DE19543707A1 - Verfahren zum Konservieren von Papier - Google Patents
Verfahren zum Konservieren von PapierInfo
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Description
Obwohl die Zerstörung bzw. der Zerfall von Papier, nicht
zuletzt auch durch Umwelt- bzw. Umgebungseinflüsse, wenig
im öffentlichen Bewußtsein ist, ist es eine Tatsache, daß
durch diesen Verfall von Papier weltweit jährlich Schäden
in Milliardenhöhe entstehen, ganz abgesehen davon, daß
dadurch zum Teil auch kultur- und kunsthistorisch
wertvolles Material unwiederbringbar verlorengeht.
Hauptursache dafür sind die durch die Papierherstellung
bedingten Schwefelsäuregehalte, die zu einer langsamen,
aber stetig fortschreitenden, katalytisch bedingten
Hydrolyse des Zellulosegerüsts führen.
Es gibt zwar Entsäuerungs-Verfahren, mit denen diese
Zerstörung von Papier verlangsamt oder kaschiert werden
kann, doch wird damit der Verfall zwar gestoppt, jedoch
keine Verfestigung erzielt. Zur Verfestigung muß jedes
Blatt (z. B. eines Buches) einzeln behandelt werden. Daher
sind die bisher für diesen Zweck eingesetzten Verfahren
sehr aufwendig und zudem auch nur von begrenzter
Effektivität.
Es besteht daher ein dringendes Bedürfnis nach einem
Verfahren mit dem Papier bzw. Papierprodukte, insbesondere
(wertvolle) Bücher, alte (historische) Schriftstücke (wie
z. B. Urkunden, Landkarten usw.) aber auch Kunstwerke
(Zeichnungen, Radierungen, Tintenstiche, Kunstdrucke usw.)
und Druckerzeugnisse, die intensivem Gebrauch ausgesetzt
sind (z. B. Bücher in Bibliotheken, Banknoten) einfach und
wirkungsvoll entsäuert und gleichzeitig verfestigt (im
folgenden pauschal als "konserviert" bezeichnet) werden
können. Die Verfestigung ist zwar durch Imprägnieren mit
organischen polymerisierbaren Monomeren und anschließende
Polymerisation derselben prinzipiell möglich, sich
berührende Seiten, z. B. eines Buches, verkleben dabei aber
irreversibel. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit
insbesondere die Bereitstellung eines Verfahrens, das durch
einfaches Imprägnieren die gleichzeitige Entsäuerung und
Verfestigung von Papier bewirkt, ohne daß sich berührende
Papierlagen dabei zusammenkleben.
Überraschenderweise wurde gefunden, daß die obige Aufgabe
gelöst werden kann durch ein Verfahren zum Konservieren von
Papier, welches umfaßt
- (a) das gleichzeitige Kontaktieren einer Mehrzahl von sich zumindest in Teilbereichen berührenden Lagen (z. B. Blätter, Bögen oder Bahnen) aus Papier mit einer Konservierungsflüssigkeit, die Polykondensate auf der Basis von einer oder mehreren zur hydrolytischen Polykondensation befähigten Verbindungen der Elemente M der Hauptgruppen III bis V und der Nebengruppen II bis IV des Periodensystems der Elemente umfaßt, wobei in diesen Polykondensaten an mindestens 0,1% der Zentralatome M mindestens eine organische Gruppe G, die mindestens 2 Kohlenstoffatome, an die jeweils mindestens ein aus Wasserstoff- und Fluoratomen ausgewähltes Atom gebunden ist, umfaßt und keine polaren Substituenten aufweist, entweder direkt über eines der Kohlenstoffatome oder über eine Verbindungsgruppe A gebunden ist; und
- (b) die Trocknung und/oder Härtung des mit der Konservierungsflüssigkeit behandelten Papiers.
Unter dem Ausdruck "Papier" werden in der vorliegenden
Erfindung Produkte auf der Basis von verfilzten
Pflanzenfasern, insbesondere auf der Basis von Zellstoff,
Holsschliff, Strohzellstoff, Hadernhalbstoff und
Altpapierhalbstoff, verstanden. Beispielsweise schließt
dieser Begriff graphische Papiere (z. B. Schreib- und
Druckpapiere) ein. Selbstverständlich können mit dem
erfindungsgemäßen Verfahren aber auch andere Produkte wie
z. B. Kraftpapier, Karton und Pappe behandelt werden, obwohl
in den letztgenannten Fällen eine wirkungsvolle
Konservierung in den meisten Fällen nicht erforderlich sein
wird.
