DE19604501A1 - Getriebe - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Getriebe zum Übertragen der
Bewegung der Antriebswelle eines Antriebsmotors auf eine
Abtriebswelle, insbesondere für einen Stellantrieb, mit
einem Getriebegehäuse und einer mechanisch wirkenden
Lastmomentsperre.
Stellantriebe für Torantriebe und Fensterverstellungen
werden meist mit einem selbsthemmenden Getriebe aus
geführt, bei dem ein auf einer Welle angeordnetes Reib
rad dauernd mit einer Schleiffeder belastet ist. Eine
derartige Dauerbremse hat jedoch den Nachteil, daß die
Bremswirkung durch ein höheres Drehmoment des Antriebs
motors überwunden werden muß. Aus diesem Grunde ist in
der Zeitschrift "Der Konstrukteur" 9/95, Seite 78-82
unter dem Titel "Altbewährtes neu beleben - Anwendung
des Schlingbandeffektes für eine Lastmomentsperre" von
dem Autor Karlheinz Tooten vorgeschlagen worden, eine
Lastmomentsperre durch eine Schlingbandfeder zu reali
sieren. Die bekannte Schlingbandfeder-Lastmomentsperre
zeichnet sich zwar durch einen einfachen Aufbau aus,
jedoch erfordert deren Herstellung das Einhalten ver
hältnismäßig enger Toleranzen.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfin
dung die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe mit einer Last
momentsperre zu schaffen, das einfach ohne Einhalten
enger Toleranzen herstellbar ist und Antriebsverluste
weitgehend vermeidet.
Diese Aufgabe wird bei einem Getriebe der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß das Getriebe über eine
Welle oder Achse verfügt, auf der ein gegen eine Brems
fläche in axialer Richtung andrückbarer Reibkörper und
ein schrägverzahntes Ritzel angeordnet sind, das mit
einem zugeordneten schrägverzahnten Zahnrad zur Dreh
momentkopplung mit der Abtriebswelle in Eingriff steht
und durch das eine axiale Andruckkraft für den Reibkör
per erzeugbar ist.
Zahnräder und Ritzel mit Schrägverzahnungen zeichnen
sich durch eine besonders hohe Laufruhe aus, da jeweils
mehrere Zähne miteinander in Eingriff stehen. Der Erfin
dung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die durch die
Schrägverzahnung bewirkte, eigentlich störende Kraft in
Axialrichtung ausgenutzt werden kann, um einen Bremskör
per axial auf einer feststehenden Achse zu verschieben.
Das schrägverzahnte Ritzel und der Reibkörper sind dabei
drehfest miteinander verbunden. Eine besonders einfache
Konstruktion ergibt sich, wenn das schrägverzahnte
Ritzel sowie der Reibkörper auf einer axial verschieb
baren Welle befestigt sind.
Die dem Reibkörper zugeordnete Bremsfläche befindet sich
zweckmäßigerweise auf der Innenseite einer Gehäusewand
des Getriebes. Die Bremsfläche kann jedoch auch auf
einer Zwischenwand oder einem anderen drehfest in der
Nähe des Reibkörpers angeordneten Bauteil vorgesehen
sein. Je nach dem Material, aus dem das Gehäuse besteht,
kann es zweckmäßig sein, die Bremsfläche mit einem
Reibbelag aus einem ähnlichen oder anderen Material zu
versehen. Als Reibbeläge kommen z. B. Beschichtungen aus
Stahl, Gummi, Kunststoff oder Kork in Frage.
Der Reibkörper besteht im einfachsten Fall aus einer auf
der axial verschiebbaren Welle angeordneten Scheibe,
deren Stirnfläche mit der Reibfläche der Bremsfläche in
Berührung bringbar ist.
Bei einem besonders einfachen Ausführungsbeispiel be
steht der Reibkörper aus einem O-Ring, der sich entlang
dem Umfang einer Zentrierbuchse erstreckt, die auf der
axial verschiebbaren Welle befestigt ist. Der O-Ring
steht dabei axial über die Zentrierbuchse über und kann
somit elastisch gegen die Bremsfläche angedrückt werden.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel für einen Reibkör
per ist der O-Ring in einer Ausnehmung der Zentrier
buchse eingesetzt und steht aus der Ausnehmung in Rich
tung auf die Bremsfläche über.
Es ist auch möglich, das schrägverzahnte Ritzel und den
Reibkörper auf der Welle des Antriebsmotors anzuordnen,
wenn die Welle des Antriebsmotors, was im allgemeinen
der Fall ist, axial ausreichend verschiebbar ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist es vorge
sehen, daß die den Reibkörper aufweisende axial ver
schiebbare Welle über ein auf der axial verschiebbaren
Welle befestigtes geradverzahntes Zahnrad verfügt, das
mit einem auf der Welle des Antriebsmotors befestigten
geradverzahnten Motorritzel in Eingriff steht.
Die Getriebestufe mit dem schrägverzahnten Ritzel und
dem schrägverzahnten Zahnrad kann direkt oder über eine
oder mehrere weitere Getriebestufen mit der Abtriebs
welle des Getriebes gekoppelt sein.
Die Anordnung kann auch so getroffen sein, daß mehr als
eine Getriebestufe mit einer axial verschiebbaren Welle,
einem Reibkörper, einem schrägverzahnten Ritzel und
einem schrägverzahnten Zahnrad ausgestattet sind. Auf
diese Weise tragen mehrere Getriebestufen zu der Wirkung
der Lastmomentsperre bei. Bei einem weiteren Ausfüh
rungsbeispiel ist vorgesehen, daß auf der axial ver
schiebbaren Welle in der Nähe beider Gehäusewände ein
Reibkörper angeordnet ist, so daß die Lastmomentsperre
für beide Drehrichtungen wirksam werden kann.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
Fig. 1 ein Getriebe gemäß der Erfindung in einer
Schnittansicht,
Fig. 2 ein einfaches Ausführungsbeispiel für einen
Reibkörper für ein Getriebe gemäß der Erfindung,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Reib
körper mit einem O-Ring,
Fig. 4 einen Reibkörper mit einem in einer Ausnehmung
einer Zentrierbuchse eingesetzten O-Ring und
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Getriebes
gemäß der Erfindung mit zwei Reibkörpern für
eine in beide Drehrichtungen wirksame Last
momentsperre.
Das in Fig. 1 in einer Schnittansicht von oben gezeigte
Getriebe 1 dient zum Verstellen eines mit einer Zahn
stange betätigbaren Dachfensters und verfügt bei dem
hier dargestellten Ausführungsbeispiel über drei Getrie
bestufen. Das Getriebe 1 ist in einem Getriebegehäuse 2
untergebracht, das aus einem geeigneten Metall oder
Kunststoff besteht. In Fig. 1 erkennt man einen Teil der
hinteren Gehäusewand 3 sowie einen Teil der vorderen
Gehäusewand 4 jeweils im Schnitt.
Zum Verstellen des in Fig. 1 nicht dargestellten Dach
fensters dient ein an der vorderen Gehäusewand 4 ange
flanschter elektrischer Antriebsmotor 5. Der Antriebs
motor 5 ragt mit seiner Antriebsmotorwelle 6 in das
Innere des Getriebegehäuses 2 hinein. Am freien Ende der
Antriebsmotorwelle 6 ist ein geradverzahntes Motorritzel
7 befestigt, das aus Stahl, Messing oder Kunststoff
hergestellt ist.
Das Motorritzel 7 greift mit seinen Zähnen in ein gerad
verzahntes Antriebszahnrad 8 ein, das auf einer axial
verschiebbaren Welle 9 angeordnet ist. Zwischen dem
Antriebszahnrad 8 und der Innenseite der vorderen Gehäu
sewand 4 ist auf der axial verschiebbaren Welle 9 ein
scheibenförmiger Reibkörper 10 drehfest mit der axial
verschiebbaren Welle 9 verbunden.
Der dem Reibkörper 10 gegenüberliegende Bereich der
Innenseite der vorderen Gehäusewand 4 bildet eine Brems
fläche 11 für den durch einen Spalt 12 zwischen dem
Reibkörper 10 und der vorderen Gehäusewand 4 getrennten
Reibkörper 10. Die Breite des Spaltes ist in der Größen
ordnung von 10-1 mm. Infolge der axialen Verschiebbar
keit der Welle 9 kann der Reibkörper 10 bis auf die
Bremsfläche 11 verschoben werden, wobei der Spalt 12
verschwindet.
Zusätzlich zu dem Reibkörper 10 und dem Antriebszahnrad
8 sind auf der axial verschiebbaren Welle 9 ein schräg
verzahntes Ritzel 13 sowie eine Preßhülse 14 angeordnet.
Die Preßhülse 14 bildet zusammen mit einer in der Zeich
nung nicht dargestellten und zwischen der Preßhülse 14
und der Innenseite der hinteren Gehäusewand 3 vorge
sehenen Anlaufscheibe aus Stahl zur Reibungsverminderung
einen Anschlag für die Axialbewegung der axial ver
schiebbaren Welle 9 in Richtung auf die hintere Gehäuse
wand 3.
In der Nähe der Preßhülse 14 erkennt man in Fig. 1 eine
in der hinteren Gehäusewand 3 eingesetzte hintere Lager
buchse 15. In ähnlicher Weise ist in der vorderen Gehäu
sewand 4 eine vordere Lagerbuchse 16 für die axial
verschiebbare Welle 9 vorgesehen. Im einfachsten Fall
sind die Preßhülse 14, das Ritzel 13, das Zahnrad 8 und
der Reibkörper 10 mit der axial verschiebbaren Welle 9
fest verbunden. Es ist jedoch auch möglich, statt einer
axial verschiebbaren Welle 9 eine in axialer Richtung
nicht verschiebbare Achse vorzusehen, wenn das Ritzel 13
drehfest aber axial verschiebbar auf der Achse angeord
net ist, so daß eine axiale Verschiebung des Ritzels 13
auf den dann ebenfalls drehfest aber auf der Achse axial
verschiebbar befestigten Reibkörper 10 übertragen werden
kann. Bei der in Fig. 1 dargestellten Reihenfolge der
Elemente auf der Achse ist es dann auch erforderlich,
daß auch das Antriebszahnrad 8 axial verschiebbar und
drehfest auf der Achse befestigt ist, so daß eine Axial
kraft vom schrägverzahnten Ritzel 13 auf den Reibkörper
10 übertragbar ist und so der Reibkörper 10 gegen die
Bremsfläche 11 angedrückt werden kann.
Das axial verschiebbare, schrägverzahnte Ritzel 13 steht
mit einem schrägverzahnten Zahnrad 17 in Eingriff und
bildet zusammen mit diesem die zweite Getriebestufe des
Getriebes 1, wobei die erste Getriebestufe durch das
Motorritzel 7 und das Antriebszahnrad 8 gebildet werden.
Die dritte Getriebestufe ist bei dem in Fig. 1 darge
stellten Ausführungsbeispiel durch ein geradverzahntes
Abtriebsritzel 18 und ein mit diesem in Eingriff stehen
den geradverzahnten Abtriebszahnrad 19 realisiert.
Das Abtriebsritzel 18 ist auf einer Zwischenwelle 20
angeordnet und mit dem schrägverzahnten Zahnrad 17
drehfest verbunden. Auf der Zwischenwelle 20 ist weiter
hin eine Preßhülse 21 vorgesehen. Die freien Enden der
Zwischenwelle 20 sind in einer hinteren Lagerbuchse 22
und einer vorderen Lagerbuchse 23 gelagert. In der
Zeichnung nicht dargestellte Anlaufscheiben aus Stahl
dienen zur Reibungsverminderung zwischen der hinteren
Gehäusewand 3 und dem Abtriebsritzel 18 einerseits sowie
der Innenseite der vorderen Gehäusewand 4 und der Preß
hülse 21 andererseits.
Das Abtriebszahnrad 19 ist drehfest mit einer Abtriebs
welle 24 verbunden, die sich ausgehend von einem vor
deren Lager 25 quer durch das Getriebegehäuse 2 und
durch ein hinteres Lager 26 bis zu einem auf der Ab
triebswelle 24 befestigten Ritzel 27 erstreckt.
Das Ritzel 27 steht mit einer in Fig. 1 nicht gezeich
neten Zahnstange in Verbindung, die mit Hilfe des elek
trischen Antriebsmotors 5 in Längsrichtung verfahren
werden kann, um das bereits erwähnte Dachfenster einer
Fabrikationshalle oder eine andere Baueinheit in beiden
Richtungen zu verstellen.
Falls die Baueinheit, wie beispielsweise ein schweres
Dachfenster, bei Stromausfall für den Antriebsmotor ein
hohes Gegendrehmoment erzeugt, besteht die Gefahr, daß
das Selbsthaltemoment vom Antriebsmotor im allgemeinen
nicht ausreicht, ein ungewolltes Zurückverstellen bzw.
ungewolltes Schließen eines Dachfensters zu verhindern.
Das vorliegende, in Fig. 1 dargestellte Getriebe verfügt
über eine Lastmomentsperre, deren Funktionsweise sich
aus den nachfolgenden Erläuterungen ergibt.
Wenn das Ritzel 27 und dadurch das Abtriebszahnrad 19
bei einem Torantrieb oder bei einer Einrichtung zur
Verstellung von Fenstern durch deren Gewicht in Fig. 1
entgegen dem Uhrzeigersinn mit einem Drehmoment belastet
werden und zu einer Drehung des Abtriebszahnrades 19
führen, dreht sich das Abtriebsritzel 18 im Uhrzeiger
sinn. Dieses Drehmoment wird über die Zwischenwelle 20
auf das schrägverzahnte Zahnrad 17 übertragen, das sich
zunächst etwas im Uhrzeigersinn dreht, wobei das schräg
verzahnte Ritzel 13 sich zunächst entgegen dem Uhr
zeigersinn dreht. Zusammen mit dem Drehmoment wird
jedoch auf das schrägverzahnte Ritzel 13 eine axiale
Kraft in Richtung der vorderen Gehäusewand 4 ausgeübt,
die zu einer axialen Verschiebung der verschiebbaren
Welle 9 und des auf ihr angeordneten Reibkörpers 10 bis
zur Anlage gegen die Bremsfläche 11 führt. Infolge der
zwei zwischengeschalteten Getriebestufen genügt die
Reibung zwischen dem Reibkörper 10 und der Bremsfläche
11, um eine zuverlässige Lastmomentsperre zu erhalten.
Bei der Bremsfläche handelt es sich im einfachsten Fall
um die Innenseite der vorderen Gehäusewand 4 oder aber
um eine Bremsfläche 11, die durch einen Reibbelag aus
Gummi, Stahl, Kunststoff oder Kork auf dem Gehäusewand
material gebildet ist. Je größer das auf das Ritzel 27
einwirkende Drehmoment ist, um so größer ist die auf den
Reibkörper 10 einwirkende Axialkraft und damit die
Wirkung der Lastmomentsperre. Die Wirksamkeit der Last
momentsperre wird durch das Selbsthaltemoment des An
triebsmotors 5 zusätzlich noch unterstützt.
Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der
Erfindung befindet sich der Reibkörper 10 zwischen der
ersten und zweiten Getriebestufe auf der axial ver
schiebbaren Welle 9. Wie bereits oben erwähnt, braucht
die Welle 9 nicht axial verschiebbar zu sein, wenn das
Ritzel 13 und der Reibkörper 10 auf einer Achse axial
verschiebbar sind und das Antriebszahnrad 8 ebenfalls
auf dieser Achse gelagert ist und mit dem Ritzel 13
drehfest verbunden ist. Weiterhin ist es in diesem Fall
erforderlich, daß der Reibkörper 10 drehfest mit dem
Ritzel 13 in Verbindung steht, wobei das Antriebszahnrad
8 entweder in der in Fig. 1 dargestellten Position
angeordnet sein kann oder aber auf der gegenüberliegen
den Seite des Ritzels 13 vorgesehen ist.
Bei einem weiteren in der Zeichnung nicht dargestellten
Ausführungsbeispiel befindet sich der Reibkörper 10
zwischen dem Motorritzel 7 und der Gehäusewand 4 auf der
Antriebsmotorwelle 6, die axial verschiebbar ausgebildet
ist. Das Motorritzel 7 ist in diesem Falle schrägver
zahnt und greift in ein schrägverzahntes Zahnrad 8 ein.
In diesem Fall kann auf eine Schrägverzahnung des Rit
zels 13 und des Zahnrads 17 verzichtet werden. Es ist
jedoch auch möglich, nicht nur eine Getriebestufe son
dern mehrere Getriebestufen mit einer Lastmomentsperre
zu versehen, wobei die Wirksamkeit der einzelnen Last
momentsperre um so höher ist, je größer die Übersetzung
der in Abtriebsrichtung nachfolgenden Getriebestufen
ist.
In Fig. 2 ist das geradverzahnte Antriebszahnrad 8
zusammen mit dem Reibkörper 10 aus Gummi, Kork, Kunst
stoff oder Metall vergrößert dargestellt. Weiterhin
erkennt man die axial verschiebbare Welle 9, die, wie
oben erörtert, durch eine feststehende Achse ersetzt
sein kann.
Während in Fig. 2 der Reibkörper 10 aus einem einfachen
massiven Reibbelag besteht, zeigt Fig. 3 einen Reibkör
per, der durch einen O-Ring 28 gebildet ist. Der O-Ring
28 umschließt eine Zentrierbuchse 29, auf der das gerad
verzahnte Antriebsrad 8 befestigt ist. Wie aus den
obigen Erörterungen hervorgeht, kann der O-Ring 28 aber
auch auf einer Zentrierbuchse 29 befestigt sein, die
einem axial verschiebbaren Motorritzel 7 zugeordnet ist.
Fig. 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Reib
körper, der durch eine Zentrierbuchse 30 mit einer
Ausnehmung 31 realisiert ist, in der ein O-Ring 32
eingesetzt ist. Die O-Ringe 28 und 32 stehen axial über
die Zentrierbuchse 29 bzw. 30 über, so daß bei einer
axialen Verschiebung eine Bremswirkung zwischen dem
O-Ring 28, 32 und einer zugeordneten Bremsfläche 11 er
zielbar ist.
Statt mehrere Reibkörper 10 in verschiedenen Getriebe
stufen vorzusehen, ist es auch möglich, zwei Reibkörper
10, 32 einer Getriebestufe in der in Fig. 5 dargestell
ten Weise zuzuordnen. Bei dem in Fig. 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist statt der in Fig. 1 dargestell
ten Preßhülse 14 ein zweiter Reibkörper 32 vorgesehen.
Je nach der Richtung des auf das schrägverzahnte Zahnrad
17 und das schrägverzahnte Ritzel 13 ausgeübten Dreh
momentes wird auf das Ritzel 13 in axialer Richtung eine
Kraft ausgeübt, die entweder den Reibkörper 10 oder den
zweiten Reibkörper 32 gegen die zugeordnete Bremsfläche
11 oder 33 andrückt. Auf diese Weise gestattet das in
Fig. 5 dargestellte Getriebe das Bereitstellen einer
Lastmomentsperre für beide Drehrichtungen. Um ein uner
wünschtes Bremsen beim Antrieb durch den Antriebsmotor 5
sicher auszuschließen, ist es zweckmäßig, einen oder
beide Reibkörper 10, 32 mit Hilfe einer Federkraft auf
Abstand von der zugeordneten Reibfläche 11, 33 zu hal
ten. Die Federkraft kann z. B. durch auf der Welle 9
angeordnete Spiralfedern erzeugt werden.
Claims (17)
1. Getriebe zum Übertragen der Bewegung der Antriebs
welle eines Antriebsmotors auf eine Abtriebswelle,
insbesondere für einen Stellantrieb, mit einem
Getriebegehäuse und einer mechanisch wirkenden
Lastmomentsperre, dadurch gekennzeichnet, daß das
Getriebe (1) über eine im Getriebegehäuse (2) ange
ordnete Welle (9) oder Achse verfügt, auf der ein
gegen eine Bremsfläche (11, 33) andrückbarer Reib
körper (10, 32) und ein schrägverzahntes Ritzel (13)
angeordnet sind, das mit einem zugeordneten schräg
verzahnten Zahnrad (17) zur Drehmomentkopplung mit
der Abtriebswelle (24) in Eingriff steht und durch
das eine axiale Andruckkraft für den Reibkörper (10,
32) erzeugbar ist.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ritzel (13) zusammen mit seiner Welle (9)
und dem Reibkörper (10, 32) axial verschiebbar ist.
3. Getriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bremsfläche (11, 33) auf der
Innenseite einer Gehäusewand (3, 4) des Getriebege
häuses (2) des Getriebes (1) ausgebildet ist.
4. Getriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremsfläche (11, 33) mit einem Reibbelag
versehen ist.
5. Getriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Reibbelag aus Gummi, Stahl, Kunststoff oder
Kork besteht.
6. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reibkörper (10, 32) eine auf
der axial verschiebbaren Welle (9) drehfest angeord
nete Scheibe ist.
7. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Reibkörper (10, 32) eine auf
der Welle (9) befestigte Zentrierbuchse (29) für
einen Gummiring (28, 32) aufweist.
8. Getriebe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gummiring ein entlang dem Umfang der Zen
trierbuchse (29) verlaufender und axial in Richtung
der Bremsfläche (11, 33) überstehender O-Ring (32)
ist.
9. Getriebe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gummiring ein O-Ring (32) ist, der in einer
Ausnehmung (31) der Zentrierbuchse (30) eingesetzt
ist und aus der Ausnehmung (31) in Richtung auf die
Bremsfläche (11, 33) übersteht.
10. Getriebe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das schrägverzahnte
Ritzel (13) und der Reibkörper (10, 32) auf der
Welle (6) des Antriebsmotors (5) angeordnet sind und
die Welle (6) des Antriebsmotors (5) axial ver
schiebbar ist.
11. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Reibkörper (10, 32)
aufweisende axial verschiebbare Welle (9) über ein
auf der axial verschiebbaren Welle (9) befestigtes
Zahnrad (8) mit einem auf der Welle (6) des An
triebsmotors (5) befestigten Motorritzel (7) in
Eingriff steht.
12. Getriebe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnrad (8) und das Motorritzel (7) eine
gerade Verzahnung aufweisen.
13. Getriebe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß das schrägverzahnte Zahnrad (17)
über eine oder mehrere weitere Getriebestufen mit
der Abtriebswelle (24) gekoppelt ist.
14. Getriebe nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß mehr als eine Getriebestufe mit einer axial
verschiebbaren Welle (9), einem Reibkörper (10, 32),
einem schrägverzahnten Ritzel (13) und einem schräg
verzahnten Zahnrad (17) ausgestattet ist.
15. Getriebe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (5)
ein Elektromotor ist.
16. Getriebe nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der axial verschieb
baren Welle (9) in der Nähe der hinteren Gehäusewand
(3) ein zweiter Reibkörper (32) angeordnet ist.
17. Stellantrieb für ein Dachfenster einer Fabrikations
halle mit einem Getriebe nach einem der Ansprüche 1
bis 16.
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DE19604501A DE19604501C2 (de) | 1996-02-08 | 1996-02-08 | Getriebe |
Publications (2)
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DE19604501C2 DE19604501C2 (de) | 1998-02-26 |
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Family Applications (1)
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DE19604501A Expired - Fee Related DE19604501C2 (de) | 1996-02-08 | 1996-02-08 | Getriebe |
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