DE19538239C1 - Kühlmittelführung in einem Kühlkreislauf einer flüssigkeitsgekühlten Brennkraftmaschine - Google Patents
Kühlmittelführung in einem Kühlkreislauf einer flüssigkeitsgekühlten BrennkraftmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kühlmittelführung in einem
Kühlkreislauf einer flüssigkeitsgekühlten Brennkraftmaschine ge
mäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Aus der DE 34 33 370 C2 ist bereits eine Kühlmittelführung der
gattungsgemäßen Art bekannt. In einem Kühlkreislauf einer flüs
sigkeitsgekühlten Brennkraftmaschine ist ein Kühlmittelkühler
mit einem geodätisch unten angeordneten Wasserkasten nebst Ein
laßseite und Auslaßseite für das Kühlmittel angeordnet. Oberhalb
des Kühlmittelkühlers befindet sich ein strömungsmäßig mit die
sem verbundener Ausgleichsbehälter. Die Einlaßseite des Kühlmit
telkühlers ist mit einem Austrittsstutzen für vom Motor erwärm
tes Kühlmittel und die Auslaßseite mit einer Kühlmittelpumpe
verbunden. Desweiteren ist im Kühlkreislauf eine Fahrzeugheizung
mit einer Vorlaufleitung und einer Rücklaufleitung angeordnet,
wobei die Vorlaufleitung von durch den Motor erwärmtem Kühlmit
tel gespeist wird.
Zum allgemeinen technischen Hintergrund wird noch auf die Druck
schriften DE 41 31 357 C1, DE 41 01 708 A1 und DE 28 27 022 A1
verwiesen.
Ein Nachteil von Kühlmittelführungen der gattungsgemäßen Art
liegt in ihrem verhältnismäßig hohen Bauaufwand, der durch die
große Anzahl von verschiedenen Kühlflüssigkeits- und Entlüf
tungsleitungen zwischen Motor, Kühler und weiteren Wärme
tauschern (beispielsweise Fahrzeugheizung, Ölkühler und Zusatz
kühler) bedingt ist. Desweiteren ist die relativ bauaufwendige
Anordnung der Kühlflüssigkeits- und Entlüftungsleitungen oft ei
ne Folge der Ansprüche an den Kühlkreislauf bezüglich der Küh
lung einzelner Komponenten und Forderungen hinsichtlich der Ent
lüftung des Kühlkreislaufes, besonders während des Fahrzeugbe
triebes, wobei gleichzeitig wichtige Nebenaspekte wie Befüllung
und Entleerung des Kühlkreislaufes mit Kühlmittel berücksichtigt
werden und zufriedenstellend erfüllbar sein müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Kühlmittelführung derart auszubilden, daß bei gleichbleibend gu
ten Eigenschaften der Kühlmittelführung hinsichtlich Kühlung,
Entlüftung, Befüllung und Entleerung eine wesentliche Verringe
rung des Bauaufwandes und eine möglichst kompakte Bauweise des
Kühlsystems erreichbar ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des
Patentanspruches 1 gegebenen Merkmale gelöst. Die Merkmale der
Unteransprüche geben vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der
Erfindung an.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung liegt darin, daß
durch die Entlüftung des im Motorblock befindlichen Kühlwassers
über die Vorlaufleitung der Fahrzeugheizung in den Ausgleichsbe
hälter bzw. in den Wasserkasten des Kühlmittelkühlers keine se
parate Entlüftungsleitung für die Motordauerentlüftung erforder
lich ist. Durch den Wegfall der separaten Entlüftungsleitung
wird eine Verringerung des Bauaufwandes und eine kompaktere Bau
weise für den Kühlwasserkreislauf erreicht.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung nach Anspruch 2 dient auf
grund der räumlichen Anordnung der einzelnen Bauteile des Kühl
mittelkreislaufs ebenfalls der kompakten Bauausführung der Kühl
mittelführung, da mit der Vorlaufleitung eine Umgehung des Aus
gleichsbehälters, des Wasserkastens bzw. der Kühlanlage einge
spart wird.
Durch die erfindungsgemäße Kühlmittelführung nach Anspruch 4
wird eine U-förmige Durchströmung des Kühlmittelkühlers er
reicht, da sowohl die Einlaßseite als auch die Auslaßseite des
Kühlmittelkühlers in dessen geodätisch oberen Bereich liegen.
