DE19614528A1 - Induktiver Näherungsschalter - Google Patents
Induktiver NäherungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen induktiven Näherungsschalter, mit einem eine Schwing
kreisinduktivität und eine Schwingkreiskapazität aufweisenden, durch einen An
sprechkörper beeinflußbaren Schwingkreis, mit einem Impulsgenerator, mit einer Aus
werteschaltung und mit einem von der Auswerteschaltung angesteuerten elektroni
schen Schalter, wobei der Schwingkreis durch von dem Impulsgenerator abgegebene
Impulse periodisch zu Schwingungen angeregt wird und bei einer durch den An
sprechkörper verursachten Beeinflussung des Schwingkreises von der Auswerte
schaltung das Ansteuersignal für den elektronischen Schalter erzeugt wird.
Induktive Näherungsschalter sind, wie andere elektronische Schaltgeräte, kontaktlos
ausgeführt und werden seit mehr als fünfundzwanzig Jahren in zunehmendem Maße
anstelle von elektrischen, mechanisch betätigten Schaltgeräten, die kontaktbehaftet
ausgeführt sind, verwendet, insbesondere in elektrischen bzw. elektronischen Meß-,
Steuer- und Regelschaltungen. Mit Näherungsschaltern, d. h. elektronischen Schalt
geräten, die berührungslos arbeiten, wird indiziert, ob sich ein Ansprechkörper, häufig
auch Beeinflussungselement genannt, für das der entsprechende Näherungsschalter
sensitiv ist, dem Näherungsschalter hinreichend weit genähert hat. Hat sich nämlich
ein Ansprechkörper, für das der entsprechende Näherungsschalter sensitiv ist, dem
Näherungsschalter hinreichend weit genähert, so wird von der zu einem solchen Nä
herungsschalter gehörenden Auswerteschaltung der elektronische Schalter umge
steuert. Bei einem als Schließer ausgeführten Näherungsschalter wird der zunächst
nichtleitend gewesene elektronische Schalter leitend, während bei einem als Öffner
ausgeführten Näherungsschalter der zunächst leitend gewesene elektronische Schal
ter nunmehr sperrt.
Induktive Näherungsschalter weisen häufig einen induktiv beeinflußbaren Oszillator
auf. Dabei gilt dann für den Oszillator, solange ein Ansprechkörper einen vorgegebe
nen Abstand noch nicht erreicht hat, K × V = 1 mit K = Rückkopplungsfaktor und
V = Verstärkungsfaktor des Oszillators, d. h. der Oszillator schwingt. Erreicht der An
sprechkörper den vorgegebenen Abstand, so führt die zunehmende Bedämpfung des
Oszillators zu einer Verringerung des Verstärkungsfaktors V, d. h. die Amplitude der
Oszillatorschwingung geht zurück bzw. der Oszillator hört auf zu schwingen. Ab
hängig von den unterschiedlichen Zuständen des Oszillators wird der elektronische
Schalter - über die Auswerteschaltung - gesteuert.
Die Erfindung betrifft nun nicht einen induktiven Näherungsschalter mit einem von
außen - durch einen Ansprechkörper - beeinflußbaren Oszillator. Vielmehr betrifft die
Erfindung einen induktiven Näherungsschalter der eingangs beschriebenen Art, der
nach einem anderen Prinzip arbeitet. Der gattungsgemäße induktive Näherungsschal
ter, von dem die Erfindung ausgeht (vgl. die deutsche Patentschrift 32 13 602), weist
zwar auch einen durch einen Ansprechkörper beeinflußbaren Schwingkreis - mit ei
ner Schwingkreisinduktivität und einer Schwingkreiskapazität - auf, dabei ist der
Schwingkreis jedoch nicht Teil eines Oszillators. Vielmehr ist dem Schwingkreis ein
Impulsgenerator zugeordnet, wobei der Schwingkreis durch von dem Impulsgenera
tor abgegebene Impulse periodisch zu Schwingungen angeregt wird, die anschließend
abklingen. Das Abklingen dieser Schwingungen ist abhängig davon, ob der
Schwingkreis, nämlich die Schwingkreisinduktivität, durch einen Ansprechkörper be
einflußt ist. Bei einer Beeinflussung des Schwingkreises, also der Schwingkreisin
duktivität, durch einen Ansprechkörper klingen die Schwingungen schneller ab als
ohne eine solche Beeinflussung. Die Beeinflussung des Schwingkreises bzw. der
Schwingkreisinduktivität durch einen Ansprechkörper ist also eine Bedämpfung des
Schwingkreises bzw. der Schwingkreisinduktivität.
