DE19617839C2 - Aktives Zweikammer-Motorlager - Google Patents

Aktives Zweikammer-Motorlager

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Description

Die Erfindung betrifft ein aktives Zweikammer-Motorlager, insbesonde­ re für Kraftfahrzeuge, mit einer Arbeitskammer und einer Ausgleichs­ kammer, die mit einer hydraulischen Flüssigkeit gefüllt sind, wobei die Arbeitskammer eine kegelförmige, eine Motorplatte abstützende Trag­ feder aus gummielastischen Material aufweist, die sich auf einer hohlzylinderförmigen Arbeitskammerwand abstützt, wo bei die Aus­ gleichskammer von der Außenseite der Tragfeder und einer volumen­ weichen, gummielastischen Membran begrenzt ist und wobei die Ar­ beitskammer und die Ausgleichskammer über einen ringspaltförmigen Überströmkanal miteinander verbunden sind, der zwischen der Arbeits­ kammerwand und einem Gehäuse vorgesehen ist, das die Arbeitskam­ merwand mit Abstand umgibt.
Ein derartiges Motorlager ist aus der Veröffentlichung "Aktive Aggre­ gatlagerungen" Weltin, U.; Feurer, G. bekannt. Hier wird ein aktives Zweikammer-Motorlager beschrieben, das als Topflager mit einer Ar­ beitskammer und einer die Außenseite der Tragfeder umgebenden Ausgleichskammer ausgebildet ist. Die Arbeitskammer und die Aus­ gleichskammer sind durch einen ringspaltförmigen Überströmkanal miteinander verbunden. Über die Steuerung des Querschnitts des Dros­ selkanals mittels eines Kolbens ist eine aktive Dämpfung möglich.
Aus der DE 35 25 673 A1 ist ein aktives Zweikammer-Lager mit elek­ trorheologischer Flüssigkeit bekannt, bei dem die Arbeitskammer und die Ausgleichskammer durch eine Zwischenplatte mit Durchtrittsöff­ nungen voneinander getrennt sind. An der Zwischenplatte sind Elektro­ denwände vorgesehen, die mit einer Gegenelektrode zusammenwirken. Ein derartiges Zweikammer-Lager besitzt durch die Ausgestaltung der Zwischenplatte und der Gegenelektrode einen recht komplizierten Auf­ bau.
In der Druckschrift Hofmann, Manfred "Neue Konzepte für Motorlage­ rungen", Automobil-Industrie Nr. 6188, S. 657-666 wird bezüglich ak­ tiver Motorlager offenbart, elektrorheologische Flüssigkeiten in Hydro­ lagern zu verwenden. Dabei können außerdem Kanalbauelemente der passiven Hydrolager verwendet werden. Lediglich die Kanalwandungen werden elektrisch isoliert und als Elektroden ausgebildet.
Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, ein aktives Zweikammer-Motorlager vorzuschlagen, bei dem der hydraulisch wirksame Querschnitt des Überströmkanals veränder­ bar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem aktiven Zweikammer-Motorlager der eingangs genannten Art vorgeschlagen, daß die hydrau­ lische Flüssigkeit als elektrorheologische Flüssigkeit vorliegt und daß in dem Überströmkanal mehrere voneinander in Umfangsrichtung beab­ standete Elektroden zur Steuerung der Viskosität der elektrorheologi­ schen Flüssigkeit vorgesehen sind, wobei die Elektroden getrennt an­ steuerbar sind.
Bei dem erfindungsgemäßen Motorlager kann der hydraulisch wirksame Querschnitt des Überströmkanals in einfacher Weise durch die getrennt ausgebildeten und getrennt ansteuerbaren Elektroden variiert werden. Insbesondere ist ein partieller Verschluß des Kanals dadurch möglich, daß an eine der Elektroden Hochspannung angelegt wird, die zu einer Verfestigung der elektrorheologischen Flüssigkeit führt. Bei gleicher Länge des Überströmkanals kann somit der Querschnitt bzw. die hy­ draulisch wirksame Spaltbreite variiert werden. Die damit verbundene Kanalresonanzfrequenz und die hiervon abhängigen Dämpfungs- und Isolationseigenschaften des Lagers lassen sich somit um ganze Grö­ ßenordnungen verlustarm adaptiv ändern. Da das erfindungsgemäße Motorlager als Topflager ausgebildet ist, können am Boden des Lagers in einfacher Weise eine Bypass- und/oder eine Entkopplungseinrichtung angeordnet werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un­ teransprüchen.
