DE1961836B2 - Elektrostatisches kopiergeraet - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektrostatisches Kopiergerät mit einer, mit einer fotoleitenden Schicht versehenen, auswechselbaren Trommel, einer Einrichtung zum Aufbringen eines latenten, elektrostatischen Bildes auf diese Trommel, einem in Betriebsstellung an die Trommel anlegbaren Farbwerk zum Einfärben dieses latenten Bildes mittels eines Toners, einer Einrichtung zum Übertragen des Tonerbüdes auf einen Kopieträger und einer in Betriebsstellung an die Trommel anlegbaren Reinigungseinrichtung zum Entfernen der nach der Übertragung auf der Trommel verbleibenden Toner-

rückstände. Ein solches Kopiergerät ist z.B. in der DT-OS 14 97 036 gezeigt. Muß bei diesem Kopiergerät die Trommel aus dem Gerät entfernt werden, so ist strengstens darauf zu achten, daß vorher sowohl das Farbwerk als auch die Reinigungseinrichtung von der

«5 Kopiertrommel abgeschwenkt v/erden, da ansonsten

beim Abziehen der Trommel ihre gegen mechanische Einwirkung äußerst empfindliche Oberfläche durch die

an der Trommel anliegenden Einheiten beschädigt wird.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zu schaffen, durch welche auf einfache Weise gewährleistet ist, daß beim Abziehen der Kopiertrommel das Farbwerk und die Reinigungseinrichtung mit Sicherheit von der Kopiertrommel abgeschwenkt sind.

Gemäß der Erfindung ist nun ein gemeinsames Betätigungsglied zum Anlegen des Farbwerkes und der Reinigungseinrichtung an die auswechselbare Trommel vorgesehen, und dieses gemeinsame Betätigungsglied ragt bei angelegtem Farbwerk und angelegter Reini-

gungseinrichtung in den Entnahmeweg der auswechselbaren Trommel. Hierdurch ist gewährleistet, daß die Trommel nur bei abgeschwenktem Farbwerk und bei abgeschwenkter Reinigungseinrichtung ausgewechselt werden kann, so daß Beschädigungen der Trommel zuverlässig ausgeschlossen sind. Nach dem Auswechseln der Trommel läßt sich die Bi;triebsbereitschaft des Geräts mit einem Griff wiederherstellen.

Im einzelnen ist gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung das Farbwerk radial zur Trommel verschieblieh im Gerätegehäuse geführt und steht mit einer am Betätigungsglied angelenkten Schubstange in Verbindung. Es sind fetner ein eine gefederte Andruckrolle für ein Reinigungsband aufweisendes Reinigungswerk und eine vom Betätigungsglied gesteuerte: Abhebevorrichtung für die Andruckrolle vorgesehen.

Vorteilhaft dient als Abhebevorrichtung für die Andruckrolle eine am Betätigungsglied angelenkte, entgegen der Andruckrichtung in kraftschlüssiger Verbindung mit einem Schwenkhebel für die Andruckrolle stehende Schubstange, und das Reinigungswerk ist zum Wechsel des Reinigungsbandes entgegen der Andruckrichtung aus dem Gerät herausnehmbar, so daß auch hierbei nicht auf den Betriebszustand der übrigen Aggregate geachtet werden muß.

Eine Entnahme des Farbwerkes zum Zweck der Reinigung und zur Ergänzung des Toner- oder Trägerpulvers ist bei dem erfindungsgemäßen Gerät in besonders einfacher Weise möglich, wenn ferner das Farbwerk der Trommel anlegbare Stützrollen aufweist, und wenn die das Farbwerk radial zur Trommel verschiebende Schubstange ein in Andruckrichtung des Farbwerkes federndes Glied zum Andrücken der Stützrollen an die Trommel aufweist, und wenn außerdem an der Schubstange ein in einer schräg zur Bewegungsbahn des Farbwerkes verlaufenden Führung geführter Stift befestigt ist, welcher auf dem trommelseitigen Teil des Stiftweges mil! einem Anschlag des Farbwerkes in Eingriff steht und auf dem trommelfer-