Bei dem bekannten induktiven Näherungsschalter, von dem die Erfindung ausgeht,
werden die Schwingungsamplituden der Schwingungen des Schwingkreises von der
Auswerteschaltung erfaßt und ausgewertet. Dabei wird die Schwingungsabklingzeit
- Zeit, bis zu der die Schwingungsamplituden einen vorgegebenen Schwellwert un
terschritten haben - der unbedämpften Schwingung mit der verkürzten Schwin
gungsabklingzeit bei äußerer Bedämpfung verglichen; wird eine verkürzte Schwin
gungsabklingzeit festgestellt, so wird ein Ansteuersignal für den elektronischen
Schalter erzeugt.
Eingangs ist ausgeführt worden, daß zu dem in Rede stehenden induktiven Nähe
rungsschalter ein Schwingkreis mit einer Schwingkreisinduktivität und einer
Schwingkreiskapazität gehört. Dabei kann die Schwingkreiskapazität resultieren aus
den parasitären Kapazitäten der Schwingkreisinduktivität. Normalerweise ist jedoch
eine "echte" Schwingkreiskapazität vorgesehen. Das gilt auch für den induktiven
Näherungsschalter, von dem die Erfindung konkret ausgeht und der zuvor im einzel
nen hinsichtlich der Art der Auswertung der abklingenden Schwingungen erläutert
worden ist.
Der erfindungsgemäße induktive Näherungsschalter ist nun zunächst und im wesent
lichen dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter, eine Schwingkreisinduktivität und
eine Schwingkreiskapazität aufweisender, zumindest im wesentlichen die gleiche Re
sonanzfrequenz wie der erste Schwingkreis aufweisender, durch den Ansprechkörper
zumindest nicht wesentlich beeinflußbarer Schwingkreis vorgesehen ist, daß der
zweite Schwingkreis durch die von dem Impulsgenerator abgegebenen Impulse zu
mindest in nahezu gleicher Weise wie der erste Schwingkreis periodisch zu Schwin
gungen angeregt wird, daß der erste Schwingkreis und der zweite Schwingkreis aus
gangsseitig an die Auswerteschaltung angeschlossen sind und daß die Auswerte
schaltung aus der Differenz der Ausgangssignale der beiden Schwingkreise das An
steuersignal für den elektronischen Schalter erzeugt. Vorzugsweise ist dabei realisiert,
daß der zweite Schwingkreis exakt die gleiche Resonanzfrequenz wie der erste
Schwingkreis aufweist, durch den Ansprechkörper nicht beeinflußbar ist und durch
die von dem Impulsgenerator abgegebenen Impulse in gleicher Weise wie der erste
Schwingkreis periodisch zu Schwingungen angeregt wird.
Bei dem bekannten induktiven Näherungsschalter, von dem die Erfindung ausgeht,
und bei anderen bekannten induktiven Näherungsschaltern vergleichbarer Art wird
zeitlich nacheinander miteinander verglichen das Abklingverhalten der Schwingun
gen des Schwingkreises, angeregt durch von dem Impulsgenerator abgegebene Im
pulse, einerseits bei unbedämpftem Schwingkreis und andererseits bei bedämpftem
Schwingkreis. Im Gegensatz dazu wird bei dem erfindungsgemäßen Näherungsschal
ter zeitgleich das Abklingverhalten der Schwingungen des ersten, durch einen An
sprechkörper beeinflußbaren Schwingkreises verglichen mit dem Abklingverhalten
der Schwingungen des zweiten, von dem Ansprechkörper nicht beeinflußbaren
Schwingkreises.
Im einzelnen gibt es nun verschiedene Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen in
duktiven Näherungsschalter auszugestalten und weiterzubilden. Das wird weiter un
ten in Verbindung mit der Zeichnung noch erläutert, ergibt sich im übrigen aus auf
den Patentanspruch 1 rückbezogenen Patentansprüchen.
