DE19615906A1

DE19615906A1 - Belüfteter Ausgießer für Flüssigkeitsbehälter

Info

Publication number: DE19615906A1
Application number: DE19615906A
Authority: DE
Inventors: Ingolf Morgenroth
Original assignee: MORGENROTH INGOLF 98693 MARTINRODA DE
Current assignee: MORGENROTH INGOLF 98693 MARTINRODA DE
Priority date: 1996-02-03
Filing date: 1996-04-23
Publication date: 1997-08-07
Also published as: DE29601823U1; DE19652216A1

Description

Die Erfindung betrifft einen belüfteten Ausgießer für Flüssigkeitsbehälter, der an der Ausgußöffnung des Flüssigkeitsbehälters angebracht ist und ein rohrförmiges Belüftungsteil enthält.

Beim Ausgießen von Flüssigkeiten aus Behältern wird angestrebt, einen gleichmäßigen Flüssigkeitsstrahl zu erreichen. Als Behälter kommen hierbei Kanister, Fässer, Kannen und ähnliche Behältnisse zum zeit weiligen Aufbewahren von Flüssigkeiten in Betracht. Um das Ausgießen mit gleichmäßigen Flüssigkeits strahl zu erreichen, ist es erforderlich, den Be hälterinnenraum während des Ausgießens gleichzeitig zu belüften. Infolge undefinierter Strömungen der auszugießenden Flüssigkeit wird die kontinuierliche Belüftung häufig gestört, was ein unkontrolliertes Herausschwappen der Flüssigkeit bewirkt.

Im Stand der Technik ist es insbesondere bei Kraft stoffkanistern bekannt, zur Belüftung des Kani sterinnenraumes an der Ausgußöffnung ein Belüf tungsröhrchen anzubringen. Diese Anordnung ist je doch nur bedingt wirksam. Sie kann das ungewollte Herausschwappen der Flüssigkeit nur verhindern, wenn die Flüssigkeit so langsam ausgegossen wird, daß am Eingang des Belüftungsröhrchen keine aus strömende Flüssigkeit anliegt. Dies erfordert ein schwieriges Balancieren des Kanisters beim Ausgie ßen, was nur in seltenen Fällen befriedigend ge lingt und außerdem Kraftanstrengungen erfordert. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Kani ster noch verhältnismäßig weit gefüllt ist. Wird pro Zeiteinheit eine größere Flüssigkeitsmenge aus gegossen, daß am Eingang des Belüftungsröhrchens eine Flüssigkeitsströmung anliegt, so führt das in diesem Röhrchen zu einem Sog. Dieser Sog wirkt dem gewünschten Druckausgleich im Behälter entgegen und erzeugt aufgrund der austretenden Flüssigkeit im Inneren des Behälters einen Unterdruck, der schließlich ruckartig abgebaut wird und zum Aus schwappen des Flüssigkeitsstrahles führt. Die beab sichtigte Belüftungswirkung des Belüftungsröhrchen wird damit verhindert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen be lüfteten Ausgießer für Flüssigkeiten anzugeben, der weitgehend unabhängig von der Kipplage des Behälters eine stetige Belüftung des Behälterinnen raumes und damit ein gleichmäßiges Ausgießen der Flüssigkeit ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Ausgießer ein Befestigungselement enthält, mit dem er an der Ausgußöffnung des Flüssigkeitsbe hälters befestigt ist und an dem das rohrförmige Belüftungsteil angebracht ist, daß das rohrförmige Belüftungsteil gegenüber der Ausgußöffnung geneigt angebracht ist und daß an dem Befestigungselement im Bereich des rohrförmigen Belüftungsteiles eine Trennwand angebracht ist, die die Austrittsöffnung des Flüssigkeitsbehälters teilweise verschließt.

Der erfindungsgemäße Ausgießer ist so gestaltet, daß das Auftreten von Flüssigkeitsströmungen an der Belüftungseinrichtung vermieden wird, so daß eine Sogwirkung an dieser Stelle ausgeschlossen ist. Die Außenluft erhält somit freien Zugang zu dem zu be lüftendem Innenraum, so daß ein gleichmäßiges Aus gießen gewährleistet wird.

Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, daß das Be festigungselement mit einer lösbaren Verbindung an der Ausgußöffnung des Flüssigkeitsbehälters ange bracht ist.

Dabei kann der belüftete Ausgießer fest am Flüssig keitsbehälter angebracht werden oder in Form eines Zusatzteiles lösbar an der Ausgußöffnung des Flüssigkeitsbehälters befestigt sein.

Die lösbare Befestigung kann dabei so erfolgen, daß die Ausgußöffnung des Flüssigkeitsbehälters ange paßt ist und dort durch einen Paßsitz befestigt ist oder daß das Belüftungselement in Form einer Klammer mit zwei Schenkeln ausgebildet ist, mit den der Ausgießer an der Ausgußöffnung des Flüssig keitsbehälters befestigt ist.

