Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ergänzungsmittel
als Zusatz zum Futter von Tieren zur Verfügung zu stellen, mit dem es
möglich
ist, eine erhöhte
Energiezufuhr während
des Fütterns und
eine bessere Energieausbeute aus dem Tierfutter zu erreichen.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
ein Ergänzungsmittel
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Das
erfindungsgemäße Ergänzungsmittel,
das als Zusatz zum Futter von Tieren, insbesondere zum Futter von
Wiederkäuern
und dort vorzugsweise als Zusatz zum Futter von Rindern, Kühen, Milchkühen, Ziegen
und Schafen verwendet wird, sieht vor, daß das Ergänzungsmittel eine homogene,
pulverförmige
Zusammensetzung aus mindestens einem, bei Raumtemperatur festen
und pansenstabilen Fett und mindestens einer Stärke ist, wobei die homogene
Zusammensetzung eine solche Matrixstruktur aufweist, bei der die
Stärkepartikel
in dem mindestens einen festen und pansenstabilen Fett gleichmäßig dispergiert
sind.
Das
erfindungsgemäße Ergänzungsmittel,
das als Zusatz zum Futter der Tiere gegeben wird, basiert auf der
Grundüberlegung,
daß bei
herkömmlichen
Futtermittel üblicherweise
die im Futter enthaltenen Kohlehydrate im Magen oder Pansen der
Tiere fermentiert werden und teilweise in gasförmige Produkte, so beispielsweise
in Kohlendioxid, flüchtige
Fettsäuren
und insbesondere in Methan umgewandelt werden. Hierdurch tritt durch
Abgasung ein Energieverlust auf, so daß die entsprechend zugeführten Kohlehydrate
nicht vollständig
in Zucker umgewandelt werden, die dementsprechend dann über die
Pansen- oder Magenwandungen dem Blutkreislauf des Tieres zugeführt werden
können.
Desweiteren bewirkt ein derartiger unerwünschter Abbau der Kohlehydrate,
daß insbesondere
bei höheren
Dosierungen an Kohlehydrate der pH-Wert des Pansens oder Magens
drastisch absinkt, was wiederum zur Folge hat, daß das Gleichgewicht
der Pansen- bzw. Magenmikroben
gestört
und als Folge dessen die Verdaulichkeit der im Futter enthaltenen
Fasern reduziert wird, was wiederum zu einer schlechteren Futterverwertung
führt.
Ferner kann die Ursache von gewissen Erkrankungen, beispielsweise
Klauenerkrankungen, auch in einer zu schnellen Fermentation von
Kohlehydraten im Pansen/Magen liegen, wobei grundsätzlich eine
Erkrankung des Tieres immer zu einer Verringerung der tierischen
Produkte bei gleichzeitiger Qualtitätseinbuße führt.
Bezüglich der,
für die
Tierernäherung
notwendigen Fette, die immer gesättigte
und ungesättigte
Fettsäuren
enthalten, ist des weiteren festzuhalten, daß die Pansen- bzw. Magenbakterien
gegenüber
ungesättigten
Fettsäuren
empfindlich sind. Diese Empfindlichkeit führt dazu, daß die ungesättigten
Fettsäuren
zu einem überwiegenden
Teil in gesättigte
Fettsäuren
und im untergeordneten Maße
in einfach ungesättigte
Fettsäuren umgewandelt
werden, wobei diese Umwandlung durch die Pansenbakterien aber nur
im beschränkten
Maße durchgeführt werden
können.
Wenn nunmehr die Menge an ungesättigten
Fettsäuren
im herkömmlichen
Futter eine bestimmte Kapazität übersteigt,
wird die Aktivität
der Bakterien empfindlich gestört,
so daß letztendlich hierdurch
die Futteraufnahme im Pansen bzw. im Magen eingeschränkt wird,
was zu einer entsprechend schlechteren Futterverwertung führt.