Für induktive Näherungsschalter, und zwar sowohl für solche, die einen von außen
beeinflußbaren Oszillator aufweisen, als auch für solche, die einen von außen beein
flußbaren Schwingkreis aufweisen, der durch von einem Impulsgenerator abgegebe
ne Impulse periodisch zu Schwingungen angeregt wird, ist folgendes von besonderer
Bedeutung:
Induktive Näherungsschalter der in Rede stehenden Art werden durch unterschiedli che Ansprechkörper betätigt. Insbesondere können die Ansprechkörper aus Eisen, insbesondere aus Stahl, aus Aluminium oder aus Kupfer bestehen. Folglich sind die elektrischen Widerstände der zum Einsatz kommenden Ansprechkörper unterschied lich. Daraus resultiert, daß auch das Bedämpfen des Oszillators bzw. des Schwing kreises abhängig ist vom Material des Ansprechkörpers. Das hier gemeinte Bedämp fen des Oszillators bzw. des Schwingkreises beruht darauf, daß das von der Schwing kreisinduktivität erzeugte elektromagnetische Wechselfeld im Ansprechkörper sogenannte Wirbelströme induziert. Dem Schwingkreis wird also elektrische Energie "entzogen", was zu einer Bedämpfung des Schwingkreises führt.
Induktive Näherungsschalter der in Rede stehenden Art werden durch unterschiedli che Ansprechkörper betätigt. Insbesondere können die Ansprechkörper aus Eisen, insbesondere aus Stahl, aus Aluminium oder aus Kupfer bestehen. Folglich sind die elektrischen Widerstände der zum Einsatz kommenden Ansprechkörper unterschied lich. Daraus resultiert, daß auch das Bedämpfen des Oszillators bzw. des Schwing kreises abhängig ist vom Material des Ansprechkörpers. Das hier gemeinte Bedämp fen des Oszillators bzw. des Schwingkreises beruht darauf, daß das von der Schwing kreisinduktivität erzeugte elektromagnetische Wechselfeld im Ansprechkörper sogenannte Wirbelströme induziert. Dem Schwingkreis wird also elektrische Energie "entzogen", was zu einer Bedämpfung des Schwingkreises führt.
Sollen nun induktive Näherungsschalter der in Rede stehenden Art mal mit einem
Ansprechkörper aus Eisen, insbesondere aus Stahl, mal mit einem Ansprechkörper aus
Aluminium und mal mit einem Ansprechkörper aus Kupfer betätigt werden, so bedarf
es eines sogenannten Korrekturfaktors. Zu dieser Problematik wird im übrigen auf die
Ausführungen in der deutschen Patentschrift 40 31 252 verwiesen, insbesondere auf
Spalte 1, Zeilen 13 bis 30. Dort ist das sogenannte Wirbelstromverfahren und der vom
Material des Ansprechkörpers abhängige Schaltabstand im einzelnen erläutert, das,
was zuvor mit Korrekturfaktor bezeichnet worden ist, im übrigen mit Reduktionsfak
tor bezeichnet.
Zum Stand der Technik gehören aber nicht nur induktive Näherungsschalter, die
nach dem sogenannten Wirbelstromverfahren arbeiten, vielmehr auch solche, bei
denen die Beeinflussung der Oszillatorfrequenz bzw. der Resonanzfrequenz des
Schwingkreises durch einen Ansprechkörper ausgewertet wird. Tatsächlich führt
nämlich ein in das elektromagnetische Wechselfeld der Schwingkreisinduktivität ein
gebrachter Ansprechkörper auch zu einer Veränderung des für das elektromagneti
sche Wechselfeld der Schwingkreisinduktivität relevanten magnetischen Widerstan
des und damit zu einer Beeinflussung der Schwingkreisinduktivität. Nun ist aber
auch dieser Einfluß materialabhängig. Eisen, insbesondere Stahl ist nämlich ferro
magnetisch, Aluminium paramagnetisch und Kupfer diamagnetisch. Folglich kommt
man auch dann, wenn man die Beeinflussung der Oszillatorfrequenz bzw. der Reso
nanzfrequenz des Schwingkreises durch einen Ansprechkörper auswertet, dann nicht
umhin, mit einem Korrekturfaktor zu arbeiten, wenn ein entsprechender induktiver
Näherungsschalter mal mit einem Ansprechkörper aus Eisen, insbesondere aus Stahl
mal mit einem Ansprechkörper aus Aluminium und mal mit einem Ansprechkörper aus
Kupfer betätigt werden soll.