Bei den obigen Elementen M aus den Hauptgruppen III bis V
und den Nebengruppen II bis IV des Periodensystems der
Elemente handelt es sich z. B. um mindestens ein aus
Silicium, Aluminium, Bor, Zinn, Zirkonium, Vanadium und
Zinn ausgewähltes Element, wobei Si, Al und Zr bevorzugt
sind. Insbesondere sind vorzugsweise 75 bis 100 und
besonders bevorzugt 90 bis 100% aller Zentralatome der in
der Beschichtungszusammensetzung vorliegenden
Polykondensate Silicium-, Aluminium- und/oder
Zirkoniumatome.
Erfindungsgemäß sind an mindestens 0,1% (vorzugsweise
mindestens 0,5% und insbesondere mindestens 1%) aller in
den obigen Polykondensaten vorhandenen Zentralatome M
organische Gruppen G gebunden, die mindestens 2
(vorzugsweise mindestens 3 und insbesondere mindestens 5)
Kohlenstoffatome aufweisen, an die jeweils mindestens ein
und vorzugsweise mindestens zwei aus Wasserstoff- und
Fluoratomen ausgewählte Atome gebunden sind, und die über
keine polaren Substituenten verfügen. Vorzugsweise handelt
es sich bei diesen Gruppen G um gegebenenfalls teilweise
fluorierte aliphatische Gruppen, insbesondere Alkyl-
und/oder Alkenylgruppen. Bei diesen Gruppen kann es sich
z. B. um solche von langkettigen, gesättigten oder
ungesättigten Fettsäuren wie z. B. Palmitinsäure,
Stearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure usw.
handeln. Diese Ketten können z. B. durch Chelatbildung der
entsprechenden Säure mit einer zur Hydrolyse befähigten
Ausgangsverbindung von z. B. Al oder Zr in die
Polykondensate eingeführt worden sein. In diesem Fall ist
die obige Verbindungsgruppe A somit eine Chelat-bildende
Gruppe, die zu der Struktur
führt.
Beispiele für teilweise fluorierte Gruppen G, die
erfindungsgemäß eingesetzt werden können (und
erfindungsgemäß auch bevorzugt sind) sind Gruppen, die über
aliphatische Kohlenstoffatome verfügen, an die insgesamt 2
bis 30 (vorzugsweise 3 bis 25, noch bevorzugter 5 bis 20
und besonders bevorzugt 8 bis 18) Fluoratome gebunden sind,
und die (zumindest im Fall der direkten Bindung von G an M)
jeweils durch mindestens 2 Atome (vorzugsweise
Kohlenstoffatome) vom Zentralatom M getrennt sind.
In der oben angegebenen Zahl der Fluoratome, die an
aliphatische Kohlenstoffatome gebunden sind, sind
diejenigen Fluoratome nicht berücksichtigt, die
gegebenenfalls in anderer Weise, z. B. an aromatische
Kohlenstoffatome, gebunden sind (z. B. im Fall von C₆F₄).
Bei der fluorhaltigen Gruppe kann es sich auch um einen
Chelatliganden handeln. Ebenso ist es möglich, daß sich
ein oder mehrere Fluoratome an einem Kohlenstoffatom
befinden, von dem eine Doppel- oder Dreifachbindung
ausgeht. Insbesondere im Hinblick auf die Zugängigkeit der
entsprechenden Ausgangssubstanzen (d. h. der (teilweise)
hydrolysierbaren Verbindungen der Elemente M) werden
fluorhaltige, nicht-hydrolysierbare Gruppen bevorzugt, die
vorzugsweise an Siliciumatome gebunden sind. Konkrete
Beispiele für derartige fluorhaltige, nicht-hydrolysierbare
Gruppen sind z.B
CF₃CH₂CH₂-, C₂F₅CH₂CH₂-, C₄F₉CH₂CH₂-, n-C₆F₁₃CH₂CH₂-,
n-C₈F₁₇CH₂CH₂-, n-C₁₀F ₂₁CH₂CH₂- und i-C₃F₇O-(CH₂)₃-.
Unter diesen Gruppen werden n-C₆F₁₃CH₂CH₂-, n-C₈F₁₇CH₂CH₂-
und n-C₁₀F₂₁CH₂CH₂- besonders bevorzugt. Selbstverständlich
können aber auch andere fluorhaltige Gruppen G
erfindungsgemäß eingesetzt werden, ebenso wie Mischungen
von unterschiedlichen fluorhaltigen Gruppen G.
