DE19618401C1 - Zylinderkopfanordnung einer Brennkraftmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zylinderkopfanordnung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
In der DE 44 21 057 C1 ist eine gattungsgemäße Zylinderkopfanordnung dargestellt,
bei der ein Grundgehäuse auf einen Zylinderblock aufgesetzt und mit diesem
verschraubt ist. Das Grundgehäuse hat hochgezogene Außenwände, auf die ein
haubenartiger Deckel aufgesetzt ist, der gleichzeitig die oberen Lagerhälften für die
Nockenwellenlagerung aufnimmt. Innerhalb der Außenwände des Grundgehäuses ist
ein Tassenstößelgehäuse in das Grundgehäuse eingesetzt, das zur Aufnahme und
Führung der Tassenstößel der Gaswechselventile dient. In der gemeinsamen
Flanschebene des Tassenstößelgehäuses und des Grundgehäuses ist ein
Ölführungskanal ausgebildet, der zur Ölführung und Versorgung der Tassenstößel
dient. Dabei ist eine Versorgung der Tassenstößel zur Schmierung und zur
Beaufschlagung eines eventuell vorhandenen hydraulischen
Ventilspielausgleichselementes möglich.
Im Hinblick auf gestiegene Leistungsanforderungen, geringere Kraftstoffverbräuche
und verbessertem Abgasverhalten von Brennkraftmaschinen, werden die
Anforderungen an die Zylinderkopfgestaltung und Geometrie immer komplexer.
Trotzdem sollen im Hinblick auf Gewicht und Größe sowie Herstellungsaufwand und
Herstellungskosten keine Verschlechterungen in Kauf genommen werden.
Insbesondere zur Leistungsverbesserung und zur Verbesserung des Abgasverhaltens
werden zunehmend Zylinderköpfe mit vier oder fünf Ventilen pro Zylinder versehen.
Dabei steigt demzufolge die Anzahl der mit Schmiermittel zu versorgenden
Reibflächen. Gleichzeitig werden zur Verbesserung der Leistung und des
Abgasverhaltens zunehmend variable Ventilsteuerungssysteme eingesetzt, mit denen
beispielsweise die Phasenlage der Ventilsteuerzeiten und/oder der Ventilhub variabel
bzw. schaltbar sind. Dabei werden unterschiedliche Systeme verwendet, die jedoch
zumeist hydraulisch ansteuerbar sind und dementsprechend in den Ölkreislauf der
Brennkraftmaschine bzw. des Zylinderkopfes eingebunden werden müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Zylinderkopfanordnung dahingehend zu verbessern, daß eine verbesserte Ölführung
innerhalb der Zylinderkopfanordnung gewährleistet wird, die eine Vielzahl von
Verbrauchern zu versorgen in der Lage ist und gleichzeitig einfach herzustellen ist, wobei
auf arbeits- und kostenintensive Bohrungen weitgehend verzichtet werden soll.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
Wenn bei einer derartigen Zylinderkopfanordnung in der gemeinsamen Flanschebene
zweier Gehäusebauteile zwei getrennte Kanäle ausgebildet werden, die durch eine
zwischengelegte Dichtung voneinander getrennt sind, können ohne zusätzliche
Bohrungen unterschiedliche Verbraucher innerhalb der Zylinderkopfanordnung mit
Druckmittel bzw. Schmiermittel versorgt werden. Dabei können durch eine derartige
Trennung der Ölführung Verbraucher mit unterschiedlichen Druck- und/oder
Volumenanforderungen versorgt werden. Diese Kanäle der Ölversorgung des
Zylinderkopfes können dabei auf besonders vorteilhafte Weise ohne wesentlichen
Mehraufwand gußtechnisch erstellt werden, indem bereits während der
gußtechnischen Herstellung des Gehäusebauteils entsprechende Vertiefungen in die
Flanschfläche eingegossen werden.
Auf besonders vorteilhafte Weise können dabei auch sehr aufwendige und
kreuzungsfreie Kanalverläufe innerhalb der Flanschebene ermöglicht werden, wenn in
der Dichtung Durchgänge ausgebildet werden, durch die einzelne Kanäle miteinander
verbunden werden, und der Ölstrom damit abschnittsweise in unterschiedlichen
Gehäusebauteilen geführt wird.
