DE19541278A1 - Stapelvorrichtung für kartenförmige Güter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Stapelvorrichtung für hinter­ einander in Richtung ihrer Ebene geförderte, insbesondere von einer einem Drucker nachgeordneten Schneideinheit kommende kartenförmige Güter, wie Etiketten, mit einer einen Riementrieb aufweisenden Fördereinrichtung, einer Führungs­ einrichtung zum Ablegen oder Anlegen einer Karte auf bzw. an den Stapel derart, daß die gestapelten kartenförmigen Güter mit einer Längskante auf einer Stützfläche stehend oder gleitend angeordnet sind.

Eine derartige Stapelvorrichtung ist bekannt. Ihre Fördereinrichtung umfaßt einen Rundriementrieb, auf dem die kartenförmigen Güter, nachdem sie in der erwähnten Schneideinheit von einer Flachmaterialbahn abgetrennt worden sind, mit ihrer ebenen Breitseite abgelegt und beschleunigt in Richtung auf die Stapelposition transportiert werden. Der Riementrieb der Fördereinrichtung ist dabei so geführt, daß die etwa horizontal in Richtung ihrer Ebene geförderten kartenförmigen Güter um nahezu 90° umgelenkt werden, so daß sie im wesentlichen vertikal auf der Stützfläche stehend an die jeweils zuvor abgelegte Karte des Stapels anlegbar sind. Um eine jeweilige Karte in einem endseitigen Abschnitt der Fördereinrichtung zu fördern und schließlich an den Stapel abzugeben, ist eine Führungseinrichtung in Form eines in Richtung auf den Transportriemen vorgespannten gabelförmigen Bauteils vorgesehen. Dieses Bauteil drückt die jeweilige Karte mit hinreichender Kraft gegen den Transportriemen, so daß sie aufgrund der Haftreibung zwischen Karte und Riemen gefördert wird, wobei das gabelförmige Bauteil auf der Karte entlang gleitet. Am Ende der Fördereinrichtung ist der Transportriemen um eine Umlenkrolle geführt, welche oberhalb der Stützfläche angeordnet ist. Im Bereich der Umlenkrolle "steht" die jeweils an den Stapel abzugebende Karte mit ihrer Längsseite oder Schmalseite auf dem entsprechend der Rolle umgelenkten Transportriemen und wird vom gabelförmigen Bauteil gegen den Stapel gedrückt. Da die Umlenkrolle oberhalb der Stützfläche für die Karten angeordnet ist, erstreckt sich die jeweils abzugebende Karte, wenn sie mit ihrer unteren Kante im letzten Moment auf der Umlenkrolle bzw. dem Transportriemen steht, über die obere Stapelseite hinaus und gleitet dann bei ordnungsgemäßem Betrieb der Stapelvorrichtung beim Verlassen des Transportriemens in ihre Stapelposition auf der Stützfläche. Die bekannte Stapelvorrichtung eignet sich für den Betrieb bei einer Kartenfördergeschwindigkeit von etwa 50 bis 80 mm/s. Die bekannte Vorrichtung läßt sich nicht bei höheren Geschwindigkeiten, etwa bis zu 150 bis 250 mm/s, betreiben, da dann das Problem auftritt, daß die Karten bei Verlassen des Transportriemens nicht in ihre bestimmungsgemäße Stapelposition gelangen, sondern begünstigt durch den erwähnten Überstand aus dem Stapler nach oben "herausschießen". Ein weiterer Nachteil der bekannten Stapelvorrichtung besteht darin, daß in Folge des Drucks des gabelförmigen Bauteils auf die jeweils geförderten Karten diese mit ihren Kanten oder Eckbereichen häufig zwischen einen Rundriemen und der zugehörigen Umlenkrolle geraten, wobei es sofort zu einem Stau kommt und die Vorrichtung abgeschaltet werden muß. Das Entfernen der eingeklemmten Karte ist aufwendig und die und nachfolgende Karten sind aufgrund von Faltungen oder Rissen für die Weiterverwendung ungeeignet. Die bekannte Vorrichtung bedarf zumindest bei höheren Geschwindigkeiten der Überwachung. Ihre Störanfälligkeit führt zu häufigen Unterbrechungen eines in einer Druckeinheit, einer Schneideinheit und der Stapelvorrichtung stattfindenden Produktionsablaufs.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Stapel­ vorrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbes­ sern, daß sie für den Betrieb bei höheren, insbesondere über 150 mm/s liegenden Transportgeschwindigkeiten geeignet ist, daß sie weniger störanfällig ist und auf wirtschaftliche Weise herstellbar und betreibbar ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Stapelvorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Riementrieb der Fördereinrichtung am stapelseitigen Ende der Fördereinrichtung derart geführt ist, daß er nahezu in der Ebene der Stützfläche verläuft, und daß die Führungs­ einrichtung ein dem Riementrieb zugewandtes, einen Führungs­ schlitz bildendes Leitblech umfaßt, welches die abzulegenden bzw. anzulegenden Güter im wesentlichen über deren gesamte Breite beaufschlagt.

