DE3879687T2

DE3879687T2 - Reinigungseinrichtung fuer doppelte zwecke.

Info

Publication number: DE3879687T2
Application number: DE8989901684T
Authority: DE
Inventors: P Mahoney
Original assignee: Eastman Kodak Co
Current assignee: Eastman Kodak Co
Priority date: 1987-12-29
Filing date: 1988-12-22
Publication date: 1993-08-19
Anticipated expiration: 2008-12-23
Also published as: DE3879687D1; EP0346454A1; JPH02502859A; EP0346454B1; US4899198A; WO1989006384A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen überschüssigen Toners von der Oberfläche eines Bauteils eines elektrostatografischen Kopierers oder Druckers und insbesondere eine Reinigungsvorrichtung dieser Art, mit der zwei verschiedene Bildübertragungsoberflächen in demselben Kopierer oder Drucker, wie z.B. die Oberfläche des Fotoleiters und die Oberfläche einer Übertragungswalze oder eines bildtragenden Zwischenübertragungselements, gereinigt werden können.
Bei elektrofotografisch arbeitenden elektrostatografischen Kopierern und Druckern wird beispielsweise ein auf einer bildtragenden Oberfläche eines wiederverwendbaren Fotoleiters erzeugtes Bild mit Tonerpartikeln entwickelt und dann direkt auf einen Träger, wie z.B. ein Blatt Papier, übertragen. Wie beispielsweise in der US-Patentschrift 4 058 850 offenbart, kann eine solche direkte Übertragung auf ein Kopierblatt mittels einer (Kopierblatt-) Übertragungswalze bewerkstelligt werden. In diesem Falle wird das Kopierblatt oder der Kopieträger registerhaltig an der Oberfläche der Übertragungswalze befestigt und durchläuft dann mit dieser zwei oder mehr Umdrehungen, um nacheinander zwei oder mehr getonte Komponenten eines mehrfarbigen Bildes aus einander folgenden Bildfeldern des Fotoleiters aufzunehmen. Auf diese Weise wird das mehrfarbige Bild direkt auf dem Kopierblatt oder dem Kopieträger zusammengesetzt, wobei das Kopierblatt oder der Kopieträger anschließend zum Fixieren von der Übertragungwalze abgenommen wird.
Wahlweise kann das entwickelte Bild, d.h. die getonte Komponente eines mehrfarbigen Bildes, erst von dem Fotoleiter auf ein wiederverwendbares bildtragendes Zwischenübertragungselement übertragen werden, bevor es von diesem Element wieder auf das Kopierblatt oder den Kopieträger übertragen wird. Wenn das Bild zunächst von dem Fotoleiter auf ein solches Zwischenelement übertragen wird, kann es auf dem Zwischenelement für die Dauer mehrerer Umdrehungen gehalten werden, bevor es anschließend auf den Kopieträger übertragen wird. Während der Dauer dieser Umdrehungen werden weitere Bilder auf das erste Bild, das sich bereits auf dem Zwischenelement befindet, übertragen. Bei diesen weiteren Bildern handelt es sich im Normalfall um Teile des gleichen ursprünglichen Bildes, die in der Regel jeweils mit Tonerpartikeln einer anderen Farbe entwickelt werden, so daß auf dem Zwischenelement ein mehrfarbiges Endbild entsteht, das dann zum Fixieren auf den Kopieträger übertragen wird.
Dem Fachmann ist bekannt, daß die Qualität der Kopien, d.h. der auf dem Kopieträger erzeugten fixierten Bilder, und des Kopieträgers selbst wesentlich von der Sauberkeit der bildtragenden Oberfläche des Fotoleiters und der des bildübertragenden Elements abhängt. Es ist daher wünschenswert, daß nach erfolgter Bildübertragung auf diesen wiederverwendbaren Oberflächen noch vorhandene überschüssige Toner- und andere Partikel durch Reinigen entfernt werden, bevor diese Flächen erneut verwendet werden.