Dies bringt bauliche Vorteile, da die Rücklaufleitungen zwischen
Fahrzeugheizung, Kühlmittelkühler und Motor kürzer sind als bei
über den geodätisch tiefliegenden Wasserkasten geführten Rück
laufleitungen.
Eine besonders kompakte Ausführung der Erfindung ergibt sich ge
mäß Anspruch 7, da der Ausgleichsbehälter mit dem Wasserkasten
des Kühlmittelkühlers integriert ist und eine direkte Strömungs
verbindung vom Ausgleichsbehälter zum in Einbaulage oberen Was
serkasten vorhanden ist. Die Integrierung des Ausgleichsbehäl
ters mit dem Kühlmittelkühler erfolgt beispielsweise über eine
Steckverbindung, so daß der Ausgleichsbehälter, auf dem oberem
Wasserkasten aufliegend, zu einer integrierten Einheit mit dem
Kühlmittelkühler verbunden ist.
Die Entlüftung des Kühlmittelkühlers erfolgt gemäß Anspruch 8
über eine düsenförmige Einmündung im Boden des Ausgleichsbehäl
ters, die mit dem oberen Wasserkasten in Strömungsverbindung
steht.
Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Ausgestaltung nach Anspruch 9
liegt darin, daß die Rücklaufleitung von der Fahrzeugheizung auf
einfache Weise in den Ausgleichsbehälter bzw. in den Bereich des
oberen Wasserkastens führbar ist, wodurch eine einfache Verbin
dung mit der zum Motorblock führenden Kühlwasserleitung möglich
ist. So ist beispielsweise die Rücklaufleitung der Fahrzeughei
zung mit der zur Wasserpumpe führenden Kühlwasserleitung ver
bindbar, wodurch eine schädliche Strömung von Kühlwasser aus dem
Rücklauf der Fahrzeugheizung in den Kühlmittelkühler vermieden
wird.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung nach Anspruch 10 wird
durch die gleichzeitige Nutzung der Leitung vom Kühler zum Mo
torblock als Auffülleitung bei der Befüllung des Kühlmittel
kreislaufs eine gemäß dem Stand der Technik übliche separate Be
fülleitung, die zur Saugseite der Wasserpumpe bzw. zum Motor
block führt, eingespart.
Weitere Vorteile der Erfindung gehen aus den übrigen Unteran
sprüchen und der Beschreibung hervor.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand eines Ausführungs
beispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer erfindungsgemäßen Kühl
mittelführung in einer Seitenansicht von Motor und Küh
ler,
Fig. 2 eine Draufsicht von Fig. 1,
Fig. 3 eine Prinzipdarstellung des Kühlmittelkühlers nebst
aufgesetztem Ausgleichsbehälter,
Fig. 4 eine Draufsicht von Fig. 3 und
Fig. 5 eine Ausführung eines Ausgleichsbehälters mit inte
grierter Entlüftungsvorrichtung.
Die Fig. 1 und 2 zeigen in einer Prinzipdarstellung eine erfin
dungsgemäße Kühlmittelführung in einem Kühlkreislauf einer flüs
sigkeitsgekühlten Brennkraftmaschine mit einem Motorblock 1, ei
nem Lüfterrad 1a sowie einen vor diesem angeordneten Kühlmittel
kühler 2. Dieser umfaßt einen in Einbaulage geodätisch oberen
Wasserkasten 3 und einem unteren Umlenkkasten 4, wobei der Was
serkasten 3 mit einem Ausgleichsbehälter 5 strömungsmäßig ver
bunden ist. Im Kühlkreislauf befindet sich ferner eine Fahrzeug
heizung 6 mit einer Vorlaufleitung 7 und einer Rücklaufleitung
8.
Die Strömungsrichtung des Kühlmittels durch die Verbindungslei
tungen zwischen Motorblock 1, Kühlmittelkühler 2 nebst Aus
gleichsbehälter 5 und Fahrzeugheizung 6 ist für Befüllung und
Heizungsbetrieb mit Pfeilen angedeutet.
Der Austausch von Kühlmittel zwischen dem Motorblock 1 und dem
übrigen Kühlkreislauf erfolgt über einen Kühlmittelregler 27,
der in prinzipiell bekannter Weise Thermostate für die Motor-
Temperaturregelung umfaßt. Der Übersichtlichkeit halber wird im
folgenden immer vom Ein- bzw. Austritt von Kühlwasser in bzw.
aus dem Motorblock gesprochen und der Kühlmittelregler 27 nicht
immer miterwähnt.