Bei der erfindungsgemäßen Stapelvorrichtung ist der Transportriemen nicht über eine wesentlich oberhalb bzw. von der Stützfläche abgesetzt angeordnete Umlenkrolle geführt, sondern er läuft am Ende der Fördereinrichtung geringfügig oberhalb der Stützfläche, mithin nahezu in der Ebene der Stützfläche, so daß die der Stützfläche zugewandte Kante einer abzulegenden Karte gewissermaßen von dem Transportriemen an die Stützfläche übergeben wird und nicht wie beim Stand der Technik bei Verlassen der Unterkante der abzulegenden Karte von dem Transportriemen wesentlich von der Stützfläche entfernt ist. Um diese beim Stand der Technik auftretende Entfernung überragen die abzulegenden Karten bei Verlassen der Fördereinrichtung die Stapeloberseite; die jeweilige Karte erfährt somit eine Schrägstellung, was ihr Auswerfen bei höheren Geschwindigkeiten begünstigt. Der geschilderte Nachteil ist umso gravierender, je geringer die Höhe der zu stapelnden Karten ist. Durch die erfindungsgemäße Führung des Transportriemens wird die von der Stützfläche abgewandte Kante der jeweils abzulegenden Karte von der zuletzt abgelegten Karte gestützt, wodurch eine wesentliche Schrägstellung der abzulegenden Karte und daher ein "Herausschießen" der Karte aus der Stapelvorrichtung verhindert wird. Die von der Stützfläche abgewandte Kante der jeweils abzulegenden Karte überragt die entsprechenden Kanten der bereits gestapelten Karten nicht oder nur äußerst geringfügig, was bedeutet, daß die Karte bei der Ablage von dem bereits gebildeten Stapel über nahezu ihre gesamte Höhe gestützt oder geführt ist. Anzumerken ist, daß sich die Erfindung für alle Arten kartenförmiger Güter, also insbesondere auch Etiketten eignet.

Dadurch, daß die beim Stand der Technik als gabelförmiges Bauteil ausgebildete Führungseinrichtung gemäß der Erfindung ein einen Führungsschlitz bildendes Leitblech umfaßt, wird eine flächenhafte Beaufschlagung der gesamten Kartenoberfläche erreicht. Damit wird sicher verhindert, daß eine transportierte Karte unter einen Transportriemen gerät oder sich beim Transport auf dem Riementrieb verdreht. In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, als Transportriemen der Fördereinrichtung einen Flachriemen zu verwenden.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das Leitblech in Richtung auf den Transportriemen vorgespannt und insbesondere an seinen quer zur Transportrichtung verlaufenden Kanten abgebogen, so daß eine runde Führungsfläche gebildet wird. Dadurch wird gewährleistet, daß die Karten sicher und ohne zu Verdrehen oder zu Verkanten in den von dem Leitblech und dem Transportriemen gebildeten Führungsschlitz eingeführt bzw. am Ende der Fördereinrichtung ausgegeben werden können.

Bei der Abgabe einer abzulegenden oder anzulegenden Karte aus der Fördereinrichtung wird die Karte sehr lange über ihre gesamte Breite von dem Leitblech und dem Transportriemen geführt.

Als ganz besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Führungseinrichtung ein der Stapelseite zugeordnetes Federelement umfaßt, welches die jeweils abzulegende oder anzulegende Karte vom Leitblech weg in Richtung auf die Stützfläche bzw. den Stapel drückt. Das Federelement kann in an sich beliebiger Weise ausgebildet sein; es handelt sich hierbei vorzugsweise um eine Federzunge. Um das Leitblech in Transportrichtung möglichst weit erstrecken zu können, wird vorgeschlagen, das Federelement innerhalb einer randseitigen Ausnehmung des Leitblechs vorzusehen. Desweiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Federelement in Richtung auf die Stapelposition vorzuspannen.

