DE19606024C2 - Mineralfutter für Nutztiere sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Mineralfutter für Nutztiere sowie Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
hochwertigen Mineralfutters sowie ein Mineralfutter für Nutztiere
mit einem hohen Gehalt an Kalzium, Magnesium, Spurenelementen
sowie Vitaminen.
In der Nutztierfütterung kennt man verschiedene Fütterungspraxen,
je nach dem ob es sich um eine reine Mast- oder z.Bsp.
Milchkuhhaltung handelt. In jedem Fall ist der Tierhalter
bestrebt, alle vom Tier benötigten Futterbestandteile in
genügender und auch optimaler Dosis zu verabreichen, besonders in
allen Fällen, bei denen hohe Leistungen vom Tier erwartet werden.
Beim Rindvieh muß neben einem normalen Basisfutter wie Heu und
Gras der Energie-, Stickstoff-, Vitamin-, Fett- und Mineralbedarf
gedeckt werden. Eine der bekanntesten Formen dafür sind die
Futterwürfel, die auf Grund von genauen Rezepturen hergestellt
werden, so daß mit den Futterwürfeln und dem Grundfutter der
gesamte Feststoffbedarf gedeckt wird. Ein weiteres Problem ist der
Bereich des Medizinalfutters, bei welchem neben den klassischen
Futterbestandteilen auch Arzneien als Teil des Futters dem Tier
verfüttert werden. In der Höchstleistungsmast werden den Tieren
alle erforderlichen Nahrungskomponenten auf Grund von exakten
Rezepturen bzw. Zusammenstellungen von der Futtermühle hergestellt
und vom Tierhalter in Rationen verfüttert. Alle wichtigen
Mineralien, Spurenelemente sowie Vitamine werden als Teil der nach
Rezeptur hergestellten Kraftfutter dem Tier gegeben. Besonders von
biologisch ausgerichteten Nutztierhaltern werden seit langem die
verschiedensten Zusätze den Tieren verfüttert. Diese Zusätze haben
teils aufbauende, stärkende oder therapeutische Zwecke, und werden
meistens auf einen Bedarfsfall in der richtigen Menge dem Tier
verfüttert. Abgesehen von besonderen Schulrichtungen hat jeder
Bio-Landwirt seine eigenen Mittel, von denen er eine Stärkung und
Gesunderhaltung der Tiere erwartet. Nachteilig ist dabei meistens,
daß die verwendeten Rohmaterialien einzeln irgendwo bezogen
werden. So ist es bekannt, daß in diesem Sinne auch Nebenprodukte
aus dem Getreide- und Gemüseanbau aber auch Nahrungsmittelabfälle
aus der Aufbereitung für den Menschen verwendet werden. Es ist
bekannt, daß diese Produkte sehr viele Wirk- bzw.
Wertbestandteile haben. Zu dieser Kategorie gehört, z.Bsp. die
DE-PS 38 20 303, gemäß welcher zusätzlich kohlensaurer Kalk aus
Meeresalgen zugemischt werden soll. Algenprodukte werden bis heute
in erster Linie als Düngerhilfsstoff eingesetzt.
Entsprechend der DE 38 20 303, schlägt unter anderen auch die
WO84/04871 ein Futtermittel mit Meeresalgen vor. Gemäß der
JP-PS 63 196 233 können Meeresalgen in gereinigter Form auch aus
natürlichen fossilen "Shells", also von einer anorganischen
Substanz gewonnen werden. Die japanische Druckschrift Nr. 63-56255
schlägt eine Kombination von Braunalgen und Zeoliten und die
JP 0479845 eine Kombination von Meeresalgen und Zeoliten vor.
Fossilie Shells und Zeolite sind an sich tote Stoffe, die hier als
Quelle von Mineralien und Spurenelementen verwendet werden. Ein
großer Nachteil dieser Art Rohmaterial zeigt sich bei der
Verträglichkeit. Wenn einmal ein Tier ein Mehrfaches der
Tagesration erhält, stellen sich nachteilige Folgen ein. Obwohl
nur eine teilweise Verwertung stattfindet. Fossiler Kalk wird denn
auch als Ballaststoff bezeichnet. Den fossilen Ausgangsmaterialien
fehlen insbesondere die natürlichen Vitalstoffe.