Der Kühlmittelkühler 2 besitzt jeweils eine im Wasserkasten 3
angeordnete Einlaßseite 9 und eine Auslaßseite 10 für das Kühl
mittel (Kühlwasser). Die Einlaßseite 9 ist mit einer Leitung 9a
mit einem Austrittsstutzen 11 des Kühlmittelreglers 27 für vom
Motor erwärmtes Kühlmittel und die Auslaßseite 10 mit einer Lei
tung 12 mit einem Eintrittsstutzen 13 einer im Kühlkreislauf an
geordneten Kühlmittelpumpe 14 verbunden, die vom Kühlmittelküh
ler 2 gekühltes Kühlmittel in die Kühlkanäle des Motorblockes 1
fördert.
Die Vorlaufleitung 7 der Fahrzeugheizung 6 ist durch den Aus
gleichsbehälter 5 durchgeführt und ist mit einem weiteren Aus
trittsstutzen des Kühlmittelreglers 27 verbunden. Zur Regelung
der Fahrzeugheizung 6 ist in der Vorlaufleitung 7 ein Ventil 16
angeordnet, das mit einem nicht dargestellten Regler zur Rege
lung einer Fahrgastzellen-Innentemperatur verbunden ist.
Der Kühlmittelkühler 2 und der Motorblock 1 besitzen eine unten
näher beschriebene Kühlmittel-Entlüftung.
Die Entlüftung des Motorblocks 1 erfolgt sowohl bei der Befül
lung als auch im Dauerbetrieb des Kühlkreislaufes über eine in
der Vorlaufleitung 7 angeordnete Entlüftungsöffnung 15 (siehe
Fig. 3 und 4), die in den Ausgleichsbehälter 5 mündet. Alterna
tiv hierzu kann die Mündung der Entlüftungsöffnung 15 auch im
oberen Wasserkasten 3 des Kühlmittelbehälters 2 angeordnet sein.
Zur Entlüftung des Motorblocks 1 kann anstelle der oben be
schriebenen einfachen Entlüftungsöffnung 15 auch eine Entlüf
tungsvorrichtung, wie beispielsweise ein in Fig. 5 dargestellter
und unten näher beschriebener Radialentlüfter
(Entlüftungszyklon), eingesetzt werden.
Die mit dem Einlaßstutzen 13 der Wasserpumpe 14 und der Auslaß
seite 10 des Kühlmittelkühlers 2 verbundene Leitung 12 bildet
gleichzeitig eine Auffülleitung 23 für das Kühlwasser. Somit ist
die Auffülleitung 23 in die Verbindungsleitung 12 zwischen Küh
leraustritt und Motoreintritt funktionell integriert.
Durch die erfindungsgemäße Leitungskonfiguration wird die Auf
fülleitung 23 in die Verbindungsleitung 12 vom Motorblock 1 zum
Kühlmittelkühler 2 integriert, wodurch die separate Auffüllei
tung zwischen Kühlmittelbehälter 5 und Saugseite der Wasserpumpe
14 ersatzlos entfällt.
Der obere Wasserkasten 3 des Kühlmittelkühlers 2 ist durch eine
in etwa längs einer Kühlerbreite B verlaufende Trennwand T in
zwei Kammern 17, 18 geteilt (siehe Fig. 3 und 4)1 wobei die Ein
laßseite 9 in der einen Kammer 17 und die Auslaßseite 10 in der
anderen Kammer 18 mündet. Durch die Trennwand T und die Lage der
Einlaß- und Auslaßseite 9, 10 sowie durch den unteren Umlenkka
sten 4 wird der Kühlmittelkühler 2 U-förmig durchströmt, wie
dies durch die durchgezogenen Pfeile in Fig. 3 angedeutet ist.
Die beiden Kammern 17, 18 sind durch eine Entlüftungsöffnung 19
(siehe Fig. 3 und 4), beispielsweise einen definierten Ring
spalt, verbunden, um die Kühlerentlüftung zu gewährleisten, um
einen geodätischen Niveauausgleich des Kühlmittels in den Kam
mern 17,18 zu ermöglichen und ggf. eine gezielte, drehzahlabhän
gige Kurzschlußströmung von der Kammer 17 zur Kammer 18
(Druckabfallreduzierung) darstellen zu können.
