DE19537994A1 - Profilschere - Google Patents
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- B23D17/00—Shearing machines or shearing devices cutting by blades pivoted on a single axis
- B23D17/02—Shearing machines or shearing devices cutting by blades pivoted on a single axis characterised by drives or gearings therefor
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Description
Die Erfindung betrifft eine Profilschere mit zwei Schneidmessern,
die über eine gemeinsame Schneidmesser-Schwenkachse relativ
zueinander verschwenkbar sind sowie mit einem Kraft- oder
Betätigungsarm, der mit Abstand zur gemeinsamen Schneidmesser-
Schwenkachse an einem ersten Schneidmesser um eine erste
Lagerstelle verschwenkbar gehalten ist, wobei ein Koppel- oder
Schlepparm vorgesehen ist, der einerseits am Kraft- oder
Betätigungsarm mit Abstand zur ersten Lagerstelle und andererseits
am zweiten Schneidmesser an einer zweiten Lagerstelle gelenkig
gehalten ist.
Bekannt sind Handhebelscheren und Profilschneidemaschinen mit
elektromechanischem oder hydraulischem Fremdantrieb. Dabei weisen
die bekannten und zum Schneiden von Profilen und Vollmaterial
vorgesehenen Handhebelscheren einen sehr langen Handhebel sowie
einen schweren Unterbau auf (vgl. Europa-Fachbuchreihe Metall
technik, Grundstufe Fertigungstechnik und Metallbau, Europa-Verlag
2. Auflage 1987, Seite 105).
Die bekannten Hebelscheren der eingangs erwähnten Art weisen zwei
Schneidmesser auf, von denen das erste Schneidmesser als ein mit
dem Scherenaufbau fest verbundenes und somit unbewegliches Messer
ausgebildet ist, während das zweite Schneidmesser als bewegliches
Messer dient. Diese beiden Schneidmesser sind über eine gemeinsame
Schneidmesser-Schwenkachse relativ zueinander verschwenkbar. An
dem ersten Messer ist an einer mit Abstand zur Schneidmesser
schwenkachse angeordneten ersten Lagerstelle ein Betätigungsarm
vorgesehen. An diesem Betätigungsarm greift mit Abstand zur ersten
Lagerstelle wiederum ein Koppel- oder Schlepparm an, der an einer
an seinem gegenüberliegenden Armende befindlichen zweiten
Lagerstelle auch mit dem zweiten Schneidmesser gelenkig verbunden
ist.
Durch diese Doppelhebelkonstruktion werden die Hebelübersetzungen
erhöht, so daß mit den vorbekannten Handhebelscheren auch dicke
Bleche durchtrennt werden können. Jedoch sind die erreichbaren
Hebelübersetzungen durch die schwere Konstruktion dieser
vorbekannten Hebelscheren sowie die vergleichsweise dicken
Gelenkbolzen an den Lagerstellen begrenzt.
Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine leichte Hebelschere
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit deren Hilfe auch
Schienenprofile und andere Werkstücke mit möglichst geringem
Kraftaufwand geschnitten werden können.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht insbesondere
darin, daß die Lagerbauteile nicht über die von den Messern im
Lagerbereich gebildeten Trennebene überstehen.
Bei der erfindungsgemäßen Profilschere wird die angestrebte große
Hebelübersetzung dadurch erreicht, daß der den Lastarm bildende
Gelenkabstand zwischen der ersten und der zweiten Lagerstelle
beliebig klein gewählt werden kann, also zum Beispiel kleiner
als der für die Kraftübertragung erforderliche Bolzendurchmesser
der an diesen Lagerstellen vorgesehenen Gelenkbolzen, da sich
die an den Lagerstellen vorgesehenen Gelenkbolzen nicht im Wege
stehen. Damit läßt sich auch die Hebelübersetzung den ergonomischen
Belangen einerseits und dem gegebenen Schnittkraftverlauf
andererseits anpassen, wobei die erforderliche Handkraft über einen
großen Schwenkwinkel des Kraft- oder Betätigungsarms etwa konstant
gehalten werden kann. Trotz starker Änderungen im Schnittkraftver
laufist somit ein ruhiger, zügiger Schnitt mit der erfindungs
gemäßen Hebelschere möglich.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Profilschere,
deren Schneidmesser zumindest eine Schneidekontur oder Schneideöff
nung zum Trennen von Profilen aufweist, die in einer Relativposi
tion der Schneidmesser miteinander fluchten, sieht vor, daß die
Schneidekonturen oder dergleichen Schneideöffnungen an den
Schneidmessern zwischen der Schneidmesser-Schwenkachse und den
Lagerstellen angeordnet sind.
Nach einem Vorschlag gemäß der Erfindung von eigener schutzwürdiger
Bedeutung ist vorgesehen, daß die Schneidekonturen über dem
Profilumfang ein unterschiedlich großes Spiel aufweisen. Dadurch
lassen sich der Schnittkraftverlauf noch zusätzlich steuern und
Fertigungstoleranzen und die sich aus lösenden inneren Verspannungen
(der sogenannte Kopfsprung) der Schienenprofile unschädlich
auffangen.