nen Teil seines Weges das Farbwerk zur Entnahme freigibt. Die Freigabe des Farbwerkes erfolgt dann mittels desselben Hebels, der auch da.; Reinigungswerk steuert und die Trommel sichert Die Stützrollen sorgen in einfacher Weise für die automatische Einhaltung des richtigen Abstands zwischen Farbwerk und Trommel im Betriebszustand des Geräts.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindurg beispielsweise dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch das erfindungsgemäße Gerät mit angeschwenktem Farbwerk und angeschwenkter Reinigungsvorrichtung, und

Fig.2 das Gerät vor Entnahme der Kopiertrommel und des Farbwerkes.

In den Figuren ist in einem Gerätegehäuse 1 eine Achse 2 zum Aufstecken einer auswechselbaren elektrostatischen Kopiertrommel 3 angeordnet. Die auswechselbare KopiertrommeJ 3 ist in bekannter Weise, z. B. mittels beim Wechselvorgang aus- und einrückbarer Zahnräder, vom Hauptantriebsmotor des Geräts angetrieben und mittels einer auf die Achse 2 aufgeschraubten Gegenmutter 57 in Betriebslage gehalten. Rund um die Kopiertrommel 3 sind in der üblichen Weise ein aus einem Objektiv 4, einem festen Umlenkspiegel 5 und beweglichen Umlenkspiegeln 6 bis 8. Beleuchtungslampen 9 und einer transparenten Auflageplatte 10 für eine abzubildende Vorlage bestehende Belichtungseinrichtung, eine der Aufladung de^r fotoleitenden Schicht dienende Coronaentladungseinrichtung 11, ein Farbwerk 12, eine Übertragungscorona 13, eine Reaktivierungslampe 14, eine Abnahmecorona IS, und ein Reinigungswerk 16 angeordnet. Der Kopielräger 17 wird dabei in ebenfalls üblicher und bekannter Weise mittels einer Reibrolle 18 von einem auf einem schwingende.! Stapeltisch 19 aufgelegten Papierstapel 20 abgenommen, mittels Transportrollen 21 und 22 an der Kopiertrommel 3 vorbeigeführt und auf einen Ablagetisch 23 geleitet.

Das Farbwerk 12 enthält eine Baggerkette 24, sowie einen Tonerbehälter 25 und eine Tonerdosierbürste 26. Sowohl die Baggerkette 24 als auch die Tonerdosierbürste 26 werden in nicht näher dargestellter Weise von einem eigenen Elektromotor oder vom Hauptantriebsmotor des Geräts angetrieben. Der Toner wird dabei von der Torierdoi.ierbürste 26 durch am Grund des Tonerbehälters 26 angebrachte Bohrungen 26a hindurchgebürstet und fällt auf den unteren Teil der Baggerkette 24, welche ihn zu einem oberhalb der Kopiertrommel 3 liegenden Punkt fördert und ihn von dort in bekannter Weise über einen Teil der das latente Bild tragenden Kopiertrommel 3 rieseln läßt. Nicht verbrauchtes Toner Träger-Gemisch wird von der Schrägfläche 12a des Farbwerkes aufgefangen und gelangt so wiederum zur Baggerkette 24.

Das Farbwerk 12 ist im Gerät mittels Führungsrollen 27 und 28 in Führungsschienen 29 geführt und damit in der Lage, eine radial zur Kopiertrommel gerichtete Bewegung auszuführen. In seiner trommelseitigen Endstellung stützt es sich dabei mittels Stützrollen 30 und 31 auf dem Umfang der Kopiertrommel 3 ab, so daß sich die exakte Lage der Baggerkettc zur Kopiertrommel nach jedem Abschwenken des Farbwerkes 12 selbsttätig wieder herstellt. Das Farbwerk 12 kann außerdem entlang der Führungsschienen 29 aus dem Gerät herausgezogen werden, um es von Träger-Toner-Rückständen zu reinigen und den aus dem Tonerbehälter 25 verbrauchten Toner zu ergänzen.