Ausgehend
von den zuvor beschriebenen Erkenntnissen beruht nunmehr die vorliegende
Erfindung auf dem Grundgedanken, ein Ergänzungsmittel zu schaffen, das
einerseits Kohlehydrate in Form von Stärke und andererseits ein pansenstabiles
bzw. magenstabiles Fett aufweist, wobei die Stärkepartikel so in dem pansenstabilen
bzw. magenstabilen Fett eingeschlossen sind, daß sowohl die Stärkepartikel
als auch die diese umgebende Fettmatrix gemeinsam den Pansen bzw.
Magen passieren, ohne daß dabei
die zuvor beschriebenen Vorgänge
ablaufen. Nach der unveränderten,
d.h. insbesondere der unfermentierten, Passage des Magens bzw. Pansens
gelangt dann das erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
in den Dünndarm
und/oder Dickdarm des jeweiligen Tieres und wird dort wesentlich
effektiver als im Magen bzw. im Pansen verdaut, so daß die Spaltprodukte
der Stärke
und das Fett bzw. die Fettabbauprodukte direkt durch die Darmwand
des Dünn- bzw.
Dickdarmes absorbiert werden und so in die Blutbahn gelangen. Hierdurch
steht dem mit dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
gefütterten
Tier mehr Energie für
eine höhere
Leistung zur Verfügung.
Bedingt dadurch, daß die
Stärkepartikel
in dem magen- bzw.
pansenstabilen Fett bei dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel homogen verteilt
werden, kann der Abbau des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel im Dünn- bzw.
Dickdarm vergleichmäßigt und
beschleunigt werden, was den zuvor beschriebenen Prozeß des Abbaus des
erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
bezüglich
seiner Effektivität
weiter verbessert.
Aufgrund
der vorstehenden Erläuterungen,
die als Annahme für
die verbesserte Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels angesehen werden,
wird verständlich,
daß das
erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
nicht nur eine Steigerung der Energiezufuhr für das jeweils hiermit gefütterten
Tier bewirkt, was sich in einer erhöhten Wachstumsrate, einer reduzierten
Mortalität,
einer verbesserten Fleischqualität,
einer höheren
Milchleistung und/oder einer vergrößerten Eierleistung ausdrückt, sondern
gleichzeitig wird auch verhindert, daß im Magen bzw. im Pansen des
mit dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels
gefütterten
Tiers unerwünschte
und zuvor beschriebene biolo gische oder biochemische Vorgänge ablaufen,
die letztendlich zu einer Erkrankung des Tieres führen können und/oder
die Verdaulichkeit des übrigen üblichen
Futters und/oder dessen Energiezufuhr reduzieren. Somit ist zusammenfassend
festzuhalten, daß das
erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
mit geringem Aufwand die Effektivität des üblichen Futters steigert und
wirksam das Auftreten von unerwünschten
Magen- bzw. Pansenstörungen
bei der Fütterung
oder von Erkrankungen des Tiers verhindern.
Abhängig von
der Größe des in
dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
enthaltenen jeweiligen Stärkepartikels
und der Größe der dieses
einbettenden Fettmatrix ist festzuhalten, daß das erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
auch so aufgebaut sein kann, daß nur
ein einziges Stärkepartikel
in einer einzigen Fettmatrix eingebettet ist. Vorzugsweise sind
jedoch jeweils mehrere Stärkepartikel
innerhalb einer einzigen Fettmatrix, die die pulverförmige Zusammensetzung
ausbildet, angeordnet. Von daher deckt der im vorliegenden Text
im Plural verwendete Begriff "Stärkepartikel" nicht nur eine Vielzahl
von Stärkepartikeln
sondern auch den Singular hiervon, nämlich ein einziges Stärkepartikel,
ab.
Das
erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
kann grundsätzlich
als Zusatz zum Futter von jedem Tier verwendet werden, unabhängig davon,
ob das jeweils hiermit gefütterte
Tier nur einen einzigen Magen oder einen mehrteiligen Magen besitzt.
Besonders gute Ergebnisse werden jedoch mit dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
dann erreicht, wenn es als Zusatz zum Futter von Wiederkäuern, die
einen mehrteiligen Magen aufweisen, und insbesondere als Zusatz
zum Futter von Mastrindern, Milchbüffel, Milchkühen, Ziegen
und Schafen verwendet wird.
