DE19539222C1 - Heizkörperanordnung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Heizkörperanordnung mit einem mindestens aus einer Platte bestehenden Heizkörper, der eine Vorder- und eine Rückseite sowie Stirnseiten aufweist, und einer Verteilergarnitur zum Anschluß des Heizkörpers an eine Vor- und eine Rücklaufleitung eines Heizkreislaufs sowie einem Thermostat- und einem Entlüftungsventil.

Eine derartige Heizkörperanordnung ist beispielsweise aus der DE 43 45 037 A1 bekannt, in der eine "Vorrichtung zum insbesondere mittigen Anschließen eines Heizkörpers, sowie Verfahren zur Herstellung bestimmter Bereiche der Vorrichtung und mittenangeschlossener Heizkörper" dargestellt und be­ schrieben ist. Bei einer derartigen Vorrichtung sowie bei gattungsgemäßen Vorrichtungen ist jeweils im oberen Bereich einer Stirnfläche eine Anschlußmöglichkeit für ein Thermo­ statventil und an der anderen Stirnfläche eine Anschlußmög­ lichkeit für ein Entlüftungsventil vorgesehen. Wenn nun bei der Montage eines derartigen Heizkörpers der Wunsch besteht, daß das handbetätigbare Thermostatventil an der linken oder rechten Stirnseite des Heizkörpers angeordnet sein soll, kann der Heizkörper je nach Wunsch mit dem nach links oder nach rechts weisenden Thermostatventil an der Wand befestigt werden. Insbesondere bei mittig angeschlossenen Heizkörpern ist dies grundsätzlich kein Problem, da in diesem Fall ledig­ lich der Heizkörper gedreht werden muß. Sofern der Heizkörper außermittig angeschlossen ist, kann dies schon dazu führen, daß beispielsweise eine symmetrische Anordnung des Heizkörpers unter dem Fenster bei wunschgemäßer Anordnung des Thermostat­ ventils nicht mehr möglich ist.

Ein grundsätzliches Problem besteht jedoch dann, wenn der Heizkörper eine unterschiedlich gestaltete Vorder- und Rückseite aufweist. Dies ist beispielsweise bei neueren Plat­ tenheizkörpern der Fall, bei dem eine Heizplatte profiliert und eine als ebene Fläche ausgebildet ist. Falls nun eine be­ stimmte Sichtfläche bei einem derartigem Heizkörper in den Raum gerichtet sein soll, besteht bei dem gattungsgemäßen Stand der Technik keine Wahlmöglichkeit mehr, was die linke oder rechte Anordnung des Thermostatventils angeht.

Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, eine neue Heizkörperanordnung zu schaffen, bei der auf sehr einfa­ che Weise eine unterschiedliche Orientierung des Heizkörpers wie auch des Thermostatventils gewährleistet ist.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichen­ teils, wonach der Heizkörper im Bereich jeder Stirnfläche wenigstens eine Anschlußstelle für die wahlweise Anordnung des Thermostat- oder Entlüftungsventils aufweist und daß die Verteilergarnitur eine Verbindung zwischen der Vorlaufleitung und den Anschlußstellen zur Verfügung stellt.

Die erfindungsgemäße Heizkörperanordnung hat den wesent­ lichen Vorteil, daß durch eine entsprechend ausgebildete Ver­ teilergarnitur alle potentiellen Anschlußstellen für die Anbringung des Thermostat- oder Entlüftungsventils grundsätz­ lich mit der Vorlaufleitung verbunden sind, wobei je nach An­ ordnung des Heizkörpers beziehungsweise Orientierung des Thermostatventils die einzelnen Ventile wahlweise in die An­ schlußstellen einsetzbar sind. Sofern mehr als zwei Anschluß­ stellen vorgesehen sind, können überzählige letztlich durch entsprechende Stopfen verschlossen werden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht insbesondere bei neuartigen, zwei unterschiedliche Sichtflächen aufweisen­ den Heizkörperanordnungen eine freie Wahl der in den Raum ge­ richteten Sichtfläche, ohne daß Nachteile hinsichtlich der wunschgemäßen Anbringung des Thermostatventils entstehen. Dies hat nicht nur bei Planung der Heizungsanlage und der Montage der einzelnen Heizkörper Vorteile, sondern auch bei der Herstellung und Lagerung, da derartige Heizkörper nun le­ diglich in einer einzigen Ausführungsform hergestellt werden müssen, wodurch sich die Herstellung insgesamt verbilligt.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt darüber hinaus die Verbindung der Verteilergarnitur mit der Vor- und Rücklaufleitung im Bezug zur Längserstreckung des Heizkörpers mittig. Dies hat den zusätzlichen Vorteil, daß bei einer wunschgemäßen Drehung des Heizkörpers auch keine Probleme im Zusammenhang mit einer beispielsweise symmetrischen Anordnung des Heizkörpers unter einer Fensteröffnung bestehen, denn bei einer nicht mittigen Lage des Vorlauf- und Rücklaufanschlusses bedingt eine Drehung des Heizkörpers na­ türlich auch eine deutliche Verschiebung der Anbringungs­ stelle des Heizkörpers an der Wand.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Heizkörper,