Vorteilt weist der Überströmkanal eine über seinen Umfang veränderli­ che Spaltbreite auf.
Hierbei kann vorgesehen sein, daß zwischen den verschiedenen Spalt­ breiten scharfkantige oder fließende Übergänge vorgesehen sind.
Vorteilhaft liegt die Spaltbreite des Überströmkanals zwischen 1 bis 10 mm.
Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sind, daß der Überströmkanal bereichsweise durch einen eingesetzten Isolierkörper verschlossen ist. Vorteilhaft ist den Elektroden eine Isolierung zugeordnet, die die Elek­ troden gegenüber dem Gehäuse isoliert.
In weiterer Ausgestaltung kann vorgesehen sind, daß an dem Gehäuse ein topfförmiges Bodenteil festgelegt ist, in dem eine Bypass- oder Ent­ kopplungseinrichtung aufgenommen ist, wobei die Arbeitskammer über die Bypass- oder Entkopplungseinrichtung mit einer Nebenausgleichs­ kammer hydraulisch verbunden ist, die an dem Bodenteil vorgesehen ist.
Eine derartige Einrichtung kann rein passiv arbeiten oder aktiv elek­ trisch gesteuert sein.
In weiterer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Entkopplungs- und/oder Bypasseinrichtung eine unabhängig von den Elektroden steu­ erbare Elektrode zur Beeinflussung der Viskosität der elektrorheologi­ schen Flüssigkeit aufweist.
Vorteilhaft weist die Bypass-Einrichtung einen Bypass-Kanal auf, der die Arbeitskammer mit der Nebenausgleichskammer verbindet, wobei dem Bypass-Kanal mindestens eine dem Verlauf des Bypass-Kanals angepaß­ te Elektrode zugeordnet ist
Hierbei kann der Bypass-Kanal ringspaltförmig oder spiralförmig ausge­ bildet sein.
Vorteilhaft ist die Nebenausgleichskammer durch eine volumenweiche, gummielastische Membran begrenzt.
Bei einer weiteren Ausgestaltung weist die Entkopplungseinrichtung eine Entkopplungsmembran auf, die mit der Arbeitskammer hydraulisch in Verbindung steht und aus elektrisch leitfähigem Material besteht, wobei der Entkopplungsmembran eine Steuerelektrode zugeordnet ist, mit der der Freiweg und/oder die Federcharakteristik der Entkopp­ lungsmembran steuerbar ist.
Vorteilhaft ist die Entkopplungsmembran in einem Ringspalt zwischen zwei beabstandeten ringförmigen Platten angeordnet, wobei die Platten jeweils eine Ringspaltelektrode zur Steuerung der Entkopplungsmem­ bran aufweisen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Entkopplungs­ membran an ihrem Außenumfang an einem ringförmigen Rollbalg fest­ gelegt.
Vorteilhaft dichtet der Rollbalg den zwischen den ringförmigen Platten vorgesehenen Spalt nach außen ab.
Die Entkopplungsmembran kann mit von den Außenseiten abragenden Ringwulstanschlägen versehen sein, die in zugeordneten Aussparungen an den ringförmigen Platten einliegen.
Vorteilhaft weist die Entkopplungsmembran eine Membranplatte auf, die teilweise oder vollständig mit elektrisch leitfähigem Gummi überzo­ gen ist.
Weiterhin kann die Entkopplungsmembran mindestens eine Bohrung aufweisen, die die Arbeitskammer hydraulisch mit der Nebenaus­ gleichskammer verbindet.