Für eine solche Reinigung geeignete Vorrichtungen in verschiedenen Ausführungen sind bereits bekannt. Typisch für alle diese Vorrichtungen ist es, daß sie mit einem mechanischen Reinigungselement, wie z.B. einer Bürste, einer Klinge oder einer Walze arbeiten und immer nur eine bestimmte Fläche reinigen. Zur Erhöhung des Reinigungseffekts werden diese Vorrichtungen mit Zusatzausrüstungen, wie z.B. einer Vakuumanlage oder einem sekundären Reinigungselement versehen. Dies hat jedoch den Nachteil, daß die Vorrichtungen sperrig und teuer werden. Sperrige und teure Reinigungsvorrichtungen dieser Art sind besonders bei kleinen und preisgünstigen Kopierern und Druckern unerwünscht, weil der in solchen Kopierern und Druckern zur Verfügung stehende Raum sehr begrenzt ist. Dies gilt ganz besonders für kleine und preisgünstige Kopierer und Drucker, die sowohl einen Fotoleiter als auch ein bildübertragendes Element, wie z.B. eine Übertragungswalze oder ein bildtragendes Zwischenübertragungselement, aufweisen, die beide normalerweise eine eigene Reinigungsvorrichtung erfordern würden. Dieser Platzmangel und die steigende Beliebtheit kleiner und kostengünstiger Kopierer und Drucker haben es notwendig gemacht, Alternativen zu den sperrigen und teuren, jeweils nur zum Reinigen einer bestimmten Fläche verwendbaren Reinigungsvorrichtungen solcher Kopierer und Drucker zu entwickeln.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine einfache und wirksame Vorrichtung zu schaffen, mit der zwei verschiedene Bildübertragungsoberflächen in einem Kopierer oder Drucker gemäß Anspruch 1 und Anspruch ...(unleserlich) gereinigt werden können.
Die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen ausführlich beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in
FIG. 1 eine schematische Ansicht eines elektrostatografischen Kopierers oder Druckers mit einem Fotoleiter und einem Bildübertragungselement, wobei sich die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung hier in der Stellung zum Reinigen des Fotoleiters befindet,
FIG. 2 einen vergrößerten Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung mit der zugehörigen Zugfeder und dem Elektromagnet und
FIG. 3 eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung, in der sich die Zugfeder und der Elektromagnet in der Stellung zum Reinigen des Bildübertragungselements befinden.
Wie aus den Zeichnungen im einzelnen ersichtlich ist, umfaßt ein elektrostatografischer Kopierer oder Drucker 10 ein Gehäuse 12, eine Vorlagentransportbühne 14, eine erste Ladevorrichtung 16 und einen elektronischen Druckkopf 18. Zu dem Kopierer oder Drucker 10 gehört ferner ein bildtragendes Element, wie z.B. ein Fotoleiter 30 mit vier Entwicklungsstationen 38A, 38B, 38C und 38D, ein Bildübertragungselement 40 mit einer Fläche 42, eine Kopierblattransportvorrichtung 50 und eine logische Steuereinheit 70. Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung wird als Ganzes mit der Bezugsziffer 90 bezeichnet.