Der Erfindung wurde nun die Aufgabe gestellt, neue hochwertige
Mineralmischungen herzustellen, die rezeptmäßig fertig zusammen
gestellt werden können und einen breiten Einsatz als
vitalitätserhaltende bzw. vitalitätssteigernde Futterbeigabe bzw.
als Wirkfutter leicht einsetzbar sind.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß
als Hauptanteil für den Kalziumgehalt wenigstens 30% organisch
gebundener Meeresalgenkalk von Kalkalgen (Lithothamnium) und als
Hauptanteil für die Spurenelemente wenigstens 10% Braunalgen
(Ascophyllum nodosum) trocken, unter Vermeidung eines
Hitzeprozesses zu einem Wirkfutter bzw. einem hochwertigen
Mineralfutter gemischt wird.
Das erfindungsgemäße Mineralfutter ist dadurch gekennzeichnet,
daß es einen hohen Gehalt an Mineralien, Spurenelementen sowie
Vitaminen organischen Ursprungs, mit wenigstens 30% organisch
gebundenem Meeresalgenkalk sowie wenigstens 10% Braunalgen
aufweist, wobei der Meeresalgenkalk sowie die Braunalgen
unter Vermeidung eines Hitzeprozesses
aufbereitet wurden.
Mit längeren Versuchsfütterungen konnten tatsächlich sichtbare Re
sultate in der Gesundheit und Leistung der Tiere erzielt werden.
Mit einer kleinen Tagesbeigabe von dem erfindungsgemäßen Mineral
futter zur normalen Fütterung konnten gesundheitliche Störungen
bei den Nutztieren weitgehend vermieden diese auf hoher Leistungs
stufe gehalten und die Kondition gleichzeitig gefördert werden.
In vielen Fällen konnte das "Glück im Stall" tatsächlich wieder
hergestellt werden. Bei den bisherigen Versuchsanwendungen wurde
das Mineralfutter täglich dem normalen Futter beigegeben. Es
konnten bereits nach kurzer Zeit sichtbare Erfolge erzielt werden.
Bei allen Nutztieren konnte ferner eine bessere Fruchtbarkeit
festgestellt werden, und das Übel des Leerstehens besonders beim
Rindvieh, verschwand gänzlich. Trächtigkeit und Abkalben waren
problemloser und wegen einer besseren Futterverwertung steigert
sich das allgemeine Wohlbefinden und die Widerstandskraft der
Tiere. An Pferden verabreichtes Mineralfutter bewirkt in kurzer
Zeit mehr Glanz im Fell der Tiere, was ein Indiz ist für die
Steigerung des gesundheitlichen Wohlbefindens. Sehr gute Erfolge
werden mit den Futteralgen aber auch in der nicht immer
problemlosen Schaf- und Ziegenhaltung, besonders über die Zeit der
Geburt der Jungtiere erzielt. Es konnte auch hier eine Hebung der
Lebens kraft und der allgemeinen Konstitution in kürzester Zeit
beobachtet werden. Gleicherweise wurden auch in der
Geflügelhaltung erstaunliche Erfolge erzielt. Am auffälligsten war
die Wirkung bei Herden mit echten Mangelerscheinungen, was z.Bsp.
vorzeitig Mauser oder des Federverlustes während der Legeperiode
beim Federvieh bewirkt. In der Geflügelhaltung fördert die Beigabe
von nur etwa drei Gramm pro Tier und Tag die Konstitution des
ganzen Bestandes. Krankheitserreger haben weniger Chancen.
Bevorzugt werden Meeresalgenkalk und Braunalgen in Mehlform mit
einem Bindemittel gemischt und in eine staubfreie mehlig-krümelige
oder granulierte Form gebracht. Die mehlig-krümelige Form hat den
Vorteil, daß es preisgünstiger herstellbar ist. Anderseits gibt
es doch viele Tierarten, so das Geflügel, welche die Körnerform
bevorzugen. Anteilmäßig sollten wenigstens 10% max. 30% bis 40
% vorzugsweise 20% Futterphosphor, wenigstens 30% vorzugsweise
40% bis 60% Meeresalgenkalk, sowie wenigstens 10% vorzugsweise
20% bis 40% Braunalgen zu dem Wirkfutter gemischt werden.