An dem unteren Umlenkkasten 4 ist eine Ablaßschraube 26 angeord
net, die zum kombinierten Ablassen von Kühlmittel aus dem Kühl
mittelkühler wie auch dem Ablassen von Kühlmittel aus dem Motor
herangezogen werden kann. Eine Motorentleerungsleitung 28, die
vom Kühlwassereintritt in den Motor (bzw. Gehäuse eines Kühlmit
tel-Reglers 27) zu besagter Ablaßschraube 26 führt, ist
strichliert angedeutet.
Die Rücklaufleitung 8 der Fahrzeugheizung 6 ist in den Aus
gleichsbehälter 5 geführt. Um eine schädliche Strömung von Kühl
wasser aus dem Fahrzeugheizungsrücklauf in den Kühlmittelkühler
2 zu vermeiden, ist der im Ausgleichsbehälter 5 befindliche
Rücklaufstutzen der Rücklaufleitung 8 in den Stutzen der zur
Wasserpumpe führenden Leitung 12 geführt, wodurch das von der
Fahrzeugheizung 6 rücklaufende Kühlwasser direkt dem der zur
Wasserpumpe 14 strömenden, abgekühlten Kühlmittelstrom zugegeben
wird.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Prinzipdarstellung des Kühlmittel
kühlers 2 mit oberem Wasserkasten 3 und Umlenkkasten 4 nebst mit
dem Wasserkasten 3 integriertem Ausgleichsbehälter 5. Gleiche
Bauteile aus den Fig. 1 und 2 sind mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
Der Kühlmittelkühler 2 besteht in prinzipiell bekannter Weise
aus einer Vielzahl in Einbaulage senkrecht stehender Rohre 29,
die den oberen Wasserkasten 3 mit dem unteren Umlenkkasten 4
strömungsmäßig verbinden. Zur Vergrößerung der Kühloberfläche
sind zwischen den Rohren Kühllamellen 30 angeordnet, wobei in
Fig. 3 lediglich einige der Rohre 29 nebst Kühllamellen 30 ge
zeichnet sind.
Der Ausgleichsbehälter 5 umfaßt neben den oben beschriebenen
Komponenten einen Schwimmer 31 nebst Führung 32, wobei der
Schwimmer mit einer nicht dargestellten Signaleinrichtung zur
Anzeige des Kühlmittelstandes (Kühlmittelmenge) verbunden ist.
Desweiteren umfaßt der Ausgleichsbehälter 5 einen Einfüllstutzen
24 sowie einen Stutzen 33 für ein ein- oder mehrstufiges Über
druckventil 25 (siehe Fig. 1) sowie Öffnungen 34 und 35 für die
Durchführung der Vorlaufleitung 7 und eine Öffnung 36 für die
Rücklaufleitung 8 der Fahrzeugheizung 6. Der Ausgleichsbehälter
5 ist mit dem oberen Wasserkasten 3 des Kühlmittelkühlers 2 über
eine spritztechnische Verbindung integriert. Eine mögliche Aus
bildung dieser Verbindung ist in Fig. 5 gezeigt.
Zum näheren Verständnis der Erfindung wird die Funktionsweise
des Kühlmittelführung anhand von unterschiedlichen Betriebspha
sen des Kühlmittelkreislaufs beschrieben.
Die Befüllung des Kühlkreislaufs erfolgt über die Einfüllöffnung
24 des Ausgleichsbehälter 5. Durch eine nicht dargestellte me
chanische Einfüllbegrenzung wird die Kühlmittelbefüllmenge be
grenzt und im Ausgleichsbehälter 5 ein für den Dauerbetrieb des
Kühlkreislaufs notwendiges Ausgleichs-Luftvolumen sichergestellt
(Kühlmittel stand K).
Das Kühlmittel wird vom Ausgleichsbehälter 5 über einen nicht
dargestellten Verbindungskanal in die Kammer 18 des Wasserka
stens 3 geleitet und befüllt den Kühlmittelkühler 2 U-förmig
(strichlierte Pfeile) bis zum Stutzenniveau der Einlaßseite 9
und der Auslaßseite 10. Anschließend werden die Kühlkanäle des
Motorblocks 1 durch Überströmen an den beiden Stutzen der Ein
laßseite 9 und der Auslaßseite 10 über die Leitungen 9a und 12
(siehe Fig. 1 und 2) befüllt. Der Verbindungskanal zwischen
Kühlwasserkühler 2 und Ausgleichsbehälter 5 ist als eine Steck-
oder Schlauchverbindung ausgebildet und kann gleichzeitig teil
weise zur Befestigung des Ausgleichsbehälters herangezogen wer
den.