Bei dem Fotoleiter 30 handelt es sich um ein um Rollen 34, 35 geführtes breites, flexibles Endlosband. Das Band ist beispielsweise in vier Bildfelder unterteilt und kann somit gleichzeitig vier verschiedene Bilder aufnehmen. Dagegen ist das Bildübertragungselement 40, wie gezeigt, nur so groß wie ein Bildfeld. In der in den Zeichnungen dargestellten Ausführung ist das Element 40 als starre Trommel ausgebildet, die den Fotoleiter 30 berührt und sich über dessen ganze Breite erstreckt. Sowohl an dem Fotoleiter 30 als auch an dem Element 40 liegt eine elektrische Vorspannung an. Dadurch entsteht ein elektrisches Feld, das die Übertragung von Tonerpartikeln von dem Fotoleiter 30 auf das Element 40 begünstigt, wobei dieses als Zwischenbildträger oder lediglich als Übertragungswalze für die Aufnahme eines Kopierblatts ausgebildet sein kann. Die übertragenen Bilder können daher, wenn das Element 40 als Zwischenbildträger ausgebildet ist, zunächst auf diesen und anschließend auf ein Kopierblatt 51 oder, wenn das Element 40 als Übertragungswalze eingesetzt wird, direkt auf das an dieser befestigten und sich mit ihr drehenden Kopierblatt 51 übertragen werden.
Das Kopierblatt 51 wird von einer Walze 52 von einem Kopierblattstapel abgezogen und an dem Element 40 registerhaltig zur Anlage gebracht, beispielsweise durch die Walze 54. Bei Ausbildung des Elements 40 als (Kopierblatt-) Übertragungswalze wird das Blatt 51 von der Fläche 42 erfaßt und durch deren Drehbewegung an dem Fotoleiter zur Anlage gebracht, so daß es deckungsgenau mit dem darüberliegenden Fotoleiter einanderfolgende getonte Bilder von dem Fotoleiter aufnimmt, so daß auf dem Kopierblatt ein mehrfarbiges Bild entsteht. Bei Ausbildung des Elements 40 als Zwischenbildträger, der sich in unmittelbarem Kontakt mit dem Fotoleiter dreht, werden aufeinanderfolgende getonte Bilder auf dem Fotoleiter zunächst nacheinander deckungsgenau auf die bildtragende Fläche 42 und von dort gleichzeitig auf das Kopierblatt 51 übertragen, wenn dieses an dem Element 40 zur Anlage kommt. In beiden Fällen wird das Kopierblatt 51, nachdem es das zusammengesetzte Bild aufgenommen hat, von einer Blattransportvorrichtung 55 zu einer Fixierstation 56 transportiert, wo das Bild zur Herstellung der Kopie fixiert wird. Es sei darauf hingewiesen, daß der Fotoleiter 30 auch als starre Trommel und das Element 40, wenn es als Zwischenbildträger eingesetzt wird, auch als ein über flexible Rollen laufendes flexibles Band ausgebildet sein kann.
Die erfindungsgemäße Reinigungsvorrichtung 90 befindet sich hinter der Stelle, an der sich der Fotoleiter 30 und das Element 40 berühren. Dort ist die Vorrichtung 90 am Gehäuse 12 befestigt und kann in eine erste Stellung zum Reinigen der Fläche 32 des Fotoleiters 30 und in eine zweite Stellung zum Reinigen der Fläche 42 des Elements 40 bewegt werden.
Zu der Vorrichtung 90 gehört ein Reinigungselement 91, beispielsweise eine auf einer Welle 93 angebrachte Reinigungswalze. Das Element bzw. die Walze 91 ist genauso lang wie das Element 40 und entspricht der Breite des Fotoleiters 30. In der in den Zeichnungen dargestellten Ausführung besitzt die Walze 91 vorzugsweise eine weiche, elastische Oberfläche 92 zum Entfernen von Tonerpartikeln von der zu reinigenden Fläche. Mit einer Stromquelle 83 wird an die Walze 91 eine elektrische (Gleichstrom-) Vorspannung angelegt, deren Polarität der Polarität der Tonerpartikel entgegengesetzt ist. Dies begünstigt das Entfernen von Tonerpartikeln durch elektrische Anziehung.
Ein längliches Element 94 erstreckt sich über die ganze Länge der Walze 91. Das Element 94 weist einen bogenförmigen Teil 97 auf, der mit Abstand zu einem bogenförmigen Teil der Walze angeordnet ist und im wesentlichen die gleiche Form hat. Zwei Abstreifmittel 98, 99, wie z.B. Klingen (wie in der Zeichnung gezeigt), an seitlichen Kanten des Elements 94 berühren und reinigen die Oberfläche 92 der Walze 91. Die Klinge 98 reinigt die Oberfläche 92, wenn sich die Oberfläche 92 in der durch den Pfeil 95A angedeuteten Richtung bewegt, während die Klinge 99 die Oberfläche 92 reinigt, wenn sich diese in der durch den Pfeil 95B angedeuteten Richtung bewegt.