Besonders bei Tieren, die den Algengeschmack ablehnen, kann der
Mischung ein Lockmittel z.Bsp. 2% bis 5% Kräuteraroma wie Anis,
Fenchelpulver oder andere Aromastoffe beigemischt werden. Wenn das
Mineralfutter in mehlartiger-krümeliger Form verfüttert wird, ist
es besonders wichtig, daß auf dem Weg von dem Mischer bis zum
Tier keine Entmischung der Kleinmengenanteile besonders der
Spurenstoffe stattfindet. Dies wird durch Beigabe einer kleinen
Menge von 3% bis 10%, bevorzugt etwa 5% bis 6% Bindemittel wie
Vaselinöl verhindert. Dies hat sich insofern auch als großen
Vorteil erwiesen, da auch die Beimischung von Vitaminkonzentraten
keinerlei Probleme in Bezug auf die Entmischung geben. Der
Mischung können andere Futtermittel, insbesondere Mais oder sonstige
Getreide oder Getreideabfälle, beigemischt werden. Vor allem hier
muß auch sichergestellt werden, daß keine Entmischung möglich
ist, weder in Bezug auf das Mineralfutter noch deren Bestandteile.
Es haben sich folgende optimale tägliche Rationen für einzelne,
ausgewachsene Tiere ergeben:
Rindvieh: 30 bis 60 Gramm pro Tier
Pferde: 30 bis 60 Gramm pro Tier
Schweine: 20 bis 40 Gramm pro Tier
Schafe: 15 bis 25 Gramm pro Tier
Kleintiere: etwa 10 Gramm pro Tier
Geflügel: etwa 3 Gramm pro Tier.
Rindvieh: 30 bis 60 Gramm pro Tier
Pferde: 30 bis 60 Gramm pro Tier
Schweine: 20 bis 40 Gramm pro Tier
Schafe: 15 bis 25 Gramm pro Tier
Kleintiere: etwa 10 Gramm pro Tier
Geflügel: etwa 3 Gramm pro Tier.
Die Tagesrationen sind also relativ klein und können bei den
größeren Tieren mit der Hand z.Bsp. täglich über das Futter in
die Futterkrippe gestreut werden. Ein ganz wesentlicher Aspekt
liegt darin, daß die Meeresalgen pflanzlichen bzw. organischen
Ursprungs sind. Die Abbaurate der Mineralien, Spurenelemente und
Vitamine ist hier viel höher als bei entsprechenden
Rohmaterialien, welche nicht pflanzlichen Ursprungs sind. Bekommt
ein Tier unbeabsichtigterweise einmal ein Mehrfaches der Ration,
treten fast keine nachteiligen Folgen auf. Ein hoher Anteil von
Futteralgen bzw. Braunalgen stellt sicher, daß in der
naturbelassenen Qualität über 100 Mineralien, Spurenelemente und
Vitamine dem Tier gegeben werden. Das Produkt ersetzt auf
vielfältige Art das, was im herkömmlichen Futter nicht oder
mangelhaft enthalten ist.
Da in vielen Fällen das normale tägliche Futter einseitig und
teils extrem vitaminarm ist, hat es sich als Vorteil erwiesen,
wenn wenigstens die Vitamine A, D₃, E künstlich der Mischung zuge
geben werden, um einen Vitamingehalt wie folgt garantieren zu
können:
A 1 000 000, IE/kg
D₃ 220 000 IE/kg
E 1 500 mg/kg.
A 1 000 000, IE/kg
D₃ 220 000 IE/kg
E 1 500 mg/kg.
Der B-Komplex (B₁, B₂₁ B₁₂ sowie C und K) ist in genügender Menge
in den Algen vorhanden, so daß dieser zumindest wenn der Anteil
der Futteralgen genügend hoch ist, nicht künstlich zugesetzt wer
den muß. Ein Teil des Meeresalgenkalkes kann durch Steinmehl
ersetzt werden, was aber ein Mineralfutter von geringer Qualität
ergibt. Der Mischungsanteil von Meeresalgenkalk und Braunalgen
zusammen sollte vorzugsweise bei
60% bis 75% liegen. Ganz besonders bevorzugt weist die Mischung
ca. 50% Meeresalgenkalk ca. 20% Futterphosphor und ca. 20%
Braunalgen auf. Die ganze Mischung weist auf die Mineralbestand
teile bezogen, wenigstens 12% vorzugsweise etwa 16% bis 18%
Kalzium und wenigstens 1% vorzugsweise 2% Magnesium auf. Eine
optimale Mischung weist zusammen etwa 70% Meeresalgenkalk und
Braunalgen auf, wobei die Mischungsanteile Meeresalgenkalk-Braun
algen in einem Bereich von 30% zu 40% bis zu 50% zu 20%
variieren können. Die Prozentzahlen beziehen sich auf die neue
Mineralmischung. Wenn klassische Futterbestandteile zugemischt
werden, müssen diese von der Prozentrechnung ausgeklammert werden.