Eine derartige Ölführung ist besonders einfach herzustellen und mit der
Schmierölversorgung der Gesamtbrennkraftmaschine zu verbinden, wenn eines der
Gehäusebauteile ein Grundgehäuse ist, das Gaswechselkanäle und Ventilführungen
aufweist und auf den Zylinderblock der Brennkraftmaschine aufgesetzt ist. Die
Ölversorgung der Brennkraftmaschine erfolgt dabei auf an sich bekannte Weise durch
Steigbohrungen innerhalb des Zylinderblockes, die mit der Ölpumpe der
Brennkraftmaschine verbunden sind. Durch Vorsehen der Flanschebene am
Grundgehäuse ist ein kurzer und relativ direkter Übergang vom Zylinderblock zu dieser
Flanschebene und den darin ausgebildeten Kanalabschnitten möglich.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung und
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf das geöffnete Grundgehäuse der Zylinderkopfanordnung,
Fig. 2 eine Ansicht der dem Grundgehäuse zugewandten Flanschfläche des
Tassenstößelgehäuses,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Zylinderkopfanordnung entlang der Linie III-III nach
Fig. 1,
Fig. 4 eine Draufsicht auf eine Dichtung,
Fig. 5 einen weiteren Querschnitt durch die Zylinderkopfanordnung entlang der Linie
V-V nach Fig. 1 und
Fig. 6 eine schematische Darstellung der Ölversorgung des Zylinderkopfes.
Eine Brennkraftmaschine weist eine auf einen Zylinderblock 1 aufgesetzte
Zylinderkopfanordnung auf, deren Gehäuse aus drei Gehäusebauteilen
zusammengesetzt ist, einem Grundgehäuse 2, einem Tassenstößelgehäuse 3 und
einem Zylinderkopfdeckel 4. Die Brennkraftmaschine ist in diesem Ausführungsbeispiel
in Form einer Zylinderbank eines sechszylindrigen Boxermotors mit jeweils vier
Ventilen pro Zylinder und zwei obenliegenden Nockenwellen dargestellt. Diese
Brennkraftmaschine weist demzufolge je Zylinderbank drei Zylinderbohrungen 5 auf.
Jede dieser Zylinderbohrungen 5 wirkt über vier in Ventilführungen 6 geführte, nicht
näher dargestellte Gaswechselventile (zwei Einlaßventile, zwei Auslaßventile) und
entsprechende Gaswechselkanäle 7 angesteuert. Die Gaswechselkanäle 7 und
Ventilführungen 6 sind in einen Grundblock 8 des Grundgehäuses 2 integriert, an den
stirnseitig ein Kettenkasten 9 anschließt. Dieser dient zur Aufnahme nicht näher
dargestellter Antriebsmittel für die Nockenwellen. Vom Grundblock 8 des Gehäuses 2
gehen Außenwände 10, 11, 12 aus, die bis zu einer gemeinsamen Trennebene 13
hochgezogen sind. Der Kettenkasten 9 wird von Außenwänden 14 umschlossen, die
ebenfalls bis zu dieser Trennebene 13 reichen.
Im Grundblock 8 des Grundgehäuses 2 sind drei Schächte 15 ausgebildet, die jeweils
von einer Flanschfläche 16 ausgehen und in jeweils eine der drei Zylinderbohrungen 5
münden. Diese drei Schächte 15 dienen zur Aufnahme einer Zündkerze, eines
Einspritzventils oder einer Glühkerze. Im Grundgehäuse 2 sind weiterhin je
Nockenwelle (nicht näher dargestellt) bzw. je Ventilreihe vier untere Lagerbockhälften
17 ausgebildet, die sich paarweise gegenüberliegen.
In den durch die Außenwände 10 bis 12 und den Kettenkasten 9 begrenzten
Innenraum des Grundgehäuses 2 ist das Tassenstößelgehäuse 3 eingesetzt, das mit
einer Flanschfläche 18 auf der Flanschfläche 16 des Grundgehäuses 2 aufliegt. Die
beiden Flanschflächen 16 und 18 bilden eine gemeinsame Flanschebene 19 und sind
durch eine zwischengelegte Dichtung 20 voneinander getrennt. Das
Tassenstößelgehäuse 3 ist einstückig ausgebildet und hat einen die Flanschfläche 19
aufweisenden Mittelsteg 21, mit dem je Zylinderbohrung 5 vier Stößelführungen 22a
bis 22d verbunden sind, die jeweils paarweise zusammengefaßt sind. Im Mittelsteg 21
sind drei Bohrungen 23 ausgebildet, die mit den Schächten 15 des Grundgehäuses 2
fluchten.
Die Zylinderkopfanordnung wird durch den Zylinderkopfdeckel 4 abgeschlossen, der
auf die Außenwände 10 bis 12 und 14 aufgesetzt ist. In diesen Zylinderkopfdeckel 4
sind die oberen Lagerbockhälften 24 ausgebildet, die zusammen mit den im
Grundgehäuse 2 ausgebildeten unteren Lagerbockhälften 17 die nicht näher
dargestellten Nockenwellen lagern.