Die Befestigung mit Hilfe einer Klammer ermöglicht es, den erfindungsgemäßen Ausgießers an verschie denen Flüssigkeitsbehältern in Form eines Zusatz teiles anzubringen.

Der erfindungsgemäße Ausgießer kann in einfacher Weise hergestellt werden. Dabei sind verschiedene Materialien einsetzbar, vorzugsweise wird er als Plastspritzteil gefertigt. Er ist somit kostengün stig und in hygienisch unbedenklicher Form für vielfältige Anwendungsfälle verwendbar.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Aus führungsbeispieles näher erläutert. In der zugehö rigen Zeichnung zeigen:

Fig. 1 den Einsatz eines Ausgießers in einem Kanister;

Fig. 2 eine Ausführungsform des Ausgießers mit rohrförmigen Befestigungsteilen in drei Ansich ten und

Fig. 3 drei Ansichten einer Ausführungsform mit klammerartigen Befestigungselement.

Die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform stellt ein Plastspritzteil 1 dar, das wie ein Stopfen in die Öffnung des Flüssigkeitsbehälters 2 gedrückt werden kann. Im dargestellten Beispiel handelt es sich bei dem Flüssigkeitsbehälter 2 um einen Kraftstoffkanister. Die rohrförmige Belüftungsein richtung 3 ist gegenüber der Austrittsöffnung des Flüssigkeitsbehälters so geneigt, daß ihr inneres Ende an die beim Aus schütten der Flüssigkeit nach oben gerichteten Flächen des Flüssigkeitsbehälters zeigt.

Auf der Ausgußseite ist die Belüftungseinrichtung durch eine Trennwand 4 vor einer möglicherweise an liegenden Flüssigkeitsströmung geschützt. Dadurch ist gewährleistet, daß die Außenluft ungehindert an die Lufteintrittsöffnung der Belüftungseinrichtung 3 und damit in den Innenraum des Flüssigkeitsbehälters 2 gelangen kann.

Da einerseits der Druck oberhalb der Belüftungsein richtung 3 geringer ist als der Druck an der Aus gießöffnung und andererseits der Innendruck im Be hälter beim Ausgießen der Flüssigkeiten durch den entstehenden Unterdruck abnimmt, wird die Flüssig keitssäule in der Belüftungseinrichtung 3 abgerissen und die Außenluft kann durch die Belüftungseinrichtung des Ausgießers zum Druckaus gleich in den Behälter gelangen.

Die Fig. 2 und 3 zeigen verschiedene Mög lichkeiten der Befestigung des erfindungsgemäßen Ausgießers an einem Flüssigkeitsbehälter.

In Fig. 2 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der der Ausgießer eine geschlossene Begren zungsfläche aufweist und damit durch einen Preßsitz im Ausgießbereich des Flüssigkeitsbehälters gehal ten wird.

Fig. 3 erläutert eine Gestaltungsform des Befesti gungselementes, bei der der Ausgießer zwei Befesti gungsklammern 5 aufweist, die sich an der Öffnung des Gefäßes kraftschlüssig anlegen und so einen sicheren Halt und eine leichte Auswechselbarkeit gewährleisten.

Bezugszeichenliste

1 Plastspritzteil
2 Flüssigkeitsbehälter
3 Belüftungseinrichtung
4 Trennwand
5 Befestigungsklammer.

Claims

1. Belüfteter Ausgießer für Flüssigkeitsbehälter, der an der Ausgußöffnung des Flüssigkeitsbehälters angebracht ist und ein rohrförmiges Belüftungsteil enthält, dadurch gekennzeichnet, daß

- der Ausgießer ein Befestigungselement enthält, mit dem er an der Ausgußöffnung des Flüssigkeitsbe hälters (2) befestigt ist und an dem das rohrförmige Belüftungsteil (3) angebracht ist;
- das rohrförmige Belüftungsteil (3) gegenüber der Ausgußöffnung geneigt angebracht ist und
- daß an dem Befestigungselement im Bereich des rohrförmigen Belüftungsteiles eine Trennwand (4) angebracht ist, die die Austrittsöffnung des Flüssigkeitsbehälters teilweise verschließt.

2. Ausgießer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß das Befestigungselement mit einer lösbaren Verbindung an der Ausgußöffnung des Flüssigkeitsbe hälters angebracht ist.

3. Ausgießer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß das Befestigungselement ein rohr förmiges Teil ist, das der Ausgußöffnung des Flüssigkeitsbehälters angepaßt ist und dort durch einen Paßsitz lagegesichert ist.

4. Ausgießer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Befestigungselement in Form einer Klammer (5) mit mindestens zwei Schenkeln ausgebildet ist, mit dem der Ausgießer an der Ausgußöffnung des Flüssigkeitsbehälters befestigbar ist.