Die Entlüftung des Kühlmittelstroms in den Ausgleichsbehälter 5
erfolgt unter gleichzeitiger Mitnahme von Gaseinschlüssen über
einen vertikal angeordneten und auf die Entlüftungsmenge abge
stimmten Kanal 21 im Boden 22 des Ausgleichsbehälters 5, wobei
der Kanal 21 mit dem Wasserkasten 3 strömungsmäßig verbunden
ist.
Die Entlüftung des Kühlmittelkühlers 2 erfolgt durch eine düsen
förmige Einmündung 20 nebst Kanal 21 im Boden 22 des Ausgleichs
behälters 5. Wie oben bereits erwähnt, steht der Kanal 21 mit
dem oberen Wasserkasten 3 in Strömungsverbindung. Die düsenför
mige Einmündung 20 nebst in Einbaurichtung nach oben vertikal
angeordnetem Kanal 21 ist auf die Entlüftungsmenge des Kühlmit
telkühlers 2 abgestimmt. Desweiteren erfolgt die Entlüftung des
Kühlmittelkühlers 2 und der Kühlkanäle des Motorblocks 1 bei der
Befüllung und auch im Dauerbetrieb über die in der Trennwand T
angeordnete Entlüftungsbohrung 19 wie auch über die Entlüftungs
öffnung 15 in der Vorlaufleitung 7.
Bei eingeschalteter Fahrzeugheizung 6 (Ventil 16 geöffnet)
strömt die Kühlmittelmenge der in die Motordauerentlüftung inte
grierten Heizungsvorlaufleitung 7 zum Heizkörper 6, wobei
gleichzeitig die o.g. Funktionen (Kühlerentlüftung und Gasab
scheidung) übernommen werden.
Der Heizungsrücklauf über die Rücklaufleitung 8 erfolgt erfin
dungsgemäß über den Ausgleichsbehälter 5, wobei die Rücklauflei
tung 8 direkt in den Stutzen 10 der zur Wasserpumpe 14 führenden
Leitung 12 bzw. 23 eingeführt ist. Um einen möglichst geringen
Energieverlust bei der Kühlmittel-Rücklaufströmung zu erzielen,
wird die Heizungsrücklaufleitung 8 möglichst direkt und mit we
nig Strömungsumlenkungen in den Stutzen 10 geführt (siehe Fig. 2
und 4).
Fig. 5 zeigt, wie oben bereits erwähnt, eine Ausführung eines
Ausgleichsbehälters 5′ mit integrierter Entlüftungsvorrichtung,
die als Radialentlüfter (Entlüftungszyklon) ausgeführt ist. Die
Entlüftungsvorrichtung eignet sich besonders zur Motordauerent
lüftung. Bauteile, die bereits in Fig. 1 bis 4 beschrieben wur
den und lediglich konstruktiv abgewandelt sind, werden mit apo
strophierten Bezugsziffern bezeichnet, wie etwa die Einlaßseite
9′ und die Öffnungen 34′ und 35′ für die Durchführung der Vor
laufleitung 7′.
Der Ausgleichsbehälter 5′ besteht aus einem oberen Teil 5a und
einem unteren Teil 5b, die beide abdichtend miteinander verbun
den sind. Im betriebsfertigen Zustand des Kühlkreislaufes befin
det sich der Kühlwasserpegel im oberen Teil 5a des Ausgleichsbe
hälters 5′ in etwa auf dem in Fig. 5 angedeuteten Niveau. Der
Ausgleichsbehälter 5′ ist mit dem oberen Wasserkasten 3 des
Kühlmittelkühlers 2 (siehe Fig. 1) über eine spritztechnische
Verbindung 43 integriert.