In analoger Weise kann das Reinigungswerk 16 zum Zweck der Erneuerung des verbrauchten Reinigungv bandes 32 mittels eines Handgriffes 33 nach Lösen einer nicht näher dargestellten Verriegelungsvorrichtung aus dem Gerät entfernt werden. Das Reinigungsband 32 wird während des Reinigungsvorgangs durch eine auf eine Aufwickelrolle 34 wirkende, in nicht näher dargestellter Weise vom Geräteantrieb abgeleitete Antriebskraft von einer Vorratsrolle 35 abgezogen und über eine Andruckrolle 36 und Umlenkrolle 37 und 38 gespannt. Die Andruckrolle 36 ist auf einem Schwenkhebel 39 gelagert, welcher um die Achse der Umlenkrolle 37 schwenkbar ist und unter der Wirkung einer an einem Arm 39a des Schwenkhebels 39 eingreifenden Zugfeder 40 steht.

Der Arm 39a des Schwenkhebels 39 steht mit einem in einem Langloch 41 des Gerätegehäuses 1 geführten Stift 42 in Eingriff, welcher an einer Schubstange 43 befestigt ist. Die Schubstange 43 ist an einer Kurbelscheibe 44 angelenkt, welche auf einer gerätefesten Achse 45 gelagert ist. An der Achse 45 ist ein äußerer Betätigungshebel 46 befestigt, welcher einen Handgriff 47 trägt. Mittels dieses äußeren Betätigungshebels 46,47 kann somit der Schwenkhebel 39 entgegen der Wirkung der Zugfeder 40 im Uhrzeigersinn verschwenkt und dadurch die Andruckrolle 36 von der Kopiertrommel 3 abgehoben werden. Der Hebel 46 ist dabei so am Gerätegehäuse 1 angeordnet, daß wenigstens Teile dieses Hebels in den parallel zur Achse 2 verlaufenden Entnahmeweg der Kopiertrommel 3 oder Teilen davon ragen. Ein Entnehmen bzw. Auswechseln dieser Trommel, die in irgendeiner bekannten Weise, z. B. mittels der auf die Achse 2 geschraubten Gegenmutter 57, im Gerät gesichert sein kann, ist somit nur bei gleichzeitig abgeschwenkter Andruckrolle 36 für das Reinigungsband 32 möglich. Eine Bescnädigung des Reinigungsbandes oder der empfindlichen Trommeloberfläche durch unachtsame Entnahme der Trommel bei angeschwenkter Reinigungsvorrichtung ist somit ausgeschlossen. Andererseits kann das Reinigungswerk 16 infolge des kraftschlüssigen Kontaktes zwischen dem Hebelarm 39a und dem Stift 42 unabhängig von der Stellung des Hebels 46, 47 bzw. der Andruckrolle 36 jederzeit aus dem Gerät entnommen werden.

Desweiteren steht auch das Farbwerk 12 mittels eines Anschlages 126 mit einem in einem Schrägschlitz 48 des Gerätegehäuses 1 geführten Stift 49 in Eingriff, welcher von einer an der Scheibe 44 angelenkten Schubstange gesteuert wird. Die Schubstange besteht in diesem Fall aus zwei Teilen, von denen der den Stift 49 tragende Teil 50 mittels eines Langlochs 50a zwei an einem Schubstangenteil 53 befestigte Stifte 51 und 52 umgreift, wobei zwischen dem Stift 51 und einem am Schubstangenteil 50 befestigten Stift 54 eine Zugfeder 55 eingehängt ist. Die Feder 55 sucht somit die Schubstange 50, 53 zu verkürzen. Wird nun das Farbwerk 12 mittels des Betätigungshebels 46,47 an die Kopiertrommel 3 angeschwenkt, wobei der Stift 49 mit einem Anschlag 12cdes Farbwerkes 12 in Eingriff steht, so wirkt bei entsprechender Wahl der Schubstangenlänge die Feder 55 auf dem letzten Teil des Anschwenkweges auf die Abstützrollen 30 und 31. Das Farbwerk 12 nimmt dadurch, unabhängig von den ihm Schubstangengetriebe 44, 50, 53 vorliegenden Fertigungstoleranzen, bei jedem Anschwenkvorgang selbsttätig seine exakte, durch die Stützrollen 30 und 31 gegebene, relative Lage zur Kopiertrommel 3 ein.