Fluorhaltige Polykondensate, wie sie erfindungsgemäß
eingesetzt werden können, sowie deren Herstellung sind in
WO 92/21729 (EP-A-587 667) detailliert beschrieben. Auf die
gesamte Offenbarung dieser Anmeldung wird deshalb hiermit
ausdrücklich Bezug genommen. In dieser Anmeldung sind auch
konkrete zur Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten
Polykondensate geeignete Verbindungen, insbesondere von Si,
Al und Zr, angegeben.
Bevorzugt befindet sich an mindestens 25% der Zentralatome
M der Polykondensate mindestens eine (z. B. eine oder zwei)
nicht-hydrolysierbare bzw. nicht-hydrolysierende organische
Gruppe, einschließlich der obigen Gruppen G. Unter "nicht-
hydrolysierend" wird im vorliegenden Zusammenhang eine
Gruppe verstanden, die zwar prinzipiell einer Hydrolyse
zugänglich ist, aber unter den gegebenen Bedingungen bei
der Herstellung der Polykondensate, der Behandlung des
Papiers und der anschließenden Trocknung und/oder Härtung
tatsächlich nicht hydrolysiert. Beispiele für die
letztgenannten Gruppen können z. B. auch die obigen Chelat-
bildenden Gruppen A einschließen. Bevorzugt sind an 50 bis
100 und insbesondere 75 bis 100% der Zentralatome M in den
Polykondensaten jeweils eine oder zwei (vorzugsweise eine)
nicht-hydrolysierbare bzw. nicht-hydrolysierende Gruppen
gebunden. Diese Gruppen können z. B. ausgewählt werden aus
Alkyl (insbesondere C1-4-Alkyl, wie z. B. Methyl, Ethyl,
Propyl und Butyl), Alkenyl (insbesondere C2-4-Alkenyl, wie
z. B. Vinyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl und Butenyl), Alkinyl
(insbesondere C2-4-Alkinyl, wie z. B. Ethinyl und Propinyl)
und Aryl (insbesondere C6-10-Aryl, wie z. B. Phenyl und
Naphthyl), wobei die soeben genannten Gruppen bzw.
zumindest diejenigen, die von Gruppen G verschieden sind,
gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten, wie z. B.
Chlor, Brom, Hydroxy, Alkoxy, Epoxy, (gegebenenfalls
substituiertes) Amino usw. aufweisen können. Die obigen
Alkylreste schließen auch die entsprechenden cyclischen und
Aryl-substituierten Reste, wie z. B. Cyclohexyl und Benzyl,
ein, während die Alkenyl- und Alkinylgruppen ebenfalls
cyclisch sein können und die genannten Arylgruppen auch
Alkarylgruppen (wie z. B. Tolyl und Xylyl) mit einschließen
sollen. Besonders bevorzugte Gruppen sind Gruppen H′, die
über eine (gegebenenfalls mehrfach) ungesättigte
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung verfügen und/oder eine
hochreaktive funktionelle Gruppe wie z. B. Epoxy aufweisen.
Unter den ungesättigten Gruppen sind insbesondere zu
erwähnen Gruppen, die über einen (Meth)acryloxyrest
(insbesondere einen (Meth)acryloxy-C1-4-Alkylrest wie z. B.
(Meth)acryloxypropyl) verfügen. Die Anwesenheit derartiger
Gruppen in den entsprechenden Polykondensaten hat den
Vorteil, daß nach der Behandlung des Papiers mit der
Konservierungsflüssigkeit eine zweifache Härtung erfolgen
kann, nämlich eine thermisch oder photochemisch induzierte
Verknüpfung der ungesättigten organischen Reste durch
(radikalische) Polymerisation (bzw. eine
Ringöffnungspolymerisation im Falle von Epoxidringen) und
eine thermische Vervollständigung der Polykondensation
(z. B. durch Wasserabspaltung aus noch vorhandenen M-OH-
Gruppen).
Erfindungsgemäß wird es demnach bevorzugt, wenn 1 bis 100,
insbesondere 5 bis 85 und besonders bevorzugt 20 bis
70 Molprozent der nicht-hydrolysierbaren bzw. nicht-
hydrolysierenden organischen Gruppen (einschließlich der
Gruppen G) mindestens eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppel-
oder Dreifachbindung und/oder einen Epoxidring aufweisen.
