleiben von
Wasser ständig ab und ist dann auch beim Auftreten eines Rückstaus schon
verschlossen.
Diese bekannten Rückstauverschlüsse haben im Betrieb den Nachteil, daß die beiden
auf der Flüssigkeit aufschwimmenden Kugelverschlüsse leicht verschmutzen und dann im
Ernstfall nicht zuverlässig abdichten. Bei einem länger andauernden Rückstau können sie
verkleben und müssen dann manuell gelöst werden. Bei einem Austrocknen der den
Geruchverschluß bildenden Wasservorlage ist kein Geruchverschluß mehr vorhanden.
Bei den alternativ bekannten Rückstauverschlüssen mit einer Verschlußkugel mit einer
Dichte größer 1 können ebenfalls Undichtigkeiten beim Rückstauereignis auftreten, die
nur durch Betätigen des Handverschlusses verhindert werden können. Der
Handverschluß bleibt jedoch entgegen der Bedienungsvorschrift meist unverschlossen.
Aus diesen Nachteilen der Rückstauverschlüsse nach dem Stand der Technik leitet sich
die Aufgabe ab, den Rückstauverschluß mit zwei selbsttätig wirkenden Verschlußorganen
so zu modifizieren, daß das Rückstauereignis ohne Undichtigkeiten zurückgehalten wird.
Diese Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 dadurch gelöst, daß der bei Rückstau an zweiter
Stelle beaufschlagte Verschlußkörper eine spez. Dichte größer 1 aufweist und über der
von ihm bei Fehlen von Wasserzulauf verschlossenen Ventilsitzdichtung angeordnet ist.
Sollte der bei Rückstau an erster Stelle beaufschlagte Verschlußkörper nicht dicht
schließen, dann sperrt der zweite Verschlußkörper, der schon auf der Ventilsitzdichtung
ruht, mit Sicherheit den Rückstau ab.
In vorteilhafter Ausstattung der Erfindung kann der bei Rückstau an zweiter Stelle
beaufschlagte Verschlußkörper eine Einrichtung bekommen, mit der er von der
Ventilsitzdichtung gelöst werden kann. Zusätzlich kann eine Einrichtung als
Handverschluß verwendet werden, die die Dichtigkeit dieses Verschlusses weiter
verbessert.
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß jetzt zwei
nach verschiedenen Prinzipien arbeitende, selbsttätig wirkende Verschlüsse wirksam
werden und dadurch eine doppelte Sicherheit erreicht wird. Ein weiterer Vorteil ist die
Verringerung des Platzbedarfs.
Der von oben auf die Ventilsitzdichtung aufruhende Verschlußkörper braucht weniger
Platz als die zweite Schwimmkugel nach DE 16 58 198. Der wirtschaftliche Vorteil liegt in
der einfacheren Herstellung und dadurch in der Verringerung der Kosten.
Ein Anwendungsbeispiel der Erfindung an einem Bodenablauf mit Heizölsperre ist in der
beigefügten Prinzipskizze dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben:
Die Prinzipskizze zeigt einen Längsschnitt durch den kompletten Bodenablauf, der mit einem Einlaufrost 13, einem Schlammeimer 14, einem Absperrschwimmer für Leichtflüssigkeiten 7, einem auf einer Ventilsitzdichtung 9 ruhenden Rückstauverschlußkörper 6, einem Handverschluß 11 und einem bei Rückstau zuerst beaufschlagten Rückstauverschlußkörper 5 unterhalb einer zweiten Ventilsitzdichtung 8 ausgerüstet ist.
Die Prinzipskizze zeigt einen Längsschnitt durch den kompletten Bodenablauf, der mit einem Einlaufrost 13, einem Schlammeimer 14, einem Absperrschwimmer für Leichtflüssigkeiten 7, einem auf einer Ventilsitzdichtung 9 ruhenden Rückstauverschlußkörper 6, einem Handverschluß 11 und einem bei Rückstau zuerst beaufschlagten Rückstauverschlußkörper 5 unterhalb einer zweiten Ventilsitzdichtung 8 ausgerüstet ist.
Der Bodenablauf ist durch durchgehende Wandungen 15 und 16 in drei Kammern 1, 2, 3
unterteilt. Die Einlaufkammer 1 weist im oberen Bereich eine Tauchwand 17 auf, die in
das Geruchverschlußwasser taucht und gleichzeitig die Führung des Absperrschwimmers
7 für Leichtflüssigkeiten wie Benzin oder Heizöl sicherstellt. Dieser Absperrschwimmer 7
ist entsprechend der Dichte der abzusperrenden Lichtflüssigkeit tariert, schwimmt auf
der Trennlinie beider Flüssigkeiten und verschließt nach dem Zulauf einer dem
Fassungsvermögen entsprechenden Menge der Leichtflüssigkeit die Übergangsöffnung
18 von der Einlaufkammer 1 in die Kammer 2 zuverlässig.
Die vor dem Auslaufstutzen 24 liegende erste Rückstauverschlußkugel 5 mit der Dichte
kleiner 1,0 wird durch die Wandungen 19 und 20 so geführt, daß sie nicht
fortschwimmen kann und in Ruhe auf dem Boden des Gehäuses zentrisch unter der
Ventilsitzdichtung 8 liegt, die in der Wandung 16 eingebaut ist. Bei einem Ansteigen des
Wasserspiegels durch einen Rückstau schwimmt diese auf und verschließt die
Übergangsöffnung 21 von der Kammer 3 zum Auslauf 4.
