DE2252057A1 - Be- und entlueftungsventilkombination - Google Patents
Be- und entlueftungsventilkombinationInfo
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Description
BDPPtREUTHEHGMBH
M AN NHEIM-WALDHDF
Pat Ju/Ci
1214
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Be- und Entlüftungsventilkombination
Die Erfindung bezieht sich auf eine selbsttätige, Schwimmergesteuerte
Be- und Entlüftungsventilkombination für Flüssigkeiten
in Rohrleitungen und Behältern mit einem Hauptventil für die Schnellbe- oder -entlüftung und einem auch bei Leitungsüberdruck ansprechenden Hilfsventil.
Eine Schnellbe- oder -entlüftung ist während des Entleerungsoder Füllvorganges der Rohrleitung erforderlich. Außerdem kann
auch die in der Rohrleitung' strömende Flüssigkeit Luft enthalten,
die über das Be- und Entlüftungsventil abgeführt wird, wobei das Ventil selbsttätig gegen den Leitungsüberdruck öffnen muß.
Es sind Be- und Entlüftungsventilkombinationen bekannt, bei denen in einem gemeinsamen Ventilgehäuse hintereinander zwei
Schwimmkugeln vorgesehen sind, von denen die eine den Verschlußkörper für den Hauptventilsitz mit großem Durchströmquerschnitt und
die andere den Verschlußkörper für das Hilfsventil mit sehr kleinem Durchströmquerschnitt bildet. Beim Entleeren der Rohrleitung
bewegen sich beide Schwimmkugeln durch ihr Eigengewicht und den auftretenden Unterdruck mit dem Flüssigkeitsspiegel nach
unten und geben die Ventilquerschnitte vom Haupt- und Hilfsventil frei. Beim Füllen der Rohrleitung sollten die Schwimmkugeln so
lange durch ihr Eigengewicht in Offenstellung bleiben, bis die Leitung ganz gefüllt ist, d. h. Flüssigkeit in das Ventilgehäuse
eintritt. Jedoch ließ es sich bei einer schnellen Füllung der Rohrleitung bisher nicht vermeiden, daß durch die hohe Luftgeschwindigkeit
am Ventilaustritt die Schwimmkugel des Hauptventils von dem Luftstrom bis in die Schließstellung mitgerissen wurde und am
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Ventilsitz hängenblieb, so daß die weitere Entlüftung nur noch
über den sehr kleinen Querschnitt des Hilfsventils erfolgen konnte und somit unzureichend war. Eine Vergrößerung des Hilfsquerschnittes
war aber bisher nicht möglich, da das Hilfsventil bei gefüllter Rohrleitung im Falle von Luftansammlungen in der
Flüssigkeit noch gegen den Leitungsdruck öffnen muß, wobei die zugehörige Schwimmkugel sich nur durch ihr Eigengewicht nach
unten bewegen kann. Die Schwimmkugel würde dann einen so großen Ventilquerschnitt verdecken, daß der in Ventilschließrichtung
wirkende Differenzdruck größer wäre, als das Eigengewicht der Schwimmkugel in Luft, so daß das Hilfsventil nicht mehr anspricht.
Abgesehen hiervon sind diese bekannten Ventilkombinationen durch die beiden großen Schwimmkugeln in ihren Abmessungen sehr sperrig.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, diese Schwierigkeiten zu beseitigen und die Be- und Entlüftungsventilkombination so
auszubilden, daß bei kleinsten Abmessungen und einfachster Ausgestaltung
eine einwandfreie Sehne11entlüftung über das Hauptventil
bis zur Beendigung des Füllvorganges und ein höherer Luftdurchlaß durch das Hilfsventil bei der Entlüftung während des
Betriebes gewährleistet sind.
Die Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung darin gesehen, daß für das Haupt- und Hilfsventil ein einziger, als
Hohlzylinder ausgebildeter Schwimmer vorgesehen ist, der sich unterhalb eines separaten, jedoch vom Schwimmer in Schließrichtung
bewegbaren Ventiltellers für den Hauptventilsitz befindet und der in einer den Schwimmer nach unten uns seitlich gegen die
Strömung abschirmenden festen Haube mit oberen Einströmöffnungen
axial geführt ist, wobei der Hilfsventilsitz, der sich neben
dem Hauptventilsitz einerseits des Schwimmers befindet, einen
an einem Gelenkhebel in Nähe des Gelenkpunktes befestigten Verschlußkörper besitzt und das freie Ende des Gelenkhebels einen
an der anderen Seite des Schwimmers vorgesehenen Mitnehmer gelenkig hintergreift.