Das Federelement ist dabei vorteilhafterweise so angeordnet, daß es beim Ablegen bzw. Anlegen einer Karte mit deren stützflächenseitigem Randbereich zusammenwirkt. Da die Karte mit ihrer Oberkante bereits gegen den Stapel anliegt, wird so eine sichere Ablage oder Anlage der jeweiligen Karten erreicht. Das Federelement wird bezüglich dem Leitblech zweckmäßigerweise mittig angeordnet, um eine gleichmäßige Beaufschlagung der abzulegenden Karten zu gewährleisten.

Es hat sich desweiteren als vorteilhaft erwiesen, wenn ein quer zur Förderrichtung angeordnet er Bremsanschlag vorgesehen ist. Der Bremsanschlag ist für die Einstellung auf verschiedene Kartenhöhen vorzugsweise höhenverstellbar; er ist vorzugsweise nachgiebig und entgegen der Förderrichtung vorgespannt. Es kann so die kinetische Energie der geförderten Karten aufgenommen werden, ohne daß es zu Beschädigungen der Kanten der Karten kommt.

Nach einem weiteren Erfindungsgedanken umfaßt eine bevorzugte Stapelvorrichtung ein schwingenartig antreibbares Bauteil, welches in Stapelrichtung gegen das der Fördereinrichtung zugewandte Stapelende drückt und dadurch einen Vorschub des Stapels auf der Stützfläche bewirkt. Auf diese Weise wird der Stapel sicher weiterbewegt, und es besteht nicht die Gefahr, daß es im Bereich der Übergabe der Karten von der Fördereinrichtung zu dem Stapel zu einer Stauung und damit zu einer Betriebsunterbrechung des Stapelvorgangs kommt.

Das schwingenartig antreibbare Bauteil ist vorteilhafterweise um eine im Bereich seiner von der Stützfläche abgewandten Kante vorgesehene Welle schwenkbar und bevorzugtermaßen von einem Exzenternocken antreibbar.

Das schwingenartige Bauteil weist bei einer bevorzugten Ausführungsform an seiner dem Stapel zugewandten Oberfläche in Richtung auf den Stapel vorspringende Stege auf, deren Stirnseiten mit dem Stapelende zusammenwirken. Im Bereich zwischen den Stegen können dann weitere Vorrichtungsbestandteile, etwa der zuvor erwähnte Bremsanschlag, untergebracht werden.

Ein noch weiterer Erfindungsgedanke bezieht sich auf einen den Stapel aufnehmenden Bereich der Vorrichtung. Gemäß der Erfindung sind in diesem Bereich seitliche, in Stapelrichtung erstreckte Wangen vorgesehen, welche zusammen mit der Stützfläche eine Stapelaufnahme bilden. Die Wangen sind vorteilhafterweise an der Stützfläche gehalten, und bei einer bevorzugten Ausführungsform ist wenigstens eine der Wangen quer zur Stapelrichtung versetzbar und somit die Breite der Stapelaufnahme an die Breite der zu stapelnden Karten anpaßbar. Im Übergangsbereich zwischen Fördereinrichtung und Stapelaufnahme bilden die Wangen nach einem weiteren Erfindungsgedanken eine trichterförmige Einführschräge. Die Wangen weisen vorzugsweise geringfügig abgekröpfte Endbereiche auf. Diese Endbereiche greifen zwischen die zuvor erwähnten Stege des schwingenartigen Bauteils ein; hierdurch werden die Karten und der Stapel geführt, und es wird eine exakte Stapelung der Karten erreicht.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist ein in Stapelrichtung verlagerbarer Haltebock vorgesehen, welcher das in Stapelrichtung vordere Stapelende definiert. Der Haltebock könnte etwa auf der Führungsfläche abgestützt oder verschieblich geführt sein, oder er ist bevorzugtermaßen an einer seitliche Wange verschieblich gehalten. Um den Widerstand einstellen zu können, den der Haltebock den gestapelten Karten entgegenbringt, wird eine Ausführungsform vorgeschlagen, bei der der Haltebock über eine Bremseinrichtung gebremst verschieblich ist. Die Bremskraft der Bremseinrichtung ist vorzugsweise einstellbar und umfaßt bevorzugtermaßen eine Gleitreibungshemmung.