Bei den zur Herstellung der erfindungsgemäß eingesetzten
Konservierungsflüssigkeit bzw. Polykondensate verwendeten
(teilweise) hydrolysierbaren Ausgangsverbindungen handelt
es sich um solche von Elementen der Hauptgruppen III bis V
und der Nebengruppen II bis IV des Periodensystems.
Selbstverständlich können zusätzlich auch andere
hydrolysierbare Verbindungen eingesetzt werden,
insbesondere solche von Elementen der Hauptgruppen I und II
des Periodensystems (z. B. Na, K, Ca und Mg) und der
Nebengruppen V bis VIII des Periodensystems. Vorzugsweise
machen die soeben genannten Verbindungen aber nicht mehr
als 10 und insbesondere nicht mehr als 5 Molprozent der
insgesamt eingesetzten hydrolysierbaren monomeren
Verbindungen aus.
Beispiele für hydrolysierbare Gruppen in den
Ausgangsverbindungen (die nicht notwendigerweise als
monomere Verbindungen, sondern bereits als entsprechende
Vorkondensate von Verbindungen eines oder mehrerer der
Elemente M eingesetzt werden können) sind - teilweise
abhängig vom Zentralatom M - Halogen (F, Cl, Br und I,
insbesondere Cl und Br), Alkoxy (insbesondere C1-4-Alkoxy,
wie z. B. Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, i-Propoxy und Butoxy),
Aryloxy (insbesondere C6-10-Aryloxy, z. B. Phenoxy), Acyloxy
(insbesondere C1-4-Acyloxy, z. B. Acetoxy und Propionyloxy)
und Acyl (z. B. Acetyl).
Neben den oben genannten hydrolysierbaren Gruppen können
als weitere ebenfalls geeignete Gruppen erwähnt werden
Wasserstoff und Alkoxyreste mit 5 bis 20, insbesondere 5
bis 10 Kohlenstoffatomen und Halogen- und Alkoxy-
substituierte Alkoxygruppen (z. B. β-Methoxyethoxy).
Da die hydrolysierbaren Gruppen im konservierten Papier
praktisch nicht mehr vorhanden sind, sondern durch
Hydrolyse (und Kondensation) verlorengehen, wobei die
Hydrolyseprodukte früher oder später möglicherweise auch in
irgendeiner geeigneten Weise entfernt werden müssen
(insbesondere wenn ein derartiges Hydrolyseprodukt in der
erfindungsgemäß eingesetzten Konservierungsflüssigkeit auf
das zu konservierende Papier oder dessen Bestandteile einen
ungünstigen Einfluß ausüben wurde), sind solche
hydrolysierbare Gruppen besonders bevorzugt, die keine
Substituenten tragen und zu Hydrolyseprodukten mit
niedrigem Molekulargewicht, wie z. B. niederen Alkoholen wie
Methanol, Ethanol, Propanol und Butanolen führen. Die
letztgenannten hydrolysierbaren Gruppen sind auch deshalb
bevorzugt, weil sie bei der Hydrolyse den pH-Wert praktisch
nicht beeinflussen (im Gegensatz zu z. B. Halogen).
Neben den oben beschriebenen Polykondensaten und
gegebenenfalls Wasser und Hydrolyseprodukten aus der
Hydrolyse der Ausgangsverbindungen können in der
erfindungsgemäß eingesetzten Konservierungsflüssigkeit auch
andere Komponenten anwesend sein, die selbstverständlich
keinen schädlichen Einfluß auf das zu konservierende Papier
bzw. dessen Bestandteile (wie z. B. Leim-, Füll- und
Farbstoffe, Harze usw.) und die auf das Papier
aufgebrachten Stoffe (z. B. Druckfarbe, Tinte, Graphit usw.)
ausüben dürfen.
So wird die erfindungsgemäß eingesetzte
Konservierungsflüssigkeit in den meisten Fällen ein
Lösungsmittel zur Einstellung der Viskosität der
Konservierungsflüssigkeit enthalten. Bei diesem
Lösungsmittel kann es sich um Wasser und/oder organische
Lösungsmittel handeln. Unter den organischen
Lösungsmitteln sind insbesondere die niederen Alkohole wie
z. B. Methanol, Ethanol, Propanol und die Butanole, zu
nennen, da diese in der Regel bereits als Nebenprodukte der
Polykondensationsreaktion unter Verwendung der bevorzugten
Ausgangsmaterialien (siehe oben) gebildet werden.