Dadurch, daß der einzige Schwimmer zwar im Schließsinne auf das Hauptventil einwirkt, aber das Hauptventil einen vom Schwimmer
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getrennten Ventilteller besitzt, läßt sich der gleiche Schwimmer sowohl als Betätigungsglied für das Hauptventil als auch für das
Hilfsventil verwenden, wobei durch die axiale Führung des Schwimmers
in einer im Ventilgehäuse fest eingesetzten Haube ein direktes · Anströmen des Schwimmers während der Sehnellentlüftung der Rohrleitung
und damit ein Mitreißen des Schwimmers vor Beendigung des Entlüftungsvorganges sicher vermieden wird. Darüber hinaus ist
der Schwimmer durch die getrennte Anordnung des Hauptventiltellers und die Anordnung des Hilfsventilsitzes in gleicher Höhe
heben dem Hauptventilsitz auch unter dem Rohrleitungsdruck allseitig
druckausgeglichen, so daß sich der Schwimmer sofort durch sein Eigengewicht nach unten bewegt, wenn der Flüssigkeitsspiegel im
Ventilgehäuse durch Luftansammlungen fällt. Hierbei wird das Hilfsventil
verzögerungsfrei geöffnet, da durch die Kopplung des
Schwimmers mit dem freien Ende des Gelenkhebels und die Anbringung des Hilfsventilkörpers in Nähe des Hebelgelenkpunktes auf der
anderen Seite des Schwimmers ein sehr langer Hebelarm mit großer · Kraftübersetzung erreicht wird, der ausreichend hohe Öffnungsund
Schließkräfte am Hilfsventil bewirkt. Der Durchtrittsquerschnitt am Hilfsventil kann dadurch auch relativ groß gewählt werden,
wodurch außerdem eine Verschmutzung der Durchtrittsöffnung des Hilfsventils mit Sicherheit vermieden wird.
Es ist zwar bei einem Entlüftungsventil mit zwei glockenförmig ausgebildeten und ineinanderliegenden Schwimmern bekannt, die
Schwimmer nach unten hin durch einen Käfig abzuschirmen, jedoch besitzt das Hilfsventil hier einen zu kleinen, durch den Differenzdruck
bedingten Durchlaßquerschnitt und das Ventil ist durch die beiden ineinanderliegenden Schwimmer konstruktiv außerordentlich
aufwendig.
Bei einem anderen bekannten Be- und Entlüftungsventil mit nur einem
einzigen Ventilaustritt greift zwar eine Schwimmkugel über einen Gelenkhebel an dem Ventilkörper im schließenden oder öffnenden
Sinne an, jedoch ist der Ventilaustrittsquerschnitt hier sehr klein, so daß eine Schnellbe- oder, -entlüftung für das Füllen·
oder Entleeren der Rohrleitung hier nicht möglich ist.
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Eine Weiterentwicklung der Erfindung wird darin gesehen, daß der Ventilteller des Hauptventils einen nach außen zeigenden
Führungsschaft besitzt, der in einem den Ventilaustrittekanal durchdringenden, im Gehäusedeckel befestigten Bohrkörper geführt
ist, dessen freier Innenraum über einen oder mehrere Verbindungskanäle mit dem Austrittskanal in offener Verbindung steht.
Durch diese Ventiltellerführung wird ein sicheres und leichtes öffnen und Schließen des Hauptventils erreicht und durch die
offene Verbindung des oberen Eohrinnenraunß mit dem Austrittskanal steht der Ventiltellerschaft im Führungsrohr bei geöffnetem
Hauptventil unter dem gegenüber der Atmosphäre etwas höheren Druck der ausströmenden Luft, so daß ein Mitreißen des Ventiltellers
durch Differenzdruckwirkung nach oben sicher vermieden wird. Die nach außen gelegte Ventiltellerführung hat außerdem
den Vorteil, daß sie sich nicht im Naßraum des Ventils befindet und somit auch keinen Ablagerungen ausgesetzt ist, die an den
Führungsflächen eine Funktionsbehinderung bewirken könnten.
Weitere Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung werden anhand eines Ausführungöbeispieles näher erläutert, das die Zeichnung
erkennen läßt, in der die Be- und Entluftungsventilkombination
im Längsschnitt dargestellt ist.