Eine als Ganzes mit der Bezugsziffer 60 bezeichnete Aufnahmevorrichtung umfaßt einen oder mehrere Arme 61, die an einem Ende über Drehzapfen 62 an das Gehäuse 12 angelenkt sind (FIG. 2). Auf dem anderen Ende der Arme 61 stützt sich jeweils eine Wand 63 ab. Eine weitere Wand 64 verläuft von der Wand 63 aus nach oben. In Halterungen 66 an beiden Enden der Wand 64 ist die Welle 93 der Walze 91 drehbar gelagert. In weiteren Halterungen 96 an beiden Enden der Wand 64 ist das Element 94 an der Halterung 66 aufgehängt.
Unmittelbar unter dem Element 94 und den Klingen 98 und 99 ist ein abnehmbarer Behälter 65 angebracht, der den überschüssigen Toner aufnimmt. Der Behälter 65 besitzt einen Boden 85 und Seitenwände 87, 88. Der Boden 85 sitzt auf der Wand 63 und kann mit dieser verriegelt werden. Die Seitenwand 88 liegt an der Wand 64 an. Zur Aufnahme der von den Klingen 98, 99 von der Walze 91 abgestreiften Tonerpartikel ist der Behälter 65 oben offen. Durch die offene linke Seite der Aufnahmevorrichtung (gemäß der Darstellung in FIG. 2) oder durch eine (nicht dargestellte) Öffnung in einem Ende der Aufnahmevorrichtung kann der Behälter 65 in die Aufnahmevorrichtung 60 eingesetzt und aus dieser entfernt werden.
Eine Zugfeder 67 und ein Elektromagnet 68 sind jeweils getrennt an dem Gehäuse 12 und dem Arm 61 der Aufnahmevorrichtung 60 befestigt. Durch Zusammenwirken von Feder 67 und Elektromagnet 68 kann die Walze 91, wie in FIG. 1 und 3 dargestellt, in eine erste und in eine zweite Reinigungsstellung bewegt werden. Dies geschieht in der Weise, daß die Zugfeder 67 die Aufnahmevorrichtung 60 und die Walze 91 ständig in die in FIG. 1 gezeigte Stellung drückt, in der die Walze die Oberfläche 32 berührt und reinigt. Wenn der Elektromagnet 68 betätigt wird, bewegt dessen Anker 69 den Arm 61 und somit die Aufnahmevorrichtung 60 und die Walze 51 gegen die Kraft der Feder 67 in die in FIG. 3 gezeigte Stellung, in der die Walze die Oberfläche 42 des Elements 40 berührt und reinigt. Wenn der Elektromagnet 68 nicht mehr betätigt wird, führt die Zugfeder 67 den Arm 61 und somit die Aufnahmevorrichtung 60 und die Walze 51 in die erste Stellung zurück.
Eine logische Steuereinheit 70 steuert den Betrieb des Kopierers oder Druckers 10 in an sich bekannter Weise in einem vorprogrammierten Ablauf. Die Steuereinheit 70 ist mit dem Elektromagneten 68 verbunden und steuert deren Ein- und Ausschaltung zum richtigen Zeitpunkt im Bewegungsablauf der Maschine.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung wird nachstehend beschrieben.
Wenn sich der Fotoleiter 30 im Uhrzeigersinn um die Rollen 34, 35 bewegt, kann auf einem Teil der Oberfläche 32 ein latentes Bild erzeugt werden. Das latente Bild wird dann mit Tonerpartikeln aus einer der Entwicklungsstationen 38A, 38B, 38C oder 38D entwickelt. Anschließend wird das Tonerbild, während sich die Oberfläche 42 in der gleichen Richtung bewegt wie die Oberfläche 32, von der Oberfläche 32 auf die Oberfläche 42 oder auf ein auf der Oberfläche 42 liegendes Kopierblatt an der Stelle, an der die beiden Flächen sich berühren, übertragen. In zwei oder mehr Umdrehungen