Besonders
gute werte in bezug auf eine Maximierung der Energiezufuhr können dann
erreicht werden, wenn eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
eine kumulative Gasbildung, bestimmt nach dem Hohenheimer-Futterwert-Test über einen
Meßzeitraum
von bis zu 72 Stunden von weniger als 20 ml Gas pro 200 mg Trockenmasse
aufweist. Hierbei bezieht sich dieser zuvor genannte kumulative
Gasbildungs-Wert auf solche Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel,
die als Zusatz zum Futter von Wiederkäuern und insbesondere als Zusatz
von Rindern gegeben werden, wobei der kumulative Gasbildungs-Wert
weniger als 20 ml Gas pro 200 mg Trockenmasse insbesondere ausdrückt, daß im Pansen
des jeweiligen Tieres die eingangs beschriebene unerwünschte Gasbildung
und die damit verbundene Problematik erheblich reduziert ist. Hierbei
wird der kumulative Gasbildungs-Wert so gemessen, wie dies von Steingass und
Menke in Kraftfutter, Band 63, 1980, S. 534 ff beschrieben ist.
Insbesondere
dann, wenn das erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
eine kumulative Gasbildung, bestimmt nach dem Hohenheimer-Futterwert-Test, über einen
Meßzeitraum
von bis zu 24 Stunden zwischen 0,1 bis 5 ml Gas pro 200 mg Trockenmasse
aufweist, bewirkt diese Weiterbildung des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels
eine besonders hohe Energielieferung zu dem damit gefütterten
Tier, insbesondere dem damit gefütterten
Rind, Schaf oder der damit gefütterten
Ziege, zumal nur ein geringer Anteil des Ergänzungsmittels dabei im Pansen
anverdaut bzw. anfermentiert und in die für die Ernährung unwirksamen Gase (z.B.
gasförmige
Fettsäuren,
Kohlendioxid und insbesondere Methan) umgewandelt wird.
Grundsätzlich weist
das erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
mindestens ein pansenstabiles Fett auf, das bei Raumtemperatur fest
ist. Insbesondere jedoch ist in dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
mindestens ein Fett enthalten, dessen Schmelzpunkt vorzugsweise
zwischen 40 °C
und 80 °C
und insbesondere zwischen 50 °C
und 70 °C
liegt.
Wie
bereits eingangs bei dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel ausgeführt ist,
handelt es sich bei dem in dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel enthalten Fett
um ein magen- bzw. pansenstabiles Fett, wobei hierfür vorzugsweise
dieses Fett aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus mindestens
einer Fettsäure, aus
mindestens einem Fettsäuresalz,
insbesondere aus mindestens einem Alkali- oder Erdalkali-Fettsäuresalz,
aus mindestens einem fraktionierten Fett, aus mindestens einem gehärteten Fett
sowie aus Mischungen der zuvor konkret genannten Fette gebildet
ist. Hierunter zählen
insbesondere dann auch die magen- bzw. pansenstabilen Fettseifen,
die magen- bzw. pansenstabilen gehärteten Fette und die magen-
bzw. pansenstabilen fraktionierten Fette, wobei diese Fette solche
bei Raumtemperatur festen Triglyceride, Diglyceride und/oder Monoglyceride
der Fettsäuren
aus pflanzlichem oder tierischen Ursprung insbesondere in ihrer
gehärteten
(hydrierten), aber auch in ihrer ungehärteten Form, darstellen.
Der
im vorliegenden Text verwendete Begriff "und/oder" bedeutet, daß die einzelnen Elemente bei
der entsprechenden Aufzählung
sowohl additiv oder alternativ zu sehen sind, wobei bei der additiven
Benennung dann mindestens zwei Elemente der Aufzählung miteinander kombiniert
sind.