Selbstverständlich können auch Mischungen von
Lösungsmitteln eingesetzt werden, z. B. Mischungen aus den
durch die Hydrolysereaktion gebildeten Nebenprodukten (z. B.
Alkoholen) und anderen (vorzugsweise leicht flüchtigen)
Lösungsmitteln wie z. B. Ethern, Ketonen, Estern und
(aliphatischen oder aromatischen) Kohlenwasserstoffen. Der
Gesamtfeststoffgehalt der erfindungsgemäß eingesetzten
Konservierungsflüssigkeit beträgt in der Regel 10 bis 75,
vorzugsweise 15 bis 50 und besonders bevorzugt 20 bis
40 Gewichtsprozent.
Insbesondere in dem Fall, wo zumindest ein Teil der nicht-
hydrolysierbaren bzw. nicht-hydrolysierenden organischen
Gruppen, die an Zentralatome M gebunden sind, über reaktive
Mehrfachbindungen und/oder andere reaktive Gruppen (z. B.
Epoxidringe) verfügt, kann die Konservierungsflüssigkeit
auch Verbindungen enthalten, die mit derartigen Gruppen
bzw. Gruppierungen im Rahmen einer thermisch oder
photochemisch induzierten Reaktion reagieren können. Es
kann sich somit z. B. beim Vorliegen von nicht-
hydrolysierbaren bzw. nicht-hydrolysierenden organischen
Gruppen mit Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppel- oder
Dreifachbindung (wie z. B. (Meth)acryloxyalkyl-Gruppen) als
zweckmäßig erweisen, der Konservierungsflüssigkeit
organische ungesättigte Verbindungen zuzusetzen, die dann
mit diesen ungesättigten Gruppen der Polykondensate
copolymerisieren können. Beispiele für derartige
ungesättigte organische Verbindungen sind Styrol,
Acrylsäure, Methacrylsäure oder entsprechende Derivate
(z. B. Ester, Amide, Nitrile) der soeben genannten Säuren.
Derartige Verbindungen können auch teil- oder perfluoriert
sein. Ebenso können Verbindungen eingesetzt werden, die
über (per)fluorierte Gruppen verfügen, welche während der
Herstellung der Konservierungsflüssigkeit bzw. der
Polykondensate mit nicht-hydrolysierbaren bzw. nicht-
hydrolysierenden nicht-fluorierten Gruppen reagieren und
dabei fluorierte Gruppen liefern (z. B. durch Reaktion von
S-H- oder N-H-Gruppen mit Hexafluorpropenoxid).
Weiter kann z. B. im Fall des Vorliegens von Epoxid-haltigen
organischen Gruppen an Zentralatomen M die
Konservierungsflüssigkeit Verbindungen enthalten, die mit
den Epoxidringen eine (katalytische)
Ringöffnungspolymerisation eingehen können, wie z. B.
Hydroxyl- und Amingruppen-haltige Verbindungen (z. B.
Phenole).
Durch Zusatz der oben genannten organischen Verbindungen,
die mit an den Zentralatomen M der erfindungsgemäß
eingesetzten Polykondensate vorhandenen organischen Gruppen
reagieren können, ist es möglich, die Eigenschaften der
resultierenden Imprägnierung auf die speziellen
Gegebenheiten (Art und Beschaffenheit des zu
konservierenden Papiers usw.) einzustellen.
Insbesondere wenn sich unter den organischen Gruppen in den
Polykondensaten der erfindungsgemäß eingesetzten
Konservierungsflüssigkeit solche mit ungesättigten
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen befinden, enthält die
Konservierungsflüssigkeit vorzugsweise auch einen
Katalysator für die thermisch und/oder photochemisch
induzierte Härtung der auf das Papier aufgebrachten
Polykondensate. So kann z. B. die Zugabe eines
Photopolymerisationsinitiators erfolgen. Als
Photoinitiatoren können z. B. die im Handel erhältlichen
eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Irgacure(R) 184
(1-Hydroxycyclohexylphenylketon), Irgacure(R) 500
(1-Hydroxycyclohexylphenylketon, Benzophenon) und andere
von der Firma Ciba-Geigy erhältliche Photoinitiatoren vom
Irgacure(R)-Typ; Darocur(R) 1173, 1116, 1398, 1174 und
1020 (erhältlich von der Firma Merck), Benzophenon,
2-Chlorthioxanthon, 2-Methylthioxanthon,
2-Isopropylthioxanthon, Benzoin, 4,4′-Dimethoxybenzoin,
Benzoinethylether, Benzoinisopropylether,
Benzyldimethylketal, 1,1,1-Trichloracetophenon,
Diethoxyacetophenon und Dibenzosuberon.