Der Schrägschlitz 48 ist ferner so angeordnet, daß der Stift 49 in der Nähe der rechten Endlage des

Farbwerkes 12 in den von der Führung 29 vorgegebenen Weg des Anschlags 12c eintaucht, während er in der Nähe der linken Endlage der Schubstange 50, 53 sich oberhalb des von der Anschlagsfläche 12c überstrichenen Gebietes befindet. Nach dem Ausführen der Abschwenkbewegung des Farbwerkes mittels des Betätigungshebels 46, 47 ist somit ohne Betätigung weiterer Entriegelungsvorrichtungen automatisch auch eine völlige Entnahme des an einem Handgriff 79 erfaßbaren Farbwerkes 12 möglich.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Elektrostatisches Kopiergerät mit einer, mit einer fotoleitenden Schicht versehenen, auswechselbaren Trommel, einer Einrichtung zum Aufbringen eines latenten, elektrostatischen Bildes auf diese Trommel, einem in Betriebsstellung an die Trommel anlegbaren Farbwerk zum Einfärben dieses latenten Bildes mittels eines Toners, einer Einrichtung zum Obertragen des Tonerbüdes auf einen Kopieträger und einer in Betriebsstellung an die Trommel anlegbaren Reinigungseinrichtung zum Entfernen der nach der Übertragung auf der Trommel verbleibenden Tonerriickstände, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsames Betätigungsglied (44,46,47) zum Anlegen des Farbwerkes (12) und der Reinigungseinrichtung (36) an die auswechselbare Trommel (3) vorgesehen ist, und daß dieses gemeinsame Betätigungsglied bei angelegtem Farbwerk und angelegter Reinigungseinrichtung in den Entnahmeweg der auswechselbaren Trommel ragt.

2. Elektrostatisches Kopiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbwerk (12) radial zur Trommel (3) verschieblich im Gerätegehäuse (1) geführt ist und mit einer am Betätigungsglied (44,46,47) angelenkten Schubstange (50,53) in Verbindung steht.

3. Elektrostatisches Kopiergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein eine gefederte Andruckrolle (36) für ein Reinigungsband (32) aufweisendes Reinigungswerk (16) und eine vom Betätigungsglied (44, 46, 47) gesteuerte Abhebevorrichtung (42, 43) für die Andrückrolle (36) vorgesehen sind.

4. Elektrostatisches Kopiergerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Abhebevorrichtung für die Andruckrolle (36) eine am Betätigungsglied (44, 46, 47) angelenkte, entgegen der Andruckrichtung in kraftschlüssiger Verbindung mit einem Schwenkhebel (39) für die Ansruckrolle stehende Schubstange (43) dient, und daß das Reiinigungswerk (16) zum Wechsel des Reinigungsbandes (32) entgegen der Andruckrichtung aus dem Gerät herausnehmbar ist.

5. Elektrostatisches Kopiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Farbwerk (12) der Trommel (3) anlegbare Stützrollen (30, 31) aufweist, und daß die das Farbwerk radial zur Trommel verschiebende Schubstange (50, 53) ein in Andruckrichtung des Farbwerks federndes Glied (50) zum Andrücken der Stützrollen an die Trommel aufweist.

6. Elektrostatisches Kopiergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, didurch gekennzeichnet, daß an der Schubstange (50, 53) ein in einer schräg zur Bewegungsbahn des Farbwerkes (12) verlaufenden Führung (48) geführter Stift (49) befestigt ist, welcher auf dem trommelseitigen Teil des Stiltweges mit einem AnschUig (Mc) des Farbwerkes in Eingriff steht und auf dem trommelfernen Teil seines Weges das Farbwerk
Entnahme freigibt.