DE19538636C2 - Faltbare Schutzabdeckung - Google Patents
Faltbare SchutzabdeckungInfo
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- B23Q11/00—Accessories fitted to machine tools for keeping tools or parts of the machine in good working condition or for cooling work; Safety devices specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, machine tools
- B23Q11/08—Protective coverings for parts of machine tools; Splash guards
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Description
Die Erfindung betrifft eine faltbare Schutzabdeckung, ins
besondere einen Faltenbalg oder eine Faltschürze nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einem bekannten Faltenbalg dieser Art (DE 90 12 626
U1) sind an jeder Lamelle zwei Befestigungselemente
angesetzt, welche eine in Lamellenlängsrichtung sich
erstreckende Aufnahmeöffnung aufweisen. In dieser
Aufnahmeöffnung liegen seitlich über die Aufnahmeöffnung
nach beiden Seiten hin vorstehende Stifte. Diese greifen
in am Balgkörper vorgesehene abgetrennte Aufnahmeschlau
fen ein. Die Bildung der Aufnahmeschlaufen, die jeweils
für die Breite der Befestigungselemente unterbrochen sind,
ist ein aufwendiger Fertigungsvorgang. Wenn die Aufnahme
schlaufen abgenäht werden, ist das Balgmaterial nicht mehr
dicht. Außerdem ist die Befestigung der Metallamellen über
an diesen vorgesehene Befestigungselemente und mittels
seitlich in die Schlaufen eingesetzter Stifte bei der be
kannten Lösung deshalb problematisch, weil die mechani
schen Belastungen vollständig vom Balgmaterial aufgenommen
werden müssen.
Es ist weiterhin ein Faltenbalg bekannt (DE 79 04 162 U1),
der einen über die Faltenspitze hinausragenden Keder auf
der Außenseite des Balgkörpers aufweist. Der Keder bildet
eine an den Außenfalten des Balgkörpers angeordnete Ver
dickung und wird von Längsseitenbereichen der Abdecklamel
len klemmend umgriffen. Eine solche Art der Befestigung
der Lamellen am Balgkörper ist sehr aufwendig. Es muß für
jede Befestigung einer Lamelle ein Keder hergestellt und
auf der Außenfalte befestigt werden.
Auch bei einem weiteren Faltenbalg (DE 88 06 960 U1) er
folgt die Befestigung der Lamellen mittels Kedern. Der
Keder weist zwei parallele Schenkel auf, die über die
Balgspitzen geschoben werden und das Balgmaterial mit den
Versteifungsleisten klemmend ergreifen. Eine solche le
diglich kraftschlüssige Verbindung ist im rauhen All
tagsbetrieb unzureichend. Eine zusätzliche Befestigung des
Keders am Balgmaterial und an den Führungsleisten ist in
der Praxis unerläßlich. Diese zusätzliche Befestigung
erfordert einen besonderen Bearbeitungsgang und führt
dann, wenn dieser durch Vernähen erfolgt, zur undichten
Ausbildung eines Faltenbalgs.
Auch andere Arten von Lamellenbefestigungen am Balgkörper
erweisen sich als nachteilig. So ist es bereits bekannt
(DE 86 28 124 U1), die Außenfalten von Faltenbälgen mit
den darin vorgesehenen Versteifungsleisten durch Schar
nierteile zu übergreifen, die sich mit entsprechenden
Bereichen der Lamellen zu Scharnieren ergänzen. Auch diese
Lösungen sind aufwendig und teuer.
Bekannte weitere Befestigungsarten sind ferner Kleben oder
Nähen. Die Klebeverbindung ist bei Beanspruchung der
Schutzabdeckung durch flüssige Medien eine unsichere
Verbindung; durch eine Nähnaht wird der Balgkörper
undicht.
Ausgehend von dem eingangs erwähnten Stand der Technik
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine faltbare
Schutzabdeckung, insb. einen Faltenbalg oder eine Falt
schürze so auszubilden, daß die Lamellen in besonders
einfacher Weise so am Balgkörper zu befestigen sind, daß
der Balgkörper flüssigkeitsdicht bleibt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen von
Patentanspruch 1.
Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich durch verblüf
fende Einfachheit aus: Es werden Stifte von innen in die
Faltenspitzen der Außenfalten des Balgkörpers eingelegt
und die so gebildete Verdickung im Außenfaltenbereich wird
von den vorgesehenen Längsseitenbereichen der Lamellen
klemmend umgriffen.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen.