In Verbindung mit der weiter oben grundsätzlich erläuterten Lehre der Erfindung -
zweiter Schwingkreis - ist nun weiter folgendes erkannt worden:
Bei induktiven Näherungsschalter der hier in Rede stehenden Art, und zwar sowohl bei dem induktiven Näherungsschalter, von dem die Erfindung ausgeht, als auch bei dem erfindungsgemäßen induktiven Näherungsschalter, ist die Beeinflussung der Re sonanzfrequenz des Schwingkreises durch einen Ansprechkörper relativ gering. Sie beträgt z. B. für Resonanzfrequenzen in der Größenordnung von 500 kHz bei einem Ansprechkörper aus Stahl 0,25% und bei einem Ansprechkörper aus Aluminium 0,45%. Eine solche minimale Änderung der Resonanzfrequenz des Schwingkreises ist für sich nur sehr schwierig auswertbar. Sie wird jedoch dann gut auswertbar, wenn die bei dem erfindungsgemäßen induktiven Näherungsschalter auftretende Differenz spannung der beiden Schwingkreise ausgewertet wird. Diese Differenzspannung re sultiert nämlich nicht nur aus der geringfügigen Änderung des Absolutwertes der Schwingungsamplitude, sie resultiert vielmehr vor allem aus der von Schwingung zu Schwingung größer werdenden Phasenverschiebung zwischen der Schwingungs amplitude des ersten Schwingkreises und der Schwingungsamplitude des zweiten Schwingkreises.
Bei induktiven Näherungsschalter der hier in Rede stehenden Art, und zwar sowohl bei dem induktiven Näherungsschalter, von dem die Erfindung ausgeht, als auch bei dem erfindungsgemäßen induktiven Näherungsschalter, ist die Beeinflussung der Re sonanzfrequenz des Schwingkreises durch einen Ansprechkörper relativ gering. Sie beträgt z. B. für Resonanzfrequenzen in der Größenordnung von 500 kHz bei einem Ansprechkörper aus Stahl 0,25% und bei einem Ansprechkörper aus Aluminium 0,45%. Eine solche minimale Änderung der Resonanzfrequenz des Schwingkreises ist für sich nur sehr schwierig auswertbar. Sie wird jedoch dann gut auswertbar, wenn die bei dem erfindungsgemäßen induktiven Näherungsschalter auftretende Differenz spannung der beiden Schwingkreise ausgewertet wird. Diese Differenzspannung re sultiert nämlich nicht nur aus der geringfügigen Änderung des Absolutwertes der Schwingungsamplitude, sie resultiert vielmehr vor allem aus der von Schwingung zu Schwingung größer werdenden Phasenverschiebung zwischen der Schwingungs amplitude des ersten Schwingkreises und der Schwingungsamplitude des zweiten Schwingkreises.
Die bei dem erfindungsgemäßen induktiven Näherungsschalter auftretende Differenz
spannung der beiden Schwingkreise resultiert natürlich aus beiden zuvor im einzel
nen angesprochenen Beeinflussungsfaktoren, also sowohl aus dem Beeinflussungs
faktor "induzierte Wirbelströme" als auch aus dem Beeinflussungsfaktor "Änderung
der Resonanzfrequenz". Diese beiden Beeinflussungsfaktoren wirken sich einerseits
quantitativ unterschiedlich aus, treten andererseits zeitlich versetzt bzw. mit zeitlicher
Versetzung unterschiedlich quantitativ auf. So ist z. B. bei Resonanzfrequenzen in
der Größenordnung von 500 kHz der Beeinflussungsfaktor "induzierte Wirbel
ströme" bei einem Ansprechkörper aus Eisen relativ groß, bei einem Ansprechkörper
aus Aluminium jedoch relativ gering. Im übrigen ist die aus dem Beeinflussungsfaktor
"Änderung der Resonanzfrequenz" resultierende Differenzspannung zeitabhängig,
weil mit zunehmender Zeit die Phasenverschiebung zwischen der Schwingungsam
plitude des ersten Schwingkreises und der Schwingungsamplitude des zweiten
Schwingkreises zunimmt.