Bei einer anderen Ausgestaltung steht die Entkopplungsmembran an einer Außenseite hydraulisch mit der Arbeitskammer in Verbindung und ist auf der anderen Außenseite mit Luft beaufschlagt.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen nä­ her erläutert, die in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellt sind. Hierin zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Zweikammer-Motorlagers,
Fig. 2 eine weitere Ausführungsvariante mit einem bereichsweise durch eingesetzte Isolierkörper verschlossenen Überströmka­ nal,
Fig. 3 einen Horizontalschnitt längs der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine weitere Ausführungsform, bei der in dem Überströmka­ nal mehrere voneinander in Umfangsrichtung beabstandete Ringspaltelektroden vorgesehen sind,
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4,
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform, bei der der Überströmkanal über seinen Umfang veränderliche Spaltbreite aufweist,
Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform, bei der am Lagerboden eine Entkopplungs- und/oder Bypass-Einrichtung vorgesehen ist,
Fig. 9 eine Ausführungsform der Bypass-Einrichtung gemäß Fig. 8, und
Fig. 10 eine Ausführungsform der Entkopplungseinrichtung gemäß Fig. 8.
Fig. 1 zeigt ein aktives Zweikammer-Motorlager für ein Kraftfahrzeug, das eine Arbeitskammer 10 aufweist, die von einer näherungsweise hohlzylinderförmigen Arbeitskammerwand 22, einer kegelförmigen Tragfeder 14 aus gummielastischem Material und einer Bodenplatte 13 begrenzt wird. Hierbei stützt die Tragfeder 14 eine Motorlagerplatte 16 ab, in deren Zentrum eine Bohrung 18 eingebracht ist. An ihrem Au­ ßenumfang weist die kegelförmige Tragfeder 14 einen Stützring 21 auf, der sich an der Arbeitskammerwand 22 abstützt. Die Arbeitskam­ merwand 22 wird mit Abstand von einem topfförmigen Gehäuse 12 umgeben, an dem eine Bodenplatte 13 festgelegt ist. Das topfförmige Gehäuse 12 begrenzt mit der Außenseite der Arbeitskammerwand 22 einen ringspaltförmigen Überströmkanal 19, der sich in Axialrichtung des Lagers erstreckt. Der Überströmkanal 19 verbindet die Arbeits­ kammer 10 mit einer Ausgleichskammer 11, die obenliegend angeord­ net ist und die Tragfeder 14 umgibt. Die Ausgleichskammer 11 wird weiterhin von einer volumenweichen, gummielastischen Membran 15 begrenzt, die an ihrem Innenumfang mit einer Deckelplatte 17 und am Außenumfang mit dem Gehäuse 12 flüssigkeitsdicht verbunden ist. Die Deckelplatte 17 ist an der Motorlagerplatte 16 ebenfalls flüssigkeits­ dicht festgelegt.
Die Arbeitskammer 10 ist mit einer elektrorheologischen Flüssigkeit gefüllt, die im Betrieb des Motorlagers in Richtung der Doppelpfeile 23 durch den Überströmkanal 19 in die Ausgleichskammer 11 und zurück strömt. In dem Überströmkanal 19 ist eine Elektrode 20 angeordnet, die mit einer nicht näher dargestellten Spannungsquelle verbunden ist. Mittels der Elektrode 20 und der als Gegenelektrode wirkenden Außen­ seite 22a der Arbeitskammerwand 20 ist es möglich, durch Anlegen eines elektrischen Gleich- oder Wechselfeldes die Viskosität der elek­ trorheologischen Flüssigkeit im Überströmkanal 19 zu beeinflussen. Die Elektrode 20 ist mittels einer Isolierung 43 gegenüber dem Gehäuse 12 und der damit elektrisch leitend verbundenen Außenseite 22c der Ar­ beitskammerwand 22 isoliert.
Durch die vorstehend beschriebene Anordnung der Ausgleichskammer 11 am Außenumfang der Tragfeder 14 entsteht ein Überströmkanal 19 mit relativ großen Kanalabmessungen. Insbesondere weist der Über­ strömkanal 19 einen großen Kanalquerschnitt und eine große Länge auf. Weiterhin ist es möglich, den für die elektrorheologische Flüssig­ keit optimalen Spalt auf einfache Weise in seiner Breite zu variieren. Somit kann die hydraulisch wirksame Kanal breite durch die Elektroden 20 elektrisch beeinflußt werden, wodurch sich die Kanalresonanzfre­ quenz und die damit verbundenen Dämpfungs- und Isolationseigen­ schaften des Lagers um ganze Größenordnungen verlustarm adaptiv verändern lassen.