In die Flanschfläche 16 des Grundgehäuses mündet ein gestrichelt dargestellter
Druckkanal 25, der auf nicht näher dargestellte Weise mit einer Steigleitung der
Ölversorgung im Zylinderblock 1 verbunden ist. Von diesem Druckkanal 25 geht eine
kurze, in die Flanschfläche 16 eingegossene Vertiefung 26 aus, die über eine Öffnung
27 in der Dichtung 20 mit einer Sackbohrung 28 im Mittelsteg 21 des
Tassenstößelgehäuses 3 verbunden ist. Diese Sackbohrung 28 ist über einen
Ringkanal 29 mit der Eingangsseite eines in den Mittelsteg 21 eingesetzten
Steuerventils 30 verbunden (Fig. 5). Dieses auch in Fig. 6 schematisch dargestellte
Steuerventil 30 ist mit einem seiner Ausgänge über ein Rückschlagventil 31 mit dem
Innenraum der Zylinderkopfanordnung verbunden. Stirnseitig ist der zweite Ausgang
des Steuerventils 30 über eine Bohrung 32 mit einer eingegossenen Vertiefung 33 in
der Flanschfläche 19 des Tassenstößelgehäuses 3 verbunden. Diese Vertiefung 33 ist
andererseits über eine Öffnung 34 in der Dichtung 20 mit einer weiteren Vertiefung 35
in der Flanschfläche 16 des Grundgehäuses verbunden. Das andere Ende der
Vertiefung 35 ist über eine weitere Öffnung 36 mit einer Vertiefung 37 in der
Flanschfläche 19 verbunden, die über einen Durchgang 38 in der Dichtung 20 mit
einer Vertiefung 39 in der Flanschfläche 16 verbunden ist. Die Vertiefung 33 ist über
die Bohrung 32 und eine Öffnung 40 in der Dichtung 20 zusätzlich mit einer Vertiefung
41 in der Flanschfläche 16 verbunden. Die Vertiefungen 33 und 37 in der
Flanschfläche 19 sowie die Vertiefungen 35, 39 und 41 in der Flanschfläche 16
werden durch die zwischen die beiden Flanschflächen eingelegte Dichtung 20
voneinander getrennt. Druckmittelübergänge sind nur im Bereich der Öffnungen 27,
34, 36, 38 und 40 möglich.
Die Vertiefungen 33 und 37 einerseits und 35, 39 und 41 andererseits bilden somit
zusammen mit der Dichtung 20 und den Öffnungen 27, 34, 36, 38 und 40 einen Kanal
42, der mit dem Steueranschluß des Steuerventils 30 verbunden ist. Dieser Kanal 42
ist im Bereich der Stößelführungen 22b eines jeweiligen Zylinders über einen Kanal
43b im Mittelsteg 21 und eine davon ausgehende Schrägbohrung 44b mit der
jeweiligen Stößelführung 22b verbunden und dient zur Druckmittel- und
Schmiermittelversorgung der in Fig. 6 schematisch dargestellten Tassenstößel 45b.
Diese Tassenstößel können als herkömmliche, an sich bekannte Tassenstößel oder als
ebenfalls bekannte abschaltbare oder umschaltbare Tassenstößel ausgebildet sein.
Unter abschaltbarem Tassenstößel ist dabei ein solcher zu verstehen, mit dem der
Ventilhub des zugeordneten Gaswechselventils vollkommen zu- oder abgeschaltet
werden kann. Unter umschaltbaren Tassenstößel ist ein solcher zu verstehen, mit dem
der Ventilhub des zugeordneten Gaswechselventils in mindestens zwei Stufen variiert
werden kann.