des Elements 40 können auf diese Weise mehrere Tonerbilder übertragen werden. Wenn das Element 40 als Übertragungswalze für ein Kopierblatt eingesetzt wird, wird zunächst von der Walze 52 der Oberfläche 42 des Elements 40 ein Kopierblatt 51 zugeführt, bevor die Bilder in der oben beschriebenen Weise übertragen werden. Dagegen wird bei Einsatz des Elements 40 als bildübertragendes Element während des Übertragungsvorgangs von der Walze 52 kein Kopierblatt 51 zugeführt. Außerdem berührt die Walze 54 das Element 40 in diesem Falle nicht. Erst nachdem durch Überlagerung mehrerer Bilder auf der Oberfläche 42 ein endgültiges Bild zusammengesetzt worden ist, führt die Walze 52 der Oberfläche 42 ein Kopierblatt 51 zu, das dann das zusammengesetzt Bild aufnimmt.
Auf den Oberflächen 32 und 42 verbliebene überschüssige Tonerpartikel werden von der Reinigungsvorrichtung 90 entfernt. Normalerweise wird die Reinigungsvorrichtung 90, wie in FIG. 1 gezeigt, von der Feder 67 an die Oberfläche 32 gedrückt und in dieser Stellung gehalten, so daß sich die Walze 91 und die Oberfläche 32 an einer bestimmten Stelle dauernd berühren. Der Elektromagnet 68 ist dabei ausgeschaltet.
Die Oberfläche 32 nimmt die Walze 91 durch Reibungsschluß in der Richtung 95A mit. An der Berührungsstelle werden die an der Oberfläche 32 befindlichen Tonerpartikel gegen die weiche, elastische Oberfläche 92 der Walze 91 gedrückt. Die Tonerpartikel neigen dazu, an der Walzenoberfläche 92 zu haften und sich von der Fläche 32 abschälen zu lassen.
Da an der Oberfläche 92 ebenfalls eine elektrische Vorspannung anliegt, deren Polarität der Polarität der Tonerpartikel entgegengesetzt ist, werden die Partikel ebenfalls elektrisch von der Oberfläche 92 angezogen. Die überschüssigen Tonerpartikel auf der Oberfläche 32 werden auf diese Weise beim Passieren der Berührungsstelle zwischen der Walze 91 und dem Fotoleiter 30 wirksam von der Oberfläche 92 entfernt. Die solcherart auf die Oberfläche 92 übertragenen Tonerpartikel werden anschließend von der die Oberfläche 92 berührenden Klinge 98 abgestreift. Die von der Oberfläche 92 abgestreiften Tonerpartikel fallen in den Behälter 65, in dem sie bis zur Entsorgung gesammelt werden.
Nach Entfernen des Bilds oder Kopierblatts auf der Oberfläche 42 noch vorhandene überschüssige Toner- und andere Partikel werden ebenfalls von der Reinigungsvorrichtung 90 entfernt. Da die Oberfläche 42 nur so groß ist wie ein Bildfeld der Oberfläche 32, kann sie in der gleichen Zeit gereinigt werden wie ein Bildfeld der Oberfläche 32. Wenn daher die Oberfläche 42 gereinigt werden soll, wird auf einer Fläche, deren Größe mindestens einem Bildfeld entspricht, auf der Oberfläche 32 kein Bild erzeugt. Zum Reinigen der Oberfläche 42 wird die Reinigungsvorrichtung 90 durch Betätigung des Elektromagneten 68 mit der Oberfläche 42 in Berührung gebracht und gehalten. Die Oberfläche 42 nimmt die Walze 91 durch Reibungsschluß in der Richtung 95 B mit. An der Berührungsstelle werden die Tonerpartikel auf der Oberfläche 42 gegen die weiche, elastische Oberfläche 92 der Walze 91 gedrückt. Die Tonerpartikel neigen dazu, an der Oberfläche 92 zu haften und sich von der Oberfläche 42 abschälen zu lassen. Da an der Oberfläche 92 ebenfalls eine elektrische Vorspannung anliegt, deren Polarität der Polarität der zu entfernenden Tonerpartikel entgegengesetzt ist, wird deren Entfernung dadurch begünstigt, daß die Partikel von der Oberfläche 92 elektrisch angezogen werden. Die auf die Oberfläche 92 übertragenen Tonerpartikel werden anschließend von der Klinge 99 von der Oberfläche 92 abgestreift. Die solcherart abgestreiften Partikel fallen in den Behälter 65, in dem sie bis zur Entsorgung gesammelt werden.