Weiterhin gestattet die vorgeschlagene Bauform, daß an der Boden­ platte 13 eine Bypass- und/oder Entkopplungseinrichtung angeordnet ist. Diese Ausführungsvariante ist in Fig. 8 dargestellt und wird in diesem Zusammenhang beschrieben.
Nachfolgend werden Ausführungsvarianten beschrieben, zu deren Be­ schreibung die bereits eingeführten Bezugszeichen für gleiche oder funktionsgleiche Bauteile verwendet werden.
Fig. 2 und 3 zeigen eine Ausführungsform, bei der der Überström­ kanal 19 bereichsweise durch einen eingesetzten Isolierkörper 24 ver­ schlossen ist.
In den Fig. 4 und 5 sind in dem Überströmkanal 19 mehrere von­ einander in Umfangsrichtung beabstandete Elektroden 20a, 20b vor­ gesehen, die getrennt voneinander ansteuerbar sind.
Fig. 6 und 7 zeigen eine Ausführungsform, bei der der Überström­ kanal 19 über seinen Umfang veränderliche Spaltbreite aufweist. Dies wird dadurch erreicht, daß die Arbeitskammerwand 22 über ihren Um­ fang mit unterschiedlicher Breite ausgeführt ist. Alternativ kann auch die Gehäusewand 12 über den Umfang veränderliche Innenabmessun­ gen aufweisen.
Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei der an der Unterseite des Zweikammer-Motorlagers, das einen gleichen Aufbau wie das La­ ger gemäß Fig. 1 aufweist, ein topfförmiges Bodenteil 25 festgelegt ist. Das Bodenteil 25 dient der Aufnahme einer Bypass- oder Entkopp­ lungseinrichtung 26. Über die Bypass- oder Entkopplungseinrichtung 26 ist die Arbeitskammer 10 mit einer Nebenausgleichskammer 27 hy­ draulisch gekoppelt. Die Nebenausgleichskammer 27 wird durch eine Membran 28, die aus einer volumenweichen und gummielastischen Membran hergestellt ist, begrenzt. In dem Bodenteil 25 ist eine Belüf­ tungsbohrung 45 vorgesehen.
Die Bypass- oder Entkopplungseinrichtung 26 kann als passives oder als aktives System ausgestaltet sein. Sofern ein passives System vorgese­ hen ist, können beispielsweise die bei herkömmlichen Hydrolagern be­ kannten Düsenplatten oder Entkopplungsmembranen zum Einsatz kommen. Es ist jedoch auch möglich, ein aktives System vorzusehen, bei der die elektrorheologische Flüssigkeit mit Hilfe von Elektrodensy­ stemen, die unabhängig von dem Hauptsystem steuerbar sind, beein­ flußt werden.
Fig. 9 zeigt eine Einrichtung 26, die zwei konzentrische Ringplatten 31a, 31b aufweist, zwischen denen eine Entkopplungsmembran 32 randseitig eingespannt ist. In die Ringplatten 31a, 31b ist ein ringspalt­ förmiger Bypass-Kanal 29 eingebracht, der sich koaxial zu den Ringplat­ ten 31a, 31b erstreckt. Dem Bypass-Kanal 29 ist eine Elektrode 30 zur Beeinflussung der Viskosität der elektrorheologischen Flüssigkeit zuge­ ordnet. Die Elektrode 30 ist gegenüber der als Gegenelektrode wirken­ de Außenseite 31c, 31d des Bypass-Kanals 29 elektrisch isoliert und mit einer nicht näher dargestellten Spannungsquelle verbunden sowie unabhängig vom Hauptsystem steuerbar.
Bei einer nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsvariante ist ein schneckenförmiger Bypass-Kanal in die Ringplatten 31a, 31b einge­ bracht, dem entsprechend angepaßte Elektroden zugeordnet sind.