Fig. 2 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 eine Unteransicht des Heizkörpers gemäß Fig. 1,

Fig. 4 eine Seitenansicht des Heizkörpers gemäß An­ sichtspfeil IV in Fig. 2,

Fig. 5 eine Seitenansicht des Heizkörpers gemäß An­ sichtspfeil V in Fig. 2,

Fig. 6 eine vergrößerte Einzeldarstellung einer Ventil- Anschlußstelle,

Fig. 7 eine vergrößerte Schnittdarstellung der Ventil- Anschlußstelle gemäß Schnittlinie VII in Fig. 6,

Fig. 8 eine vergrößerte Ansichtszeichnung eines Entlüf­ tungsventils,

Fig. 9 eine Schnittdarstellung des Entlüftungsventils gemäß Schnittlinie IX in Fig. 8 und

Fig. 10 eine Ansichtszeichnung einer Entlüftungs­ schraube.

In den Zeichnungen ist ein Heizkörper insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet.

Der Heizkörper 10 weist zwei wasserführende Heizplatten 11 und 12 auf, wobei die Heizplatte 11 mit einer profilierten Sichtfläche 13 und die Heizplatte 12 mit einer glatt ausge­ bildeten Sichtfläche 14 versehen ist. An den beiden rechteck­ förmig ausgebildeten, wasserführenden Heizflächen 11 und 12 sind im Bereich ihrer gegenüberliegenden Ecken Verbindungs­ leitungen 15, 16, 17 und 18 angeordnet. Die oberen Verbin­ dungsleitungen 15 und 16 (s. Fig. 1) sind kreuzförmig ausge­ bildet und mit jeweils einer Anschlußstelle 19 oder 20 für ein Entlüftungsventil 21 (s. Fig. 8-10) oder ein nicht darge­ stelltes handelsüblichem Thermostatventil versehen. An den zueinanderweisenden Innenflächen der Heizplatten 11 und 12 sind jeweils Konvektorbleche K angeordnet.

In der Fig. 2 ist des weiteren zu erkennen, daß in der Verbindungsleitung 17 eine Entleerungsöffnung 22 angeordnet ist, während die Verbindungsleitung 18 lediglich der wasser­ führenden Verbindung der beiden Heizplatten 11 und 12 dient. Mittig bodenseitig des Heizkörpers 10 sind nebeneinander ein Rücklaufanschluß 23 und ein Vorlaufanschluß 24 angeordnet, über welche der Heizkörper 10 mit dem Heizkreislauf verbunden werden kann. Während der Rücklaufanschluß 23 über einen Ent­ leerungskanal 25 mit der Entleerungsöffnung 22 verbunden ist, geht von dem Vorlaufanschluß 24 eine vertikale Steigeleitung 26 in etwa bis in das Niveau der Anschlußstellen 19 und 20 und wird dann über ein Verzweigungsbauteil 27 mit zwei entgegen­ gesetzt sich bis zu den Anschlußstellen 19 und 20 erstrecken­ den Horizontal-Leitungen 28 verbunden. Die Horizontal-Leitung 28 münden jeweils in einer den Anschlußstellen 19 oder 20 ge­ genüberliegender Rohrverlängerung 29, wodurch jeweils ein durchgehender Strömungskanal vom Vorlaufanschluß 24 zu den beiden Anschlußstellen 19 und 20 zur Verfügung gestellt wird. Letztlich werden ausgehend von Vorlaufanschluß 24 und Rück­ laufanschluß 23 sämtliche nachgeschaltete Leitungen ein­ schließlich der Verbindungsleitungen 15 bis 18 insgesamt als Verteilergarnitur V bezeichnet. Eine Verteilergarnitur V wird separat hergestellt und dann mit den wasserführenden Heiz­ platten 11 und 12 verbunden.

Zwar sind in den Zeichnungen der Rücklaufanschluß 23, der Entleerungskanal 25 und die Entleerungsöffnung 22 links­ seitig angeordnet, jedoch ist bei einer entsprechenden Ver­ tauschung der Positionen von Rücklauf- und Vorlaufanschluß 23, 24 auch eine rechtsseitige Anordnung von Entleerungskanal 25 und Entleerungsöffnung 22 möglich.

In Fig. 6 und 7 ist der in Fig. 1 mit VI bezeichnete Be­ reich der kreuzförmigen Anschlußstelle 19 im Ausschnitt ver­ größert dargestellt.