Eine
weitere, besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels sieht
vor, daß hierbei
das Fett, das die Grundmatrix ausbildet, in die die Stärkepartikel
insbesondere vollständig und
gleichmäßig eingebettet
sind, aus einem Fettsäuregemisch
besteht, wobei die magen- bzw. pansenstabilen Fettsäuren des
Gemisches überwiegend
eine C14-C20-Kohlenstoffkette
und vorzugsweise eine lineare C14-C20-Kohlenstoffkette besitzen. Insbesondere
handelt es sich bei diesen Fettsäuren
ausschließlich
oder überwiegend
um gesättigte
lineare Fettsäuren, wobei
vorzugsweise maximal zwei Doppelbindungen, insbesondere jedoch nur
eine Doppelbindung, in der Kohlenstoffkette vorhanden ist, wenn
ein Teil der Fettsäuren ungesättigt ist.
Eine
in bezug auf die Energiezufuhr besonders hochwirksame Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels
weist ein solches Fettsäuregemisch
auf, daß zu
mindestens 45 Gew.% und insbesondere zu mindestens 70 Gew.% aus
Palmitinsäure
und zu mindestens 5 Gew.% aus Stearinsäure besteht, wobei diese Gewichtsangaben
sich auf die Masse (d.h. das Gewicht) des Fettsäuregemisches, das die Matrixstruktur ausbildet,
bezieht.
Wie
bereits vorstehend bei den Fettsäuren
ausgeführt
ist, weist das in dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel vorgesehene Fett
vorzugsweise eine überwiegend
gesättigte
Kohlenstoffkette und insbesondere eine lineare C14-C20-Kohlenstoffkette auf, wobei der Anteil
der Fettsäuren
mit ungesättigten
Kohlenstoffketten in dem Fett kleiner als 15 Gew.%, bezogen auf
die Fettsäurenverteilung
des Fettes, beträgt.
Selbstverständlich
ist es auch möglich,
daß das
die Matrixstruktur ausbildende Fett das in dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
vorgesehen ist, eine verzweigte Kohlenstoffkette und vorzugsweise
eine solche verzweigte Kohlenstoffkette aufweist, die zwischen C14- und C20-Kohlenstoffatomen
besitzt, wobei jedoch nochmals zu betonen ist, daß das Fett
oder die Fettsäure
in dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
eine lineare und überwiegend
gesättigte
Kohlenstoffkette besitzt.
Eine
besonders geeignete und insbesondere für die Rindermast verwendete
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels
weist als Fett ein Fettgemisch auf, das aus den zerkleinerten Fruchtkernen und/oder
dem Fruchtfleisch der Ölpalme
gewonnen ist und das anschließend
fraktioniert und/oder hydriert wird. Hierbei besitzt dieses Palmfett
(Palmöl)
einen Schmelzpunkt von etwa 53 °C
bis etwa 58 °C
und zeichnet sich insbesondere durch einen Gesamtfettgehalt von
90 % bis 99 % aus, wobei die Fettsäure-Zusammensetzung diesen
festen Palmfettes zwischen 1,3 und 1,8 Gew.% Myristinsäure, zwischen
70 Gew.% und 80 Gew.% Palmitinsäure,
zwischen 3 Gew.% und 11 Gew.% Stearinsäure, zwischen 7 Gew.% und 13
Gew.% Ölsäure, zwischen
1,5 Gew.% und 2,5 Gew.% Linolsäure
und zwischen 0,2 Gew.% und 0,7 Gew.% Arachinsäure und höhere lineare Fettsäuren aufweist.
Der unverseifbare Anteil dieses Palmfettes (Palmöles) liegt bei etwa 2,5 %,
während
die Jodzahl zwischen 6 g/100 g und 18 g/100 g variiert.
Grundsätzlich kann
in dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
als Stärke
jede Stärke
enthalten sein, die einerseits geeignet ist, homogen als Stärkepartikel
in der Fettmatrix verteilt zu werden und andererseits im Dünndarm der
hiermit gefütterten
Wiederkäuer
oder im Dünn-/Dickdarm
der hiermit gefütterten
monogastrischen Tiere in die erforderlichen Zucker abgebaut zu werde,
wobei diese Zucker dann durch die Darmwandung absorbiert und dem
Blutkreislauf zugeführt
werden. Insbesondere weist das erfindungsgemäße Ergänzungsmittel als Stärke Getreidestärke, vorzugsweise
Weizen-, Hafer-, Roggen-, Gerste-, Tritikale-, Dinkel- und/oder
Maisstärke
auf.