Fig. 10 zeigt eine Einrichtung 26, die eine aktive Entkopplungseinrich­ tung mit zwei beabstandeten Ringplatten 33a, 33b aufweist, die zwi­ schenliegend einen Spalt 38 begrenzen. In dem Spalt 38 liegt eine Ent­ kopplungsmembran 34 ein, die an ihrem Außenrand mittels eines Roll­ balgs 36 weich eingespannt ist. Der Rollbalg 36 liegt in einer an dem Ringplatten 33a, 33b vorgesehenen ringförmigen Aussparung 39 ein. Der Innenumfang der Ringplatten 33a, 33b ist mit Aussparungen 40 versehen, in die von der Oberseite der Entkopplungsmembran 34 abra­ gende elastische Ringwulstanschläge 35 einliegen.
Die Entkopplungsmembran 34, die mit einer zentralen Bohrung 44 ver­ sehen ist, weist eine Membranplatte 41 auf, die vollständig mit einer elektrisch leitfähigen Gummischicht 42 versehen ist. Mittels in die Ringplatte 33a, 33b eingebrachten Ringspaltelektroden 37a, 37b kann somit der Freiweg oder die Federcharakteristik der Entkopplungsmem­ bran 34 beeinflußt werden. Hierbei kann der elektrorheologisch beson­ ders effektive Squeezemode zur Einschränkung und/oder Phasenver­ schiebung der Membranbewegungen genutzt werden. Die bei der Be­ wegung der Entkopplungsmembran 34 infolge der Schwingungsbewe­ gung der Flüssigkeitsmasse verursachten Flüssigkeitsströme (Squeeze­ mode) können durch Variation der angelegten Spannung beeinflußt werden. Infolge der starken Drosselwirkung der Ringwulstanschläge 35 wird sich dieser Flüssigkeitsstrom bevorzugt in Richtung der Rollbälge bewegen, was in Abhängigkeit von der Blähsteifigkeit der Rollbälge 36 zu einer Druckveränderung im Balginnern führt. Da die Steuerung der Ringspaltelektroden 37 gemeinsam oder getrennt erfolgen kann, wird neben einer einfachen Veränderung der Einspannsteifigkeit der Ent­ kopplungsmembran 34 auch eine gezielte Phasenverschiebung der Membranbewegung gegenüber der Schwingungsbewegung der Flüs­ sigkeitsmasse im Lager möglich sein. Dieser Effekt kann zur gezielten Reduktion der dynamischen Steifigkeit des Lagers im hochfrequenten Bereich ausgenutzt werden und damit zu einer in einem steuerbaren Frequenzbereich optimal wirksamen akustischen Isolation.

Claims (19)

1. Aktives Zweikammer-Motorlager, insbesondere für Kraftfahrzeu­ ge, mit einer Arbeitskammer (10) und einer Ausgleichskammer (11), die mit einer hydraulischen Flüssigkeit gefüllt sind, wobei die Arbeitskammer (10) eine kegelförmige, eine Motorplatte (16) abstützende Tragfeder (14) aus gummielastischem Material auf­ weist, die sich auf einer hohlzylinderförmigen Arbeitskammer­ wand (22) abstützt, wobei die Ausgleichskammer (11) von der Außenseite der Tragfeder (14) und einer volumenweichen, gummielastischen Membran begrenzt ist und wobei die Arbeits­ kammer (10) und die Ausgleichskammer (11) über einen ring­ spaltförmigen Überströmkanal (19) miteinander verbunden sind, der zwischen der Arbeitskammerwand (22) und einem Gehäuse vorgesehen ist, das die Arbeitskammerwand (22) mit Abstand umgibt, dadurch gekennzeichnet, daß die hydraulische Flüssig­ keit als elektrorheologische Flüssigkeit vorliegt und daß in dem ringspalt­ förmigen Überströmkanal (19) mehrere voneinander in Umfangsrichtung beabstandete Elektroden (20a, 20b) zur Steuerung der Viskosität der elektrorheologischen Flüssigkeit vorgesehen sind, wobei die Elektroden (20a, 20b) getrennt ansteuerbar sind.
2. Zweikammer-Motorlager nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Überströmkanal (19) eine über seinen Umfang veränderliche Spaltbreite aufweist.
3. Zweikammer-Motorlager nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen den verschiedenen Spaltbreiten scharf­ kantige oder fließende Übergänge vorgesehen sind.
4. Zweikammer-Motorlager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­ durch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite des Überströmkanals (19) zwischen 1 bis 10 mm liegt.