Als Weiterbildung mit eigener schutzwürdiger Bedeutung sind Hebel
und Lagerabstände so angeordnet, daß das bewegliche (zweite) Messer
nach oben schneidet. Dadurch wird das zu schneidende Schienenprofil
durch das Moment der Schnittkräfte auf die (üblicherweise) auf
der Seite des festen (ersten) Messers angeordnete Profilauflage
gedrückt und auf Niederhalter kann verzichtet werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in
Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzelnen
Merkmale können je für sich oder zu mehreren einer Ausführungsform
gemäß der Erfindung verwirklicht sein.
Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße ausgebildete Handhebelschere in
einer Seitenansicht,
Fig. 2 die Handhebelschere aus Fig. 1 in einem Querschnitt,
Fig. 3 eine zeichnerische Erläuterung, die die Abstützung der
Schnittkräfte beim Aufwärtsschnitt betrifft, und
Fig. 4 eine Schneidekontur in einer schematischen Darstellung.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Handhebelschere 1 dargestellt,
die zwei, um eine gemeinsame Schneidmesser-Schwenkachse 2 relativ
zueinander verschwenkbare Schneidmesser 3, 4 hat. Von den beiden
Schneidmessern 3, 4 ist das erste Schneidmesser 3 als festes Messer
und das zweite Schneidmesser 4 als bewegliches, nach oben
schneidendes Messer ausgebildet.
Die Hebelschere 1 hat einen Kraft- oder Betätigungsarm 5, der
mit Abstand (a1) zur Schneidmesser-Schwenkachse 2 am ersten
Schneidmesser 3 um eine erste Lagerstelle 6 verschwenkbar gelagert
ist. Am Kraft- oder Betätigungsarm 5 ist mit Abstand zur ersten
Lagerstelle 6 ein Koppel- oder Schlepparm 7 gelenkig gehalten,
der an seinem gegenüberliegenden Armende über eine zweite
Lagerstelle 8 im Abstand (a2) von der Schwenkachse 2 mit einem
zweiten Schneidmesser 4 drehbar verbunden ist.
Die Gelenke 6, 8 sind beispielhaft als fliegende Lagerungen auf
dem Gelenkbolzen 9, 10 ausgebildet; die Hebel 5 und 7 können jedoch
ebenso mit Gabelköpfen ausgeführt werden.
Wie aus Fig. 2 deutlich wird, sind die einander zugewandten
Lagerenden der ersten und der zweiten Lagerstelle 6, 8 in oder
kurz vor der in diesem Bereich der Hebelschere 1 zwischen dem
Kraft- oder Betätigungsarm 5 einerseits und dem Koppel- oder
Schlepparm 7 andererseits gebildeten Trennebene T angeordnet. Somit
stehen die den Lagerstellen 6, 8 zugeordneten Gelenkbolzen 9,
10 nicht in die jeweils benachbarte Bewegungsebene über und der
zwischen den Lagerstellen 6, 8 gebildete effektive Lastarm kann
kleiner ausgelegt werden, als der für die Lastübertragung
erforderliche Bolzendurchmesser der Gelenkbolzen 9, 10.
In Fig. 1 ist die Anordnung der Lagerstellen 6, 8 so gewählt,
daß sie im Verlauf der Handhebelstellung zu Beginn des Schneide
vorganges anfangs eine kleine Kraftübersetzung hat, um nach
Erreichen eines Kraftübersetzungs-Maximums zum Ende hin wieder
abzunehmen. Die Anordnung der Lagerstellen 6, 8 ist hier also
so gewählt, daß sich die Hebelübersetzung etwa reziprok zu dem
zu erwartenden Schnittkraftverlauf verhält. Trotz starker
Änderungen im Schnittkraftverlauf ist somit ein ruhiger, zügiger
Schnitt möglich.
Wie aus Fig. 1 deutlich wird, ist die zweite Lagerstelle 8 auf
der der Schneidmesser-Schwenkachse 2 abgewandten Seite der ersten
Lagerstelle 6 angeordnet. Somit schiebt sich das bewegliche
Schneidmesser beim Schervorgang nach oben. Durch das Moment der
Scherkräfte S wird ein auf einer Profilauflage 11 ruhendes
Schienenstück zusätzlich mit der Kraft A auf die Auflagefläche
gedrückt und das Moment der Gewichtskräfte im frei aus tragenden
Schienenstück teilweise kompensiert (vgl. Fig. 3). Die zu
schneidende profilschiene kann also beim Schervorgang nicht
abkippen und die Messerschneiden werden nicht zusätzlich durch
Querverzwängungen belastet.