Nach Beendigung der Reinigung der Oberfläche 42 - in der Regel genügt dafür eine Umdrehung des Elements 40 - wird der Elektromagnet 68 von der logischen Steuereinheit 70 abgeschaltet. Die Feder 67 führt dann die Vorrichtung 90 sofort in ihre erste Stellung an der Oberfläche 32 zurück, in der sie erneut mit der Reinigung des nächsten Teils der Oberfläche 32 beginnt, wenn dieser aus der Berührungsstelle mit dem Element 40 austritt.
Ein Bildfeld der Oberfläche 32, in dem ein Bild entwickelt worden ist, muß nach Übertragung des entwickelten Bildes und vor Aufnahme eines weiteren latenten Bildes gereinigt werden. Deshalb befindet sich die Walze 91 normalerweise in der Stellung, in der sie die Oberfläche 32 berührt. Die Walze 91 reinigt die Oberflächen 32 und 42 nicht gleichzeitig. Außerdem muß die hintere Kante eines von der Oberfläche 32 übertragenen entwickelten Bildes die Stelle, an der die Walze 91 die Oberfläche 42 berührt, passieren, bevor die Zylinderspule die Walze 91 mit der Oberfläche 42 in Berührung bringt, da andernfalls das entwickelte Bild beschädigt werden könnte. Daher sollten sich auf der Oberfläche 32, wenn die Oberfläche 42 gereinigt werden soll, ein oder mehrere Bildfelder befinden, die keine entwickelten Bilder enthalten. Dies kann durch entsprechende Steuerung mittels der logischen Steuereinheit 70 des Gerätes 10 erreicht werden.
Wenn das Element 40 als bildtragendes Element mit einer bildtragenden Oberfläche 42 eingesetzt wird, ist der Wirkungsgrad, mit dem Bilder von der Oberfläche 42 auf ein Blatt 51 übertragen werden, sehr hoch. Aus diesem Grunde muß die Oberfläche 42 normalerweise nicht nach jeder Bildübertragung auf das Blatt 51 gereinigt werden. Das gleiche gilt, wenn das Eleinent 40 lediglich als (Kopierblatt-) Übertragungswalze eingesetzt wird und die Oberfläche 42 nur indirekt mit Tonerpartikeln in Berührung kommt. Dementsprechend kann die logische Steuereinheit 70 so programmiert werden, daß die Reinigung der Oberfläche 42 erfolgt, wenn eine bestimmte Anzahl Bilder von der Oberfläche 32 auf ein Blatt 51 auf der Oberfläche 42 oder auf die Oberfläche 42 und dann auf ein Blatt 51 übertragen worden ist.
Wahlweise kann die Reinigung der Oberfläche 42 auch nach Erledigung eines Kopierauftrags erfolgen, insbesondere dann, wenn zur Erledigung des Auftrags nur verhältnismäßig wenige Bilder erzeugt werden.
Die vorhergehende Beschreibung zeigt, daß mit der vorliegenden Erfindung eine einfache und wirksame Reinigungsvorrichtung geschaffen wird, mit der sowohl der Fotoleiter als auch ein Element wie beispielsweise eine Übertragungswalze oder ein bildtragendes Zwischenübertragungselement in einem Kopierer oder Drucker gereinigt werden können. Durch die Erfindung entfällt die Notwendigkeit, einen solchen Kopierer oder Drucker mit zwei getrennten, sperrigen und teuren Reinigungsvorrichtungen zu versehen.
Die Erfindung wurde hier ausführlich an Hand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben. Es versteht sich jedoch, daß Änderungen und Abweichungen verwirklicht werden können, ohne den in den Ansprüchen abgesteckten Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Claims