Als einsetzbare thermische Initiatoren kommen unter anderem
organische Peroxide in Form von Diacylperoxiden,
Peroxydicarbonaten, Alkylperestern, Dialkylperoxiden,
Perketalen, Ketonperoxiden und Alkylhydroperoxiden in
Frage. Konkrete Beispiele für derartige thermische
Initiatoren sind Dibenzoylperoxid, tert-Butylperbenzoat und
Azobisisobutyronitril.
Im Falle der Anwesenheit von Epoxidringen können die
üblichen Ringöffnungs-Katalysatoren in der
Konservierungsflüssigkeit vorhanden sein, wie z. B. tertiäre
Amine (z. B. Imidazol und dessen Derivate).
Die obigen Initiatoren werden der Konservierungsflüssigkeit
in üblichen Mengen zugegeben. So kann beispielsweise einer
Konservierungsflüssigkeit, die 30 bis 50 Gewichtsprozent
Feststoff enthält, Initiator in einer Menge von z. B. 0,5
bis 2 Gewichtsprozent (bezogen auf die Gesamtmenge)
zugesetzt werden.
Schließlich enthält die Konservierungsflüssigkeit
vorzugsweise auch mindestens eine Substanz, die die im
Papier enthaltene Säure (zumindest teilweise)
neutralisiert, d. h. ein Entsäuerungsmittel und/oder einen
Puffer. Zu diesem Zweck eignen sich alle dem Fachmann für
die Neutralisation von Säure bekannten Verbindungen, soweit
sie die anschließend durchzuführenden Reaktionen (z. B.
Härtung durch weitere Kondensation, Polymerisation etc.)
nicht stören. Als Beispiele können anorganische und
organische Basen (z. B. Amine), Ammoniumsalze und andere
Salze, die in wäßriger Lösung basisch reagieren, genannt
werden.
Die hergestellte Konservierungsflüssigkeit kann entweder
als solche oder nach teilweiser oder nahezu vollständiger
Entfernung des verwendeten Lösungsmittels bzw. des während
der Reaktion gebildeten Lösungsmittels (z. B. der durch
Hydrolyse der Alkoxide entstandenen Alkohole) und/oder nach
Zugabe eines geeigneten Lösungsmittels zwecks
Viskositätserniedrigung mit dem Papier in Kontakt gebracht
werden. Spätestens vor der Verwendung der
Konservierungsflüssigkeit können dieser noch übliche (für
das Papier und dessen Bestandteile nicht schädliche)
Additive zugegeben werden, wie z. B. Färbemittel,
Oxidationsinhibitoren, Verlaufsmittel, UV-Absorber und
dergleichen.
Die gegebenenfalls (und vorzugsweise) mit einem Initiator
und gegebenenfalls anderen Additiven versehene
Konservierungsflüssigkeit wird dann mit dem Papier in
Berührung gebracht, vorzugsweise durch Eintauchen des
Papiers in die Konservierungsflüssigkeit. Vor der
Trocknung und/oder Härtung wird überschüssige
Konservierungsflüssigkeit vorzugsweise entfernt (z .B. durch
Abtropfenlassen oder Abquetschen). Die Trocknung erfolgt
bei Raumtemperatur oder leicht erhöhter Temperatur.
Nach der gegebenenfalls vorgenommenen Trocknung kann die
das Papier imprägnierende Konservierungsflüssigkeit
abhängig von der Art bzw. der Anwesenheit eines Initiators
thermisch und/oder durch Bestrahlung in an sich bekannter
Weise gehärtet werden.
Im Fall der thermischen Härtung liegen die
Härtungstemperaturen vorzugsweise bei mindestens 50°C,
insbesondere mindestens 90°C. Die maximale
Härtungstemperatur wird unter anderem auch von der
thermischen Belastbarkeit des zu behandelnden Papiers
bestimmt. Vorzugsweise werden Härtungstemperaturen von
180°C und insbesondere 150°C nicht überschritten. Die
Härtungszeit beträgt in der Regel 1 bis 2 Stunden.
Die folgenden Beispiele erläutern die vorliegende
Erfindung.
Zu einer Lösung von 55,8 g (0,2 Mol)
γ-Glycidoxypropyltriethoxysilan und 5,1 g (0,01 Mol)
1H, 1H, 2H, 2H-Perfluoroctyltriethoxysilan (FTS) wurden unter
Rühren 27 g (1,5 Mol) Wasser gegeben, worauf die
Reaktionsmischung 6 Stunden unter Rückfluß erhitzt wurde.