Desweiteren erweist es sich als vorteilhaft, daß eine Anlagefläche des Haltebocks an die Breite und/oder die Höhe der zu stapelnden Karten anpaßbar ist.

Eine rasch einsetzbare Stapelvorrichtung weist eine aufnahmeseitige Kopplungseinrichtung auf, mit der die Stapelvorrichtung bspw. an einer Schneidvorrichtung angeordnet werden kann. Um die Stapelvorrichtung abzustützen, wird vorgeschlagen, einen ausstellbaren Fuß vorzusehen. Dieser ist nach einem weiteren Erfindungsgedanken derart schwenkbar an einem im Querschnitt U-förmigen Korpus der Stapelvorrichtung vorgesehen, daß er in zusammengeklapptem Zustand nicht über den Korpus vorsteht.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der beigefügten zeichnerischen Darstellung und der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Stapelvorrichtung;

Fig. 2 eine Detailansicht eines Leitblechs der Stapelvorrichtung nach Fig. 1;

Fig. 3a eine Detailansicht eines Stapelaufnahmebereichs der Stapelvorrichtung gesehen in Richtung der Pfeile 3a-3a in Fig. 1;

Fig. 3b eine teilweise Schnittansicht des Haltebocks gesehen in Richtung der Pfeile 3b-3b in Fig. 3a;

Fig. 4a, 4b und 4c verschiedene Ansichten eines an seitlichen Wangen montierbaren Bauelements.

Fig. 1 zeigt eine Stapelvorrichtung, bspw. für in einer vorgeordneten Schneideinheit von einer Flachmaterialbahn abgetrennte Etiketten, die in der Fig. 1 von links angefördert werden. Die Stapelvorrichtung umfaßt eine Fördereinrichtung 2 mit einem ersten (oberen) und einem zweiten (unteren) Riementrieb 4 bzw. 5, wobei vorzugsweise der zweite Riementrieb als Flachriementrieb ausgebildet ist. Die Fördereinrichtung 2 ist von einem Gleichstrommotor 75 antreibbar, wobei die Etiketten zwischen den Riementrieben 4 und 5 liegend in Richtung auf ihre Stapelposition 8 gefördert werden. Dabei werden die in Richtung ihrer Ebene geförderten Etiketten um nahezu 90° umgelenkt und auf ihren unteren Schmalseiten bzw. Kanten auf einer Stützfläche 10 stehend und aneinander anliegend gestapelt. Der zweite Riementrieb 5 ist im Endbereich 12 der Fördereinrichtung 2 um eine Umlenkrolle 14 geführt, deren Mantelfläche und damit die Transport- oder Oberseite seines Riementriebs 5 nahezu in der Ebene der Stützfläche 10 verläuft, d. h. geringfügig oberhalb dieser Ebene, so daß geförderte Karten beim Verlassen der Fördereinrichtung 2 mit ihrer Unterkante auf der Umlenkrolle 14 bzw. dem Riementrieb 5 stehen und von dort unmittelbar an die Stützfläche 10 übergeben werden. Die beiden Riementriebe 5, 6 werden durch den Gleichstrommotor 75 über einen Treibriemen 76, der vorzugsweise ein Zahnriemen ist, in Bewegung versetzt. Letzter beaufschlagt über ein am Endbereich 12 der Fördereinrichtung 2 angeordnetes Zahnrad die Umlenkrolle 14 mit einem Antriebsmoment, während ein weiter unten näher erläuterter Exzenternocken 40 über ein zweites Zahnrad 77 ebenfalls durch den Treibriemen 76 in Rotation versetzt wird.