Der Radialentlüfter ist in dem Ausgleichsbehälter 5′ angeordnet
und umfaßt ein zweiteiliges zylinderförmiges Gehäuse mit einem
unteren Gehäuseteil 38 und einem oberen Gehäuseteil 37. Das un
tere Gehäuseteil 38 ist spritztechnisch in dem unteren Teil 5a
des Ausgleichsbehälters 5′ eingeformt und das obere Gehäuseteil
37 ist auf dem unteren Gehäuseteil 38 abdichtend aufgesteckt.
Das obere Gehäuseteil 37 umfaßt eine das zweiteilige Gehäuse
nach oben abschließende Zylinderdecke 41, in der sich in etwa
mittig eine Öffnung 42 befindet, die eine Verbindung zwischen
dem Innenraum des Gehäuses und dem Innenraum-des Ausgleichsbe
hälters 5′ herstellt. Das untere Gehäuseteil 38 umfaßt eine in
etwa tangentiale Einmündung 39 und eine geodätisch unterhalb
dieser angeordnete, etwa diametral gegenüberliegende tangentiale
Ausmündung 40 der Vorlaufleitung 7′. Das Gehäuse kann somit als
Teil der Vorlaufleitung 7′ gesehen werden.
Im unteren Teil 5a des Ausgleichsbehälters 5′ sind Abschnitte
der Vorlaufleitung 7′ spritztechnisch eingeformt. Somit bildet
das untere Teil 5a des Ausgleichsbehälters 5′ ein integriertes
spritztechnisches Bauteil, in das besagte Abschnitte der
Vorlaufleitung 7′, das untere Gehäuseteil 38 sowie die Ver
bindung 43 zwischen Wasserkasten 3 des Kühlmittelkühlers 2
spritztechnisch eingeformt sind.
Das Kühlmittel KS strömt durch die Vorlaufleitung 7′, analog zur
Vorlaufleitung 7 gemäß Fig. 1, vom Motor 1 in Richtung Fahrzeug
heizung 6, wobei die Strömungsrichtung des Kühlmittels KS mit
Pfeilen angedeutet ist.
Die Entlüftung des Kühlmittel Stromes KS durch den Radialentlüf
ter funktioniert wie folgt. Das Kühlmittel KS strömt über die
Einmündung 39 tangential in das zylinderförmige Gehäuse ein und,
in etwa diametral gegenüber und geodätisch unterhalb der Einmün
dung 39, durch die tangentiale Ausmündung 40 aus dem zylinder
förmigen Gehäuse aus. Durch die tangentiale Ein-und Ausströmung
und durch die zylinderförmige Kontur des Gehäuses (zumindest
zwischen Einmündung 39 und Ausmündung 40) erhält der Kühlmittel
strom KS einen Drall, so daß beim Durchströmen des Radialentlüf
ters der Kühlmittelstrom durch die Zentrifugalkraft in Richtung
Gehäusemantel gedrückt wird. Dadurch werden die leichten Gasbe
standteile (Gasbläschen 44) in die Mitte des Gehäuses verdrängt
und treten in weiterer Folge durch die Entlüftungsöffnung 42 in
der Zylinderdecke 41 aus. Um eine gute Funktion des Radialent
lüfters sicher zu gewährleisten, ist zu beachten, daß insbeson
dere der Bereich des Gehäuses zwischen der tangentialen Ein-und
Ausströmöffnung 39, 40 in etwa zylinderförmig ist, damit sich
der oben beschriebene Drall in der Strömung zuverlässig ausbil
den kann.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Vorlaufleitung für die
Fahrzeugheizung durch den Ausgleichsbehälter geführt, sie kann
jedoch auch durch den oberen Wasserkasten verlaufen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Rücklauf
leitung 8 auch in den oberen Wasserkasten 3 geführt sein und
analog die Leitung 12 vom Wasserkasten 3 aus zum Motorblock 1
führen.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die in den Zeich
nungen nicht dargestellt ist, sind die Kammern 17 und 18 des
oberen Wasserkastens 3 durch ein druckdynamisches Verbindungs
element zur Herstellung eines definierten Strömungskurzschlusses
verbunden, wobei besagtes Verbindungselement bei wechselndem
Druckpotential in den Kammern 17, 18 seinen Öffnungsgrad ändert
und zwar derart, daß bei großer Druckdifferenz der Öffnungsgrad
größer als bei kleiner Druckdifferenz ist.