Zu der dann einphasigen Lösung wurden 20 g (0,08 Mol)
Bisphenol S gegeben, worauf mit 100, 150 oder 200 g Ethanol
verdünnt wurde. Nach Auflösung des Bisphenol S wurden
0,8 g (0,001 Mol) 1-Methylimidazol als
Vernetzungskatalysator zugesetzt, worauf die
Reaktionsmischung 10 Minuten gerührt wurde. Zur
Beschichtung wurde die Lösung in eine Kristallisierschale
gegeben.
Es wurden drei Blätter Papier (10 cm × 10 cm) zugeschnitten
und 10 Minuten unter vollständiger Bedeckung in das Sol
eingelagert. Dann wurden die Papierblätter zwischen zwei
Glasplatten (10 cm × 10 cm) gelegt und durch festes
Zusammenpressen von überschüssigem Sol befreit. Die
getränkten Papierblätter wurden dann zwischen den
Glasplatten 1 Stunde in einem vorgeheizten Trockenschrank
bei 130°C ausgehärtet.
Die Blätter verklebten bei den obigen Verdünnungen weder
untereinander noch mit der Glasplatte.
Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß kein
Bisphenol S eingesetzt wurde.
Als Ergebnis wurde ebenfalls festgestellt, daß die Blätter
weder untereinander noch mit der Glasplatte verklebten.
Zu einer Lösung von 49,7 g (0,2 Mol)
3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan und 5,1 g (0,01 Mol)
FTS wurden unter Rühren 17 g (0,94 Mol) Wasser gegeben,
worauf die resultierende Mischung 24 Stunden unter Rückfluß
erhitzt wurde. Die dann einphasige Lösung wurde mit 100,
150 oder 200 g Ethanol verdünnt und darauf mit 0,16 g
(0,001 Mol) Azobisisobutyronitril (AIBN) als
Polymerisationskatalysator versetzt. Das resultierende Sol
wurde noch ca. 20 Minuten gerührt, bis sich das AIBN
vollständig gelöst hatte und dann zur Beschichtung in eine
Kristallisierschale gegeben. Das weitere Verfahren war wie
in Beispiel 1 beschrieben.
Als Ergebnis wurde festgestellt, daß die Blätter weder
untereinander noch mit der Glasplatte verklebten.
Das Verfahren von Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, daß zusätzlich 1,8 g (0,01 Mol)
3-Aminopropyltrimethoxysilan eingesetzt wurden und die
zugesetzte Wassermenge 17,8 g (0,99 Mol) betrug.
Es wurde kein Verkleben der Papierblätter, weder
untereinander noch mit der Glasplatte, beobachtet.
Zu einer Lösung von 24 g (0,2 Mol) Dimethyldimethoxysilan,
4,36 g (0,02 Mol) Methyloctyldimethoxysilan und 5,1 g
(0,01 Mol) FTS wurden unter Rühren 12,9 g (0,72 Mol) Wasser
und 50 g Ethanol gegeben, worauf 6 Stunden am Rückfluß
erhitzt wurde. Die dann einphasige Lösung wurde mit 50,
100 oder 150 g Ethanol verdünnt und zur Beschichtung in eine
Kristallisierschale gegeben. Das weitere Verfahren war wie
in Beispiel 1 beschrieben.
Die Blätter verklebten bei den angegebenen Verdünnungen
weder untereinander noch mit der Glasplatte.
Das Verfahren von Beispiel 5 wurde wiederholt, mit der
Ausnahme, daß zusätzlich 7,2 g (0,04 Mol)
3-Aminopropyltrimethoxysilan eingesetzt wurden und die
verwendete Wassermenge 15,1 g (0,84 Mol) betrug.
Die Blätter verklebten weder untereinander noch mit der
Glasplatte.
In eine wie in den Beispielen 1 bis 6 hergestellte Lösung
wurde ein Buch mit Blättern, deren Brüchigkeit gerade noch
ein vorsichtiges Umblättern erlaubte, getaucht und dann
ließ man die Lösung etwa 30 Minuten lang einwirken. Darauf
wurde das Buch aus der Lösung genommen, mit dem Druck der
Hand von überschüssiger Lösung befreit und in einem Ofen
bei 60°C mehrere Stunden getrocknet. Die einzelnen
Buchseiten waren nicht verklebt. Die Naßreißfestigkeit
hatte sich vervierfacht. Das Aufträufeln von H₂SO₄ bewirkte
keine Bildung von Löchern.