Die Be- und Entluftungsventilkombination ist in einem aus
dem Unterteil 1 und dem Deckel 2 bestehenden Gehäuse unter~ gebracht und besitzt einen im Gehäuseunterteil 1 in senkrechter
Richtung beweglichen Schwimmer 3» der aus einer zylindrischen Mantelfläche 4 mit balligem Boden 5 und einem eingeschweißten
Oberteil 6 besteht. Der Schwimmer 3 ist nach unten und zur Seite hin von einer im Ventilgehäuse befestigten Blechhaube 7 umgeben,
die mit mehreren auf dem Umfang verteilten Sicken 8 zur Längsführung
des Schwimmers 3 versehen ist. Das Oberteil 6 des Schwimmers 3 besitzt eine vorspringende Auflage 9» die mit
einem hiervon unabhängigen Ventilteller 10 zusammenwirkt, der das Verschlußglied für das Hauptvent11 bildet und eine Dicht-
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,·■■.-■ - 5 -
fläche 11 für den Ventilsitz 12 sowie eine Dichtkante 13 für eine
zweite elastische Ventilsitzauflage 14 besitzt. Der Ventilteller 10 ist mit einem durch den Austrittskanal 15 hindurchgehenden
Ventilschaft 16 versehen, der in dem im Gehäusedeckel 2 befestigten Rohrkörper 17 geführt ist.
An dem Oberteil 6 des Schwimmers 3 ist seitlich ein rechtwinkliger
Mitnehmer 18 angeschweißt, der den nach unten abgekröpften Steg eines ringförmigen Bügels 20 hintergreift. Dieser Bügel 20 besitzt
zwei gerade abgebogene Enden 21t die über ein Zwischenstück 22
fest miteinander verbunden und im Drehpunkt 23 schwenkbar gelagert
sind, der durch die Stirnkante einer oberen Ausnehmung 24 der Blechhaube 7 gebildet wird. Zur Halterung der Bügelenden 21 ist
eine Stützscheibe 25 vorgesehen, die gleichzeitig die elastische
Dichtungsauflage 14 auf den Gehäusedeckel 2 drückt.
Das Zwischenstück 22 des als Gelenkhebel wirkenden Bügels 19» 20
und 21 ist in Nähe des Gelenkpunktes 23 mit einer Verschlußplatte
fest verbunden, die die öffnung 27 der elastischen Dichtungsauflage
14 verschließt. Diese Platte 26 bildet in Verbindung mit der Öffnung 27 das Hilfsventil, wobei die Entlüftung über die
Gehäusebohrung 28 zum Austrittskanal 15 hin erfolgt. Der Führungskörper 17 besitzt einen Ansatz 29, der in einer Ausdrehung des
Gehäusedeckels 2 eingesetzt und mittels der Verschlußschraube verspannt ist. Die Verschlußschraube 30 ist mit einem Hohlraum
und der Ansatz 29 des Rohres 17 ist mit Verbindungskanälen 32 versehen j so daß der obere Zylinderraum 33 des Rohrkörpers 17 mit
dem Austrittskanal 15 offen verbunden ist.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Ventilkombination ist
folgende: ■
Wird die Rohrleitung auf die die Ventilkombination mit ihrem.
unteren Eintrittsflansch 3^ aufgesetzt ist, entleert, so fällt
der Flüssigkeitsspiegel im Gehäuseunterteil 1 ganz ab ,und der
Schwimmer 3 bewegt sich durch sein Eigengewicht nach unten. Das in der Blechhaube 7 befindliche Wasser kann hierbei über die
Hilfsbohrungen 35 gedrosselt entweichen. Infolge des sich auf-
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bauenden Unterdruckes und durch das Eigengewicht löst sich
der Ventilteller 10 von dem Sitz 12 des Hauptventils und bewegt
sich zusammen mit dem Schwimmer 3 nach unten, wobei der Schwimmervorsprung 9 das Auflager für den Ventilteller 10 bildet. Von
dem Schwimmer 3 wird auch über den Mitnehmer 18 der abgekröpfte Steg 19 des Bügels 20 nach unten mitgenommen, so daß der als
Gelenkhebel wirkende Bügel 19» 20 und 21 um den Drehpunkt 23 nach unten schwenkt und auch die Ventilplatte 26 des Hilfsventils
27 vom Ventilsitz abhebt. Dadurck kann die Luft über das Hauptventil
und das Hilfsventil in die Rohrleitung einströmen.