Neben der Einfachheit der Verbindung und der Flüssigkeits
dichtigkeit hat die erfindungsgemäße Gestaltung des Fal
tenschutzes den wesentlichen Vorteil, daß die Lamellen
beim Ausziehen des Faltenschutzes durch den ausgezogenen
Balgkörper in der Weise verschwenkt werden, daß sie sich
beim Ausziehen fest auf die benachbarte darunterliegende
Lamelle legen. Es erfolgt beim Ausziehen ein Verschwenken
und Anpressen jeweils in Richtung auf den Balgkörper.
Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen der Er
findung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben. Es
zeigen:
Fig. 1 - eine perspektivische Ansicht eines Falten
balgs mit nur einer dargestellten Lamelle,
Fig. 2 - einen Schnitt entlang Ebene II-II durch
den Faltenbalg gemäß Fig. 1, wobei im
Schnitt mehrere einander überdeckende Lamel
len und zwei benachbarte Außenfalten mit
Versteifungsleisten dargestellt sind,
Fig. 3 - eine schematische Seitenansicht einer hän
genden Faltschürze,
Fig. 4 - eine vergrößerte Darstellung des Bereichs IV
in Fig. 3,
Fig. 5 - eine vergrößerte Darstellung des Bereichs V
in Fig. 3,
Fig. 6 - eine zu Fig. 1 alternative Darstellung
einer zweiten Ausführungsform des Falten
balgs,
Fig. 7 - eine perspektivische Explosionsdarstellung
in Unteransicht auf einen Teilbereich des
Faltenbalgs gemäß Fig. 6 mit einem Teilbe
reich einer Lamelle vor deren Aufschieben
auf den verdickten Bereich.
In den unterschiedlichen Ausführungsformen sind gleiche
oder einander entsprechende Teile mit den gleichen Bezugs
zeichen versehen. Sie unterscheiden sich bedarfsweise le
diglich durch Hochstriche voneinander.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 zeigt einen Fal
tenbalg, der in üblicher Weise einen Balgkörper 1 auf
weist, sowie in den Außenfalten angeordnete Versteifungs
leisten 2 (s. Fig. 2). Die Versteifungsleisten 2 weisen
Ausnehmungen 2a auf. In diese Ausnehmungen 2a sind kreis
zylindrische Stifte 4' eingelegt. Die Stifte werden durch
Schlaufen 1a des Balgkörpers 1 umschlungen. Die Stifte
bilden gemeinsam mit dem durch das Balgkörpermaterial
gebildeten Schlaufen Verdickungen. Diese werden klemmend
umgriffen durch die Längsseitenbereiche der Lamellen 3.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 weisen die Längssei
tenbereiche über die gesamte Länge der Lamellen 3 sich
erstreckende äußere Abkantbereiche 3a auf und ebenfalls
über die gesamte Länge sich erstreckende innere Gegenbe
reiche 3b. Die Anordnung der Abkantbereiche 3a und der
Gegenbereiche 3b ist so gewählt, daß sie die verdickten,
im wesentlichen durch die Stifte gebildeten Bereiche fest
und klemmend umgreifen. In der Schnittzeichnung gemäß
Fig. 2 sind zur Verdeutlichung die Abkantbereiche und
Gegenbereiche nicht eng anliegend gezeichnet.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 3, 4 und 5 zeigt eine
vertikal hängende Faltschürze. Das Schürzenmaterial 1',
welches der Einfachheit halber ebenfalls als Balgkörper 1'
bezeichnet wird, umschlingt jeweils in Teilbereichen oder
über die gesamte Länge der Lamellen sich erstreckende
kreiszylindrische Stifte 4a, die in durch das Balgmaterial
1' gebildeten Schlaufen 1a liegen. Die Schlaufen wiederum
werden klemmend von den Endbereichen der Lamellen umgrif
fen. Im oberen Bereich ist eine Ausführungsform dar
gestellt, in der die Endbereiche durch eine rollenartige
Abkantung 3'a gebildet sind, welche an einer Kante 3'c en
det. Das Ausziehen des Balgkörpers 1' führt zu einem Ver
schwenken der Lamelle in Richtung des Pfeils 10.
In Fig. 5 ist eine andere Ausführung des klemmenden End
bereichs einer Lamelle 3 gezeigt. Hier ist eine Abkantung
3a vorgesehen mit einer Stirnkante 3c. Die Abkantung 3a
bildet gemeinsam mit einem Gegenbereich 3b, der auf der
Innenseite der Lamelle 3 befestigt ist, den Klemmbereich.