Claims (10)
1. Kühlmittelführung in einem Kühlkreislauf einer flüssigkeits
gekühlten Brennkraftmaschine, in dem ein Kühlmittelkühler mit
mindestens einem Wasserkasten sowie einer Einlaßseite für vom
Motor erwärmtes Kühlmittel und einer Auslaßseite für gekühltes
Kühlmittel, ein mit dem Kühlmittelkühler strömungsmäßig verbun
dener Ausgleichsbehälter und eine Fahrzeugheizung mit einer Vor
laufleitung und einer Rücklaufleitung angeordnet ist, wobei der
Kühlmittelkühler und/oder der Motorblock eine Kühlmittel-Entlüf
tung aufweisen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftung des im Motorblock (1) befindlichen Kühlwas
sers über die Vorlaufleitung (7, 7′) für die Fahrzeugheizung (6)
erfolgt, wobei eine Entlüftungsöffnung (15, 42) in der Vorlauf
leitung (7, 7′) in den Ausgleichsbehälter (5) und/oder den Was
serkasten (3) des Kühlmittelkühlers (2) mündet.
2. Kühlmittelführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorlaufleitung (7, 7′) für die Fahrzeugheizung (6) durch
den Ausgleichsbehälter (5, 5′) und/oder den Wasserkasten (3) ge
führt ist.
3. Kühlmittelführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Einlaßseite (9) und Auslaßseite (10) des Kühlmittelkühlers
(2) im Bereich des in Einbaulage oberen Wasserkastens (3) ange
ordnet sind.
4. Kühlmittelführung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der in Einbaulage obere Wasserkasten (3) des Kühlmittel kühlers (2) durch eine längs einer Kühlerbreite (B) verlaufenden Trennwand (T) in zwei Kammern (17, 18) geteilt ist, wobei die Einlaßseite (9) in einer Kammer (17) und die Auslaßseite (10) in der anderen Kammer (18) mündet,
- - daß ein unterer Wasserkasten (4) des Kühlmittelkühlers (2) zur Umlenkung des Kühlmittels dient,
- - so daß der Kühlmittelkühler (2) vom Kühlmittel im wesentlichen U-förmig durchströmt wird.
5. Kühlmittelführung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kammern (17, 18) des oberen Wasserkastens (3) durch ein
druckdynamisches Verbindungselement zur Herstellung eines defi
nierten Strömungskurzschlusses verbunden sind, wobei besagtes
Verbindungselement bei wechselndem Druckpotential in den Kammern
(17, 18) seinen Öffnungsgrad ändert sowie für den Befüllvorgang
zum Zwecke der Entlüftung über einen definierten Spalt verfügt.
6. Kühlmittelführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftung der Vorlaufleitung (7, 7′) über eine mit dem
Ausgleichsbehälter (5, 5′) und der Vorlaufleitung (7, 7′) inte
grierte Entlüftungsvorrichtung, insbesondere über einen Radia
lentlüfter, erfolgt.
7. Kühlmittelführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausgleichsbehälter (5) mit dem Wasserkasten (3) des
Kühlmittelkühlers (2) integriert ist und dessen Entlüftung über
den Ausgleichsbehälter (5) erfolgt.
8. Kühlmittelführung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Entlüftung des Kühlmittelkühlers (2) eine düsenförmige
Einmündung (20) im Boden (22) des Ausgleichsbehälters (5) um
faßt, die mit dem oberen Wasserkasten (3) in Strömungsverbindung
steht, wobei sich an die düsenförmige Einmündung (20) ein auf
die Entlüftungsmenge abgestimmter vertikal angeordneten Kanal
(21) in Einbaulage nach oben anschließt.
9. Kühlmittelführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rücklaufleitung (8) von der Fahrzeugheizung (6) in den
Bereich des geodätisch oberen Wasserkastens (3) oder in den
Ausgleichsbehälter (5) geführt ist und daß die Rücklaufmenge dem
zu einer Wasserpumpe (14) strömenden, abgekühlten Kühlmittel
strom zugegeben wird.
10. Kühlmittelführung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung (12) zwischen Auslaßseite (19) des Kühlmittel
kühlers (2) und motorseitigem Kühlmitteleintritt
(Eintrittsstutzen 13) gleichzeitig eine Auffülleitung (23) für
das Kühlmittel bildet.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19538239A DE19538239C1 (de) | 1995-10-13 | 1995-10-13 | Kühlmittelführung in einem Kühlkreislauf einer flüssigkeitsgekühlten Brennkraftmaschine |
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