5. Zweikammer-Motorlager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß der Überströmkanal (19) bereichs­ weise durch einen eingesetzten Isolierkörper (24) verschlossen ist.
6. Zweikammer-Motorlager nach einem der Ansprüche 1, da­ durch gekennzeichnet, daß den Elektroden (20a, 20b) eine Isolie­ rung (43) zugeordnet ist, die die Elektroden (20a, 20b) gegen­ über dem Gehäuse (12) isoliert.
7. Zweikammer-Motorlager nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­ durch gekennzeichnet, daß an dem Gehäuse (12) ein topfförmi­ ges Bodenteil (25) festgelegt ist, in dem eine Bypass- oder Ent­ kopplungseinrichtung (26) aufgenommen ist, wobei die Arbeits­ kammer (10) über die Bypass- oder Entkopplungseinrichtung (26) mit einer Nebenausgleichskammer (27) hydraulisch verbunden ist, die an dem Bodenteil (25) vorgesehen ist.
8. Zweikammer-Motorlager nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Entkopplungs- und/oder Bypass-Einrichtung (26) eine unabhängig von den Elektroden (20a, 20b) steuerbare Elek­ trode (30) zur Beeinflussung der Viskosität der elektrorheologi­ schen Flüssigkeit aufweist.
9. Zweikammer-Motorlager nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Bypass-Einrichtung (26) einen Bypass-Kanal (29) aufweist, der die Arbeitskammer (10) mit der Nebenaus­ gleichskammer (27) verbindet, wobei dem Bypass-Kanal (29) mindestens eine dem Verlauf des Bypass-Kanals angepaßte Elek­ trode (30) zugeordnet ist.
10. Zweikammer-Motorlager nach Anspruch 9, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Bypass-Kanal (29) ringspaltförmig oder spiral­ förmig ausgebildet ist.
11. Zweikammer-Motorlager, dadurch gekennzeichnet, daß die Ne­ benausgleichskammer (27) durch eine volumenweiche, gummie­ lastische Membran (28) begrenzt ist.
12. Zweikammer-Motorlager nach Anspruch 7, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Entkopplungseinrichtung (26) eine Entkopp­ lungsmembran (32) aufweist, die mit der Arbeitskammer (10) hydraulisch in Verbindung steht und aus elektrisch leitfähigem Material hergestellt ist, wobei der Entkopplungsmembran (34) eine Steuerelektrode (37) zugeordnet ist, mit der der Freiweg und/oder die Federcharakteristik der Entkopplungsmembran (32) steuerbar ist.
13. Zweikammer-Motorlager nach Anspruch 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Entkopplungsmembran (34) in einem Ringspalt (38) zwischen zwei beabstandeten ringförmigen Platten (33a, 33b) angeordnet ist, wobei die Platten (33a, 33b) jeweils eine Ringspaltelektrode (37a, 37b) zur Steuerung der Entkopplungs­ membran (34) aufweist.
14. Zweikammer-Motorlager nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplungsmembran (34) an ihrem Außenumfang an einem ringförmigen Rollbalg (36) festgelegt ist.
15. Zweikammer-Motorlager nach Anspruch 14, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Rollbalg (36) den zwischen den ringförmigen Platten (33a, 33b) vorgesehenen Spalt (38) abdichtet.
16. Zweikammer-Motorlager nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplungsmembran (34) mit von den Außenseiten abragenden Ringwulstanschlägen (35) ver­ sehen ist, die in zugeordneten Ausparungen (40) an den ring­ förmigen Platten (33a, 33b) einliegen.
17. Zweikammer-Motorlager nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplungsmembran (34) ei­ ne Membranplatte (41) aufweist, die teilweise oder vollständig mit elektrisch leitfähigem Gummi (42) überzogen ist.
18. Zweikammer-Motorlager nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplungsmembran (34) mindestens eine Bohrung (44) aufweist, die die Arbeitskammer (10) hydraulisch mit der Nebenausgleichskammer (27) verbindet.
19. Zweikammer-Motorlager nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplungsmembran (34) an ihrer Außenseite hydraulisch mit der Arbeitskammer (10) in Verbindung steht und auf der anderen Außenseite mit Umge­ bungsdruck beaufschlagt ist.
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