In die beiden Anschlußstellen 19 und 20 kann wahlweise ein handelsübliches Thermostatventil - welches in den Figuren nicht dargestellt ist - oder ein spezielles Entlüftungsventil 21 eingesetzt werden. Dies bedeutet, daß der Heizkörper 16 entsprechend einer wunschgemäß in den Raum weisenden Sicht­ fläche 13 oder 14 an der Wand orientiert werden kann, wobei dann wahlweise die Thermostat- und Entlüftungsventile 21 in den entsprechenden Anschlußstellen 18 und 19 angeordnet werden.

In den Fig. 8 bis 10 ist ein Entlüftungsventil 21 darge­ stellt. Das Entlüftungsventil 21 weist gegenüber einem her­ kömmlichen Entlüftungsventil eine als Ventilsitz 30 ausgebil­ dete Verlängerung auf, die beim Einbau des Entlüftungsventils 21 in eine der Rohrverlängerung 29 so eingreift, daß der zuvor beschriebene Strömungskanal zwischen dem Vorlaufan­ schluß 24 und der jeweiligen Anschlußstelle 19 oder 20 herme­ tisch verschlossen wird. Dazu weist der Ventilsitz 30 im Be­ reich seines freien Endes 31 eine Ringnut 32 mit einer nicht dargestellten Ringdichtung auf. Damit nun ein Strömungsweg zur Entlüftung des Heizkörpers 10 von der Verbindungsleitung 15 oder 16 nach außen vorhanden ist, weist der Ventilsitz 30 im Bereich der Verbindungsleitung 15 oder 16 eine Radialboh­ rung 33 auf, die in Verbindung mit einer in Richtung einer Längsmittelachse y des Ventilsitzes 30 zu einer Entlüftungs­ öffnung 34 verlaufenden Entlüftungsbohrung 35 steht. Im Be­ reich der Entlüftungsöffnung 34 ist eine Entlüftungsschraube 36 drehbar angeordnet, durch deren Betätigung je nach Bedarf ein Verschluß des Strömungskanals beziehungsweise eine kon­ trollierte Entlüftung des Heizkörpers 10 möglich ist.

Claims (7)

1. Heizkörperanordnung mit einem mindestens aus einer Platte bestehenden Heizkörper, der eine Vorder- und eine Rückseite sowie Stirnseiten aufweist, einer Verteilergarnitur zum Anschluß des Heizkörpers an eine Vor- und eine Rücklauf­ leitung eines Heizkreislaufs sowie einem Thermostat- und einem Entlüftungsventil, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizkörper (10) im Bereich jeder Stirnfläche wenigstens eine Anschluß­ stelle (19, 20) für die wahlweise Anordnung des Thermostat- und Entlüftungsventils (21) aufweist und daß die Verteiler­ garnitur (V) eine Verbindung zwischen der Vorlaufleitung (24) und den Anschlußstellen (19, 20) zur Verfügung stellt.

2. Heizkörperanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Verbindung der Verteilergarnitur (V) mit Vor- und Rücklaufleitung (24, 23) in Bezug zur Längserstreckung des Heizkörpers (10) mittig erfolgt.

3. Heizkörperanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilergarnitur (V) zur parallelen Anbindung der Anschlußstellen (19, 20) an die Vorlaufleitung (24) eine Verzweigung (27) aufweist.

4. Heizkörperanordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen Vorlauf­ leitung (24) und den Anschlußstellen (19, 20) durch eine ver­ tikale Steigeleitung (26) und zwei ausgehend von der Verzwei­ gung (27) entgegengesetzt sich bis zu den Anschlußstellen (19, 20) der Ventile erstreckende Horizontal-Leitungen (28) T-förmig ausgebildet ist.

5. Heizkörperanordnung nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Anschluß­ stellen (19 oder 20) ein Entlüftungsventil (21) angeordnet ist, welches einen stopfenartigen Ventilsitz (30) zum Verschluß der zugehörigen Horizontal-Leitung (28) sowie einen Strö­ mungskanal (33/35) zur Entlüftung des Heizungskörper-Innen­ raums aufweist.

6. Heizkörperanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Strömungskanal (33/35) aus einer im Ventil­ sitz (30) angeordneten, die Verbindung mit dem Heizungskör­ per-Innenraum herstellenden Radialbohrung (33) und einer in Richtung einer Längsmittelachse (y) des Ventilsitzes (30) vor­ handenen Entlüftungsbohrung (35) besteht, welche mittels einer Entlüftungsschraube (36) verschließbar ist.

7. Heizkörperanordnung nach einem der vorangehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilergarnitur (V) rücklaufseitig einen Entleerungskanal (22) aufweist.