In die Flanschfläche 16 des Grundgehäuses 2 mündet ein zweiter mit der
Ölversorgung im Zylinderblock 1 verbundener Druckkanal 46, der über eine kurze
Vertiefung 47, eine Öffnung 48 in der Dichtung 20 und eine Sackbohrung 49 mit dem
Druckanschluß eines zweiten in den Mittelsteg 21 eingesetzten Steuerventils 50
verbunden ist. Dieses in Fig. 6 schematisch dargestellte zweite Steuerventil 50 ist
analog zum ersten Steuerventil 30 über ein Rückschlagventil 51 mit dem Innenraum
der Zylinderkopfanordnung verbunden. Der Steueranschluß ist analog zum ersten
Steuerventil 30 über eine Bohrung 52 mit einer Vertiefung 53 in der Flanschfläche 19
verbunden. Diese Vertiefung 53 erstreckt sich über nahezu die gesamte Länge der
Flanschfläche. Im Bereich jeder der drei Zylinderbohrungen 5 bzw. der Bohrungen 23
münden in diese Vertiefung 53 jeweils drei Kanäle 43a, 43c und 43d. Von diesen
Kanälen im Mittelsteg 21 geht jeweils eine Schrägbohrung 44a, 44c und 44d aus, die
zur Versorgung der zugeordneten Stößelführung 22a, 22c, 22d bzw. der
Tassenstößel 45a, 45c und 45d dient. In diese Stößelführungen können ebenfalls an
sich bekannte Stößelelemente in umschaltbarer, abschaltbarer oder nicht schaltbarer
Ausführung eingesetzt werden. Dabei kann es sinnvoll sein, wenn beispielsweise das
jeweils zugeordnete Einlaßventil mit einem abschaltbaren oder umschaltbaren
Stößelelement versehen ist, während die zugeordneten Auslaßventile mit nicht
schaltbaren Stößelelementen betrieben werden.
Die Vertiefung 53 bildet somit zusammen mit der Dichtung 20 einen Kanal 54, der mit
dem Steueranschluß des zweiten Steuerventils 50 verbunden ist. Dieser Kanal 54
dient zusammen mit den Kanälen 43a, 43c und 43d sowie den Schrägbohrungen 44a,
44c und 44d der Druck- und Schmiermittelversorgung der Stößelführungen 22a, 22c
und 22d bzw. der Tassenstößel 45a, 45c und 45d.
Der Ringkanal 29 am ersten Steuerventil 30 ist über eine Bohrung 55 mit einer kurzen
Vertiefung 56 in der Flanschfläche 19 verbunden. Diese Vertiefung 56 wiederum ist
über eine Öffnung 57 in der Dichtung 20 mit einer Vertiefung 58 in der Flanschfläche
verbunden, die bis in den Bereich des Kettenkastens 9 führt. Über den durch diese
Vertiefung 58 zusammen mit der Dichtung 20 ausgebildeten dritten Kanal 59 ist eine
Ölversorgung von stirnseitigen, in diesem Ausführungsbeispiel im Bereich des
Kettenkastens angeordneten Bauelementen möglich. Dies können beispielsweise
hydraulisch beaufschlagte Kettenspanner des Steuertriebes sein. Es ist auch möglich
über diesen Kanalabschnitt Vorrichtungen zur Veränderung der Phasenlage der
Nockenwellen (Nockenwellenphasensteller) zu beaufschlagen.
Die Ölversorgung der Zylinderkopfanordnung ist in Fig. 6 für die jeweils vier
Tassenstößel 45a bis 45d (Hubübertragungselemente) zweier Zylinder schematisch
dargestellt. Dabei sind die Tassenstößel 45 a und 45b jeweils als schaltbare Elemente
ausgebildet (Hubumschaltung oder Hubabschaltung). Die den Auslaßventilen
zugeordneten Tassenstößel 45c und 45d sind in diesem Ausführungsbeispiel nicht
schaltbar. Die Ölpumpe 60 der Brennkraftmaschine fördert Öl aus der Ölwanne 61 der
Brennkraftmaschine über eine Steigleitung 62 im Zylinderblock 1 in die
Zylinderkopfanordnung. Dort werden die beiden Schaltventile 30 und 50 auf zuvor
beschriebene Weise eingangsseitig mit Druck beaufschlagt. Im ungeschalteten
Zustand ist bei beiden Schaltventilen die Eingangsseite mit dem Rückschlagventil 31
bzw. 51 verbunden. Die Rückschlagventile sind so ausgelegt, daß sie erst bei
Überschreiten eines vorgegebenen Druckes öffnen. Dieser Öffnungsdruck ist kleiner
als der Schaltdruck der Tassenstößel bzw. der im Kreislauf eingebundenen
Schaltelemente. Zusammen mit jeweils einer Drosselleitung 63 bzw. 64 zwischen der
Steigleitung 62 und dem Kanal 42 bzw. 54 wird somit sichergestellt, daß ein für die
Schmierung erforderlicher Druck innerhalb der Zylinderkopfanordnung nicht
unterschritten wird. Im geschalteten Zustand ist bei beiden Schaltventilen 30, 50 die
Eingangsseite mit dem Steueranschluß bzw. der Bohrung 32 bzw. 52 verbunden.
Damit wird im geschalteten Zustand der jeweils zugeordnete Kanal 42 bzw. 54 mit
dem Förderdruck der Ölpumpe 60 beaufschlagt. Dadurch ist ein Umschalten der
zugeordneten schaltbaren Tassenstößel (Hubübertragungselemente) möglich.