Die zu stapelnden Etiketten werden in Fig. 1 von der linken Seite her zwischen dem unten liegenden Trum des ersten Riementriebs 4 und einem am Gestell der Stapelvorrichtung befestigten Tisch 78 eingeführt. Um zu verhindern, daß der erste Riementrieb 4 und eine ihn tragende Schwinge 79 insbesondere bei höheren Fördergeschwindigkeiten in unerwünschte Schwingungen geraten, ist die Schwinge 79 an der Drehachse eines hinteren, der Stapelposition 8 zugewandten Umlenkrades 81 des Riementriebs 4 um eine horizontale, orthogonal zur Zeichenebene verlaufende Achse 80 schwenkbar gelagert. Eine Schraubenfeder 82 ist an der hinteren Stirnseite - die noch hinter der Achse 80 liegt - der Schwinge 79 befestigt und zieht sie nach oben. Die Folge ist, daß die Schwinge 79 an der vorderen Stirnseite, also der Einführungsposition für die Etiketten, zusätzlich zur Schwerkraft mit einer Anpreßkraft beaufschlagt wird, die sie gegen den Tisch 78 drückt. Damit sind die unerwünschten Schwingungen unterbunden. Anzumerken bleibt, daß der Antrieb des ersten Riementriebs 4 nicht direkt durch den Gleichstrommotor 75, sondern über den zweiten Riementrieb 5 erfolgt, der seinerseits mit dem Umlenkrad 81 in Kontakt steht und dieses durch Friktion antreibt. Über das Umlenkrad 81 wird der erste Riementrieb 4 in Bewegung versetzt. An dem Umlenkrad 81 wird der mit den Etiketten in Kontakt stehende Trum des zweiten Riementriebs 5 um etwa 60° nach oben umgelenkt. An der den vorbeigeführten Etiketten zugewandte Oberfläche des Tischs 78 ist ein Sensor 83 angebracht, der nach dem Reflexionsprinzip arbeitet und dazu dient, einen eventuellen Stau der Etiketten zu detektieren. In so einem Fall wird der Gleichstrommotor 75 sowie ein der Stapelvorrichtung vorgeschalteter Drucker abgeschaltet, um Schäden an den Geräten und Etiketten zu vermeiden.

In Transportrichtung vor der Umlenkrolle 14 des zweiten Riementriebs 5 ist eine Führungseinrichtung 16 in Form eines Leitblechs 18 vorgesehen, welches der Oberseite des Riementriebs 5 zugewandt ist und mit dieser Oberseite einen Führungsschlitz 20 bildet, in dem die abzulegenden Etiketten gefördert werden. Das Leitblech 18 ist in Richtung auf die Oberseite des Riementriebs 5 von einer Spiralfeder 22 vorgespannt. Ein den Führungsschlitz 20 passierendes Etikett wird von dem Leitblech 18 auf die Oberfläche des Riementriebs 5 gedrückt und infolgedessen von ihm gefördert, wobei die Etikettenoberseite auf dem Leitblech 18 gleitet. Das Leitblech 18 weist quer zur Transportrichtung verlaufende, von der Oberseite des Riementriebs 5 weggebogene Randbereiche 24, 26 auf.

Wie insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich ist, die eine Draufsicht auf das Leitblech 18 zeigt, ist in einem mittigen Bereich eine randoffene Ausnehmung 28 gebildet, in der ein Federelement 30 angeordnet ist. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, überragt das Federelement 30 die Umlenkrolle 14 des zweiten Riementriebs 5 in Richtung auf die Stapelposition 8. Das Federelement 30 ist von einer Federzunge 31 gebildet und weist wie das Leitblech 18 einen abgebogenen Randbereich 32 auf.

Wenn kartenförmige Güter (Etiketten) von links in die Stapelvorrichtung gefördert werden, so werden sie von den umlaufenden Riementrieben 4, 5 auf eine höhere Geschwindigkeit beschleunigt, um zwischen den Etiketten Abstände zu bilden. Die Etiketten werden im Bereich des Führungsschlitzes 20 durch den Druck des Leitblechs 18 auf den Riementrieb 5 transportiert. Wenn die in Transportrichtung vordere Kante eines Etiketts den gebogenen Randbereich 26 des Leitblechs 18 erreicht und die dem Riementrieb 5 zugewandte Seite der Federzunge 31 berührt, wird diese in der Fig. 1 nach links ausgelenkt, und die Karte wird an der Federzunge 31 vorbeibewegt. Wenn die in Transportrichtung hintere Kante des Etiketts den Führungsschlitz 20 verläßt und gewissermaßen auf der Umlenkrolle 14 steht, federt die Federzunge 31 in ihre in der Fig. 1 gezeigte Position zurück, wodurch das Etikett sicher in seine Stapelposition gedrückt wird.