Der zuvor erläuterte Sachverhalt kann nun dahingehend ausgenutzt werden, daß die
Differenzspannung der beiden Schwingkreise nur während eines - vorzugsweise hin
sichtlich seiner Lage und/oder seiner Zeitdauer einstellbaren - Auswertefensters von
der Auswerteschaltung ausgewertet wird. Das gibt die Möglichkeit, unterschiedliche
Arten induktiver Näherungsschalter in einem Gerät zu realisieren. Je nach der Lage
und/oder der Zeitdauer des Auswertefensters kann durch elektronische Maßnahmen
am Näherungsschalter eingestellt bzw. programmiert werden, werkseitig oder kun
denseitig, ob der Näherungsschalter in gleicher Weise auf Ansprechkörper unter
schiedlicher Materialien anspricht (Korrekturfaktor 1) oder ob ein selektiver Nähe
rungsschalter vorliegt, nämlich ein Näherungsschalter, der z. B. auf Eisen anspricht,
nicht jedoch auf Aluminium oder Kupfer anspricht, oder ein Näherungsschalter, der
auf Aluminium oder Kupfer anspricht, nicht jedoch auf Eisen anspricht.
Im folgenden werden nun die Lehre der Erfindung sowie Ausgestaltungen und Wei
terbildungen in Verbindung mit Zeichnungen erläutert. Es zeigen
Fig. 1 den erfindungswesentlichen Teil eines ersten Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen induktiven Näherungsschalters,
Fig. 2 den erfindungswesentlichen Teil eines zweiten Ausführungsbeispiels ei
nes erfindungsgemäßen induktiven Näherungsschalters,
Fig. 3 eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Lehre der Erfindung
und
Fig. 4 nochmals eine graphische Darstellung zur Erläuterung der Erfindung.
Zu einem erfindungsgemäßen induktiven Näherungsschalter gehören, was in den
Fig. 1 und 2 nur teilweise dargestellt ist, ein eine Schwingkreisinduktivität 1 und eine
Schwingkreiskapazität 2 aufweisender, durch einen nicht dargestellten Ansprech
körper beeinflußbarer Schwingkreis 3, ein nicht dargestellter Impulsgenerator, eine
nicht dargestellte Auswerteschaltung und ein nicht dargestellter, von der Auswerte
schaltung angesteuerter elektronischer Schalter. Der Schwingkreis 3 wird durch von
dem Impulsgenerator abgegebene Impulse periodisch zu Schwingungen angeregt.
Bei einer durch den Ansprechkörper verursachten Beeinflussung des Schwingkrei
ses 3 wird von der Auswerteschaltung das Ansteuersignal für den elektronischen
Schalter erzeugt.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist bei dem erfindungsgemäßen induktiven Näherungs
schalter ein zweiter, eine zweite Schwingkreisinduktivität 4 und eine zweite
Schwingkreiskapazität 5 aufweisender, die gleiche Resonanzfrequenz wie der erste
Schwingkreis 3 aufweisender, durch den Ansprechkörper nicht beeinflußbarer
Schwingkreis 6 vorgesehen. Der zweite Schwingkreis 6 wird durch die von dem Im
pulsgenerator abgegebenen Impulse in gleicher Weise wie der erste Schwingkreis 3
periodisch zu Schwingungen angeregt. Der erste Schwingkreis 3 und der zweite
Schwingkreis 6 sind ausgangsseitig an die nicht dargestellte Auswerteschaltung an
geschlossen. Die nicht dargestellte Auswerteschaltung erzeugt aus der Differenz der
Ausgangssignale der beiden Schwingkreise 3 und 6 das Ansteuersignal für den nicht
dargestellten elektronischen Schalter.
Die Fig. 1 und 2 zeigen verschiedene Anschlüsse 7, 8, 9 und 10 des jeweils nur darge
stellten Teils des erfindungsgemäßen induktiven Näherungsschalters, nämlich den
Anschluß 7 für die Versorgungsspannung, den Anschluß 8 zum Anschluß des Impuls
generators sowie die Anschlüsse 9 und 10 zum Anschluß der Auswerteschaltung,
wobei am Anschluß 9 das Ausgangssignal des ersten Schwingkreises 3 und am An
schluß 10 das Ausgangssignal des zweiten Schwingkreises 6 ansteht.
Für die dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen in
duktiven Näherungsschalters gilt nun weiter, daß die Schwingkreisinduktivitäten 1, 4
der beiden Schwingkreise 3, 6 jeweils im Emitterkreis eines Impulsverstärkungstransi
stors 11, 12 liegen, daß der Impulsgenerator an die Basis 13 des ersten Impulsverstär
kungstransistors 11 und an die Basis 14 des zweiten Impulsverstärkungstransistors 12
angeschlossen ist und daß zwischen dem Emitter 15 bzw. 16 jedes Impulsverstär
kungstransistors 11 bzw. 12 und der zugeordneten Schwingkreisinduktivität 1 bzw.