Um
bei den zuvor beschriebenen Getreidestärken, die bei dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel in
der Matrixstruktur gleichmäßig dispergiert
und durch das Fett vor einem Abbau im Magen des jeweiligen Tiers
durch die Matrixstruktur geschützt
werden, eine besonders wirkungsvolle Umwandlung im Darm der Tiere in
Zucker herbeizuführen,
sieht eine andere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels
vor, daß hierbei
die Getreidestärke
zumindest teilweise entölt
und/oder entkeimt ist. Hierdurch wird sichergestellt, daß störende fettige
Bestand teile der Getreidestärke
so weit zumindest entfernt werden, daß sie den erforderlichen Abbau
im Darm nicht weiter behindern.
Eine
besonders geeignete Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels,
das alle Vorteile im verstärkten
Maße aufweist,
wie diese eingangs für
das erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
beschrieben sind, sieht vor, daß als
Getreidestärke
Maisstärke
und/oder Weizenstärke
in dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
enthalten ist, wobei diese Stärke
dann als entkeimtes Maismehl und/oder Weizenmehl homogen in Form
von Partikeln in der Fettmatrix verteilt ist. Diese homogene Verteilung
in der Fettmatrix bewirkt, daß während der
Passage des Ergänzungsmittels
durch den Darm stets pro Zeiteinheit eine gleichmäßige Menge
an Stärke
freigesetzt wird, so daß über die
gesamte Länge
des Darmes gesehen hier ein gleichmäßiges Stärkeangebot besteht, wobei diese
Stärke
dann entsprechend, wie vorstehend mehrfach ausgeführt, in die
entsprechenden Zucker überführt und
von der Darmwandung absorbiert und somit dem Blutkreislauf des mit
dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels
gefütterten
Tiers zugeführt
wird.
Insbesondere
dann, wenn das zuvor beschriebene Mehl, das vorzugsweise als entkeimtes
Maismehl und/oder Weizenmehl vorliegt, auf eine Korngröße zwischen
20 μm und
400 μm und
vorzugsweise auf eine Korngröße zwischen
80 μm und
250 μm vermahlen
ist, als Stärkepartikel
in dem mindestens einen Fett gleichmäßig dispergiert und durch die
Matrixstruktur geschützt
ist, läßt sich
diese Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels
mit besonders hohem Erfolg in der Ernährung insbesondere von Rindern
einsetzen. Hierbei hat sich gezeigt, daß die Gasbildung im Pansen
dabei erheblich reduziert ist und die Verdaulichkeit im Dünndarm erheblich
verbessert wird, so daß sowohl
die Milchleistung bei Milchkühen,
Ziegen oder Schafen als auch die Gewichtszunahme bei Mastrindern
erheblich gesteigert ist.
Bereits
vorstehend ist ausgeführt,
daß insbesondere
ein entöltes
und/oder entkeimtes Mais- und/oder Weizenmehl in dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
enthalten ist bzw. sind, wobei dann vorzugsweise dieses entölte und/oder
entkeimte Mehl als solches einen Fettgehalt aufweist, der weniger
als 3 Gew.% Fett beträgt.
Hierbei bezieht sich diese quantitative Angabe des Fettes auf das
Gewicht (Masse) des entölten Mehls.
Eine
besonders magenstabile und insbesondere auch pansenstabile Ausgestaltung
des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
wird dadurch zur Verfügung
gestellt, daß hierbei
die homogene, pulverförmige
Zusammensetzung eine solche Matrixstruktur aufweist, bei der die
Stärke
homogen in der Fettmatrix verteilt und mit einer durchgehenden äußeren Fettbeschichtung
versehen ist, so daß sichergestellt
ist, daß auch
außenliegende
Stärkepartikel
nicht ungeschützt
während
ihrer Passage durch den Magen bzw. den Pansen verbleiben. Hierdurch
wird weiter erreicht, daß die
Gasbildung im Magen bzw. Pansen der Tiere nochmals reduziert wird,
so daß nahezu
ausschließlich
ein Abbau der Stärke
bzw. der Fettmatrix im Dünndarm
bzw. Dünn-
und Dickdarm des jeweils damit gefütterten Tiers stattfindet.