Es werden dann die besten Resultate erreicht, wenn frisch d. h. im
selben oder vorangehenden Jahr geernteter, organisch gebundener
Meeresalgenkalk sowie erstklassige, frisch geerntete Braunalgen
als Ausgangsstoffe für die Mischung verwendet werden und wenn
während der ganzen Verarbeitung ein Hitzeprozeß vermieden wird.
Die Temperatur der Ware sollte nie über 70°C, bevorzugt nie über
60°C gebracht werden. Dadurch wird erreicht, daß unabhängig von
künstlich zugegebenen Vitaminen, die in den Natur-Rohmaterialien
enthaltenen Vitamine und Aromastoffe weitgehend erhalten bleiben.
Es ist sehr schwierig eine Einzelkomponente isoliert in ihrer
Wirkung zu beurteilen. Es ist aber davon auszugehen, daß
insbesondere die natürlichen Vitalstoffe des Meeresalgenkalkes
sowie der Braunalgen das Erfolgsgeheimnis wesentlich ausmachen,
vorausgesetzt, daß diese möglichst unversehrt erhalten und in
optimaler Dosierung dem Tier täglich als Zusatz gegeben werden.
In der Folge wird nun an Hand der Fig. 1 das Herstellverfahren
mit weiteren Einzelheiten erklärt. Auf der linken Bildseite sind
die beiden Naturstoffe, oben Braunalgen 1 dargestellt. Es ist eine
besonders bevorzugte Braunalge (Ascophyllum nodosum) . Unten sind
Kalkalgen 2 dargestellt. Auch hier handelt es sich um eine
besonders bevorzugte Kalkalge (Lithothamnium calcareum) . Die
Braunalgen werden als Pflanzen im Küstenbereich geerntet,
getrocknet und in eine mehlige Form vermahlen, was schematisch mit
einer Gewinnungsanlage 3 darstellt ist. Die mehlige, schüttfähige
Form geht in ein Zwischenlager 4. Gleicherweise wird auch die
Kalkalge in Küstenähe geerntet und über eine Gewinnungsanlage 5
auch zu einer mehligen, schüttfähigen Form verarbeitet und in ein
Zwischenlager 6 gebracht. In beiden Fällen soll das Produkt auch
beim Trocknen nie eine Temperatur über 60°C bekommen. Bei den
Kalkalgen gibt es ganz verschiedene Arten. Auf der Erde hat es
aber auch gigantische Vorkommen von sogenannt fossiler Ware,
welche nichts anderes als die versteinerte Form von Pflanzen und
Tieren der Urzeit ist. Die fossile Ware ist anorganisch, sie ist
frei von jeglicher organischer Substanz. Erfindungsgemäß wird
aber die nachwachsende Kalkalge zumindest als Hauptbestandteil
verwendet. Die Kalkalgen haben ein Aussehen ähnlich wie Korallen
und sind eine ganz besondere Mischung:
- - der Kalk an sich, der aus dem Meereswasser aufgenommen wird;
- - die Kalkalge als Pflanze bzw. deren Inhaltsstoffe;
- - sowie An- und Einlagerungen von all dem was sich als Sediment am Meeresgrund absetzt also z.Bsp. auch eine enorme Vielfalt an abgestorbenen Kleinstlebewesen oder anderen Pflanzenresten.