4 jeweils ein einstellbarer Emitterwiderstand 17, 18 vorgesehen ist. Für das in Fig. 2
dargestellte Ausführungsbeispiel gilt ergänzend, daß der Impulsgenerator nicht direkt,
sondern über eine Schutzdiode 19 an die Basis 13 des ersten Impulsverstärkungs
transistors 11 und an die Basis 14 des zweiten Impulsverstärkungstransistors ange
schlossen ist und daß die Basis 13 bzw. 14 und der Emitter 15 bzw. 16 jedes Impuls
verstärkungstransistors 11 bzw. 12 über einen Hilfswiderstand 20 bzw. 21 miteinan
der verbunden sind. Die in diesem Ausführungsbeispiel vorgesehenen Hilfswider
stände sorgen dafür, daß die Basis 13 des ersten Impulsverstärkungstransistors 11 und
die Basis 14 des zweiten Impulsverstärkungstransistors 12 jeweils ein definiertes Ba
sispotential haben.
In den Fig. 1 und 2 ist nicht dargestellt, daß die beiden Impulsverstärkungstransisto
ren 11 und 12 vorzugsweise als Doppeltransistoren auf einem Chip ausgebildet sind.
Damit ist ein guter Temperaturgleichlauf sichergestellt.
Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer induktiver Näherungs
schalter sind weitere Maßnahmen verwirklicht, die in den Figuren nicht dargestellt
sind, teilweise auch zeichnerisch nicht darstellbar sind.
Zunächst sollen die vom Impulsgenerator abgegebenen Impulse eine solche Impuls
dauer haben, daß sich an den Schwingkreisinduktivitäten 1 und 4 eine vorgegebene
Schwingungsamplitude einstellen kann. Die vom Impulsgenerator abgegebenen Im
pulse sollen also eine solche Impulsdauer haben, daß es an den Schwingkreisindukti
vitäten 1 und 4 zu einem vollständigen Einschwingvorgang kommen kann.
Wie bereits ausgeführt, sind die beiden Schwingkreise 3 und 6 bzw. die Schwing
kreisinduktivitäten 1 und 4 - mit ihren "heißen Enden" - an die nicht dargestellte Aus
wertschaltung angeschlossen. Die Auswerteschaltung erzeugt dann das Ansteuer
signal für den nicht dargestellten elektronischen Schalter, wenn die Differenzspan
nung der beiden Schwingkreise 3, 6 bzw. der beiden Schwingkreisinduktivitäten 1, 4
einen vorgegebenen Schwellwert überschreitet. Vorzugsweise weist die nicht darge
stellte Auswerteschaltung eingangsseitig einen - auch nicht dargestellten - Differenz
verstärker auf und sind der erste Schwingkreis 3 bzw. die erste Schwingkreisinduk
tivität 1 an den ersten Eingang des Differenzverstärkers und der zweite Schwingkreis
6 bzw. die zweite Schwingkreisinduktivität 4 an den zweiten Eingang des Differenz
verstärkers angeschlossen. Der vorzugsweise verwendete Differenzverstärker soll
einen sehr hohen Eingangswiderstand und eine sehr geringe Eingangskapazität ha
ben.
Die Fig. 3 zeigt das Abklingverhalten der Schwingungen des ersten, durch einen An
sprechkörper beeinflußten Schwingkreises 3 bzw. der Schwingkreisinduktivität 1.
Nicht dargestellt ist das Abklingverhalten der Schwingungen des zweiten, von dem
Ansprechkörper nicht beeinflußten Schwingkreises 6 bzw. der zweiten Schwing
kreisinduktivität 4. Die Fig. 4 zeigt nun die Differenzspannung der beiden Schwing
kreise 3 und 6 bzw. der beiden Schwingkreisinduktivitäten 1 und 4. Bei dem erfin
dungsgemäßen Näherungsschalter wird zeitgleich das Abklingverhalten der Schwin
gungen des ersten, durch einen Ansprechkörper beeinflußbaren Schwingkreises 3
verglichen mit dem Abklingverhalten der Schwingungen des zweiten, von dem An
sprechkörper nicht beeinflußbaren Schwingkreises 6. Das Ergebnis dieses Verglei
ches ist die in Fig. 4 dargestellte Differenzspannung.