Im Gegensatz zum hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist über die in der
Flanschebene 19 ausgebildeten unabhängigen Kanalabschnitte bzw. Kanäle nicht nur
die Versorgung von Tassenstößelelementen in ihrer jeweiligen Ausführungsform
möglich. Es ist ohne weiteres möglich andere Verbraucher innerhalb der
Zylinderkopfanordnung mit Druckmittel bzw. Schmiermittel zu versorgen. Dies können
beispielsweise sämtliche Schmierstellen im Bereich des Ventiltriebes sein. Es ist
weiterhin möglich, durch die Trennung der einzelnen Kanäle bzw. Kanalabschnitte
unterschiedliche Verbraucher mit Druckmittel bzw. Schmiermittel zu versorgen. Dies
können insbesondere schaltbare Ventilhubübertragungselemente, wie beispielsweise
Schlepphebel, Kipphebel oder ähnliches sein. Es ist weiterhin möglich, alternativ oder
ergänzend die Druckversorgung von Ventilphasenstellelementen über einen dieser
Kanäle bzw. Kanalabschnitte vorzunehmen. Insgesamt bietet die Anordnung
unterschiedlicher Kanäle und Kanalabschnitte innerhalb der Flanschebene bzw.
innerhalb der durch die Dichtung voneinander getrennten Flanschflächen die
Möglichkeit, unterschiedliche Verbraucher unabhängig voneinander mit Schmiermittel
bzw. Druckmittel zu versorgen. Dabei ist es im Gegensatz zum hier dargestellten
Ausführungsbeispiel auch möglich, die Schmierölversorgung und Druckansteuerung
schaltbarer Verbraucher (z. B. schaltbare Ventilhubübertragungselemente) unabhängig
voneinander durch getrennte Beaufschlagung über getrennte Kanäle bzw. Leitungen
vorzunehmen. Dabei wird dieser Verbraucher über erste Leitungen mit Schmieröl
versorgt. Über diese ersten Leitungen können dann beispielsweise auch hydraulische
Ventilspielausgleichselemente beaufschlagt werden. Über eine zweite Leitung kann
dann die Druckansteuerung von Schaltelementen erfolgen. Diese Leitungen sind dann
beispielsweise mit jeweils einem der Kanäle verbunden, so daß Druck und
Volumenstrom unabhängig voneinander an die unterschiedlichen Anforderungen
angepaßt werden können.
Claims (7)
1. Zylinderkopfanordnung einer Brennkraftmaschine mit mindestens zwei
Gehäusebauteilen (2, 3, 4), die eine gemeinsame Flanschebene (19) aufweisen, in der
mindestens ein Ölversorgungskanal (42, 54, 59) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
in der gemeinsamen Flanschebene mindestens zwei getrennte Kanäle (42, 54, 59)
ausgebildet sind, die durch eine zwischengelegte Dichtung (20) voneinander getrennt
sind, wobei ein erster Kanal (42) zwischen Dichtung (20) und erstem Gehäusebauteil
(3) ausgebildet ist, und ein zweiter Kanal (54, 59) sich zwischen Dichtung und zweitem
Gehäusebauteil (2) befindet.
2. Zylinderkopfanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Dichtung (20) mindestens ein Durchgang (27, 34, 36, 38, 40) ausgebildet ist, durch
den einzelne Abschnitte (33, 35, 37, 39, 41) mindestens eines der Kanäle (42)
miteinander verbunden sind.
3. Zylinderkopfanordnung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß eines der Gehäusebauteile ein Grundgehäuse (2) ist, das
Gaswechselkanäle (7) und Ventilführungen (6) aufweist und auf einen Zylinderblock (1)
aufgesetzt ist.
4. Zylinderkopfanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanäle (42, 54, 59) zumindest abschnittweise durch
eingegossene Vertiefungen (26, 33, 35, 37, 39, 41, 47, 56) in der Flanschfläche des
jeweiligen Gehäusebauteils ausgebildet sind.
5. Zylinderkopfanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Zylinderkopfanordnung mindestens zwei Verbraucher (45a
bis 45d) über die Kanäle (42, 54, 59) unabhängig voneinander mit Öl versorgt werden.
6. Zylinderkopfanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens einer der Kanäle (42, 54) mit einem Steuerventil (30,
50) verbunden ist, über das jeweils mindestens ein steuerbarer Verbraucher (45a,
45b) innerhalb der Zylinderkopfanordnung versorgt wird.
7. Zylinderkopfanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der steuerbare Verbraucher ein hydraulisch ansteuerbares
Element zur Ventilhubänderung ist.
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