Insbesondere
weist das erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
eine Korngröße zwischen
500 μm und 2.800 μm auf.
Abhängig von
der jeweiligen Anwendung und der jeweils zu dosierenden Menge, der
Häufigkeit
der Anwendung des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels,
dem jeweiligen Grundfutter und des jeweils zu fütternden Tiers richtet sich
auch die quantitative Zusammensetzung der in dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
enthaltenen Fettmatrix und der darin dispergierten Stärkepartikel. Üblicherweise
variiert die erfindungsgemäße Zusammensetzung
derart, daß sie
zwischen 50 Gew.% und 99 Gew.% Fett und zwischen 50 Gew.% und 1
Gew.% Stärke
aufweist, wobei bevorzugt die erfindungsgemäße Zusammensetzung zwischen 75
Gew.% und 90 Gew.% Fett und zwischen 10 Gew.% und 20 Gew.% Stärke aufweist.
Zusätzlich
zu der zuletzt genannten Ausführungsform
kann das erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
noch zwischen 0,5 Gew.% und 5 Gew.% sonstiger Zusätze aufweisen,
wobei insbesondere als sonstige Zusätze in dem Ergänzungsmittel mindestens
ein Emulgator, mindestens ein Fließhilfsmittel, mindestens ein
Stabilisator und/oder mindestens ein veterinärmedizinischer Zusatz enthalten
ist.
Enthält das erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
einen veterinärmedizinischen
Zusatz, so können hiermit
neben den üblichen,
pharmazeutischen Stoffen insbesondere als veterinärmedizinische
Zusätze
Vitamine enthalten sein, wobei Vitamin A, Vitamin B3, Vitamin C,
Vitamin E, Vitamin B1, Vitamin B2, Vitamin B6, Nikotinsäure und/oder
Nikotinsäureamid,
Pantothensäure,
Folsäure
und/oder L-Carnitin besonders bevorzugt sind.
Soll
in dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel
als weiterer Zusatz ein Emulgator enthalten sein, was die Dispergierung
der Stärke
in der Fettmatrix erleichtert, so bietet es sich hierbei an, vorzugsweise
als Emulgator einen Lecithin-Emulgator auszuwählen, wobei dessen Konzentration
insbesondere zwischen 0,1 Gew.% und 2 Gew.%, bezogen auf das anwendungsfertige
Ergänzungsmittel,
variiert. Um die Fließfähigkeit des
granulatartigen oder pulverförmigen
erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels
zu erleichtern und damit dessen Dosierung besonders einfach zu gestalten,
sieht eine andere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels
vor, daß hierbei
diese Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels ein Fließhilfsmittel,
insbesondere ein Kieselsäurederivat
und vorzugsweise eine gefällte
Kieselsäure,
enthält,
wobei die Konzentration dieser Fließhilfsmittel insbesondere zwischen
0,1 Gew.% und 2 Gew.%, bezo gen auf die Masse (Gewicht) des anwendungsfertigen
erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels
variiert. Um einen unerwünschten Abbau
zu verhindern und um die Lagerstabilität zu vergrößern, sieht eine weiter bevorzugte
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels
vor, daß das
erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
einen Stabilisator aufweist, wobei vorzugsweise hierfür ein Erdalkalisalz
der Propionsäure
und insbesondere ein Calciumpropionat enthalten ist. Die Konzentration
dieses Stabilisators variiert in dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel zwischen
insbesondere 0,1 Gew.% und 3 Gew.%.
Selbstverständlich können auch
andere, dem Fachmann geläufige
Emulgatoren, Fließhilfsmittel
und Stabilisatoren in dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel enthalten sein,
wobei hier nicht nur jeweils ein Emulgator sondern auch ein Emulgatorengemisch,
nicht nur ein Fließmittel,
sondern auch ein Fließhilfsmittelgemisch
und/oder nicht nur ein Stabilisator sondern auch ein Stabilisatorgemisch
vorgesehen sein kann.