Weiter oben ist bereits ausgeführt worden, daß die bei dem erfindungsgemäßen in
duktiven Näherungsschalter auftretende, in Fig. 4 dargestellte Differenzspannung der
beiden Schwingkreise 3, 6 aus den beiden Beeinflussungsfaktoren "induzierte Wir
belströme" und "Änderung der Resonanzfrequenz" resultiert. Die Darstellung der Dif
ferenzspannung der beiden Schwingkreise 3 und 6 des erfindungsgemäßen indukti
ven Näherungsschalters in Fig. 4 macht deutlich, daß die Möglichkeit besteht, die Dif
ferenzspannung der beiden Schwingkreise 3, 6 nur während eines - vorzugsweise
hinsichtlich seiner Lage und/oder seiner Zeitdauer einstellbaren - Auswertefensters
von der Auswerteschaltung auswerten zu lassen.
Wie bereits mehrfach ausgeführt, ist in den Fig. 1 und 2 die zu dem erfindungsgemäßen
induktiven Näherungsschalter gehörende Auswerteschaltung nicht dargestellt.
Für diese Auswerteschaltung, zu der vorzugsweise, wie bereits ausgeführt, eingangs
seitig ein nicht dargestellter Differenzverstärker gehört, kann als Demodulator eines
der Schaltungsanordnungen verwendet werden, die in der deutschen Patentschrift
30 04 829 in Verbindung mit den Fig. 2 und 3 beschrieben und in den Fig. 2 und 3
dargestellt ist. Die in Fig. 3 der deutschen Patentschrift 30 04 829 beschriebene Aus
führungsform eines Demodulators arbeitet mit einem Ladekondensator 20 sowie mit
einem den Ladestrom erzeugenden ersten Konstantstromgenerator 27 und einen den
Entladestrom erzeugenden zweiten Konstantstromgenerator 28. Wird nun bei dem
erfindungsgemäßen induktiven Näherungsschalter mit einem Auswertefenster gear
beitet, dann empfiehlt es sich, dieses Auswertefenster durch das Ein- bzw. Ausschal
ten der beiden Konstantstromgeneratoren 27, 28 in Fig. 3 der deutschen Patentschrift
30 04 829 zu realisieren.
Weiter oben ist ausgeführt worden, daß ein in das elektromagnetische Wechselfeld
der Schwingkreisinduktivität 1 eingebrachter Ansprechkörper auch zu einer Verän
derung des für das elektromagnetische Wechselfeld der Schwingkreisinduktivität 1
relevanten magnetischen Widerstandes und damit zu einer Beeinflussung der
Schwingkreisinduktivität 1 führt und daß dieser Einfluß materialabhängig ist, weil
nämlich Eisen, insbesondere Stahl, ferromagnetisch, Aluminium paramagnetisch und
Kupfer diamagnetisch ist. Nun kann die Tatsache ausgenutzt werden, daß Eisen nur
bis zu einer bestimmten Frequenz ferromagnetisch, ab einer bestimmten Frequenz je
doch paramagnetisch ist. Es kann nämlich die Resonanzfrequenz der beiden
Schwingkreise 3 und 6 so gewählt werden, daß sich Eisen, insbesondere Stahl, nicht
ferromagnetisch, sondern paramagnetisch verhält. Dann ist ein entsprechend dimen
sionierter induktiver Näherungsschalter hinsichtlich des Beeinflussungsfaktors "Än
derung der Resonanzfrequenz" praktisch kaum noch abhängig vom Material des An
sprechkörpers.
Schließlich zeigen die Fig. 1 und 2 noch, daß in den dargestellten Ausführungsbei
spielen zu den Schwingkreisen 3 bzw. 6 noch jeweils ein Güteeinstellwiderstand 22
bzw. 23 gehört. Es kann nämlich zweckmäßig sein, durch entsprechende Dimensio
nierung der Güteeinstellwiderstände 22 bzw. 23 eine bestimmte Güte der Schwing
kreise 3 bzw. 6 zu realisieren.