Auch bei dieser Ausführungsform führt ein Ausziehen des
Balgmaterials 1 zu einem Verschwenken der Lamelle 3 in
Richtung des Pfeils 10 und damit zu einem festen Anliegen
an die darunter liegende, benachbarte Lamelle.
Auch bei dieser Ausführungsform sind die Teile im Klemm
bereich mit Abstand gezeichnet. Dabei ist es ohne weiteres
möglich, daß sie teilweise eng aneinander liegen. Es ge
nügt, daß der Spaltabstand zwischen der Kante 3c und dem
Gegenbereich 3b kleiner ist als der Durchmesser des zylin
drischen Stiftes 10 zuzüglich doppelter Dicke des Balgkör
pers 1'. In gleicher Weise genügt es, daß der Spaltabstand
zwischen der Kante 3'c und der benachbarten Innenseite der
Lamelle 3' kleiner ist als die Dicke des zylindrischen
Stiftes 2 zuzüglich doppelter Dicke des Materials des
Balgkörpers 1'.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 sind lediglich zwei
kürzere Abkantbereiche 3a vorgesehen und ebenfalls zwei
gleich lange Gegenbereiche 3b. Die Länge der Abkantberei
che und der Gegenbereiche ist dabei geringer als die
Breite der Ausnehmungen 2a in den Versteifungsleisten 2.
Fig. 7 zeigt mit Blickrichtung von innen, wie der Stift
4' in die Außenfalte und in die Ausnehmung 2a der Verstei
fungsleiste 2 eingelegt wird, wobei anschließend der aus
Abkantbereich 3a und Gegenbereich 3b bestehende Klemmbe
reich seitlich von außen auf die Außenfalte aufgeschoben
wird.
Claims (10)
1. Faltbare Schutzabdeckung, insbesondere Faltenbalg oder
Faltschürze, zum Abdecken von Gleit- und Führungsbahnen
an Maschinen, mit einem Balgkörper (1; 1') aus flexi
blem Material und auf der Ober- oder Breitseite ange
ordneten, sich sowohl im ausgezogenen als auch im ein
gezogenen Zustand überdeckenden Lamellen (3; 3'), die
an Außenfalten des Balgkörpers angeordnete, durch Stif
te (4; 4') gebildete Verdickungen mit Längsseitenberei
chen klemmend umgreifen, wobei die Stifte in Aufnahme
schlaufen (1a; 1'a) liegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Längsseitenbereiche die die Stifte
(4; 4') umschlingenden Wände des Balgkörpers (1; 1')
zusammen mit den einliegenden Stiften klemmend umgrei
fen, und daß die Aufnahmeschlaufen (1a; 1'a) beim
Einschieben der Stifte in die klemmenden Längsseiten
wände gebildet und zur Innenseite des Balgkörpers (1;
1') offen sind.
2. Faltbare Schutzabdeckung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lamellen (3; 3') aus Metall bestehen.
3. Faltbare Schutzabdeckung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die klemmenden Längsseitenbereiche der Lamellen (3)
einerseits durch äußere Abkantbereiche (3a) und ande
rerseits durch innere, an der Innenseite der Lamellen
befestigte Gegenbereiche (3b) gebildet sind.
4. Faltbare Schutzabdeckung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abkantbereiche (3a) sich über die gesamte Länge
der Lamellen (3) erstrecken.
5. Faltbare Schutzabdeckung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenbereiche (3b) sich über die gesamte Länge
der Lamellen (3) erstrecken.
6. Faltbare Schutzabdeckung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abkantbereiche (3a) sich nur über einen Teil
der gesamten Länge der Lamellen (3) erstrecken.
7. Faltbare Schutzabdeckung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gegenbereiche (3b) sich nur über einen Teil der
gesamten Länge der Lamellen (3) erstrecken.
8. Faltbare Schutzabdeckung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß in den Außenfalten des Balgkörpers (1) Verstei
fungsleisten (2) angeordnet sind, welche in Richtung
auf die Außenfalten gerichtete Ausschnitte (2a) zur
Aufnahme der Stifte (4') aufweisen.
9. Faltbare Schutzabdeckung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die klemmenden Längsbereiche durch um die Ver
dickungen (4 + 1') herum geführte Bereiche (3'a) der
Lamellen (3') gebildet sind.
10. Faltbare Schutzabdeckung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endkanten (3c; 3'c) der klemmenden Längsberei
che der Lamellen (3; 3') derart an der Außenseite des
Balgkörpers (1; 1') anliegen, daß bei Ausziehen die
Lamellen um die Längsachsen (4a; 4'a) der Verdickungen
an den abzudeckenden Balgkörper angeschwenkt werden.
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