Bezüglich der
Konzentration des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels,
bei der es täglich
angewandt wird, ist festzuhalten, daß sich diese Konzentration
einerseits nach dem gewünschten
Effekt und andererseits nach dem jeweils zu fütternden Tier richtet, wobei üblicherweise
die tägliche
Konzentration des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels
zwischen 0,5 g und 3 g pro kg Lebendgewicht des zu fütternden
Tieres variiert. Hierbei wird in der Regel das Ergänzungsmittel
einmal dem üblichen
Futter pro Tag zugesetzt, wobei es jedoch wahlweise bei mehrfacher
Futtergabe auch sein kann, daß das
erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel auch
entsprechend mehrfach zugesetzt wird, ohne die zuvor angegebene
bevorzugte tägliche
Konzentration jedoch zu überschreiten.
Die
vorliegende Erfindung betrifft desweiteren ein Verfahren zur Herstellung
des zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels, mit dem es möglich ist,
dieses Ergänzungsmittel
reproduzierbar herzustellen.
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch
ein Verfahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
21 gelöst.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels sieht vor, daß zunächst das
mindestens eine Fett bei einer Temperatur, die zwischen 2 °C und 10 °C oberhalb
der Schmelztemperatur des jeweiligen Fettes liegt, aufgeschmolzen
wird. Eine Teilmenge, vorzugsweise die Hälfte, dieser Fettschmelze wird
dann unter Beibehaltung der Temperatur, die, wie bereits vorstehend
ausgeführt ist,
2 °C bis
10 °C oberhalb
der Schmelztemperatur des jeweils verwendeten Fettes liegt, mit
dem mindestens einen weiteren Zusatz und ggf. der Stärke versetzt,
wobei vorzugsweise hier als mindestens ein weiterer Zusatz ein Emulgator,
insbesondere Lecithin, und ein Stabilisator, insbesondere Calciumpropionat,
verwendet wird, um so die sich anschließende Dispergierung der Stärke zu erleichtern
und eine homogene Verteilung der Stärkepartikel in dem aufgeschmolzenen
Fett unter maximaler Stabilisierung zu erreichen.
Das
sich hieran anschließende
mechanische Homogenisieren der Mischung, bestehend aus der Teilmenge
des aufgeschmolzenen Fettes, des Emulgators, des Stabilisators und
der Stärke,
wird während
10 Minuten bis 50 Minuten mechanisch durchgeführt, ohne daß es dabei
zu einer Absenkung der ursprünglich
gewählten
Temperatur kommt.
Hiernach
wird der homogenisierten Mischung, bestehend aus der Teilmenge der
Fettschmelze, dem Emulgator, dem Stabilisator und der Gesamtmenge
der Stärkepartikel,
unter Beibehaltung der ursprünglich ausgewählten Temperatur
der verbleibende Teil der Fettschmelze zugesetzt, so daß sich hieran
ein weiteres mechanisches Homogenisieren während 10 Minuten bis 50 Minuten
unter Beibehaltung der ausgewählten Temperatur
anschließt.
Die
so erstellte flüssige,
homogenisierte Mischung, bestehend nunmehr aus der Gesamtmenge der Fettschmelze,
den hierin homogen verteilten Stärkepartikeln,
dem Emulgator und dem Stabilisator, wird unter Ausbildung des pulverartigen
oder granulatförmigen
Ergänzungsmittels
in einen zwischen 5 °C
und 15 °C,
vorzugsweise einem 10 °C,
kalten Luftstrom injiziert, was dazu führt, daß das Fett unter Einschluß der darin
homogen verteilten und auch allseitig verschlossenen Stärkepartikel
erstarrt.
Bedingt
durch das plötzliche
Erstarren der mit den Stärkepartikeln
versehenen Fettschmelze mit Hilfe des Injizierens in den kalten
Luft-Gegenstrom läßt sich
das erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
besonders reproduzierbar herstellen, zumal durch die Düsengeometrie,
die bei der Injektion verwendet wird, und den Düsendruck die Tröpfchenform
stets konstant gehalten wird, sofern der im Gegenstrom geführte kalte
Luftstrom ebenfalls bezüglich
der geförderten
Menge konstant bleibt, was bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gegeben ist.