Die ganze Menge wird in rohem Zustand als lebende Kalksubstanz
bezeichnet, als solche gewonnen und als Gesamtes zu Meeralgenkalk
verarbeitet. Der Kalk ist dabei organisch eingebunden sowohl mit
der Kalkalge aber auch mit allen übrigen Meeressubstanzen. Wichtig
ist hier wie bei den Braunalgen, daß diese nur an wirklich
sauberen Küstenabschnitten geerntet werden. Wird die oberste
lebende Kalkalgenschicht z.Bsp. mit Saugköpfen abgeerntet, so ist
in etwa 2 bis 3 Jahren die gleiche Menge wieder auf natürliche
Weise nachgewachsen. Der Körper vom Tier, genau so wie der des
Menschen braucht Kalk, für die Bildung und Erhaltung der
Knochensubstanz, aber auch für ein optimales Säure-Basengleich
gewicht. Wird fossiler Kalk verwendet, wird dieser als tote,
anorganische Materie nur zu einem kleinen Teil verwertet. Beim
fossilen Kalk bzw. Kalzium muß deshalb ein Vielfaches an Menge
genommen werden im Vergleich mit der organisch gebundenen Form.
Im Gegensatz dazu ist der in den lebenden Kalkalgen organisch
eingebundene Kalk bzw. das Kalzium ein echter Wirkstoff. Wie schon
dargelegt, können in einem relativ großen Bereich die Komponen
tenanteile zu dem Mineralfutter variiert werden. Alle Komponenten
werden entsprechend dem gewählten Rezept in einen Batschmischer 12
geschüttet. Bevorzugt werden gleichzeitig auch weitere Komponenten
besonders Futterphosphor 7 und evtl. Magnesium 8 in der
gewünschten Menge und im Regelfall auch ein Lockmittel 9 (z.Bsp.
Anis oder Fenchel) ebenfalls in mehliger Form beigemischt. Es ist
ferner möglich, irgend welche besonderen tierspezifischen Zusätze
oder allenfalls andere Futterrohstoffe beizumischen, was mit X
bezeichnet ist, die aber in der Prozentrechnung nicht zu
berücksichtigen sind, vor allem wenn diese mehr als 50% der
ganzen Mischung ausmachen. In vielen Fällen ist die Beigabe von
künstlich hergestellen Vitaminen 10 erwünscht. Es werden im
wesentlichen alle trockenen Komponenten zuerst in den laufenden
Mischer gegeben und ohne Hitze während ca. 15 bis 20 Minuten ge
mischt. Anschließend wird ein Bindemittel 11, bevorzugt Vaselin
öl, in den Mischer gegeben und der ganze Inhalt während ca. zwei
Minuten intensiv gemischt, so daß alle Feinpartikel gebunden
werden. Anschließend wird der Mischerinhalt in einen kontinuier
lich arbeitenden Knollenbrecher 13 geführt. In dem Knollenbrecher
bewegt eine Schlägerwelle 14 das Gut gegen ein Siebteil 15, das
über einen Teil oder über die ganze Länge des Knollenbrechers 13
angeordnet sein kann. Nur die Fraktion des gemischten Gutes kann
den Knollenbrecher 13 verlassen, welche eine genügende Feinheit
hat, also knollenfrei ist. Dann wird das fertig hergestellte
Mineralfutter als Wirkfutter in Behältnisse 16 z.Bsp. Säcke
abgefüllt und dem Tierhalter abgegeben. Bei geeigneter Lagerung
kann die fertige, trockene Mischung relativ lange aufbewahrt
werden. Besser ist es aber, wenn sie innert Wochen oder einigen
Monaten verbraucht wird.
Zusammenfassend kann folgendes gesagt werden: Die Erfindung
schlägt vor, ein neues Mineralfutter als Wirkfutter herzustellen.
Die Hauptbestandteile bestehen aus Meeresalgenkalk sowie Braun
algen. Bevorzugt stammt der Hauptkalziumträger nicht aus fossilem
Kalk sondern von organischen Algenkalk, von lebenden Meeresalgen.
Das ganze Produkt baut insbesondere auf pflanzlichen Rohstoffen
auf, welche zuvor noch gelebt haben. Diese sind sowohl für das
Tier selbst wie über die Exkremente auch für den Boden ein idealer
"Zusatzfutterstoff". Da auch andere Stoffe oft nur mangelhaft im
Futter vorhanden sind, wird bevorzugt auch Futterphosphat, Magne
sium sowie einige künstliche Vitamine beigegeben. Es werden auf
diese Weise die bekannten Optimalwerte erreicht, z.Bsp. Ca 18%,
Mg 2%, P 4% , Na 0,7%. Wichtig ist dabei auch der relativ tiefe
Salzgehalt (Na). Das neue Mineralfutter wird in kleinen Mengen je
nach Tierart von 3 bis 60 gr. pro Tag dem Tier gegeben z.Bsp. auf
das Futter gestreut. In der empfohlenen Menge, täglich verab
reicht, hilft das neue Wirkfutter als natürliche Wirkstoff
mischung, das "Glück im Stall" zu erhalten.