Fig. 1 zeigt eine zweckmäßige Ausführungsform, in der die
Schneidekonturen 12 zwischen der Schwenkachse 2 und den
Lagerstellen 6, 8 angeordnet sind. Dabei ist in Fig. 4 dargestellt,
daß die zum Durchtrennen eines Schienenprofils vorgesehenen
Schneidekonturen 12 ein unterschiedliches Spiel 13 gegenüber dem
zu schneidenden Profil aufweisen. Durch diese konstruktiven
Maßnahmen lassen sich der Schnittverlauf der Handhebelschere
zusätzlich steuern und die Fertigungstoleranzen der Schienenprofile
und der sogenannte Kopfsprung unschädlich auffangen. Die
konstruktiven Ausbildungen bewirken, daß der Schnitt allmählich
über den Profilumfang läuft und das Profil nicht auf einen Schlag
getrennt werden muß. Die Handhebelschere 1 zeichnet sich somit
durch einen laufenden Schnitt aus, der ein bequemes Durchschneiden
auch harter Schienenprofile mit geringerer Maximalkraft
ermöglicht.
Das erste und als unbewegliches Messer ausgebildete Schneidmesser
3 weist zum Aufstellen der Hebelschere 1 einen Scherenfuß 14 auf.
Die vergleichsweise leicht ausgestaltete Hebelschere 1 kann mittels
ihres Scherenfußes 14 an einer Arbeitsfläche befestigt werden.
Bezugszeichenliste
1. Profilschere
2. Schneidmesser-Schwenkachse
3. erstes Schneidmesser (starr)
4. zweites Schneidmesser (schwenkbar)
5. Betätigungsarm
6. erste Lagerstelle
7. Schlepparm
8. zweite Lagerstelle
9. Gelenkbolzen der ersten Lagerstelle 6
10. Gelenkbolzen der zweiten Lagerstelle 8
11. Profilauflage
12. Schneidekontur
13. Konturenden
14. Scherenfuß
T Trennebene
a1, a2 Abstände zur Schwenkachse 2
2. Schneidmesser-Schwenkachse
3. erstes Schneidmesser (starr)
4. zweites Schneidmesser (schwenkbar)
5. Betätigungsarm
6. erste Lagerstelle
7. Schlepparm
8. zweite Lagerstelle
9. Gelenkbolzen der ersten Lagerstelle 6
10. Gelenkbolzen der zweiten Lagerstelle 8
11. Profilauflage
12. Schneidekontur
13. Konturenden
14. Scherenfuß
T Trennebene
a1, a2 Abstände zur Schwenkachse 2
Claims (7)
1. Profilschere (1, 1′) mit zwei Schneidmessern (3, 4), die
über eine gemeinsame Schwenkachse (2) relativ zueinander
verschwenkbar sind, sowie mit einem Kraft- oder Betätigungsarm
(5), der mit Abstand zur Schwenkachse (2) an einem ersten
Schneidmesser (3) um eine erste Lagerstelle (6) verschwenkbar
gehalten ist, wobei ein Koppel- oder Schlepparm (7) vorgesehen
ist, der einerseits am Kraft- oder Betätigungsarm (5) mit
Abstand zur ersten Lagerstelle (6) und andererseits am zweiten
Schneidmesser (4) an einer zweiten Lagerstelle (8) gelenkig
gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die einander
zugewandten Lagerenden der ersten und der zweiten Lagerstelle
(6, 8) in oder vor der zwischen dem ersten Schneidmesser
(3) beziehungsweise dem Kraft- oder Betätigungsarm (5)
einerseits und dem zweiten Schneidmesser (4) beziehungsweise
dem Koppel- oder Schlepparm (7) andererseits im Lagerstellen-
Bereich gebildeten Trennebene (T) angeordnet sind.
2. Profilschere nach Anspruch 1, mit einer Profilauflage (11)
am festen Messer (3), dadurch gekennzeichnet, daß sich das
bewegliche Messer (4) durch geeignete Wahl der Gelenkpunkte
(6, 8) nach oben hebt und die Profilschiene beim Abscheren
auf die Profilauflage (11) drückt.
3. Profilschere nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verschwenkung der Schermesser gegeneinander als
Drehung um eine gemeinsame Schwenkachse (2) erfolgt, die
zweckmäßig so angeordnet ist, daß die Schneidekonturen oder
dergleichen Schneideöffnung (12) zwischen der Schwenkachse
(2) und der Handhebelkinematik (5, 7, 9, 10) liegt.
4. Profilschere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schneidekonturen (12) ein unter
schiedliches Spiel (13) gegenüber dem zu schneidenden Profil
aufweisen.
5. Profilschere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß das erste Schneidmesser (3) zum Aufstellen
der Hebelschere (1, 1′) einen Scherenfuß (14) hat oder als
Scherenfuß (14) ausgebildet ist.
6. Profilschere nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß am ersten Schneidmesser (3) eine
Profilauflage (11) für das zu schneidende Profil vorgesehen
ist.
7. Profilschere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt des Koppel- oder
Schlepparms (7) verstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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DE1995137994 Expired - Fee Related DE19537994C2 (de) | 1995-10-12 | 1995-10-12 | Handhebelschere zum Abtrennen von Profilwerkstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19537994C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1995
- 1995-10-12 DE DE1995137994 patent/DE19537994C2/de not_active Expired - Fee Related
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