1. Elektrostatografischer Kopierer oder Drucker, der Tonerbilder erzeugt und sie auf ein Kopierblatt überträgt, wobei ein sich bewegender, bildtragender Fotoleiter (30) und ein sich bewegendes Bildübertragungselement (40) wie beispielsweise eine Übertragungswalze oder ein Zwischenbildträger mit dem Fotoleiter in einer Bildübertragungsbeziehung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reinigungsvorrichtung (90) vorgesehen ist, die überschüssige Tonerpartikel von der Oberfläche des Fotoleiters (30) und des Bildübertragungselements (40) entfernt und die

a) ein drehbares Reinigungselement (91) besitzt,

b) eine Vorrichtung (60) umfaßt, die dieses Element (91) so lagert, daß es in eine erste Stellung bewegbar ist, in der es die Oberfläche des Fotoleiters (30) von Tonerpartikeln reinigt, und in eine zweite Stellung, in der es die Oberfläche des Bildübertragungselements (40) von Tonerpartikeln reinigt, sowie

c) Mittel (67, 68) besitzt, die das Element (91) in die erste und zweite Stellung bewegen.

2. Kopierer oder Drucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Element (91) sowohl im Uhrzeigersinn als auch im Gegenuhrzeigersinn bewegbar ist.

3. Kopierer oder Drucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Vorrichtung (60) ein Behälter (65) gelagert ist, der überschüssigen Toner aufnimmt.

4. Kopierer oder Drucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (67, 68) eine Zugfeder (67) und einen damit zusammenwirkenden Elektromagneten (68) umfassen.

5. Kopierer oder Drucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum Reinigen des Elements (91) vorgesehen ist, die eine erste Abstreifvorrichtung (98) umfaßt, die sich in einer Reinigungsstellung befindet, während eine zweite Abstreifvorrichtung (99) bei der im Gegenuhrzeigersinn verlaufenden Bewegung des Elements (91) über dieses Element gleitet, und daß die zweite Abstreifvorrichtung (99) sich in einer Reinigungsstellung befindet, während die erste Abstreifvorrichtung (98) bei der im Uhrzeigersinn verlaufenden Bewegung des Elements (91) über dieses Element gleitet.

6. Elektrostatografischer Kopierer oder Drucker, der Tonerbilder erzeugt und sie auf ein Kopierblatt überträgt, wobei ein sich bewegender, bildtragender Fotoleiter (30) und ein sich bewegendes Bildübertragungselement (40) wie beispielsweise eine Übertragungswalze oder ein Zwischenbildträger mit dem Fotoleiter in einer Bildübertragungsbeziehung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reinigungsvorrichtung (90) vorgesehen ist, die überschüssige Tonerpartikel von der Oberfläche des Fotohalbleiters (30) und des Bildübertragungselements (40) entfernt und die

a) eine Reinigungswalze (91) umfaßt, die auf einer Welle (93) drehbar gelagert ist,

b) eine Einrichtung (83) besitzt, die an die Oberfläche der Walze (91) eine elektrische Gleichstromvorspannung anlegt,

c) eine Vorrichtung (60) umfaßt, auf der die Welle (93) gelagert ist und die die Walze (91) in eine erste Stellung bewegt, in der die Oberfläche des Fotoleiters (30) gereinigt wird, und in eine zweite Stellung, in der die Oberfläche des Bildübertragungselements (40) gereinigt wird,

d) eine Abstreifklinge (98) besitzt, die mit der Lagervorrichtung (60) verbunden ist und die Oberfläche der Walze (91) reinigt,

e) einen Behälter (65) enthält, der auf der Lagervorrichtung (60) und unterhalb der Abstreifklinge (98) gelagert ist und die überschüssigen Tonerpartikel aufnimmt,

f) eine Zugfeder (67) umfaßt, die mit der Lagervorrichtung (60) verbunden ist und die Walze (91) in die erste Stellung drückt,

g) einen Elektromagneten (68) besitzt, der mit der Lagervorrichtung (60) verbunden ist und die Walze (91) in die zweite Stellung schwenkt und sie dort hält, und

h) logische Steuermittel (70) umfaßt, die mit dem Elektromagneten (68) verbunden sind und dessen Betrieb steuern.