Claims (13)
1. Induktiver Näherungsschalter, mit einem eine Schwingkreisinduktivität und eine
Schwingkreiskapazität aufweisenden, durch einen Ansprechkörper beeinflußbaren
Schwingkreis, mit einem Impulsgenerator, mit einer Auswerteschaltung und mit einem
von der Auswerteschaltung angesteuerten elektronischen Schalter, wobei der
Schwingkreis durch von dem Impulsgenerator abgegebene Impulse periodisch zu
Schwingungen angeregt wird und bei einer durch den Ansprechkörper verursachten
Beeinflussung des Schwingkreises von der Auswerteschaltung das Ansteuersignal
für den elektronischen Schalter erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein zwei
ter, eine zweite Schwingkreisinduktivität (4) und eine zweite Schwingkreiskapazität
(5) aufweisender, zumindest im wesentlichen die gleiche Resonanzfrequenz wie der
erste Schwingkreis (3) aufweisender, durch den Ansprechkörper zumindest nicht we
sentlich beeinflußbarer Schwingkreis (6) vorgesehen ist, daß der zweite Schwingkreis
(6) durch die von dem Impulsgenerator abgegebenen Impulse zumindest in nahezu
gleicher Weise wie der erste Schwingkreis (3) periodisch zu Schwingungen angeregt
wird, daß der erste Schwingkreis (3) und der zweite Schwingkreis (6) ausgangsseitig
an die Auswerteschaltung angeschlossen sind und daß die Auswerteschaltung aus
der Differenz der Ausgangssignale der beiden Schwingkreise (3, 6) das Ansteuer
signal für den elektronischen Schalter erzeugt.
2. Induktiver Näherungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schwingkreisinduktivitäten (1, 4) der beiden Schwingkreise (3, 6) jeweils im Emitter
kreis eines Impulsverstärkungstransistors (11, 12) liegen.
3. Induktiver Näherungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Impulsgenerator an die Basis (13) des ersten Impulsverstärkungstransistors (11) und
an die Basis (14) des zweiten Impulsverstärkungstransistors (12) angeschlossen ist.
4. Induktiver Näherungsschalter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Emitter (15, 16) jedes Impulsverstärkungstransistors (11, 12) und
der zugeordneten Schwingkreisinduktivität (1, 4) jeweils ein vorzugsweise einstellba
rer Emitterwiderstand (17, 18) vorgesehen ist.
5. Induktiver Näherungsschalter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Impulsgenerator über eine Schutzdiode (19) an die Basis (13) des ersten Im
pulsverstärkungstransistors (11) und an die Basis (14) des zweiten Impulsverstär
kungstransistors (12) angeschlossen ist.
6. Induktiver Näherungsschalter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Basis (13, 14) und der Emitter (15, 16) jedes Impulsverstärkungstransistors
(11, 12) über einen Hilfswiderstand (20, 21) miteinander verbunden sind.
7. Induktiver Näherungsschalter nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Impulsverstärkungstransistoren (11, 12) als Doppeltransisto
ren auf einem Chip ausgebildet sind.
8. Induktiver Näherungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekenn
zeichnet, daß die vom Impulsgenerator abgegebenen Impulse eine solche Impulsdauer
haben, daß sich an den Schwingkreisinduktivitäten (1, 4) eine vorgegebene Schwin
gungsamplitude einstellen kann.
9. Induktiver Näherungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die beiden Schwingkreise (3, 6) ausgangsseitig an die Auswerteschal
tung angeschlossen sind und die Auswerteschaltung dann, wenn die Differenzspan
nung der beiden Schwingkreise (3, 6) einen vorgegebenen Schwellwert überschrei
tet, das Ansteuersignal für den elektronischen Schalter erzeugt.
10. Induktiver Näherungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Auswerteschaltung eingangsseitig einen Differenzverstärker
aufweist und der erste Schwingkreis an den ersten Eingang des Differenzverstärkers
und der zweite Schwingkreis an den zweiten Eingang des Differenzverstärkers ange
schlossen sind.
11. Induktiver Näherungsschalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Differenzverstärker einen sehr hohen Eingangswiderstand und eine sehr geringe
Eingangskapazität hat.
12. Induktiver Näherungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Differenzspannung der beiden Schwingkreise (3, 6) nur wäh
rend eines - vorzugsweise hinsichtlich seiner Lage und/oder seiner Zeitdauer einstell
baren - Auswertefensters von der Auswerteschaltung ausgewertet wird.
13. Induktiver Näherungsschalter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Resonanzfrequenz der beiden Schwingkreise (3, 6) so gewählt
ist, daß sich Eisen, insbesondere Stahl, nicht ferromagnetisch, sondern paramagnetisch
verhält.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996114528 DE19614528A1 (de) | 1996-04-12 | 1996-04-12 | Induktiver Näherungsschalter |
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DE1996114528 DE19614528A1 (de) | 1996-04-12 | 1996-04-12 | Induktiver Näherungsschalter |
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Publication Number | Publication Date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8120 | Willingness to grant licenses paragraph 23 | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |