DE3539659C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Antrieb von absturzgefähr­ deten Verschlußelementen für ein Tor od. dgl. gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Es ist eine Antriebsvorrichtung für Tore bekannt (DE-PS 15 84 243), bei der der Antrieb des Torblattes durch einen fest auf dem Torblatt gelagerten Motor mit einer ebenfalls auf dem Torblatt gelagerten Antriebswelle erfolgt, die an ihren Enden Tragrollen für das Torblatt, aber auch an einem Ende ein Zahnrad trägt, welches zum Bewegen des Torblattes in eine stationäre Zahnstange eingreift. Ein selbsthemmendes Getriebe und eine Unterbrechungseinrichtung für den Antrieb des Torblattes sind hierbei nicht vorge­ sehen.

Es ist weiterhin eine Sperrvorrichtung zum Verhindern eines ungewollten Abrollens eines Rolltores od. dgl. bekannt (DE-AS 22 22 503), bei der ein auf der Aufwickelwelle für das Rolltor drehfest angeordnetes Schneckenrad mit einem auf einer Antriebswelle gela­ gerten Schneckenrad in Eingriff steht. Mit diesem Schneckenrad ist ein Hilfsschneckenrad fest verbunden, dem eine selbsthemmende Hilfsschnecke zugeordnet ist, welche über einen mit der Antriebswelle in Wirkver­ bindung stehenden Zahntrieb angetrieben wird. Dieser Zahntrieb hat eine Überlastungssicherung, die bei einem Antriebsfehler z. B. einer Zerstörung der auf der Antriebswelle befindlichen Schnecke die Kraftübertragung unterbricht; die selbsthemmende Hilfsschnecke wirkt dann als Sperrvorrichtung. Hier verhindert zwar ein selbsthemmendes Getriebe ein ungewolltes Abrollen de Rolltores od. dgl., jedoch ist dieser Antrieb nicht in Verbindung mit einer feststehenden, gezahnten Leiste verwendbar in der Weise, daß ein vom Antrieb unabhängiges Zahnrad in Verbindung mit der gezahnten Leiste eine Halterung bei Absturzgefahr herbeiführen kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Antriebe für absturzgefährdete Verschlußelemente für ein Tor od. dgl. der eingangs erwähnten Art so auszu­ bilden, daß bei einem Fehler insb. einem Bruch der mit der gezahnten Leiste in Wirkverbindung stehenden Antriebselemente ein Absturz vermieden werden kann.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Antrieb durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Der Antriebsmotor treibt somit nicht nur das Antriebs­ zahnrad, sondern auch noch das mit der Antriebswelle des selbsthemmenden Getriebes drehfest verbundene, ebenfalls mit der Leiste kämmende Zahnrad. Bricht z. B. das Antriebszahnrad, so müßte nunmehr die gesamte Antriebskraft über das selbsthemmende Getriebe auf das zugehörige Zahnrad übertragen werden. Da jedoch in der Verbindung zum selbsthemmenden Getriebe eine Sollbruchstelle vorgesehen ist, die nur eine begrenzte Antriebsleistung übertragen kann, auf jeden Fall aber nicht die zum Anheben der Verschlußelemente erforder­ lichen Kräfte weiterleiten kann, wird die Verbindung zwischen dem Antriebsmotor und dem selbsthemmenden Getriebe unterbrochen, das dann ein Verdrehen des zugehörigen, mit der Leiste kämmenden Zahnrades und damit eine Ab­ wärtsbewegung der Verschlußelemente verhindert.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Teilansicht eines schematisch wiedergegebenen Tores für ein Gebäude, und zwar den oberen Teil dieses Tores und

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1.

Das Verschlußelement ist ein einstückiges Torblatt 1, das jedoch auch in einzelne übereinanderliegende Abschnitte - wie bei Sektionaltoren üblich - unterteilt sein kann. Das Torblatt 1 ist in üblicher Weise zu beiden Seiten geführt, um so das Torblatt einmal zum Schließen des Tores senken und zum Öffnen anheben zu können. Diese Führungsmittel können an sich beliebig vorgesehen sein. Dargestellt sind zwei am oberen Rand des Torblattes 1 befindliche Führungrollen 2, deren meist c-förmige Führungsbahn bei 13 angedeutet ist.

In der linken oberen Ecke des Torblattes 1 ist ein elektrisch be­ triebener Motor 3 befestigt, dem ein nicht näher dargestelltes Schneckengetriebe im Inneren zugeordnet ist. Von diesem Getriebe aus wird eine quer zum Türblatt 1 sich erstreckende Welle 4 ange­ trieben, die das Türblatt 1 beidseitig überragt und dort am freien Ende lose drehbar eine Führungsrolle 2 trägt, die mit einer c-förmigen Führungsschiene 13 korrespondiert. Weitere Rollen dieser Art können über die Höhe des Türblattes 1 hinweg verteilt angeordnet sein.

Auf der Welle 4 sind zudem beidseitig Zahnräder 5 drehfest angeordnet, die somit gleichachsig zu den Führungsrollen 2 gelagert sind. Diese Zahnräder 5 kämmen mit einer senkrecht verlaufenden, orts­ fest angeordneten Zahnstange 6, die auch durch ein gelochtes Profil ersetzt werden kann.

Eine Drehung der Welle 4 und der Zahnräder 5 führt demge­ mäß zu einem Heben oder zum Senken des Türblattes 1.

Mit dem Motor 3 ist eine weitere Antriebswelle 7 verbunden, die zu einem Getriebekasten 8 mit einem darin befindlichen Schnecken­ getriebe führt. Der Abtrieb dieses Getriebes führt zu einer Lagerstelle für ein weiteres Zahnrad 9, das bezüglich eines Aufbaues demjenigen der Zahnräder 5 entsprechen kann. Auch das Zahnrad 9 kämmt mit der Zahnstange 6; diese Abläufe sind sichergestellt, weil der Motor 3 das Zahnrad 9 antreibt.

Die Wellenverbindung zwischen dem Motor 3 und dem Getriebekasten 8 weist eine Sollbruchstelle 10 auf, die bei einer bestimmten Last die Verbindung durch die Antriebswelle 7 unterbricht. Diese Sollbruchstelle 10 wird wirksam, wenn die mechanische Verbindung zwischen dem Motor 3 und der Zahnstange 6 unter­ brochen wird, was z. B. bei einem Bruch der Zahnräder 5 der Fall sein kann. In diesem Falle wird dem Getriebekasten 8 eine bestimmte Antriebskraft zugeleitet. Die Sollbruchstelle 10 ist jedoch so ausgelegt, daß sie wirksam wird, wenn der Motor 3 bemüht ist, seine gesamte Antriebskraft über die Antriebswelle 7 zu übertragen. Diese Übertragung läßt die Sollbruchstelle nicht zu; es kommt zur Unterbrechung, und das Zahnrad 9 wirkt nunmehr als Sperre, weil das Getriebe in Form des Schnecken­ getriebes eine Verdrehung des Zahnrades 9 durch Einwirkung über die Zahnstange 6 nicht zuläßt. Damit ergibt sich eine wirkungs­ volle Absturzsicherung.

Die Sollbruchstelle 10 kann beliebig ausgeführt werden, sie kann rein mechanischer Art sein, aber auch elektrisch ausgeführt werden, wichtig ist nur, daß der Kraftfluß über die Antriebswelle 7 unter den obigen Voraussetzungen unterbrochen wird, um das Zahnrad 9 als Sperrglied benutzen zu können.

Claims (3)

1. Antrieb von absturzgefährdeten Verschlußelementen für ein Tor od. dgl. mit einem elektrischen Antriebsmotor zum Öffnen und Schließen des Tores, wobei der Antriebsmotor fest mit einem Verschlußelement verbunden und ein von diesem Motor getriebenes Antriebszahnrad vorgesehen ist, das mit einer stationär angeordneten, z. B. gezahnten Leiste kämmt, und wobei ferner eine Absturzsicherung mit einem von dem Antriebsmotor angetriebenen selbsthemmenden Getriebe und einer Unterbrechungseinrichtung vorgesehen ist, die bei erhöhter Last die Verbindung zwischen dem Antriebsmotor und dem selbsthemmenden Getriebe unterbricht, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Abtriebswelle des selbsthem­ menden Getriebes (8) ein Zahnrad (9) drehfest verbunden ist, das mit der Leiste (6) kämmt.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebszahnrad (5) am oberen Rand des Verschlußelementes (1) und das Zahnrad (9) darunter befestigt sind.

3. Antrieb nach Anspruch 1 für Sektionaltore, dadurch gekennzeichnet, daß die für das Verschlußelement vorgesehenen Einrichtungen (3, 8) an der im geschlossenen Zustand des Sektional­ tores oben liegenden Sektion befestigt sind.