Wird die Rohrleitung wieder mit Flüssigkeit gefüllt, so strömt
die in der Rohrleitung enthaltene Luft über das offene Hauptventil 12 und das offene Hilfsventil 27 nach außen. Ein Mitreißen
des Ventiltellers 10 nach oben in die Schließstellung ist hierbei nicht möglich, da die Luftströmung durch die Blechhaube 7 um den
Schwimmer 3 herumgeleitet und erst oben über die öffnungen 36 zum Ventilaustritt 15 abgeleitet wird, wobei der Ventilteller 10
in der Ventiloffenstellung unterhalb der Umlenköffnungen 36 liegt.
Eine Differenzdruckbildung am Schaft 16 des Ventiltellers 10 und eine dadurch bedingte Neigung zum vorzeitigen Schließen wird durch
die offene Verbindung des Führungsrohrinnenraumes 33 zum Austritt hin verhindert. Ist die Rohrleitung vollständig entlüftet und
steigt der Flüssigkeitsspiegel in dem Gehäuseunterteil 1 an, so hebt sich der Schwimmer 3 und schließt sowohl das Hauptventil 11,
12 als auch das Hilfsventil 26, 27, so daß mit Sicherheit keine Flüssigkeit entweichen kann.
Haben sich während des Betriebes Luftteilchen in der in der Rohrleitung
befindlichen Flüssigkeit angesammelt, so treten diese in das Gehäuseunterteil 1 ein und senken den Flüssigkeitsspiegel.
Hierbei wandert der Schwimmer 3 erneut nach unten, da der Rohrleitungsinnendruck
allseitig auf den Schwimmer zur Einwirkung koaaen kann und somit am Schwimmer nur sein Schwergewicht wirksam
wird. Der Ventilteller 10 wird hierbei durch den inneren Überdruck in der Rohrleitung fest auf seinem Sitz gehalten.
Die Ventilplatte 26 des Hilfsventils dagegen wird vom Mitnehmer 18 des Schwimmers 3 über den langen Hebelarm des Bügels 19» 20, 21
sicher von seinem Sitz abgehoben, so daß die angesammelte Luft mit
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ausreichender Geschwindigkeit über die Hilfsventiloffnung 27 nach
außen entweichen kann, bis der Flüssigkeitsspiegel wieder ansteigt und das Hilfsventil schließt.
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Claims (2)
- BOPP t REUTHEB GMBH M AN NHElM-WALDHDFPat Ju/Ci
1214Patentansprüche[1. !Selbsttätige, schwimmergesteuerte Be- und Entlüftungsvejatil- \_^ kombination für Flüssigkeiten in Rohrleitungen und Behältern mit einem Hauptventil für die Schnellbe- oder -entlüftung urd einem auch bei Leitungsüberdruck ansprechenden Hilfsventil, dadurch gekennzeichnet, daß für das Haupt- und Hilfsventil ein einziger, als Hohlzylinder ausgebildeter Schwimmer (3) vorgesehen ist, der sich unterhalb eines separaten, jedoch vom Schwimmer in Schließrichtung bewegbaren Ventiltellers (10) für den Hauptventilsitz (12) befindet und der in einer den Schwimmer nach unten und seitlich gegen die Strömung abschirmenden festen Haube (7) mit oberen Einströmöffnungen (36) axial geführt ist, wobei das Hilfsventil (27), das sich neben dem Hauptventilsitz einerseits des Schwimmers befindet, einen an einem Gelenkhebel (20, 21) in Nähe des Gelenkpunktes (23) befestigten Verschlußkörper (26) besitzt und das freie Ende (19) des Gelenkhebels (20, 21) einen an der anderen Seite des Schwimmers vorgesehenen Mitnehmer (18) gelenkig hintergreift. - 2. Be- und Entlüftungsventilkombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilteller (10) des Hauptventils (12) einen nach außen zeigenden Führungsschaft (16) besitzt, der in einem den Ventilaustrittskanal (15) durchdringenden, im Gehäusedeckel (2) befestigten Rohrkörper (17) geführt ist, dessen freier Innenraum (33) über einen oder mehrere Verbindungskanäle (31, 32) mit dem Austrittskanal in offener Verbindung steht.409818/0171
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
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