Dies wiederum führt
dazu, daß das
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Ergänzungsmittel
insbesondere eine kugelförmige
oder kugelige Form aufweist, wobei innerhalb dieser, aus dem Fett
gebildeten Matrix die Stärkepartikel
gleichmäßig und
homogen verteilt sind.
Bezüglich der
beim erfindungsgemäßen Verfahren
einzusetzenden Modifikationen des Fettes und der Stärke sowie
des Emulgators und der anderen Zusätze gelten all die Ausführungen,
wie sie vorstehend für
das erfindungsgemäße Ergänzungsmittel
ausführ lich
beschrieben sind, so daß zur
Vermeidung von Wiederholungen hierauf verwiesen wird, die identisch
oder analog auch dem erfindungsgemäßen Verfahren gelten.
Um
das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellte Ergänzungsmittel,
das pulverartig bzw. granulatförmig
ist und eine kugelartige bzw. runde Form aufweist, leichter zu dosieren,
sieht eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor, daß nach dem
Erstarren das pulverartige oder granulatförmige Ergänzungsmittel mit einem Fließhilfsmittel,
wie es vorstehend bei dem erfindungsgemäßen Ergänzungsmittel beschrieben ist,
vermischt wird. Hierfür
wird in der Regel als Fließhilfsmittel
ein Kieselsäurederivat
und insbesondere frisch gefällt
Kieselsäure
verwendet, deren Konzentration insbesondere zwischen 0,1 Gew.% und
2 Gew.%, bezogen auf das anwendungsfertige Ergänzungsmittel, variiert. Dieses
Fließhilfsmittel
setzt sich somit außen
auf die Oberfläche
des pulverartigen bzw. granulatförmigen
Ergänzungsmittels
und verhindert die Ausbildung von größeren Aggregaten, die entsprechend
die Anwendung und das Dosieren des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels stören würden.
Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist vorstehend wiederholt davon berichtet worden, daß das erfindungsgemäße Verfahren
ein mechanisches Homogenisieren vorsieht. Grundsätzlich kann das mechanische
Homogenisieren so durchgeführt
werden, daß hier
ein entsprechendes Rührwerk
verwendet wird, wie dies in unterschiedlicher Ausgestaltung für das Einrühren eines
festen partikelförmigen
Produktes in eine Schmelze in der Technik bekannt ist. Besonders
geeignet ist es jedoch, wenn bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens
hier das mechanische Homogenisieren mit Hilfe einer Druckhomogenisierung erfolgt,
da die hierfür
verwendeten Druckhomogenisatoren, die auch als Hochdruckhomogenisatoren
bezeichnet werden, innerhalb von kür zester Zeit ein intensives
Vermischen der zu vermischenden Bestandteile bewirkt.
In
Weiterbildung dieser Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist vorgesehen, daß das Druckhomogenisieren
ein doppelstufiges Druckhomogenisieren ist und eine erste Homogenisationsstufe
bei einem Druck zwischen 120 bar und 170 bar und eine sich hieran
anschließende
zweite Homogenisationsstufe bei einem Druck zwischen 10 bar und
50 bar umfaßt,
so daß in
jeder Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens,
die ein mechanisches Homogenisieren vorsieht, dieses mechanische
Homogenisieren mit dem zuvor beschriebenen doppelstufigen Druckhomogenisieren
durchgeführt
wird, derart, daß in
der ersten Homogenisationsstufe die Mischung bei einem Druck zwischen
120 bar und 170 bar und in einer sich hieran anschließenden zweiten
Homogenisationsstufe die vorhomogenisierte Mischung dann bei einem
Druck zwischen 10 bar und 50 bar behandelt wird. Vorzugsweise sind
die Zeiten, die für
die erste und zweite Homogenisationsstufe angewendet werden, gleich,
wobei der Gesamtzeitrahmen jeweils zwischen 10 Minuten bis 50 Minuten
variiert.
Vorteilhafte
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ergänzungsmittels und des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den Unteransprüchen
angegeben.