Um sicherzustellen, daß die bereits gestapelten Etiketten in der Fig. 1 nach rechts weiterbewegt werden, so daß es zu keinem Stau im Bereich des Endes der Fördereinrichtung 2 kommt, ist eine Schwinge 34 vorgesehen, die im Bereich ihrer oberen Kante 36 schwenkbar um eine Achse 38 angelenkt ist. Die Schwinge 34 ist über den Exzenternocken 40 in Richtung des Doppelpfeils 42 hin und her bewegbar. An der der Stapelposition 8 zugewandten Seite der Schwinge 34 sind parallel zueinander verlaufende Stege 44 vorgesehen, die mit ihren Stirnseiten 46 gegen das zuletzt abgelegte Etikett des Stapels drücken und so einen Vorschub des Stapels bewirken.

Zwischen den Stegen 44 ist ein Bremsanschlag 48 vorgesehen, der in einem Langloch höhenverstellbar angebracht ist. Der Bremsanschlag 48 ist in Transportrichtung der Etiketten nachgiebig schwenkbar und entgegen der Transportrichtung vorgespannt. Er wirkt mit der in Transportrichtung vorderen Kante von zur Stapelposition 8 geförderten Etiketten zusammen.

Fig. 3a zeigt einen den Stapel aufnehmenden Bereich der Stapelvorrichtung; dieser wird von unten von der Stützfläche 10 und seitlich von seitlichen Wangen 50, 52 begrenzt. Die Wangen 50, 52 sind im Querschnitt betrachtet C-förmig und quer zur Stapelrichtung verschiebbar. Zur Verdeutlichung sind in der Fig. 3a Positionen 50′ und 52′ der seitlichen Wangen 50 und 52 angedeutet.

Desweiteren zeigt die Fig. 3a einen insgesamt mit dem Bezugszeichen 54 bezeichneten Haltebock. Dieser ist an der seitlichen Wange 50 in Stapelrichtung verschiebbar gehalten. Hierfür ist ein senkrecht nach außen abgewinkelter oberer Wangenabschnitt 56 zwischen zwei darauf abrollenden Wälzrollen 58 und 60 angeordnet. Desweiteren stützt sich der Haltebock 54 mittels einer weiteren um eine senkrechte Achse umdrehbaren Wälzrolle 62 an der Wange 50 ab. Der Haltebock 54 umfaßt eine Bremseinrichtung 64, die aus zwei gegenüberliegenden Kunststoffdruckstücken (Teflon) 66 besteht, welche mittels einer Stellschraube 68 gegen die Wange 50 andrückbar sind und so eine vorgebbare Gleithemmung bewirken (s. Fig. 3b).

Die Fig. 4a bis 4c zeigen ein auch aus der Fig. 1 ersichtliches Bauteil 70, welches an dem der Fördereinrichtung 2 zugewandten Ende der Wangen 50, 52 angebracht ist. Es weist eine quer zur Transportrichtung nach außen gekröpfte Einführschräge 72 auf, die zwischen zwei Stege 44 der Schwinge 34 eingreift. Wenn die Wangen 50 und 52 mehr oder weniger genau an die Breite der zu stapelnden Etiketten angepaßt sind, wird durch die beidseitige Führungsschräge 72 eine sichere Ablage der Etiketten gewährleistet; es besteht nicht die Gefahr des Verkantens. Durch eine Langlochführung 74 läßt sich das Bauteil 70 in Stapelrichtung verschieben und mittels einer Schraube 76 festlegen.

Claims (32)

1. Stapelvorrichtung für hintereinander in Richtung ihrer Ebene geförderte, insbesondere von einer einem Drucker nachgeordneten Schneideinheit kommende kartenförmige Güter, wie Etiketten, mit einer einen Riementrieb (4, 5) aufweisenden Fördereinrichtung (2), einer Führungseinrichtung (16) zum Ablegen oder Anlegen einer Karte auf bzw. an den Stapel derart, daß die gestapelten kartenförmigen Güter mit einer Längskante auf einer Stützfläche (10) stehend oder gleitend angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Riementrieb (5) der Fördereinrichtung (2) am stapelseitigen Ende der Fördereinrichtung (2) derart geführt ist, daß er nahezu in der Ebene der Stützfläche (10) verläuft, und
daß die Führungseinrichtung (16) ein dem Riementrieb (5) zugewandtes, einen Führungsschlitz (20) bildendes Leitblech (18) umfaßt, welches die abzulegenden bzw. anzulegenden Güter im wesentlichen über deren gesamte Breite beaufschlagt.

2. Stapelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitblech (18) in Richtung auf den Riementrieb (5) vorgespannt ist.

3. Stapelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Riementrieb (5) der Fördereinrichtung ein Flachriemen ist.

4. Stapelvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (16) ein ihrer Stapelseite zugeordnetes Federelement (30) umfaßt, welches die abzulegende oder anzulegende Karte vom Leitblech (18) weg in Richtung auf die Stützfläche (10) drückt.

5. Stapelvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (30) von einer Federzunge (31) gebildet ist.

6. Stapelvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (30) innerhalb einer Ausnehmung (28) des Leitblechs (18) vorgesehen ist.

7. Stapelvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (30) in Richtung auf die Stapelposition (8) vorgespannt ist.

8. Stapelvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (30) so angeordnet ist, daß es beim Ablegen bzw. Anlegen eines kartenförmigen Gutes mit dessen stützflächenseitigem Randbereich zusammenwirkt.

9. Stapelvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Federelement (30) bzgl. des Leitblechs (18) mittig angeordnet ist.

10. Stapelvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen quer zur Förderrichtung angeordneten Bremsanschlag (48).

11. Stapelvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsanschlag (48) höhenverstellbar ist.

12. Stapelvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsanschlag (48) nachgiebig ist.

13. Stapelvorrichtung nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsanschlag (48) entgegen der Förderrichtung vorgespannt ist.

14. Stapelvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein schwingenartig antreibbares Bauteil (34), welches in Stapelrichtung gegen das der Fördereinrichtung (2) zugewandte Stapelende drückt und dadurch einen Vorschub des Stapels bewirkt.

15. Stapelvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das schwingenartig antreibbare Bauteil (34) um eine im Bereich seiner von der Stützfläche (10) angewandten Kante (36) vorgesehene Welle (38) schwenkbar ist.

16. Stapelvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das schwingenartige Bauteil (34) von einem Exzenternocken (40) antreibbar ist.

17. Stapelvorrichtung nach einem der Ansprüche 14, 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß das schwingenartige Bauteil (34) an seiner dem Stapel zugewandten Oberfläche in Richtung auf den Stapel vorspringende Stege (44) aufweist, deren Stirnseiten (46) mit dem Stapelende zusammenwirken.

18. Stapelvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsanschlag (48) an dem schwingenartigen Bauteil (34) vorgesehen ist.

19. Stapelvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch seitliche, in Stapelrichtung erstreckte Wangen (50, 52), welche zusammen mit der Stützfläche (10) eine Stapelaufnahme bilden.

20. Stapelvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (50, 52) an der Stützfläche (10) gehalten sind.

21. Stapelvorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine der Wangen (50, 52) quer zur Stapelrichtung versetzbar ist.

22. Stapelvorrichtung nach einem der Ansprüche 19, 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (50, 52) eine trichterförmige Einführschräge bilden.

23. Stapelvorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Wangen (50, 52) geringfügig abgekröpfte Endbereiche (72) aufweisen.

24. Stapelvorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Endbereiche (72) zwischen Stege (44) des schwingenartigen Bauteils (34) eingreifen.

25. Stapelvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen das in Stapelrichtung vordere Stapelende definierenden und in Stapelrichtung verlagerbaren Haltebock (54).

26. Stapelvorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebock (54) an einer seitlichen Wange (50) verschieblich gehalten ist.

27. Stapelvorrichtung nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Haltebock (54) über eine Bremseinrichtung (64) gebremst verschieblich ist.

28. Stapelvorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremskraft der Bremseinrichtung (64) einstellbar ist.

29. Stapelvorrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremseinrichtung (64) eine Gleitreibungshemmung umfaßt.

30. Stapelvorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anlagefläche des Haltebocks (54) an die Breite und/oder Höhe der zu stapelnden Karten anpaßbar ist.

31. Stapelvorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen ausstellbaren Fuß und eine aufnahmeseitige Kopplungseinrichtung zum Anordnen der Stapelvorrichtung an einer Schneidvorrichtung.

32. Stapelvorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß der ausstellbare Fuß derart schwenkbar an einem im Querschnitt C-förmigen Korpus der Stapelvorrichtung vorgesehen ist, daß er im zusammengeklappten Zustand nicht über den Korpus vorsteht.