Claims (20)
1. Verfahren zum Konservieren von Papier, umfassend
- (a) das gleichzeitige Kontaktieren einer Mehrzahl von sich zumindest in Teilbereichen berührenden Lagen aus Papier mit einer Konservierungsflüssigkeit, die Polykondensate auf der Basis von einer oder mehreren zur hydrolytischen Polykondensation befähigten Verbindungen der Elemente M der Hauptgruppen III bis V und der Nebengruppen II bis IV des Periodensystems der Elemente umfaßt, wobei in diesen Polykondensaten an mindestens 0,1% der Zentralatome M jeweils mindestens eine organische Gruppe G, die mindestens 2 Kohlenstoffatome, an die jeweils mindestens ein aus Wasserstoff- und Fluoratomen ausgewähltes Atom gebunden ist, umfaßt und keine polaren Substituenten aufweist, entweder direkt über eines der Kohlenstoffatome oder über eine Verbindungsgruppe A gebunden ist; und
- (b) die Trocknung und/oder Härtung des mit der Konservierungsflüssigkeit behandelten Papiers.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Elemente M aus Si, Al, B, Sn, Zr, V und Zn,
insbesondere Si, Al und Zr, oder Mischungen dieser
Elemente ausgewählt sind.
3. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 0,5 und
insbesondere mindestens 1% der Zentralatome M
organische Gruppen G aufweisen.
4. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die organischen Gruppen G
über mindestens 3 und vorzugsweise mindestens 5
Kohlenstoffatome verfügen, an die jeweils mindestens
ein und vorzugsweise mindestens zwei aus Wasserstoff-
und Fluoratomen ausgewählte Atome gebunden sind.
5. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Gruppen G
um gegebenenfalls teilweise fluorierte aliphatische
Gruppen, vorzugsweise Alkyl- und/oder Alkenylgruppen,
handelt.
6. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gruppen G Gruppen
umfassen, in denen 2 bis 30 Fluoratome an aliphatische
Kohlenstoffatome gebunden sind, die im Falle der
direkten Bindung der Gruppe G durch mindestens 2 Atome
von M getrennt sind.
7. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsgruppe A
einen Chelat-Komplex mit M bildet.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
in dem Chelat-Komplex M über mindestens zwei aus
Sauerstoff- und Stickstoffatomen ausgewählte Atome der
Gruppe A koordiniert ist.
9. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Chelat-Komplex die
Struktur
oder
aufweist.
10. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sich an den Zentralatomen
M neben den Gruppen G auch organische Gruppen H
befinden, die von den Gruppen G verschieden sind und
insbesondere Mehrfachbindungen, funktionelle Gruppen
und/oder Heteroatome im bzw. am Kohlenstoffgerüst
aufweisen.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gruppen H Gruppen H′ umfassen, die,
gegebenenfalls in Anwesenheit von Katalysatoren, eine
thermische und/oder photochemische Härtungsreaktion
eingehen können.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gruppen H′ Gruppen mit polymerisierbaren
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppel- oder Dreifachbindungen
und/oder Epoxidringen umfassen.
13. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 11 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Konservierungsflüssigkeit zusätzlich einen oder
mehrere Katalysatoren, ausgewählt aus thermischen und
photochemischen Polymerisationskatalysatoren und
Katalysatoren für die Epoxid-
Ringöffnungspolymerisation, enthält.
14. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Konservierungsflüssigkeit zusätzlich mindestens eine
organische Verbindung enthält, die sich an einer
Polymerisationsreaktion beteiligen kann.
15. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Konservierungsflüssigkeit zusätzlich Wasser und/oder
ein organisches Lösungsmittel, vorzugsweise ausgewählt
aus aliphatischen Alkoholen, enthält.
16. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Konservierungsflüssigkeit zusätzlich ein
Entsäuerungsmittel und/oder eine Pufferverbindung
enthält.
17. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktieren durch
Eintauchen der Lagen aus Papier in die
Konservierungsflüssigkeit erfolgt.
18. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknung und/oder
Härtung in einem Ofen durchgeführt wird.
19. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei der Mehrzahl
von Lagen aus Papier um ein ganzes Buch handelt.
20. Konserviertes Papier, erhältlich nach dem Verfahren
gemäß irgendeinem der Ansprüche 1 bis 19.
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