Claims (11)
1. Mineralfutter für Nutztiere mit einem hohen Gehalt an Kalzium,
Magnesium, Spurenelementen und Vitaminen,
dadurch gekennzeichnet,
daß es einen hohen Gehalt an Mineralien, Spurenelementen sowie
Vitaminen organischen Ursprungs, mit wenigstens 30% organisch
gebundenem Meersalgenkalk sowie wenigstens 10% Braunalgen
aufweist, wobei der Meeresalgenkalk sowie die Braunalgen
unter Vermeidung eines Hitzeprozesses
aufbereitet wurden.
2. Mineralfutter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischungsanteil organischen Ursprungs Meeresalgenkalk und
Braunalgen zusammen 40% bis 75% beträgt.
3. Mineralfutter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung 50% Meeresalgenkalk, 20% Futterphosphor
und 20% Braunalgen aufweist, so daß es auf die Mineralbe
standteile bezogen, wenigstens 2% Phosphor sowie wenigstens 12%
18% Kalzium und wenigstens 1% Magnesium enthält.
4. Mineralfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung einige Prozente Aromastoffe
und zur Bindung der Mischung einige Prozente Vaselinöl
aufweist.
5. Mineralfutter nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Aromastoffe Kräuteraroma, insbesondere Anis- und/oder
Fenchelpulver, gewählt wird.
6. Mineralfutter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mischung insgesamt 70% Meeresalgenkalk und
Braunalgen aufweist, wobei die Mischungsanteile
Meeresalgenkalk-Braunalgen in einem Bereich von 30% zu 40% bis 50% zu 20
liegen.
7. Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen Mineralfutters für
Nutztiere gemäß Anspruch 1, mit einem hohen Gehalt an Kalzium,
Magnesium, Spurenelementen und Vitaminen,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Hauptanteil für den Kalziumgehalt wenigstens 30%
organisch gebundener Meeresalgenkalk von Kalkalgen (Lithothamnium)
und als Hauptanteil für die Spurenelemente wenigstens 10%
Braunalgen (Ascophyllum nodosum) trocken, unter Vermeidung eines
Hitzeprozesses zu einem Wirkfutter bzw. einem hochwertigen
Mineralfutter gemischt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Meeresalgenkalk sowie die Braunalgen in mehliger Form
trocken gemischt und anschließend mit einem Bindemittel in eine
mehlig-krümelige oder granulierte Form gebracht wird.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß anteilmäßig 10% bis 40% Futterphosphor, 30% bis 60%
Meeresalgenkalk, sowie wenigstens 10% Braunalgen gemischt werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischung ein Lockmittel oder sonstige Aromastoffe sowie
Vitaminkonzentrate und als Bindemittel Vasilinöl zugegeben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Mischung andere Futtermittel, insbesondere Mais oder
sonstige Getreide oder Getreideabfälle, beigemischt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19606024A DE19606024C2 (de) | 1996-02-19 | 1996-02-19 | Mineralfutter für Nutztiere sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
CH00300/97A CH688789A5 (de) | 1996-02-19 | 1997-02-12 | Verfahren zur Herstellung eines hochwertigen Mineralfutters sowie Mineralfutter. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19606024A DE19606024C2 (de) | 1996-02-19 | 1996-02-19 | Mineralfutter für Nutztiere sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19606024A1 DE19606024A1 (de) | 1997-08-21 |
DE19606024C2 true DE19606024C2 (de) | 1998-01-29 |
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ID=7785755
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19606024A Expired - Fee Related DE19606024C2 (de) | 1996-02-19 | 1996-02-19 | Mineralfutter für Nutztiere sowie Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (2)
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CH (1) | CH688789A5 (de) |
DE (1) | DE19606024C2 (de) |
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JPS6356255A (ja) * | 1986-08-26 | 1988-03-10 | Shinkiyou Sangyo Kk | 飼料 |
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- 1996-02-19 DE DE19606024A patent/DE19606024C2/de not_active Expired - Fee Related
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1997
- 1997-02-12 CH CH00300/97A patent/CH688789A5/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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