In die Wandung 16 von der Kammer 2 zur Kammer 3 ist eine zweite Ventilsitzdichtung 9
eingebaut, auf welcher der zweite Rückstauverschluß 6 mit der Dichte größer 1,0 ruht.
Bei Zulauf von Wasser schwimmt dieser auf und gibt den Weg zum Auslauf 4 frei. Bei
einem Rückstau und einer Undichtigkeit des ersten Rückstauverschlusses 5 bleibt er
dagegen aufgrund seiner Dichte fest auf der Ventilsitzdichtung 9 sitzen und bietet somit
die doppelte Sicherheit.
Der im Verschlußdeckel 22 befestigte Handverschluß 11 mit Stellgewindespindel 23 wirkt
gleichzeitig mittig zentriert auf diesen zweiten Rückstauverschluß 6 und dient damit als
Dauer- oder Notverschluß. Der in Löserichtung vorhandene Freigang ermöglicht, den von
Hand zu betätigenden Notverschluß auch als Hochzieh- bzw. Ablösevorrichtung zu
nutzen. Dafür ist an die Kuppe der Verschlußkugel 6 ein Stift 25 mit einem Bund 12
angesetzt, der von dem Ringvorsprung 26 der Gewindespindel 23 übergriffen wird.
Eine andere Möglichkeit, eine Lösevorrichtung für die Verschlußkugel 6 vorzusehen, ist
ein Schiebekeil oder dergleichen, der neben der Ventilsitzdichtung 9 angeordnet ist und
von der Seite auf die Verschlußkugel wirkt.
Claims (4)
1. Bodenablauf mit einem durch einen Einlaufrost von oben und/oder einen Zulauf
von der Seite beaufschlagten Ablaufgehäuse, enthaltend zwei in Rückstaurichtung
nacheinander beaufschlagte Rückstauverschlußorgane in Form von durch Flüssig
keit bewegbaren rotationssymmetrischen Verschlußkörpern, die mit je einer i.w.
horizontal verlaufenden, an einer Durchflußöffnung angeordneten Ventilsitzdich
tung zusammenarbeiten, wobei der bei Rückstau zuerst beaufschlagte Verschluß
körper als zu einer oben liegenden Ventilsitzdichtung angehobener Schwimm
körper mit einer spez. Dichte kleiner 1 ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der bei Rückstau an zweiter Stelle beaufschlagte Verschlußkörper (6) eine
spez. Dichte größer 1 aufweist und über der von ihm bei Fehlen von Wasserzulauf
verschlossenen Ventilsitzdichtung (9) angeordnet ist.
2. Bodenablauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem an zweiter
Stelle vom Rückstau beaufschlagten Verschlußkörper (6) ein bei einer Heiz
ölsperre vorgeschriebener, von der wachsenden Leichtflüssigkeitsschicht zum
unten liegenden Ventilsitz (10) bewegter Sicherheits-Schwimmerverschluß (7) mit
einer Dichte kleiner 1 vorgeordnet ist.
3. Bodenablauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der an
zweiter Stelle vom Rückstau beaufschlagte Verschlußkörper (6) mit einer von oben
wirkenden Handverschlußeinrichtung (11) ausgerüstet ist.
4. Bodenablauf nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der der
an zweiter Stelle vom Rückstau beaufschlagte Verschlußkörper (6) mit einer
Einrichtung (12) zum Lösen von seiner Ventilsitzdichtung (9) ausgerüstet ist.
Priority Applications (2)
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DE1996121649 DE19621649B4 (de) | 1996-05-30 | 1996-05-30 | Bodenablauf mit zwei in Rückstaurichtung nacheinander beaufschlagten Rückstauverschlußorganen |
EP97108560A EP0810332A1 (de) | 1996-05-30 | 1997-05-28 | Bodenablauf mit zwei in Rückstaurichtung nacheinander beaufschlagten Rückstauverschlussorganen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996121649 DE19621649B4 (de) | 1996-05-30 | 1996-05-30 | Bodenablauf mit zwei in Rückstaurichtung nacheinander beaufschlagten Rückstauverschlußorganen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19621649A1 true DE19621649A1 (de) | 1997-12-04 |
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Family Applications (1)
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DE1996121649 Expired - Fee Related DE19621649B4 (de) | 1996-05-30 | 1996-05-30 | Bodenablauf mit zwei in Rückstaurichtung nacheinander beaufschlagten Rückstauverschlußorganen |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0810332A1 (de) |
DE (1) | DE19621649B4 (de) |
Cited By (1)
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DE20003655U1 (de) * | 2000-02-28 | 2001-07-12 | Passavant Roediger Umwelttech | Bodenablauf mit Schwimmerverschluß |
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1996
- 1996-05-30 DE DE1996121649 patent/DE19621649B4/de not_active Expired - Fee Related
-
1997
- 1997-05-28 EP EP97108560A patent/EP0810332A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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EP0810332A1 (de) | 1997-12-03 |
DE19621649B4 (de) | 2006-07-27 |
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Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
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Owner name: PASSAVANT-ROEDIGER UMWELTTECHNIK GMBH, 65326 AARBE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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